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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nach Neustart des Servers verschwinden Ordner



Skipper74
26.01.13, 17:06
Hallo Laute,

zur Zeit verwende ich selten einen Mail-Client, entweder ich verwende mein Handy oder gehe über die Weboberfläche und schreibe Mails darüber.

ich verwende Zarafa in der free Edition, d. h. mein Handy ist kein klassischer Mail Client.

Heute wollee ich eine Mail mit Thunderbird schreiben und habe gemerkt, dass der smtp (postfix) Server sich weigert die Mail zu verschicken, es kam folgende Meldung im syslog:

"warning: SASL authentication failure: cannot connect to saslauthd server: No such file or directory"

Nachdem ich etwas gesucht habe und einen Link von /var/spool/post/var/run/saslauthd nach /var/run/saslauthd gemacht habe, funktioniert dieses wieder.

Aber nach einem Neustart des Servers war dieser Link wieder weg und ich konnte via Thunderbird keine Mail verschicken.

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass der Ordner /var/lock/procmail, den ich mal angelegt hatte auch nicht mehr da war.

Woran kann es liegen, dass Ordner verschwinden bzw. in welchen Log könnte so was stehen?

Wenn ihr Configs braucht, einfach melden.

VG
Uli

L00NIX
26.01.13, 17:40
Es könnte sein, dass /var/run und /var/lock als tmpfs eingehängt sind. Da tmpfs ein RAM-Dateisystem ist, wird es natürlich beim Reboot gelöscht.

Die verwendete Distribution wäre hilfreich und was du erreichen willst.

Gruß
L00NIX

Skipper74
26.01.13, 17:54
Es könnte sein, dass /var/run und /var/lock als tmpfs eingehängt sind. Da tmpfs ein RAM-Dateisystem ist, wird es natürlich beim Reboot gelöscht.

Die verwendete Distribution wäre hilfreich und was du erreichen willst.

Gruß
L00NIX

Hi,

ich verwende ubuntu 12.04 LTS server. Der Procmail Ordner wird für lock Dateien genutzt:

hier mal ein Bsp: von der provmailrc;

# Virencheck Mail und Anhang
17 :0 fw: $HOMEDIR/clamassassin.lock
18 |/usr/bin/clamassassin

das Homediir ist /var/lock/procmail

Die Patitionierung ist die Standardpatitionierung, die Ubuntu bei der Insallation vorgenommen hat, es wurde eine Boot (ext2) und 2 LVMs (Root/SWAP) angelegt.

VG
Uli

Skipper74
26.01.13, 17:56
sehe gerade, das bei mount folgendes aufgelistet wird:

root@zarafa:/etc# mount
/dev/mapper/zarafa-root on / type ext4 (rw,errors=remount-ro)
proc on /proc type proc (rw,noexec,nosuid,nodev)
sysfs on /sys type sysfs (rw,noexec,nosuid,nodev)
none on /sys/fs/fuse/connections type fusectl (rw)
none on /sys/kernel/debug type debugfs (rw)
none on /sys/kernel/security type securityfs (rw)
udev on /dev type devtmpfs (rw,mode=0755)
devpts on /dev/pts type devpts (rw,noexec,nosuid,gid=5,mode=0620)
tmpfs on /run type tmpfs (rw,noexec,nosuid,size=10%,mode=0755)
none on /run/lock type tmpfs (rw,noexec,nosuid,nodev,size=5242880)
none on /run/shm type tmpfs (rw,nosuid,nodev)
/dev/vda1 on /boot type ext3 (rw)


scheint also dioch aks tmpfs eingehängt zu sein.

info: boot habe ich heute in ext3 geupdatet

Skipper74
26.01.13, 18:11
Gibt es eine Möglichkeit dies als nicht tmpfs zu deklarieren? Oder muss ich jetzt z.B. für procmail ein anders HOMEDIR einrichten?

L00NIX
26.01.13, 19:36
Ein HOME hat in /run nichts verloren.

Bei Debian und Ubuntu wird /var/run und /var/lock inzwischen unterhalb von /run verlinkt, welches als tmpfs gemountet ist.

In /var/run liegen Laufzeitdaten, wie z.B. PID-Dateien der laufenden Daemon-Prozesse. In /var/lock liegen Lock-Dateien, das dient der Interprozess-Kommunikation, z.B. damit nicht zwei Programme dieselbe Datei manipulieren. Diese beiden Verzeichnisse werden auch ohne tmpfs beim Systemstart geleert!

Wozu benötigt procmail denn ein HOME? Eine zentrale Konfiguration gehört nach /etc/procmailrc oder benutzerweise in $HOME/.procmailrc (HOME des ausführenden Benutzers).

Wenn du Procmail nur für Antiviren-Check und Spamassassin auf eingehende E-Mails verwenden willst, ist Procmail schlicht unnötig.

Bsp: Spamassassin
Auszug aus der Datei /etc/postfix/master.cf


[...]

smtp inet n - - - - smtpd
127.0.0.1:10025
inet n - - - - smtpd
-o content_filter=spamassassin:

[...]

spamassassin
unix - n n - - pipe
user=fetchmail argv=/usr/bin/spamc -s 50000 -e /usr/sbin/sendmail -oi -f ${sender} ${recipient}


Bei mir lauscht auf Port 10025 eine Postfix-Instanz, die von fetchmail E-Mails entgegen nimmt. Der ausführende Benutzer von fetchmail ist "fetchmail".

Auszug Datei /etc/fetchmailrc


# Postfix + Spamassassin
defaults smtphost localhost/10025

set daemon 900 # Poll every 15 minutes
set postmaster root # defaults to postmaster
set no bouncemail # avoid loss on 4xx errors
# on the other hand, 5xx errors get
# more dangerous...

set no syslog # log through syslog facility
set logfile /var/log/fetchmail.log # ...or specify a logfile

[...]


Aber dafür gibt es auch massenhaft Anleitungen im Netz, suche mal nach "postfix spamassassin amavis" oder so.

Gruß
L00NIX

Skipper74
26.01.13, 20:18
Ich verwende fetchmail, ohne Spam habe wurden die Mails direkt an zarafa-agent geleitet. Jetzt werden die Mails über procmal an den Agenten geliefert. Funktioniert auch soweit. Habe nun einen anderen Ort für procmail genommen.

Jetzt muss ich nur noch schauen, warum saslauthd nur funktioniert, wenn ich nach /var/run/saslauthd verlinke.

Aber danke für Deine Hilfe, evtl. suche ich mir auch noch einen anderen weg Spam zu filtern.

VG