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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NFS4, sinvoll nutzen



pixel
15.03.11, 13:59
Hallo zusammen,

ich stelle gerade meinen Server (CentOS 5) auf NFS4 um. Hier hat sich ja einiges verändert bzw. verbessert. So steht im CT-Sonderheft dass man am Server die Verzeichnisse zusammenfassen kann und dann mit einem einzigen Mount am Client einbinden kann. Ich habe hierzu mal ein wenig rumgespielt und folgenden Test erstellt. Am Server habe ich ein neues Verzeichnis /srv/nfsv4 erstellt und in der /etc/exports die Zeile:

/srv/nfsv4 *(rw,fsid=0,insecure,no_subtree_check,async)
ergänzt. Die Option fsid=0 weißt dass Verzeichnis ja lediglich als Container für weitere Verzeichnisse aus. Es selbst kann nicht gemountet werden. Zumindest habe ich das so verstanden. Die Daten auf meinem Server liegen in den Verzeichnissen:

/media/data/flexshare/shares/bibli
/media/data/flexshare/shares/dokus
/media/data/flexshare/shares/download
/media/data/flexshare/shares/korrespondenz
/media/data/flexshare/shares/webdevel
...
Also habe ich im Verzeichnis /srv/nfsv4 die Unterverzeichnisse:

- bibli
- dokus
- download
- korrespondenz
- webdevel

qangelegt und mit:

mount --bind /media/data/flexshare/shares/download /srv/nfsv4/download
jedes dieser Datenverzeichnisse in das jeweilige Unterverzeichnis von nfsv4 eingehängt. Vom Client aus kann ja das Share /srv/nfsv4 nicht gemountet werden sondern die einzelnen Shares können mit:

sbs.local.tld:/download /home/sven/nfsv4 nfs4 defaults 0 0
eingebunden werden. Das funktioniert auch aber wo ist hier der Vorteil des zusammenfassen wenn ich wieder jedes Share einzeln mounten muss? Habe ich hier einen Denkfehler?

Viele Grüße
pixel

buzz768
15.03.11, 16:33
Die Option fsid=0 weißt dass Verzeichnis ja lediglich als Container für weitere Verzeichnisse aus. Es selbst kann nicht gemountet werden.
Also bei meinen Versuchen hat das geklappt, wird auch im Ubuntu Wiki (https://help.ubuntu.com/community/NFSv4Howto#NFSv4 Client) als mögliche Option beschrieben.

pixel
15.03.11, 17:03
ok, habe es hin bekommen. Am Client lautet der Eintrag:

sbs.local.tld:/ /srv/nfsv4 nfs4 defaults 0 0
Über diesen Mountpoint sind nun alle Shares eingebunden was sehr praktisch ist.

craano
15.03.11, 17:52
Wieso soll denn dieses Verhalten ein Vorteil gegenüber NFSv3 sein?
Mit v3 wurden doch auch mittels bindmount eingebundene Verzeichnisse exportiert, wenn der übergeordnete Ordner freigegeben wurde.

Grüße.
craano

pixel
15.03.11, 18:09
Das hat die CT in Ihrem Sonderheft "Linux Server Praxis" so ausgeführt. Ich persönlich kannte die von dir genannte Option nicht. Die Version4 scheint ja aber weitere Vorteile gegenüber der Version3 zu haben.