Linuxdistr. installieren - Einsteiger

[65lix]

Hallo,

Ich habe nun schon längere Zeit mit dem Gedanken gespielt, mir parallel zu windows eine linuxdistribution zu installieren um damit "herumzuspielen". Meine Vorkenntnisse sind eher bescheiden. Deswegen hätte ich ein paar Fragen:

1)Welche Distribution würdet ihr dazu empfehlen? Wie gesagt, es geht eher darum erfahrungen zu sammeln usw. als möglichst schnell alles perfekt laufen zu haben (es sollte aber auch nicht zu frustrierend sein).

2)Wie genau gehe ich vor bei der Installation. Bei der installation von windows habe ich 2 Partitionen erstellt eine für windows und eine für daten. Außerdem habe ich noch platz freigelassen für linux.
Soweit ich weiß müsste ich diesen also im BIOS partitionieren. Allerdings weiß ich da schon nicht weiter (wieviele partitionen wofür, format der partitionen usw.)

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann! (Auch mit den sicher noch auftauchend weiteren Fragen im Installationsprozess)

g Felix

[Dirk.M]

Hallo,

zu1.) ich arbeite seit vielen Jahren mit Suse(mit KDE als Oberfläche). Diese Distribution ist sehr ausgereift und hat mit Yast ein Spitzenkonfigurationstool mit einer sehr guten Hardwareerkennung. Mit Yast werden alle Hardware und alle Software installiert und konfiguriert. Es ist eher selten, dass man Einstellungen direkt von Hand in Konfigurationsdateien und Skripten verändern muss. Es ist aber auch möglich. Zudem habe ich einen kleinen Server, auf dem ein Debian läuft. In Ermanglung einer grafischen Benutzeroberfläche, wird hier alles über Konfigurationsdateien gesteuert.
Vor einigen Wochen habe ich mal begonnen, über den Suse-Tellerrand hinaus zu schauen. Ich habe mir mal ein Ubuntu und ein Debian(für Desktop mit KDE) istalliert. Beide Systeme habe die Hardware auch gut erkannt und vorkonfiguriert. Allerdings kam keines der beiden Distributionen bei der Konfiguration an die Einfachheit von Yast ran.

Zu 2.) Du beschreibst, dass du auf der Festplatte Platz für Linux gelassen hast. Wenn du die Installation einer Distribution startest, dann wird diese die Windowspartitionen und den freien Bereich erkennen und diesen freien Bereich zur Partitionierung für Linux vorschlagen. Empfehlung für die Aufteilung von Linux: Partition für / (=Rootverzeichnis), Swap-Partition und Partition für /home.
Vor dem Partitionierung sollte man sich Gedanken darüber machen, Denn man kann maximal 4 Partitionen erstellen. Benötigt man weitere, dann muss man die vierte als erweiterte Partition einstellen, in der man weitere erstellen kann. Wichtig: Linux arbeitet im Gegensatz zu Windows nicht mit Laufwerken. Unter Linux werden Partitionen als Verzeichnisse im Rootverzeichnis eingehängt (gemountet). Keine Angst, dass machen die Distributionen meistens automatisch.

Viel Spaß und auch etwas Geduld mit Linux und wenn Fragen auftreten, wovon ich ausgehe;) , dann immer her damit. Empfehlung: Geht nicht, gibts nicht. Wenn dann: Geht nicht, hier die exakte Fehlermeldung ( hier immer mal nach den Log-Dateien schauen) und dann Frage stellen. Im Gegensatz zu Windows gibt uns Linux jede Menge Infos, was im Hintergrund so passiert.

Gruß

Dirk

[hafgan]

Hallo,
Wie gesagt, es geht eher darum erfahrungen zu sammeln usw. als möglichst schnell alles perfekt laufen zu haben (es sollte aber auch nicht zu frustrierend sein).


Hab ich das jetzt richtig verstanden: Du willst basteln und lernen, oder? Nicht alles automatisch eingerichtet bekommen, oder?

Dann würde ich Dir Archlinux (https://www.archlinux.de/) empfehlen.
Da kannst und musst Du ordentlich basteln, denn es gibt fast keine automatisierten Konfigurationen. Hat eine super Dokumentation und ist wirklich zum Lernen optimal! (Meine Meinung, gibt sicher viele andere!)

Zum Thema Partition, mit GPT kannst Du 128 Partitionen anlegen. Kommt halt drauf an, was Du hast.

Gruß
hafgan

[65lix]

Hallo,
danke für eure Antworten!

Archlinux hört sich genau richtig an, ich lese mich mal durch die Anleitung für Einsteiger.

lg

[hafgan]

Nochwas, geh davon aus, dass die erste Installation daneben geht. Nimm Dir viel Zeit und lese genauer nach, wenn Du was nicht verstehst, oder frag hier.

Falls Du erstmal experimentieren willst, ohne Dein System zu verändern, kannst Du das auch von Deinem Windows aus in einer virtuellen Umgebung machen. Wenns schief geht löscht Du die virtuelle Machine einfach und fängst von vorne an. Ich bin ein großer Fan von:
https://www.virtualbox.org/

[Rainer Juhser]

geh davon aus, dass die erste Installation daneben geht.Und deshalb sollte vor jedem Installationsversuch eine gründliche Datensicherung stehen.