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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Debian Server Laufzeit Image



dimugi
19.10.12, 03:05
Hallo an Alle!

Ich Frage mich ob es möglich ist unter Linux, bei mir spezial Debian Squeeze, zur Laufzeit ein Image der Partitionen zu erstellen. Es soll daher nicht erst von einer CD gebootet werden. Gibt es ein solches Programm im Opensource-Bereich?

Acronis kann das ja wahrscheinlich, doch wollen die gleich eine Linux-Server-Version verkaufen und das für über 600 EUR. Das ist für einen Homeserver doch gleich viel Geld.

Andere Komerziele Lösungen lassen sich ja unter Linux nicht installieren.

Das Recovern von einer Boot-CD ist ja OK, wenn gar nichts mehr geht, doch ich würde gerne zur Laufzeit sichern.

Habe z.Bsp. auch bei 1&1 einen Debian-Linux-Server, da ist es nicht möglich eine CD einzulegen. Gut da wird mir auch keiner ein Image zurückholen.

Mit Acronis könnte es aber sicher auch dort funktionieren, wenn die Linuxversion wie die für Windoes arbeitet. Dort Recovert der Rechner nämlich selbständig beim Neustart und bootet anschließend wieder neu. Hab das bei mehreren Windows-Servern schon durch. Da lernt man zwar wieder Beten, doch es geht.

Was ist so unter Linux möglich?

Tools wie Clonezilla, PartImage u.a. kenne ich ja und werde die erst einmal für meinen lokalen Server einsetzen. Ist ja besser als nichts.

Wäre für Informationen sehr dankbar.

Gruß
Dimugi

HirschHeisseIch
19.10.12, 05:06
Um Images zu erstellen, während das System läuft, ist mir auch nichts bekannt.
Allerdings hat sich das Backup per tar, rsync & co durchaus bewährt.

Wenn es aber unbedingt das Image sein muss, kannst Du natürlich auch selbst z.B. ein initramfs erstellen, welches die System-Partitionen sichert. Grub kennt optionen wie savedefault, womit sich steuern lässt, welcher Eintrag wann gestartet wird.

Einige Hoster bieten auch den Boot in ein Rescue-System an. In dem könntest dann z.B. per dd ein Image erstellen und auf Deinen Rechner zuhause oder einen anderen Server kopieren und bei Bedarf eben wieder hochladen und per dd einspielen.


Ich würde allerdings dabei bleiben, die Paket-Auswahl (dpkg --get-selections) sowie die Konfigurationen der Dienste und die User-Daten wie Webserver-Inhalte, Datenbanken und ähnliches zu sichern.
Bei Bedarf vom Hoster das System zurücksetzen lassen (hierbei wird üblicherweise auch "nur" ein Image neu eingespielt) und die Daten wiederherstellen.
Ist auch kein viel größerer Aufwand, als irgendwelche System-Images über Live-CDs einzuspielen.

DrunkenFreak
19.10.12, 16:16
Eine Möglichkeit wäre, das System zu virtualisieren und dann mit Snapshots zu arbeiten. Diese kannst du dann exportieren und du hast ein 1:1 Image von deinem System zum Zeitpunkt des Snapshots.

FM_81
22.10.12, 12:03
Natürlich kannst Du im laufenden Betrieb ein Image z.B. mit dd ziehen!
Im schlimmsten Fall ist das Ergebnis vielleicht unbrauchbar, weil inkonsistent!
Ob das in jedem, jedem zweiten, jedem zehnten Versuch passiert bzw. passieren kann: keine Ahnung ...
Ganz anders natürlich, wenn System readonly gemountet ...
MfG, FM_81

Huhn Hur Tu
22.10.12, 13:51
mount --bind / /neuerMountPoint
dann mit tar drueber wuerde in / virtuelle und andere Mounts ausklammern, als einfachste Loesung, sogar recht gut wenn man gerade keine Daten produziert.


mount --bind / /1
mount --bind /home /2
mount --bind /var /3

tar czf backup_root.tar.gz /1
tar czf backup_home.tar.gz /2
tar czf backup_var.tar.gz /3


Wenn der Rechner abschmiert, neu formatieren, in die ensprechenden Partitionen entpacken, chroot, grub schreiben, restart. Wenn sich die Hardware geaendert hat, jedoch nicht die Architekur (x86/x86_64) sollte das ganze wieder tun.

http://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Reparatur (chroot Methode beschreibt im Grunde das meiste)

Das ganze dauert bei einem kleinen Homeserver wenn man "VORHER" ein Howto zu "seiner eigenen Maschine" geschrieben hat und dieses "nicht auf dem zu rettenden Rechner" gespeichert hat ca. 10-30 Minuten .

Gruss Stefan