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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Betriebssystem -> virtueller Server



xsenon
02.01.12, 21:01
Hallo Leute! ;)

Ich muss folgendes realisieren:

Zwölf Computer (jeweils mit Windows 7 oder Windows XP) sollen in einer Domäne eingegliedert werden. Nun wurde aber entschieden, dass kein Windows Server in Betrieb genommen werden soll.

Ich denke jetzt an einen Linux-Server (vielleicht Zimbra) und diesen würde ich gern in einer virtuellen Maschine laufen lassen. Nun stellt sich mir die Frage, ob ich zur Optimierung der Performance in der virtuellen Maschine einen bestimmten Wirt nehmen sollte.

Habt ihr irgendeinen Tipp, was ich da nehmen sollte?

Gruß,
xsenon

hafgan
02.01.12, 22:51
Hi,

wie lange soll denn der Wirt leben? Also mir käme da als erstes mal die Lebenszeit des Releases in den Sinn. Hatte ich früher auch mal nicht besonders darauf geachtet und nach ein paar Monaten gabs keine (Sicherheits-)Updates mehr.

Ich würde mir also eine Distri mit LTS heraussuchen. (Keine Ahnung, wie das bei Zimbra ist).

Gruß
hafgan

derfele
03.01.12, 06:58
Naja, Zimbra ist in erster Linie ja eine Groupware und kein Betriebssystem von daher würde ich an deiner Stelle mal einen Blick auf Enterprise Linux Betriebssysteme werfen. Beispiele wären hier:


Red Hat (oder die freie Variante CentOS)
Ubuntu LTS (aktuell 10.04)

Oder wenn es eine Oberfläche zur einfachen Administration mitbringen soll:

Univention
Zentyal


Ansonsten würde ich mich in Richtung Bare-Metall Virtualisierung für den Host umschauen. Oder heißt "kein Windows Server" = "keine neue Hardware für einen Server"?

L00NIX
03.01.12, 09:06
Mit Windows 7 in einer Domäne muss Samba schon halbwegs aktuell sein, damit das funktioniert. Wenn es nicht von Haus aus geht, ist die Version zu alt und alle Versuche werden fehlschlagen (auch die mit viel Rumgefrickel auf Windowsseite).

Detail-Infos:
http://wiki.samba.org/index.php/Windows7

Ist die Entscheidung zum Linuxserver eine politische? Technische Vorteile bringt das nämlich nicht (mehr).

Gruß
L00NIX

drcux
03.01.12, 10:53
Ich nutze für solch kleine Netze clearos (1), stabil, auch für Nichtadmins einfach zu bedienen. Windows 7 ließ sich mit dem im o.g. Link genannten Regediteintrag auch in die Domaine hinzufügen.

(1) http://www.clearfoundation.com/

xsenon
03.01.12, 11:14
Ja, das ist leider eine "politische" Entscheidung. Es exisitert eine zentrale IT, die einen WIndows Server betreibt und daher dürfen keine eigenen Windows Server gekauft werden. An der zentralen IT möchte man aber nicht teilnehmen, da ansonsten die "Unabhängigkeit" verloren gehen würde.

Bislang liefen die Computer als einzelne Arbeitsplätze und griffen auf einen SMB-Server zu. Dieser soll jetzt ersetzt werden und ich überlege, wie das am sinnvolsten durchzuführen ist.

Ich denke, dass Zentyal (UBuntu, LTS) eine gute Lösung wäre. Aber bei den Preisen, die Zimbra für die Outlook-Anbindung verlangt, wird man sich wohl gegen diese Groupware entscheiden. Da Zarafa wesentlich günstiger ist, werde ich diese Software jetzt in Erwägung ziehen.

Also zurück zu der Frage: Soweit ich mich erinnere, gibt es einige Virtualisierungslösungen (ich glaube Virtual PC, Windows) ermöglicht einen besseren und schnelleren Zugriff auf die Festplatte. Hierfür wird im Gast-OS eine entsprechende Erweiterung installiert. Gibt es so etwas auch für Virtualisierungslösungen unter LInux ?

derRichard
03.01.12, 11:32
Also zurück zu der Frage: Soweit ich mich erinnere, gibt es einige Virtualisierungslösungen (ich glaube Virtual PC, Windows) ermöglicht einen besseren und schnelleren Zugriff auf die Festplatte. Hierfür wird im Gast-OS eine entsprechende Erweiterung installiert. Gibt es so etwas auch für Virtualisierungslösungen unter LInux ?

das nennt sich gast-treiber.
jede vernünftige lösung bietet das für die gängigen betriebssysteme an.

//richard

L00NIX
03.01.12, 11:44
Ja, das ist leider eine "politische" Entscheidung. Es exisitert eine zentrale IT, die einen WIndows Server betreibt und daher dürfen keine eigenen Windows Server gekauft werden. An der zentralen IT möchte man aber nicht teilnehmen, da ansonsten die "Unabhängigkeit" verloren gehen würde.


Du meinst sicher "Domäne" statt "Server", oder?

Man kann auch Domänen unabhängig voneinander betreiben. Im Endeffekt läuft es mit dem Samba-Server ja genau darauf hinaus, nur dass man mit einer NT4-Domäne dahindümpelt, statt Active Directory.

Gruß
L00NIX

derRichard
03.01.12, 11:45
Du meinst sicher "Domäne" statt "Server", oder?
Im Endeffekt läuft es mit dem Samba-Server ja genau darauf hinaus, nur dass man mit einer NT4-Domäne dahindümpelt, statt Active Directory.


und sich somit in die steinzeit der windows-netzwerke katapultiert.
ich bin mir sehr sicher, dass xsenon das nicht will...

//richard

xsenon
03.01.12, 12:11
ich bin mir sehr sicher, dass xsenon das nicht will...
//richard

Richtig. ;) Aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Einen weiteren Windows-Server darf es nicht geben. Und eine NT4-Domäne ist besser als garkeine Domäne. oder?

derRichard
03.01.12, 12:16
Einen weiteren Windows-Server darf es nicht geben.

was soll das heissen?
willst du nun ein ordentliches windows-netzwerk oder nicht?



Und eine NT4-Domäne ist besser als garkeine Domäne. oder?


gar keine.

//richard

xsenon
03.01.12, 12:43
was soll das heissen?
willst du nun ein ordentliches windows-netzwerk oder nicht?


Ich will, aber ich darf nicht. Siehe oben.




Und eine NT4-Domäne ist besser als garkeine Domäne. oder?
gar keine.


Ich finde kurze und prägnante Antworten gut. Aber irgendwie hätte es mir geholfen, wenn Du das noch ein wenig erklärt hättest.

Mit Win7 schient es jedenfalls zu gehen:
http://wiki.samba.org/index.php/Windows7#Samba_versions_supporting_Windows7_Domain _Logon
http://www.antary.de/2009/11/08/windows-7-zu-samba-domaene-hinzufuegen/

L00NIX
03.01.12, 14:21
Ich will, aber ich darf nicht. Siehe oben.

Die Begründung war nochmal?

Was will man denn nicht? Eine weitere Domäne oder was? Die Domäne hat man ja auch mit einem samba-Server mit Domain Logons, aber eben dann NT4-mäßig mit Broadcasts und weniger Sicherheit (alter Verschlüsselungsstand).

Ja, es geht mit Windows 7, aber eben erst mit Samba 3.4 (oder ab 3.3.5) richtig oder gefrickelt mit älteren Versionen. Ich würde darauf achten, dass auf Windows-Seite so wenig wie möglich geändert werden muss.

Gruß
L00NIX

xsenon
03.01.12, 16:07
Hallo Loonix,

die begründung ist nicht technischer Natur. Es ist so, dass keine Gelder für einen weiteren Server oder ein weiteres Serverbetriebssystem bewilligt werden.

Gibt es denn Argumente, wieso man *auf gar keinen Fall* eine Samba-Domäne (also NT4-Domäne) installieren sollte?

L00NIX
03.01.12, 17:01
Gibt es denn Argumente, wieso man *auf gar keinen Fall* eine Samba-Domäne (also NT4-Domäne) installieren sollte?

Meiner Ansicht nach nicht. Wenigstens hat man so eine zentrale Benutzerverwaltung und eben die Möglichkeiten, die man zu Windows NT hatte (z.B. Netzlaufwerke über Loginskripte, dirty Reg-Imports, etc.)

Probleme macht dann wieder die Rechteverwaltung, weil sich NTFS-ACLs nicht 100%ig abbilden lassen, etc.

Gruß
L00NIX

derfele
03.01.12, 17:48
---Gelöscht---

xsenon
05.01.12, 17:42
Meiner Ansicht nach nicht. Wenigstens hat man so eine zentrale Benutzerverwaltung und eben die Möglichkeiten, die man zu Windows NT hatte (z.B. Netzlaufwerke über Loginskripte, dirty Reg-Imports, etc.)

Probleme macht dann wieder die Rechteverwaltung, weil sich NTFS-ACLs nicht 100%ig abbilden lassen, etc.

Gruß
L00NIX

Super, Danke!

xsenon
05.01.12, 17:43
Und eine NT4-Domäne ist besser als garkeine Domäne. oder?

gar keine.

Hallo Richard,

was meinst Du, kannst Du Dein Statement noch ein wenig ausführen?

xsenon

xsenon
05.01.12, 17:46
das nennt sich gast-treiber.
jede vernünftige lösung bietet das für die gängigen betriebssysteme an.

//richard

Super Danke. Da ich mal davon ausgehe, dass VirtualBox eine vernünftige Lösung ist, wird die wohl auch entsprechende Gast-treiber mitbringen.

alexunil
07.01.12, 06:54
Weil beides schon genannt wurde: Ich verwende Zarafa auf ClearOS, sowohl bei mir als auch 2 Kunden und es funktioniert stabil. Virtualisieren erledige ich mit KVM auf Ubuntu LTS, aber Virtualbox funktioniert auch gut.
Gruß Alex