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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Linux Distribution als Server



ffmpeg
16.05.10, 21:02
Guten Abend,

ich bin an Servern interessiert. In diesem Umfeld bevorzuge ich Linux.
Irgendwie erscheint mir Ubutu als OS und auch als Server sympatisch.

Mein Ziell ist es einen ordentlichen Server als Web, Storeage, Datenbanken zu verfügung zu stellen.

Was die Literatur angeht habe ich auf meinen Tisch das Buch von Herrn Michael Kofler liegen.

Allerdings kriege ich oft gesagt, dass Ubuntu sich nicht als Server eignet.
Das offizielle Statement von Ubutu ist ebenfalls, dass diese sich nicht hauptsächlich im Server Bereich ansiedeln möchten, sondern eher als Desktop OS konkurieren wollen. Da sei Debian die bessere Wahl. Letzen Endes basiert Ubuntu auf Debian.

Meine Frage wäre ob ich dann lieber Debian dazu nehmen soll oder mit Ubuntu weiterhin gut bedient bin. Wir sprechen hier unteranderem schon von Enterprise Geschichten, wie Software Deployment/ Webserver/ Multimedia / Print Server/ Netzwerk/ RAID Storeage. Also sowohl im Privaten als auch im Business Bereich. Ich würde auch gern eine vernünftige Maschine dazu aufsetzten, also wircklich als Server. Habe hier eine RACK-Lösung stehen.

Wie ist euere Meinung dazu?
Was wären die Vorteile von Debian / Ubuntu als Server?

Vielen Dank :)

ThorstenHirsch
16.05.10, 21:55
Wenn Ubuntu, dann eine LTS-Version, also bspw. das aktuelle 10.04. Aber mir erscheint 10.04 noch nicht so stabil - klar, es sind zwar hptsl. die Desktop-Pakete, die Problemchen machen, aber Debian 5 auf dem Server ist einfach rock-stable. Bloß auch um einiges älter.

marce
16.05.10, 22:27
wenn Du von "Enterprise-Geschichten" redest im "Business-Umfeld" - SLES, RHEL, evtl. noch CentOS.

Debian und *Buntu sind mMn. in dem Bereich keine 100%-Alternativen.

ffmpeg
16.05.10, 22:33
Das sind lediglich Stichworte.
Ich werde sicher keine Cloud-Farm aufbauen :-) .

Aber ich möchte das Thema aus einer erstahften Richtung betrachten.
Ich möchte, dass es effizient ist. Das soll als gut ausgestatter Server agieren. Zunächst einmal für Versionskontrolle, Continous Integration. Dies sind Werkzeuge zur Software Entwicklung. Ich möchte da auch einiges an Server drauf laufen lassen, die z.B. über das Web erreichbar sind.

Wäre da Ubuntu trotzdem ein guter Anfang bzw. ernst zu nehmen?

Edit:

Dein Tipp klingt auch interessant.
Ich habe leider nicht die Zeit mich in alle OSs einzulesen. Eine andere Frage stelle sich mir bezüglich der vorhandenen Literatur.
Zudem ist Suse und Red Hat kostenpflichtig. Ubuntu bringt keine GUI mit ( Ist das ein Nachteil oder kommt man gut damit aus? ).

Am Ende stellt sich die Frage ob Ubuntu Server mithalten kann :).

pferdefreund
17.05.10, 05:11
Produktion heißt bei mir - stabile Software und aktuelle Sicherheitsupdates - nicht unbedingt der
"Run" auf die allerneueste Version. Daher käme bei mir nur Debian in Frage - aber das ist auch
Ansichtssache - bitte keinen Glaubenskrieg - ist nur meine persönliche Meinung. Hab damit bisher
nur gute Erfahrungen gemacht - besonders als Server- und Entwicklungssystem.

Warum trockenes Heu fressen, wenn die Weide schön saftig ist ?

marce
17.05.10, 06:31
Du musst Dich nicht in "alle OS" einlesen - Linux ist Linux und ob die Paketveraltung nun apt, yum, yast / zypper oder pacman heißt ist im Endeffekt egal.

Wenn Du ernsthafte Server betreiben willst brauchst Du evtl. zertifizierte Hardware, Support für bestimmte Anwendungen, Liftetime-Garantien, qualifizierte Patches und "ein paar andere Dinge" - das bieten meist nur die großen Enterprise-Disitrubtionen. Wenn Du keine Geld dafür ausgeben willst - dann nimm einen freien Klon davon.

Alle anderen Distributionen sind auch tauglich, wenn Du weiß, was Du tust und im Falle des Falles auch mal auf eigenes Know-How zurückgreifen kannst (was nicht heißt, daß das bei den EL-Versionen nicht passieren wird)

Für stabile Dienste braucht man stabile Systeme - und da haben in der Vergangenheit sowohl Debian als auch *buntu schon öfters mal versagt.

ffmpeg
17.05.10, 07:53
Danke soweit für euer Feedback.
Der Einsatz der Enterprise-Varianten wäre für mich definitiv zu overhead. Deshalb denke ich, dass Debian/ Ubuntu für mich ausrechen werden auch im profisionellen Sinne. Zugegeben neige ich mehr zu Ubuntu.

Besten Gruß

niXLike
20.05.10, 00:26
grundlegend stell dir mal die frage ob du eine graphische oberfläche auf einem server willst/brauchst oder ob nicht. ubuntu/kubuntu (und so weiter) bringen das von haus aus schön und einfach gleich mal mit ohne langes drumherum.

ein debian mag auf jeden fall ein schöner weg für einen einstieg sein wenn man weiss wohin man will, mit der zeit kann man sich ja auch mal slack oder gentoo angucken ;)

aber im endeffekt ist es, wie bereits gesagt, eigentlich mehr eine sache des glaubens, des handlings und eigenen feelings dahinter. auf jeden fall hilft viel lesen und noch viel mehr sehr sehr viel probieren da hier eindeutig die erfahrung zählt.

marce
21.05.10, 08:19
warum sollte man eine grafische Oberfläche auf einem Server brauchen?

framp
21.05.10, 08:53
warum sollte man eine grafische Oberfläche auf einem Server brauchen?
Damit man bequem vom heimischen Desktop draufkommt ... mit entsprechenden Sicherheitsnachteilen :rolleyes:

marce
22.05.10, 08:25
ich soll also das Terminal, das ich dort benötigen würde mit dem gesamten Desktop zu mir holen anstatt im hier Terminal einfach mit ssh auf die Kiste zu gehen?

Stimmt - sehr bequem.

Die Antwort steht also noch aus :-)

framp
22.05.10, 11:22
ich soll also das Terminal, das ich dort benötigen würde mit dem gesamten Desktop zu mir holen anstatt im hier Terminal einfach mit ssh auf die Kiste zu gehen?

Stimmt - sehr bequem.

Die Antwort steht also noch aus :-)
Nein nein nein :eek: Es ist schon richtig und vor allen Dingen sicher per ssh auf die Kiste zu gehen. Mein Kommentar war ironisch gemeint ! Es gibt leider immer wieder Leute die die Bequemlichkeit der Sicherheit vorziehen :rolleyes:

niXLike
22.05.10, 18:17
warum sollte man eine grafische Oberfläche auf einem Server brauchen?

warum auch immer man das will, heisse es selbst auch nicht gerade für gut was aber noch nicht bedeutet, dass jemand genau den gleichen weg verfolgen muss wie ich. und nur so als info: windows server administratoren gucken mich immer ganz entsetzt (:eek:) an wenn die aus einem gespräch erfahren, dass meine linux server keine gui besitzen :p

marce
23.05.10, 09:22
... bis auf den kleinen, aber fein-dezenten Unterschied, daß sich die meisten Win-Server ohne GUI nicht vernünftig administrieren lassen während es bei einem *nix-System dort eigentlich nichts gibt, wozu man eine GUI benötigen würde.

niXLike
23.05.10, 11:37
stimme ich dir völlig zu ;)
um ganz ehrlich zu sein - wenn mir einer ein linux oder einen mac hinstellt die über eine gui verfügen weiss ich nicht was ich damit tun soll. ein wenig erkunden aber wirklich produktiv kann ich mit diesen teilen nicht sein. ist aber dennoch was anderes wenn man ein firmennetz hat in dem es auf support, verfügbarkeit, redundanz und mehr ankommt ;)

oziris
23.05.10, 16:12
Ubuntu bringt keine GUI mit ( Ist das ein Nachteil oder kommt man gut damit aus? ).
Das ist ein Nachteil, aber es gibt Ubuntu, so viel ich weiß, auch ohne GUI.

Der Nachteil besteht darin, dass ein GUI zusätzliche Ressourcen braucht (Leistung sinkt gering), zusätzliche Fehlerquellen beinhalten kann (Stabilität kann beeinträchtigt werden) und zusätzliche Schwachstellen für Angreifer bieten kann.
Im Prinzip gilt: Um so weniger Software Du auf einem System einsetzt, desto mehr Ressourcen bleiben übrig, desto weniger potentiell fehlerhafter Code ist darauf und desto weniger Schwachstellen bietest Du Angreifern.
Das gilt aber nur eingeschränkt für sicherheitsrelevante Software, wie Paketfilter usw., weil die reduzieren ja i.d.R. die erreichbaren Schwachstellen; doch auch sie können selbst Schwachstellen beinhalten.