VirtualBox 4.0

[stefan.becker]

Die Virtualisierungssoftware ist in Version 4.0 erschienen.

Neuerungen: http://www.virtualbox.de/wiki/Changelog

Download: http://www.virtualbox.de/wiki/Linux_Downloads

Die Basisversion entspricht jetzt dem Umfang der OSE-Version. Die erweiterte Funktionalität gibt es jetzt als separat installierbares Extension Pack zum Download.

Schön ist die Neuerung "Intel HD Audio". Damit hört das Soundgemurkse bei Vista/Windows 7 Gästen auf. Der Realtek Treiber ist damit nicht mehr notwendig.

Neuerungen wie File-Drag&Drop und Unterstützung von Aero durch WDDM Treiber wurden wohl vertagt auf mindestens Version 4.1.

[ThorstenHirsch]

Ist es wahr, dass VirtualBox jetzt unter der GPL steht?

Hier behauptet das einer (http://www.heise.de/open/news/foren/S-PUEL-und-GPL2-Artikelkorrektur/forum-191330/msg-19614368/read/) und ich glaube, dass es damit zu tun hat...

Die Basisversion entspricht jetzt dem Umfang der OSE-Version.
Also davor war ja nur die OSE-Version GPL, aber ich würde das so interpretieren, dass nun alles GPL ist. Ja?

[stefan.becker]

So ganz bin ich da auch nicht raus schlau geworden. Vermutlich ja.

Zumindest kann man in der selbst übersetzten ODE Version die Zusatzpakete auch installieren.

[stefan.becker]

So, mal im VirtualBox-Handbuch nachgelesen in Kapitel 1.5:


1.5 Installing VirtualBox and extension packs
VirtualBox comes in many different packages, and installation depends on your host operating
system. If you have installed software before, installation should be straightforward: on each
host platform, VirtualBox uses the installation method that is most common and easy to use. If
you run into trouble or have special requirements, please refer to chapter 2, Installation details,
page 29 for details about the various installation methods.
Starting with version 4.0, VirtualBox is split into several components.
1. The base package consists of all open-source components and is licensed under the GNU
General Public License V2.
2. Additional extension packs can be downloaded which extend the functionality of the
VirtualBox base package. Currently, Oracle provides the one extension pack, which can
be found at http://www.virtualbox.org and provides the following added functionality:
a) The virtual USB 2.0 (EHCI) device; see chapter 3.10.1, USB settings, page 49.
b) VirtualBox Remote Desktop Protocol (VRDP) support; see chapter 7.1, Remote display
(VRDP support), page 91.
c) Intel PXE boot ROM with support for the E1000 network card.

Also ist es wohl so, die Basisversion ohne Extension Pack entspricht damit im Umfang und in der Lizenz der OSE-Version.

[gropiuskalle]

Die OSE-Version bietet aber auch ohne extension pack die selbe Funktionalität wie vorher, oder?

[stefan.becker]

Wenn ich das so richtig sehe, ist jetzt bei OSE zusätzlich USB1 am Start.

Edit: Ist so. Gerade das Zusatzpaket gelöscht bei frisch installierter OSE Version. Der USB Reiter ist vorhanden, aber die Checkbox "USB2" fehlt.

Der Rest bleibt so.

[Rain_maker]

Ein paar kleine Tipps, wie man gewisse Stolpersteine beim Update von 3.2 auf 4.0 umgehen kann.

Host ist hier openSUSE 11.2, aber ich vermute mal stark, daß die beiden Stolpersteine distributionsunabhängig sein dürften.

1) Update/Upgrade "itsself"

Das "alte" Paket wird in der RPM-Datenbank unter dem Namen "VirtualBox-3.2", das neue als "VirtualBox-4.0" eingetragen und somit als "anderes" Paket erkannt.

Dummerweise haben die Paketierer, welche die Pakete für openSUSE auf der VBox-Homepage packen, keine "Obsoletes" oder "Conflicts" zu älteren Versionen gesetzt und das ist ein Auslöser für Ärger.

Eine Installation mittels "rpm -Uvh" wird fehlschlagen, denn beide Pakete haben einige Dateien gemeinsam, wer auf die Idee "use the --force Luke" kommt, wird das selbe Ergebnis haben wie im nächsten Satz beschrieben.

Auch die Installation mit zypper wird sehr wahrscheinlich dazu führen, daß anschliessend zumindest für die RPM-Datenbank beide Pakete installiert sind (ob/welche Warnungen dabei von zypper ausgegeben werden, habe ich nicht getestet).

Am einfachsten ist es zuerst "VirtualBox-3.2" zu deinstallieren und dann "VirtualBox-4.0" zu installieren, das kann mit zypper z.B. so in einem Rutsch erledigt werden


su -c "zypper install VirtualBox-4.0 -VirtualBox-3.2"bzw. mit der "umgekerhrten Logik" mittels


su -c "zypper remove VirtualBox-3.2 +VirtualBox-4.0"

Für andere Distributionen möge man die Dokumentation des dort verwendeten Paketmanagers konsultieren.

2) Zugriff über RDP mit Authorisierung

Nach Update und Installation des "Extension Packs" konnte ich auf meine virtuellen Maschinen nicht mehr per RDP zugreifen, der Zugriff über RDP war dabei mittels "externer" Authorisierung eingerichtet (= man braucht das Loginpasswort des Benutzers, der die VM gestartet hat, also sein Passwort auf dem HOSTsystem, das aber nur am Rande).

Kurzer Blick in den Log verriet:


00:05:03.345 AUTH: ConsoleVRDPServer::Authenticate: loading external authentication library 'VRDPAuth'
00:05:03.345 RTLdrLoadAppPriv: "/usr/lib/virtualbox/VRDPAuth.so" not found
00:05:03.345 AUTH: Failed to load external authentication library. Error code: VERR_FILE_NOT_FOUND
00:05:03.345 ERROR [COM]: aRC=NS_ERROR_FAILURE (0x80004005) aIID={515e8e8d-f932-4d8e-9f32-79a52aead882} aComponent={Console} aText={Could not load the external authentication library 'VRDPAuth' (VERR_FILE_NOT_FOUND)}, preserve=false
00:05:03.345 AUTH: Access denied.
00:05:03.345 VRDP: Connection closedDiese Datei existiert wirklich nicht mehr in Version 4.0, am einfachsten lässt sich das wie folgt lösen.

VirtualBox GUI starten => Datei => Globale Einstellungen (oder Strg+G) => Allgemein => VRDP-Authentisierungsbibliothek => im DropDown-Menü "Zurücksetzen" wählen.

Anschliessend müsste dort bei erneutem Durchklicken "VBoxAuth" stehen, wer die entsprechende Bibliothek händisch einfügen will, der kann hier /usr/lib/virtualbox/VBoxAuth.so angeben (ggf. nachprüfen, ob die Datei wirklich existiert).

Danach funktionierte der Zugriff über RDP sofort wieder.

Greetz,

RM

[stefan.becker]

Auch ein nettes neues Feature, mehr durch Zufall entdeckt:

Die Shared Folders lassen sich jetzt ach automatisch einbinden, also kein"net use" oder "mount -t ..." mehr notwendig.

[Rain_maker]

Wo wir gerade bei netten, neuen (und per Zufall entdeckten) Features sind:

Portweiterleitungen bei über NAT konfigurierten Interfaces lassen sich nun in den erweiterten Einstellungen zum jeweiligen Interface per GUI einrichten.

[solarix]

Was nicht mehr geht sind die shared Disks... was für eine Testumgebung für OCFS RAC, oder Sun Cluster extrem ärgerlich ist...

Wer darauf angewiesen ist sollte bei 3.2.12 bleiben.
Wieso dieses Feature wieder rausgeflogen ist, sollte die Finger von 4.0 lassen, oder bei der Konkurrenz bleiben.

VBoxManage createhd --filename quorum_voting2.vdi --variant Fixed --type shareable --size 50 --remember --comment "Shared Disk: QuorumDisk"

Diese Späße gehen jetzt nicht mehr...

[Thorashh]

Moin solarix

Den type kannst Du mit modifyhd ändern.

VBoxManage modifyhd <uuid>|<filename>
[--type normal|writethrough|immutable|shareable|
readonly|multiattach]
[--autoreset on|off]
[--compact]
[--resize <megabytes>|--resizebyte <bytes>]

Thorashh

[solarix]

Moin solarix

Den type kannst Du mit modifyhd ändern.

VBoxManage modifyhd <uuid>|<filename>
[--type normal|writethrough|immutable|shareable|
readonly|multiattach]
[--autoreset on|off]
[--compact]
[--resize <megabytes>|--resizebyte <bytes>]

Thorashh

Rein theorethisch ja, praktisch funktioniert es leider nicht.
Hab es an Heilig Abend auf zwei Hosts ausprobiert eine Debian Kiste und ein Apfel.
Mit genau dieser Vorgehensweise und leider funktioniert es nicht wie in der Dokumentation dargelegt.

Von daher war das Downgrade auf 3.2.12 das sinnvollste.

Aus der Sicht ganz klarer Rückschritt zumindest für mich. ;)

[Thorashh]

Moin solarix

Bei mir funktioniert es.
Allerdings muss die Disk einer VM zugeordnet sein, damit es klappt.

Thorashh

[solarix]

Moin solarix

Bei mir funktioniert es.
Allerdings muss die Disk einer VM zugeordnet sein, damit es klappt.

Thorashh

Danke für die Rückmeldung das hab ich zugegebenermaßen nicht probiert.
Allerdings finde ich es unglücklich wenn man das CLI bricht und nicht explizit drauf hinweisst. ;)
Wäre meiner Meinung nach notwendig gewesen. Aber man kann nicht alles haben und wenn man bedenkt das dass Produkt nichts kostet, kriegt man schon einen enormen Gegenwert.