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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einer oder zwei Server?



f.gruber
17.05.10, 14:16
Hallo,
ich ersuche um den Rat von erfahrenen Server Administratoren.

Wir betreiben an einer Schule seit mehr als 5 Jahren einen Suse Linux Server. Der Server ist Fileserver im LAN (SAMBA und NFS) für etwa 70 Workstations, auf denen Windows und Linux als Client OS wahlweise über Grub gebootet werden kann. Auch als DNS und als Proxy Server dient dieser eine Rechner. Der Server hat eine öffentliche IP.

Ich denke schon länger drüber nach, gewisse Services auf eine andere Maschine auszulagern, z.B Webserver, Mailserver, MySQL, FTP, Proxy, auch wegen der Sicherheit. Außerdem habe ich einen IBM xSeries 225 Server mit zwei mal 2.8 GHZ CPU von der Gemeinde bekommen, der zur Zeit herumsteht. Er macht allerdings einen Höllenlärm, was mit ein Grund ist, warum ich ihn noch nicht in Dauerbetrieb genommen habe ...

Außerdem müsste ich die Benutzerprofile (Firefox, Internetexplorer, ...) umkonfigurieren u.a. wegen der Adresse des Proxy Servers, falls sich diese ändert etc. Bevor ich da irgendwas mache und viel Zeit und Arbeit draufgeht, möchte ich gerne die Meinung von Experten hören.

Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben, was ich auslagern soll oder ob ich alles auf der einen Maschine lassen soll.

Danke im Voraus.

cane
17.05.10, 15:11
Wenn schon zwei Server vorhanden sind würde ich diese auch Nutzen, auch aus Gründen der Ausfallsicherheit:

- Den neuen Server virtualisieren, zum Beispiel mit Vmware ESXi oder Vmware Server oder Xen oder Virtuozzo oder...
- Die Dienste des alten Servers peu a peu in eine oder mehrere virtuelle Maschinen migrieren.
- Den alten Server nach Abschluss abschalten und auch mit der Virtualisierungslösung bestücken.

Ich würde aber nicht für jeden Dienst eine eigene VM erstellen sondern das logisch strukturieren, zum Beispiel Systeme auf die Schüler Zugriff haben von anderen wie DNS, Proxy, etc. trennen.

So kann man dann ganz einfach virtuelle Maschinen hin und her kopieren wenn die Last auf einem Server zu hoch ist. Außerdem kann man sich einfach Snapshots im laufenden Betrieb erstellen, als Sicherung, vor Updates, vor größeren Konfigänderungen, ...

mfg
cane

f.gruber
17.05.10, 15:39
- Den neuen Server virtualisieren, zum Beispiel mit Vmware ESXi oder Vmware Server oder Xen oder Virtuozzo oder...

Ich verwende Virtualbox, mit dem wird es ja auch gehen. Ich habe aber bisher die Virtualbox ausschließlich mit dem Netzwerkmodus NAT verwendet. Vor längerer Zeit hatte ich mich einmal mit dem Modus Bridged Networking versucht, bin aber daran gescheitert ...

Wie ich aber jetzt nachgelesen habe, dürfte inzwischen bei Virtualbox einiges verbessert worden sein und außerdem kann man ja auch den NAT Modus verwenden, wenn man Ports forwardet ...


Die Dienste des alten Servers peu a peu in eine oder mehrere virtuelle Maschinen migrieren ...


Danke vielmals für das Statement. Das Thema Virtualisierung ist somit auch ins Blickfeld gerückt ...

stefaan
17.05.10, 16:41
Servus!

Schau, ob du auf der neuen Maschine z.B. einen Vmware ESXi (oder Xenserver) zum Laufen bekommst, d.h. ohne direktem Host-Betriebssystem.

Wir haben in der Schule u.a. die komplette DMZ (pfSense, Webserver, Mailserver) virtualisiert.

Kostentechnisch hat sichs auf jeden Fall schon amortisiert, geplant waren 5 virtuelle Maschinen, inzwischen sinds 7 + 2 Testmaschinen.

Grüße, Stefan

cane
17.05.10, 17:55
ESXi sollte passen:
http://communities.vmware.com/message/1100378#1100378

Xen Server wird denke ich auch gehen auf IBM Hardware.

mfg
cane

f.gruber
19.05.10, 10:51
Servus!

Schau, ob du auf der neuen Maschine z.B. einen Vmware ESXi (oder Xenserver) zum Laufen bekommst, d.h. ohne direktem Host-Betriebssystem.
Grüße, Stefan

Was ist der Vorteil von so etwas gegenüber z.B. VirtualBox. Ist es schneller?

Ich werde vielleicht XEN versuchen, weil das ja von Suse unterstützt wird, aber auskennen tu ich mich damit zunächst nicht. Habe null Ahnung, wie man XEN installiert oder aktiviert, kann mir da überhaupt nichts vorstellen.

stefaan
19.05.10, 11:20
Servus!


Was ist der Vorteil von so etwas gegenüber z.B. VirtualBox. Ist es schneller?


Der ESXi (XenServer auch) bringt ein eigenes, schlankes Host-Betriebssystem mit.
Du verwaltest die virtuellen maschinen über ein eigenes Programm, mit dem darunter liegenden Host-Betriebssystem hast du nichts zu tun (ev. gelegentlich Updates einspielen).

ESXi installieren ist ganz einfach: CD rein, 2-3x Enter drücken und dann über den Client alles weitere konfigurieren. Ist eigentlich ziemlich selbsterklärend.

Grüße, Stefan