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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HP - Drucker an Samba-Server sehr langsam



derlym
01.02.12, 23:54
Hej,

ich habe hier einen PC unter Debian 6.0 (Squeeze) mit einem angeschlossenen HP OfficeJet 5515 - Drucker laufen. Die Windows - PC's im Netzwerk sollen dürfen über eine Samba - Freigabe auf dem HP-Drucker drucken. Das funktioniert an sich auch ganz gut, ist allerdings furchtbar träge.

Der Druck beginnt zwar recht zügig, allerdings kommt der Drucker nach einigen Zeilen ins Stocken. Das äußert sich dann so, dass der Druckkopf eine Zeile druckt - anschließend für 1-2 Sekunden stehen bleibt, die nächste Zeile druckt, ... - Somit dauert ein einfaches Textdokument schon 2 Minuten.
Entsprechend dauern aufwändige Dokumente und Bilder eine halbe Ewigkeit und weisen zudem eine unschöne Linienbildung auf.

Die Frage ist: Woher kommt das?


An der Hardware sollte es nicht liegen. Verbaut ist ein AMD E450, 4GB RAM und eine SSD.

Aktuell drucken die Windows Clients über den HP-Treiber. Nutzt man einen generischen Treiber und überlässt Samba den Treiber-Part, dauert es noch einmal deutlich länger.

Installiert ist:
- Debian 6.0
- Samba v3.5.6
- CUPS 1.4.4
- HPLIP v3.11.12

Nun soll der HPLIP-Treiber ja nicht der allerschnellste sein, aber flüssigen Drucken sollte ja nun das Mindeste sein?!



<Printer officejet_5500>
Info officejet_5500
Location LAN-Server
MakeModel HP Officejet 5500 Series, hpcups 3.10.6
DeviceURI hp:/usb/officejet_5500_series?serial=MY574G115K96
State Idle
StateTime 1326051236
Type 36876
Filter application/vnd.cups-raw 0 -
Filter application/vnd.cups-raster 0 hpcups
Accepting Yes
Shared Yes
JobSheets none none
QuotaPeriod 0
PageLimit 0
KLimit 0
OpPolicy default
ErrorPolicy stop-printer
</Printer>

Iluminat23
05.02.12, 11:10
was sagt denn 'top' wenn du druckst, wie ist die cpu auslastung.

Gruß
iluminat23

Newbie314
06.02.12, 08:08
Vielleicht hakt auch die Übertragung über das lokale Netz ?

derlym
06.02.12, 21:16
Die Auslastung tendiert gegen 0 - an der Hardware sollte es nicht liegen.


top - 22:15:16 up 29 days, 24 min, 1 user, load average: 0.00, 0.00, 0.00
Tasks: 129 total, 1 running, 128 sleeping, 0 stopped, 0 zombie
Cpu(s): 0.2%us, 0.5%sy, 0.0%ni, 97.6%id, 1.7%wa, 0.0%hi, 0.1%si, 0.0%st
Mem: 3654832k total, 1875232k used, 1779600k free, 169960k buffers
Swap: 975864k total, 0k used, 975864k free, 1447100k cached



Vielleicht hakt auch die Übertragung über das lokale Netz ?
Inwiefern? Die Geschwindigkeit sollte absolut ausreichend sein. 1 PC ist über Gigabit-Ethernet angebunden, ein anderer über Fast-Ethernet. Der Datendurchsatz stimmt auch.
Schickt der Client den Druckauftrag nicht ohnehin komplett an den Server, bevor dieser zu Drucken beginnt?

Newbie314
06.02.12, 21:35
Naja.. probiert ob die Übertragung wirklich durchläuft.. wie sie sollte ?

Z.B. mit einem Netzwerk Monitor, oder indem man in CUPS einen software Drucker (ps oder pdf) installiert und nachsieht ob der dann problemlos läuft ?

Nur um systematisch die Ursachen einzugrenzen...

derlym
24.02.12, 23:05
Hej,

sorry, für die späte Rückmeldung.

Der Test mit dem PDF-Drucker lief nicht so erfolgreich. Die Installation auf dem Server war zwar kein Problem, allerdings habe ich unter Windows partout keinen PostScript-Treiber gefunden, mit dem CUPS-PDF etwas anfangen kann.

Wie auch immer. Eine weitere Beobachtung:
Sende ich über das CUPS-Webinterface eine Testseite an den Drucker, quält der sich genau so lange, als käme die Seite von einem Client. Die Übertragung sollte damit ja schon einmal ausgeschlossen sein.

Setze ich im Windows-Treiber die Qualität des Ausdrucks auf "Entwurf" oder "Normal (schnell)" rutschen die Seiten mit einem Affenzahn durch den Drucker. Im Modus "normal" dauert es wie gewohnt lange.

derlym
29.07.12, 18:19
Ahoi nochmals,

das Problem ist mittlerweile gefunden: Es lag weder an CUPS, noch am Treiber. Die Datenübertragung zwischen Rechner und Drucker war das Problem!

Der Drucker war die ganze Zeit über einen USB 1.1-Port angeschlossen.
Da das Board allerdings keinen USB 1.1 Port hat, lediglich 12x USB 2.0 (davon 4 außen) und 2x USB 3.0, muss irgendwas bei der Hardwareerkennung schiefgelaufen sein.

Hier die Ausgabe von lsusb:

Bus 008 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 007 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 006 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 005 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 004 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 002 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 003 Device 002: ID 03f0:3a11 Hewlett-Packard OfficeJet 5500 series
Bus 003 Device 001: ID 1d6b:0003 Linux Foundation 3.0 root hub
Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub

vollständige Ausgabe: http://pastie.org/4354144

Google half mir leider nicht weiter. Einen Chipsatz-Treiber muss ich ja offenbar nicht installieren.
Das Mainboard ist ein Asus E45M1-M Pro.

Nachtrag: Okay, scheinbar liegt das Problem tiefer: Irgendwie kommen sich das USB-Subsystem und die AVM FritzCard (ISDN) ins Gehege. Letztere funktioniert auch nicht richtig.

Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.492950] irq 18: nobody cared (try booting with the "irqpoll" option)
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493006] Pid: 0, comm: swapper Tainted: P C 2.6.32-5-amd64 #1
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493013] Call Trace:
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493019] <IRQ> [<ffffffff81095da1>] ? __report_bad_irq+0x30/0x7d
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493047] [<ffffffff81095ef3>] ? note_interrupt+0x105/0x16e
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493059] [<ffffffff810168c1>] ? sched_clock+0x5/0x8
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493070] [<ffffffff81096558>] ? handle_fasteoi_irq+0x93/0xb5
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493080] [<ffffffff8101327f>] ? handle_irq+0x17/0x1d
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493090] [<ffffffff810128d9>] ? do_IRQ+0x57/0xb6
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493099] [<ffffffff810114d3>] ? ret_from_intr+0x0/0x11
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493104] <EOI> [<ffffffff81070df9>] ? tick_nohz_stop_sched_tick+0x30b/0x335
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493126] [<ffffffff8100fe68>] ? cpu_idle+0x73/0xda
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493132] handlers:
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493152] [<ffffffffa000c8e8>] (usb_hcd_irq+0x0/0x7e [usbcore])
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493227] [<ffffffffa000c8e8>] (usb_hcd_irq+0x0/0x7e [usbcore])
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493275] [<ffffffffa000c8e8>] (usb_hcd_irq+0x0/0x7e [usbcore])
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493322] [<ffffffffa000c8e8>] (usb_hcd_irq+0x0/0x7e [usbcore])
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493368] [<ffffffffa030669d>] (irq_handler+0x0/0x89 [fcpci])
Jul 30 08:18:28 lan-server kernel: [46506.493438] Disabling IRQ #18


Die lahmen USB 1.1-Ports hängen auf dem selben IRQ, wie die AVM PCI-Karte:

$ cat /proc/interrups
17: 0 0 IO-APIC-fasteoi ehci_hcd:usb1, ehci_hcd:usb2, ehci_hcd:usb4
18: 3208 396797 IO-APIC-fasteoi ohci_hcd:usb5, ohci_hcd:usb6, ohci_hcd:usb7, ohci_hcd:usb8, fcpci
19: 1542 2093876 IO-APIC-fasteoi xhci_hcd:usb3, ahci, HDA Intel



$ lsusb
Bus 008 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 007 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 006 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 005 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 004 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 002 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 003 Device 002: ID 03f0:3a11 Hewlett-Packard OfficeJet 5500 series
Bus 003 Device 001: ID 1d6b:0003 Linux Foundation 3.0 root hub
Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub

Werden die Belegungen dynamisch zugeteilt? Immerhin waren die langsamen USB-Ports vor dem Reboot anders verteilt.