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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux-Distri nur für Drucker-Treiber?



moinmoin666
09.02.14, 11:42
Hallo,

Nachdem ich mir einen gebrauchten HP LaserJet 1005 (ohne M oder P im Namen) gekauft habe, musste ich feststellen, dass es keine Treiber mehr für Windows 7/8 gibt.

Als Workaround kann allerdings ein Windows Virtual PC mit XP eingerichtet werden und der Drucker über das Netzwerk+alternativ Treiber (HP LaserJet 1100, da diese mit der DOS-Variante des XP-Treibers hamonieren) installiert werden. Für jeden Druckvorgang muss also die VM von XP gestartet werden.

Da ich sowieso nicht um die Benutzung einer VM für den Drucker umherkomme zu meiner eigentlichen Frage:

Gibt es eine Distribution, welche ausschließlich für Druckertreiber konzipiert ist (und dadurch besonders klein ist)? Der von mir gekaufte Drucker arbeitet laut mit hplip "Full (End of support)".

http://hplipopensource.com/hplip-web/models/laserjet/hp_laserjet_1005_series.html

Am liebsten wäre mir also eine Distribution die "nur" Netzwerkunterstützung in Form von CPUS (damit er als Netzwerkdrucker angesprochen werden kann) oder Samba (falls die Freigabe einfach so unter Linux funktioniert) und hplip bereitstellt. (Eine Netzwerkkarte wird von dem Drucker selbst nicht zur Verfügung gestellt, nur ein USB-Port)

Ich bin kein absoluter Neuling was Linux angeht, allerdings konnte ich bislang nur Erfahrungen mit Debian basierten Distris machen, so dass ich ein System mit .deb Unterstützung vorziehen würde.

Grund für den ganzen "hubug" 1.) Die Unfähigkeit HPs passende Treiber für ältere Geräte bereitzustellen (64 Bit wird grundsätzlich nicht mehr für den LJ 1005 unterstützt). 2.) Speicherplatz sparen.
Die von mir installierte WinXP VM verbraucht gut 4 GB Speicherplatz, da ich als Systemplatte eine 64GB-SSD benutze ist dies verschenkter Platz. Die Installation auf ein anderes Laufwerk bedeutet allerdings, das XP mindestens zwei Minuten zeit zum starten benötigt. Etwas dämlich in meinen Augen, wenn man nur kurz was ausdrucken möchte.

Es wäre super wenn mir irgendwer helfen könnte, oder mir sagen ob es sowas schon gibt. Ansonsten stehe ich auch sehr kleinen Distris, welche sich für ein solches vorhaben eigenen würden aufgeschlossen gegenüber.

Wenn ich in eine falsche "Kategorie" gepostet habe, dann wäre es sehr nett, wenn das Thema verschoben werden könnte. Oder wenn man mir hier gar nicht weiterhelfen kann... man mir einen Tipp geben könnte, wo ich am besten einmal Nachfrage.

PS: Wer mehr Hintergrund-Informationen über den Drucker/das Verfahren der XP-VM-Einrichtung benötigt, oder interessiert ist, der kann sich den englischen Text gerne durchlesen.

http://h30434.www3.hp.com/t5/Printer-All-in-One-Software-Drivers/Windows-7-and-HP-Laserjet-1000/m-p/2267893#M42363

corresponder
09.02.14, 11:57
minimal installation von z.b.
centos,
debian,
fedora
oder
ubuntu


;-)

die machen das....

moinmoin666
09.02.14, 12:33
Jaa... "machen" kann das auch ClearOS, DSL usw. usf. Ich bin allerdings auf der Suche nach eine speziell für dieses "Prozedere" ausgelegte Distribution, also eine Drucker-Server-Distri.

Wenn es sowas nicht gibt, dann ist auch ok, dann bekomme ich das auch anders hin, nur dachte ich mir, ich kann doch nicht der erste sein, der eine Linux-Distri nur für den Drucker benötigt oder?

marce
09.02.14, 16:06
10 sec. Google findet u.a. http://sms.it-ccs.com/

Ansnsten bieten die meisten "NAS-System-OS" meist auch ootb einen Druckserver mit und sind meist sehr minimal gehalten.

CentOS hat glaube ich in der Paket-Auswahl bei der Installation auch Druck-Server ded. mit dabei - oder halt, wie mehrfach schon erwähnt, jede andere Distribution in Minimalinstallation und eben einen Druckserver mitinstallieren - der Aufwand dafür ist so minimal, daß es sich damit eigentlich von selbst erledigt hat, dafür eine ded. Distribution zu erstellen...

Newbie314
09.02.14, 16:18
Ein Minilinux auf Debian Basis wäre auch AntiX.. wenn du dir kein Linux selbst "abspecken" willst.

stefan.becker
09.02.14, 17:16
Solche Lösungen sind doch ehrlich gesagt ein Riesenkrampf.

Meine Lösung wäre TADRTZNK*

*Tonne auf, Drucker rein, Tonne zu, neuen kaufen

Gerade bei einer 64 GB SSD sich dann noch mal was für eine VM abzweigen, das ganze auf einem Gerät, was vermutlich eh auf Grund der Bauart kein Leistungsgigant sein wird, und dann in der Bedienung ein absoluter Krampf.

Eine VM ist ganz brauchbar bei genug Leistung und dicker Platte, und dann für bestimmte Programme, die es für den Host nicht gibt.

mbo
09.02.14, 18:58
Nur mal so gefragt: Du möchtest ein minimales Linux nutzen, dass den Drucker HP LJ 1050 als Netzwerkdrucker zur Verfügung stellt, damit Du dann ... was? Von Windows 7 aus drucken? Und Du verwendest dann genau welchen Treiber auf Windows 7?

stefan.becker
09.02.14, 19:01
Nur mal so gefragt: Du möchtest ein minimales Linux nutzen, dass den Drucker HP LJ 1050 als Netzwerkdrucker zur Verfügung stellt, damit Du dann ... was? Von Windows 7 aus drucken? Und Du verwendest dann genau welchen Treiber auf Windows 7?

Apple Laserjet ist genau passend dafür. Steinalt und erzeugt PS-Output. Das in eine Datei gelenkt, kann man unter Linux direkt per Shared Folder und lpr Befehl ausdrucken.

Oder ein PDF Treiber unter Windows, PDF Reader unter Linux.

Das ist nicht das Problem. Das Problem ist das ganze WürgAround.

mbo
09.02.14, 19:20
Der 1005 ist ein GDI Drucker? Wie billig kann sowas gebraucht sein, dass jetzt so ein Aufwand betrieben wird?

stefan.becker
09.02.14, 19:23
Der 1005 ist ein GDI Drucker? Wie billig kann sowas gebraucht sein, dass jetzt so ein Aufwand betrieben wird?

Mein Reden. Wer würde mit so einer Lösung schon gerne arbeiten wollen. Weniger Komfort geht nicht.

Das kann man aber auch kürzer sagen: TADRTZNK :)

Newbie314
09.02.14, 21:16
So ein "Windows" Drucker in dem das Rastern im proprietären Treiber des Herstellers im Windows PC erfolgt ? Die Dinger waren zu Recht ein Flop auf dem Markt... die Teile waren nach meiner Ansicht selbst neu "geschenkt noch zu teuer".

Phoenix_1
10.02.14, 00:28
Hallo zusammen,

wäre dies: http://www.linuxhaven.de/dlhp/HOWTO/DE-Drucker-HOWTO-12.html evtl. hilfreich?


TADRTZNK*
*Tonne auf, Drucker rein, Tonne zu, neuen kaufen ist sicher der Tipp des Tages...:D


Interessant ist aber, was es so alles gibt... Wann wird Redmond denn endlich in die Fußstapfen von Apple treten und auch noch seine Hardware selbst bauen?:mad:

Viel Spaß mit dem Viech

Phoenix

moinmoin666
11.02.14, 18:03
Also ich habe den Drucker für 10€ gebrauch gekauft ;) Ink vollem Toner etc. Da ich Student bin lohnt sich der Aufwand mehr als mir für 60€ nen neuen Drucker zu kaufen.

selbst wenn ich nur einmal 3,5K Seiten drucke, dann hat sich das schon gelohnt. Dazu kommt natürlich, dass ich auch die VM auf eine andere interne Platte schieben kann, aber mal ehrlich... wenn ich durcken möchte, dann soll die VM auch innerhalb von 10 Sekunden bereitstehen und nicht erst groß geladen werden müssen.

Leider musste ich bei ClearOS feststellen, dass die python-Version nicht mit der von hplip benötigten kompatibel ist. Ja ich könnte auch hier alles auf eine andere python-version ummodeln, allerdings ist dann der Aufwand wieder zu groß... also doch lieber wieder ein anderes System versuchen.

Das Problem bei dem Drucker ist halt wirklich, dass selbst für Linux noch properitäre Treiber von HP geladen werden müssen... ein krampf sondergleichen, da gebe ich euch Recht. Allerdings habe ich jetzt schon soviel Zeit reininvestiert, dass es mir nur noch um "es schaffen, das es läuft" geht. ;)