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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hoch ausgelasteter Samba-Server virtualisieren? Ja/Nein? Performance?



pablovschby
09.01.14, 21:38
Guten Tag

Wir haben einen Samba-Server, der unter hoher Last steht mit 5 Domänen und im Ganzen sind das so 50 User, die auf gut 1 TB Daten zugreifen. Nun soll dieser Server ersetzt werden.

Ich dachte daran, auf den neuen Server ein Debian-64Bit-Wirtesystem zu installieren und dort drinnen als VirtualBox-Host den neuen Samba-Server also virtuell aufzusetzen mit bis zu max. 2TB grossen dynamischen Datenträgern, wo dann die Daten drauf sind.

Macht das Sinn, hat sowas jemand performant im Einsatz? Da sollen dann bis zu 50 User drauf zugreifen und wenn das nicht schnell läuft, könnte das mühsam werden.

Oder soll ichs gleich vergessen und den Samba-Dienst auf dem Wirt direkt laufen lassen?

Grüsse

muell200
10.01.14, 09:28
Macht das Sinn, hat sowas jemand performant im Einsatz?

was erwartest du von der virtuallisierung?
bzw. warum willst du es virtuallisieren?

es gibt fuer die loesung vor- und nachteile....
performance solltest du keinen grossen unterschied merken


wichtig ist halt, das die hardware richtig gewaehlt ist.
samba braucht viel io!

wenn du keinen grund fuer die virtuallisierung hast - dann wurde ich es nicht machen!

es gilt: KISS (Keep it simple, stupid)

marce
10.01.14, 10:51
Virtualiiserung kann schon sinnvoll sein - wenn der Rest drum rum stimmt.

Du hast also mehrere Server da stehen, baust einen VM-Ware-Cluster oder ähnliches auf und willst dann im Falle des Falles mit automatischem Failover die Verfügbarkeit sicherstellen? Virtualisierung mEn. sinnvoll.

Du hast einen Server und willst neben ein paar anderen Diensten auch noch virtualisiert Samba zur Verfügung stellen? Wenn nicht gerade aus irgendwelchen notwendigen Abkapselungserwägeungen - mEn. nicht sinnvoll...

... und so weiter, und so fort - je Anwendungsszenario und vorhandenen Ressourcen ist es mal mehr, man weniger sinnvoll...

Ein wenig wundert mich allerdings die Beschreibung "Server, 50 User, 1TB Daten, hohe Last" - Fileserver verursachen zwar gerne mal viel IO - aber bei 50 Leuten schon hohe Last spricht eher für ein grundsätzliches Problem mit der bestehenden Hardware und wenn man das im Zuge der Virtualisierung nicht mehr als kompensiert hat man hinterher an dem neuen System sicherlich nicht mehr Freude als an dem alten...

blubbersuelze
14.01.14, 08:56
Also ich persönlich würde von einer Virtualisierung eines Fileservers abraten.
Alleine aus dem Grund der recht hohen I/O, den auch nahezu alle vor mir sagten.

Klar technisch geht und funktioniert das.
Es ist aber zu bedenken das man eine höhere Bruttolast hat, da schließlich alles durch die Virtualisierungsschicht muss. Selbst wenn man eine StorageHDD direkt ansprechen kann, sprich Paravirtualisierung.

Am schwerwiegensten wiegt für mich allerdings der Engpass an der/den Netzwerkkarten, denn alle virtualisierten Systeme teilen sich über einen virtuellen Switch eine Netzwerkkarte und das wird neben der erhöhten Last der Engpass werden, gerade wenn man parallel noch andere virtuelle Maschinen betreibt.
Eine Virtualisierung macht in der Regel auch nur dann Sinn wenn man mehrere Systeme auf einer Hardware nutzen möchte, oder Testsysteme damit umsetzt (wg. Snapshots).
Des weiteren gibt es noch den Punkt des Backups und der Datensicherheit (RAID, ...) zu bedenken. Interessant könnte dann auch der Punkt Datenrettung werden, wie bzw. ob das dann noch funktionieren könnte.

Daher kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen und ebenso sagen, wenn bei dieser geringen Menge an Leuten und Daten schon von hoher Last zu reden ist, ist eine Virtualisierung nicht zu empfehlen, sondern besser einen vernünftigen aktuellen Storageserver sich zuzulegen und ihn darauf zu migrieren.

Bei Virtualisierung ist auch immer zu bedenken, das sie nicht für alles geeignet ist und auch neue Probleme schafft, welche vorher noch nicht existierten und zusätzlich berücksichtigt werden müssen.

gruß,
blubbersuelze

Mathew
17.01.14, 20:15
Hallo,

aufgrund der hohen I/O Last würde ich das ganze auch auslagern. Eine Virtualisierung macht hier in meinen Augen auch kein Sinn und laufen parallel noch andere virtuelle Server, werden die sicher stark beeinträchtigt. Die Hardware muss schon einiges können um das alles vernünftig zu verarbeiten.

Ich löse solche Szenarien mit "eigenständigen" NAS Systemen und sichere auf einen zweiten NAS. Gerade bei Designern kommen da schnell mehrere TB zusammen die in Photoshop schnell geladen und gespeichert werden müssen. Zudem kann man auch die NAS Systeme pro Bereich splitten wenn es zu viel wird.