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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AMD - Kampf zweier Energieschemata



rstuby
01.12.11, 05:37
Hallo!
Ich habe SuSe 11.4 auf meinem MSI-Notebook und eine ATI-Grafikkarte. Bei der Vorgängerversion (weiß jetzt nicht mehr, ob ich 11.3 hatte oder ob ich direkt von Suse 11.2 aufgerüstet habe) musste ich den proprietären Treiber installieren, damit die Grafikkarte richtig funktioniert hat. Bei 11.4 ging es eigentlich auch mit dem mitgelieferten Treiber. Jedoch kamen manchmal so Aussetzer: plötzlich fror das Bild ein, dann wurde der Bildschirm schwarz (so als ob die Stromzufuhr gestört wäre, mit so einer Art Blinken und leichtem Knistern, falls letzteres nicht Einbildung ist). Meistens kam dann alles wieder und funktionierte normal, aber nicht immer. Manchmal gab es auch dieses typische Grafikkartenabsturzbild: alles voller Artefakte und ändert gaaanz langsam Farbe und Helligkeit...
Diese Phänomene traten zu bestimmten Zeiten immer gehäuft auf (Temperatur??? Zur Zeit ist es aber kalt...) und gestern Abend auch. Da habe ich mir dann doch den fglrx-Treiber installiert.
Jetzt habe ich jedoch folgendes Problem:
1) Das ursprüngliche scheint immer noch manchmal aufzutreten, zumindest gestern beim Herunterfahren ist auch die Grafikkarte abgestürzt.
2) Irgendwie scheinen die KDE-Energieeinstellungen und die Einstellungen von Catalyst sich zu beißen, was die Bildschirmhelligkeit angeht. Zumindest heute früh nach dem Anschalten auf Batteriebetrieb hat der Bilschirm, als er sich laut KDE-Einstellungen dimmen sollte, fürchterlich angefangen zu flimmern, also die Helligkeit ganz schnell hin und her zu schalten (habe noch nie vorher einen Notebook-Bildschirm flackern sehen!), und das kleine Bildschirmhelligkeits-Änderungs-Symbol unten in der Mitte schaltete auch ständig hin und her. Dieses Problem ließ sich nicht durch Änderungen in den KDE-Einstellungen beheben, war aber sofort weg (für wie lange???), als ich den Catalyst-Controller im Systemverwaltermodus gestartet und mein Root-Passwort eingegeben hatte.

Was ist hier zu unternehmen?
Den proprietären Treiber wieder runterschmeißen?

UPD: Habe gerade in der Teepause mal zu Hause vorbeigeschaut (ich wohne auf dem Gelände, wo ich auch arbeite) und den Laptop neu gestartet. Das Flimmern ist nicht wieder aufgetreten. Vielleicht hat es gereicht, einmal den ATI Catalyst Control Center im Administratorenmodus zu starten? Geändert habe ich dort gar nichts.
Beim Herunterfahren kamen allerdings wieder Artefakte anstatt der Shutdown-Meldungen. Man konnte die Worte höchstens erraten. Aber damit kann ich leben, falls der Rest besser läuft.
Mein Notebook ist ein msi vx600 Series,
Betriebssystem
Kernel: Linux 2.6.37.6-0.9-desktop x86_64
Aktueller Benutzer: ruth@linux-zxlh
Distribution: openSUSE 11.4 (x86_64)
KDE: 4.6.00 (4.6.0) "release 6"
Grafikkarte
Hersteller: ATI Technologies Inc
Modell: ATI Mobility Radeon HD 3430 (M82 95C2)
2D-Treiber: fglrx
3D-Treiber: ATI

Software:
Catalyst-Version: 11.7
Treiber-Paketversion: 8.872-110707b-122669c-ATI
2D-Treiberversion: 8.87.5
Catalyst-Control-Center Version 2.13
RandR-Version 1.3

Die KDE-Arbeitsflächeneffekte sind ausgeschaltet (die nerven auf die Dauer nur).

Die Version des Graphiktreibers ist

rstuby
02.12.11, 05:31
Update!
Hier "Hilfe!" zu schrei(b)en ist wohl nicht so guter Ton, zumindest solange das System noch läuft, aber ich finde die Sache schon irgendwie veränderungsbedürftig: Solange das System hochgefahren ist, funktioniert es jetzt normal, evtl. auch besser als vorher mit dem SuSe-eigenen Treiber. Zumindest sind bis jetzt nicht wieder solche Aussetzer aufgetreten.

ABER: Der Laptop macht zwar einwandfrei (bis auf die unlesbaren Meldungen beim Herunterfahren) einen Neustart, wie ich gestern früh ausprobiert hatte, er schaltet sich aber nach dem normalen Herunterfahren nicht aus! Ich muss jedes Mal lange auf den Powerknopf drücken, um ihn auszuschalten! Das gilt auch, wenn ich eine Konsole aufmache und dort als root "shutdown -h now" eingebe. Ich muss noch mal ausprobieren, was passiert, wenn ich erst auf Runlevel 3 heruntergehe und ob dieser Runlevel überhaupt funktioniert (also ob die Schrift lesbar ist).

Ich wollte schon den fglrx-Treiber wieder löschen. Installiert hatte ich ihn, indem ich bei Yast das entsprechende Repository hinzugefügt hatte. Daher war das Löschen im Prinzip einfach ... aber danach startete KDE nicht mehr - nur noch im Failsafe-Modus. Da habe ich den Treiber schnell wieder hinzugefügt...

DrunkenFreak
02.12.11, 09:33
Der Fehler beim Runterfahren hat wahrscheinlich nichts mit dem Treiber zu tun. Die Logs dürften hier aber Aufschluss bringen.

Hat SuSe einen Framebuffer, der in der Konsole rumfuchtelt? Wenn ja, schalte den ab. Damit sollte die Schrift wieder lesbar sein.

rstuby
02.12.11, 10:23
Wo finde ich denn die Logs (var/log/...?) und wo erfahre ich etwas über den Framebuffer - ob er an ist und wie man ihn abschaltet?

Eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass der Treiber schuld ist. Im Internet findet man ja auch ähnliche Beschwerden, allerdings meistens von Ubuntu-Benutzern.

DrunkenFreak
02.12.11, 11:02
Den Framebuffer schaltest du meines Wissens nach im Bootloader an und aus.

Wenn du dir so sicher bist, dass es an den Treiber liegt, dann deaktivere sie halt. Prüfe, ob es eine Änderung gab, wenn ja, weißt du es und du kannst da weiterforschen.

rstuby
02.12.11, 13:19
Die Treiber zu deinstallieren habe ich ja schon versucht. Dann startet KDE nicht mehr. Mit ihnen wäre es auch ansonsten, glaube ich, besser.

rstuby
02.12.11, 13:48
Also in der menu.lst vom GRUB kommt das Wort framebuffer schon mal nicht vor:

# Modified by YaST2. Last modification on Fr Dez 2 11:44:04 MSK 2011
# THIS FILE WILL BE PARTIALLY OVERWRITTEN by perl-Bootloader
# Configure custom boot parameters for updated kernels in /etc/sysconfig/bootloader

default 0
timeout 8
##YaST - generic_mbr
gfxmenu (hd0,5)/boot/message
##YaST - activate

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: linux###
title Desktop -- openSUSE 11.4 - 2.6.37.6-0.9
root (hd0,5)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.37.6-0.9-desktop root=/dev/disk/by-id/ata-WDC_WD1600BEVT-22ZCT0_WD-WXE409PD3570-part6 resume=/dev/disk/by-id/ata-WDC_WD1600BEVT-22ZCT0_WD-WXE409PD3570-part5 splash=verbose showopts vga=0x317
initrd /boot/initrd-2.6.37.6-0.9-desktop

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: failsafe###
title Failsafe -- openSUSE 11.4 - 2.6.37.6-0.9
root (hd0,5)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.37.6-0.9-desktop root=/dev/disk/by-id/ata-WDC_WD1600BEVT-22ZCT0_WD-WXE409PD3570-part6 showopts apm=off noresume edd=off powersaved=off nohz=off highres=off processor.max_cstate=1 nomodeset x11failsafe vga=0x317
initrd /boot/initrd-2.6.37.6-0.9-desktop

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: windows###
title Windows
map (hd1) (hd0)
map (hd0) (hd1)
rootnoverify (hd1,0)
makeactive
chainloader +1


In boot.msg kommt aber ein framebuffer vor und auch ein radeonrmfb, welches sich laut anderer User im Internet ja wohl nicht mit fglrx vertragen soll. Die ganze Datei hier zu posten ist wohl etwas lang?
Wo finde ich denn die Systemmeldungen vom Herunterfahren? Die müssten doch auch in so einer ähnlichen Datei gespeichert sein?

rstuby
02.12.11, 13:59
Der Grafikfehler tritt auch auf, wenn ich mit Strg+Alt+F1 in den Textkonsolenmodus wechsle.

Aus dem Failsafe-Modus heraus fährt der Laptop normal herunter.

DrunkenFreak
02.12.11, 14:45
Nochmal: Was sagen die Logs dazu? Sowohl KDE als auch X müßten dazu was sagen. Die üblichen Verdächtigen sind in /var/log messages, syslog, dmesg, xorg.*, sowie $HOME/.xsession* und vllt noch irgendwas mit $HOME/.kde.

Die passende Option für den Framebuffer müßte vga=xxx sein. Setze hier mal nofb und nimm splash, vga und showopts raus (am besten einen neuen Eintrag dafür erstellen).

rstuby
02.12.11, 14:48
Wow, danke, das mit den Optionen war der richtige Tipp! Jetzt geht es! Muss ich dann immer noch die Logs durchsuchen? :-)

DrunkenFreak
02.12.11, 14:49
Wenn alles geht, dann würde ich es lassen. Du hast jetzt nur auf der Konsole keine Grafik mehr, was man meiner Meinung nach aber auch nicht unbedingt braucht.

rstuby
02.12.11, 15:07
Ich habe es jetzt noch mit ein bisschen Googeln und Probieren hingekriegt, dass die Konsole wieder hübsch aussieht wie vorher: Man kann ruhig eine vga mit einer angemessenen Bildschirmauflösung setzen, wenn man "nomodeset" zusätzlich in die Bootoptionen einträgt.
Grafik auf der Konsole finde ich überflüssig, wozu ist es denn eine Konsole? Aber hübsche Schrift finde ich nett.