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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Linux nehmen? ... mal wieder



der_angler
22.09.10, 08:20
Hallo,

ich weiß die Frage wurde hier schon öfters gestellt, aber mit der Zeit ändern sich die Dinge und deshalb wollte ich sie einfach nochmal stellen.
Welches Linux würdet ihr für einen Server empfehlen?
Doch zuerst einmal das Anwendungsprofil.
Der Server steht in einer kleinen Firma und verwaltet ein Netz aus 7-8 per Ethernet angeschlossenen WinXP-Geräten.
Folgende Funktionen stehen den WinXP Geräten zur Verfügung:
- Samba PDC mit LDAP-Verwaltung
- Apache, Mysql & PHP
- FTP Zugriff (Scanner)
- Datenbanknutzung
- Proxy
- vmware-Server (Windows XP installiert als Gast)

Das System soll auf einem Raid5 aus 3 x Festplatten laufen und hat eine 2-Kern CPU sowie 4 GB Ram.
Zum Thema Datensicherheit dachte ich mir das ich zum einen das oben genannte Raid benutze, zum anderen wird ein DAT-Streamer eingebaut.
Die Backups sollten sich dann ja über Bacula erledigen lassen.
Als letzte Strategie wollte ich eine Art "Ausfall"-Server installieren, so das bei einem Hardware defekt direkt der Ersatz-PC einspingt. Deshalb habe ich für den Server 2 x den gleichen PC gekauft und wollte auf beiden das gleiche System installieren. Welcher Weg wäre den da sinnvoll? Auch im Hinblick auf die Synchronisation der gespeicherten Daten.
Das System wird wie gesagt von maximal 8 PC's genutzt, allerdings wird es von diesen PC's auch den ganzen Tag genutzt, d.h. der Fileserver, die Datenbank, etc.. müssen den ganzen Tag mit Zugriffen zurecht kommen.


Folgende Linux-Varianten habe ich bisher im Kopf:
1. Gentoo
Damit arbeite ich seit ein paar Jahren, habe jetzt allerdings gemerkt das beim updaten schnell mal das System unbrauchbar ist wegen einer kleinen Änderung in einer Config.
2. CentOS
Habe ich selbst noch nie benutzt, habe aber früher mit Fedora gearbeitet. Was mich an CentOS stört ist das überladene System. Zum Beispiel wird der "networkManager" mitinstalliert. Ich frage mich wofür braucht man auf einem Server-System den networkManager" ? Sorgt der nicht für mehr Probleme als gut ist?
3. Debian
Keinerlei Erfahrung. Erscheint mir immer etwas spartanisch. Außerdem habe ich gehört das es dort in letzter Zeit zu größeren Problemen mit Updates gekommen wäre.

So, das sind die 3 Varianten die mir bisher eingefallen sind. Vielleicht könnt ihr dazu das ein oder andere sagen, oder euch fällt eine andere Distri ein.

Vielen Dank im Vorraus

ThorstenHirsch
22.09.10, 08:57
Überleg noch, ob du Ubuntu LTS nimmst ...oder Suse. Gentoo würde ich streichen. Dann schaust du am besten noch, ob's Abhängigkeiten bei vmware gibt, ist ja schließlich proprietär und wird nicht auf allen Distris gleichermaßen unterstützt. Und wenn dann noch Ubuntu, Debian, CentOS und Suse übrig sind, kannst du noch schauen, ob's bezüglich der Aktualität (Debian stable hat die älteste Software) ein K.O.-Kriterium bei einer Distri gibt. Eine weitere Überlegung sollte sein, welche (stable) die längste Laufzeit hat. Vielleicht lohnt sich's, auf's nächste Debian zu warten, das soll ja bald kommen, das hätte dann wieder ne ziemlich lannge Support-Laufzeit. Und ganz am Ende, wenn alle (objektiven) Anforderungen analysiert sind, und immer noch keine eindeutig auszumachen ist, suchst du dir am besten die heraus raus, die du am besten beherrschst.

Newbie314
22.09.10, 09:21
Firma => Ausfall kostet Geld ....

Da sollte man immer fragen wie viel Geld .. und ob man nicht eine der kommerziellen Varianten mit Support bevorzugt. (Sollte in die Kosten-Nutzen Abwägung mit rein...)

gropiuskalle
22.09.10, 14:50
Insofern sich z.B. openSUSE eher nicht so anbietet, SLES dagegen schon, zumal SLES einen wesentlich längeren support-Zyklus beinhaltet.

drcux
22.09.10, 18:46
Aussage Nr. 1



2. CentOS
Habe ich selbst noch nie benutzt


Aussage Nr. 2



Was mich an CentOS stört ist das überladene System. Zum Beispiel wird der "networkManager" mitinstalliert.


Ich habe selber CentOS noch nie installiert, aber deine Aussagen passen nun wirklich nicht zusammen.
Sicher, das bei CentOS per default der Networkmanager installiert wird? Kann man nicht eine Serverinstallation wählen?

derRichard
22.09.10, 19:10
2. CentOS
Habe ich selbst noch nie benutzt, habe aber früher mit Fedora gearbeitet. Was mich an CentOS stört ist das überladene System. Zum Beispiel wird der "networkManager" mitinstalliert. Ich frage mich wofür braucht man auf einem Server-System den networkManager" ? Sorgt der nicht für mehr Probleme als gut ist?

hi!

installier lieber mal centos...
das ist ein erstklassiges enterprise-linux.
bei mir rennen alle server seit jahren damit.

//richard

mr.lover
23.09.10, 11:14
hi!

installier lieber mal centos...
das ist ein erstklassiges enterprise-linux.
bei mir rennen alle server seit jahren damit.

//richard

nimm SLES akt. Version. Auf meine Server laufen auch jahre lang ohne Probleme. Samba, Proxy mit AD-Bindung, Mailserver, PDC. Sogar DMS(Archivsystem) lief auf SLES, musste aber aus technische Gründe (die typen haben es nicht geblickt mit Linux) auf Windows umsteigen....

;) ;) ;) ;) ;)
mfg

derRichard
23.09.10, 11:23
nimm SLES akt. Version. Auf meine Server laufen auch jahre lang ohne Probleme. Samba, Proxy mit AD-Bindung, Mailserver, PDC. Sogar DMS(Archivsystem) lief auf SLES, musste aber aus technische Gründe (die typen haben es nicht geblickt mit Linux) auf Windows umsteigen....

;) ;) ;) ;) ;)
mfg

sles ist auch super. wobei man dafür halt ordentlich bezahlen muss...

//richard

mr.lover
23.09.10, 11:31
jap das stimmt ....
aber ich habe den support nicht ;) bin allein und auf euch (ab und zu) angewissen...

Aber am ende ist meiner Meinung nach Gewöhnungssache. Habe mit Knoppix meine erste Linux erfahrungen vor langer Zeit gemacht und danach mit SUSE und bei SUSE geblieben hehe...

derRichard
23.09.10, 12:15
jap das stimmt ....
aber ich habe den support nicht ;) bin allein und auf euch (ab und zu) angewissen...


und wie machst du dann sicherheits-updates?

//richard

mr.lover
23.09.10, 12:44
und wie machst du dann sicherheits-updates?

//richard

ich mach garkeine Sicherheitsupdates...
Ich weiss es ist nicht gerade gute Idee, aber die Kisten hängen auch net im Internet, außer Mailserver mit Squid ...

derRichard
23.09.10, 12:46
ich mach garkeine Sicherheitsupdates...
Ich weiss es ist nicht gerade gute Idee, aber die Kisten hängen auch net im Internet, außer Mailserver mit Squid ...

*zonk*

//richard

Newbie314
23.09.10, 13:04
außer Mailserver mit Squid ...


.. faszinierend. No risk no fun ?

gropiuskalle
23.09.10, 17:36
Du zahlst nix, erhältst demzufolge weder support noch updates - wozu dann überhaupt SLES? Du könntest auch auf openSUSE setzen, dann erhältst Du wenigstens Aktualisierungen über das update-Repository.

der_angler
27.09.10, 13:47
so, erstmal danke für die vielen Antworten.
Suse kommt für mich gar nicht in Frage, als ich vor ca. 8 Jahren das erste mal Kontakt mit Linux hatte, da war das Suse und ich fand es damals dermassen kompliziert, vorallem weil sie alles mit Ihrem "YasT" eingestellt haben - nix Standarts. Also ne, habe damals eine solche Abneigung entwickelt das ich das nie wieder haben will.
Kommerzielle Linux Produkte (RedHat,SLES) kommen auch nicht in Frage wegen den Kosten. Sind ne wirklich kleine Firma, da sollte es auch ohne direkten Support gehen.
Ich habe mich jetzt dafür entschieden CentOS eine Chance zu geben. Zum einen kenne ich Fedora noch von früher, zum anderen halte ich RedHat für eine fähige Firma und glaube das Sie in der Lage sind ein gutes Produkt auszuliefern.
Gentoo werde ich privat oder bei kleineren Projekten aber weiterhin einsetzen, den in einem kann keine Distri Gentoo das Wasser reichen - Flexibilität.
Ich hoffe das ich die Entscheidung zu CentOS nicht bereue und es kann sein das ich euch deshalb noch 1-2 mit dummen Fragen nerven muss.

Aber danke nochmal für die Antworten.