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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umstieg auf Debian -- kompatibel mit RedHat?



EJ Radim
10.05.01, 13:39
Hallo alle zusammen,

da ich gestern meinen Mandrake-Corporate-Server todkonfiguriert habe und ein Freund einen super Debian-Server zuhause stehen hat, habe ich mir überlegt, ob ich nicht auch mal Debian probieren sollte. Ich könnte mir vorstellen, dass man gerade dort eine Menge lernt!
Hier aber meine eigentliche Frage:

Wie kompatibel ist Debian zu RedHat? Kann man Tarballs (einigermaßen) problemlos kompilieren oder sollte man nur *.deb-Packages einsetzen?

Ich benötige kein Multimedia! Nur ein funktionierendes X in Verbindung mit Webmin wäre mir sehr wichtig!

Danke für alle Hilfen!

richy19
10.05.01, 15:26
Hmmm....
ich weiss nicht wirklich, ob ich auf Debian umsteigen würde. Wenn Du nur umsteigen möchtest um etwas dazu zu lernen, würde ich Dir mal empfehlen einen blick auf Slackware 7.1 zu wagen, denn da lernt man wirklich, wie man linux "von Hand" konfiguriert.
Wenn ich z.B. sehe, dass bei SuSE dieses lustige YaST einem alle von Hand gemachten Einstellungen zerschiesst, die es nicht kennt, dann streuben sich mir die Haare.
Es ist auf jeden Fall mal einen Blick wert, wirklich. Ich finde Slackware ist auch sehr übersichtlich, da nicht 100.000 Dinge installiert sind, von denen man gar nicht weiss dass sie installiert sind und wozu sie überhaupt da sind....

Richy

Schurl
10.05.01, 15:38
Hallo ijei!

Ich hab als absoluter newbee latürnich mit suse angefangen und hab mit einem absolut doddelsicherem und absturzsichern system gerechnet. Leider.

Bin dan auf debian umgestiegen und dort wird man zwangsweise von der ersten sekunde mit dem system konfrontiert und gezwungen stunden vor unzähligen howtos zu verbringen (oder in diesem Forum).Und gelernt hab ich jede Menge.

Bin jetzt wieder auf suse, weil aktueller, und mehr anwendungen den cd's beiliegen und ich vom Internet unabhängig bin, weil ich eben keines habe.

Aber von der Stabilität und vom lernergebnis is debian spitze!

Wenn es für bestimmte Anwendungen deb-files gibt->unbedingt verwenden.
Tarballs funzen natürlich.
Neuste selbstzukompilierende software verlangen aber oft auch neueste libs.
Kein Problem wennst a internet hast.
Deswegen bin ich wieder auf suse.

blablabla.

Wie sieht es eigentlich mit Progeny aus, daß auf debian basiert!
Hat da schon wer erfahrung?

Mfg Schurl

janwitte
10.05.01, 16:46
Hi,
zu den Tarballs:
Was das kompilieren von Software angeht hab ich mit Debian nur die besten Erfahrungen gemacht.
Das einzige Problem sind die nicht so aktuellen libs was z.b. Multimedia angeht. Wenn du darauf nicht soviel Wert legst, kann ich Debian nur empfehlen. (Vorrausgesetzt du willst ein bischen Zeit am Rechner verbringen. :)) Slackware kenne ich leider nicht.

Gruß Jan

PS: Beim kompilieren ist Suse z.b. echt ******e!

richy19
10.05.01, 16:59
Hallöle,

ein weiterer vorteil von slackware ist die grösse einer "Basisinstallation" meine erste "Basisinstallation" war gerade mal 58MB gross.
Ich kann es wirklich nur empfehlen, schaut es auch mal an.

Richy

global C
11.05.01, 13:00
...und das ALLES hab ich bei Redhat gefunden.
Topaktuell, die Versionen erscheinen in vernünftigen Abständen und sind dann aktuell, werden danach von mir auf aktuellem Stand gehalten - das ist nötig weil ich einiges mit Multimedia mache.
Das System von debian, viele testen und erarbeiten packete die du dann installierst, ist gut. Nur die Zeit eh das passiert...
Und man sollte dem System dann auch nicht dazwischenpfuschen und selbst neue Versionen einspielen.

Grüße..

pucki
11.05.01, 13:36
also wenn ich das dann mal mit eigenen worten zusammenfasse:

debian ist für einen Server aufgrund der gut getesteten updates, der allegmeinen Systemsicherheit unter der Vorraussetzung, daß man sich mit dem ganzen auseinandersetzt doch zu empfehlen.

oder ;-)

Ilja
11.05.01, 13:44
hm.

ich weiss zwar net, wo dieser thread jetzt herkommt, aber mit kompilieren hat er wenig zu tun. ich schieb ihn mal lieber in das linux-allgemein-forum. da ist er besser aufgehoben.

stefan3??
12.05.01, 09:07
Hi,

meiner Erfahrung nach ist Debian 2.2 sehr kompatibel zu RedHat, zumindestens zu RedHat6.2.
Auf meiner Kiste läuft Debian2.2 mit X und Webmin, also alles null problemo.
Als Server würde ich Debian vorziehen; zumal Debian ohne den inkompatiblen RedHat-gcc daherkommt.

Bye

Stefan

Trillian
12.05.01, 10:16
Wer mit Debian Multimedia machen will, benutzt den Testing tree, aka "woody". Oder Progeny, das basiert ja auf "woody", ist aber noch ein bissel aktueller. Dafür ist es eben kommerziell :(

dust123
12.05.01, 10:30
Ich hab gerade mal Debian ausprobiert. Es ist zwar nur mein erster Eindruck, aber meiner Meinung nach ist Debian etwas für Masochisten. Hab die Install-CD's aus der Chip-Spezial. Ich muss ehrlich sagen, seit ich damals zum ersten mal ein altertümliches Slackware-Linux (ich glaub das war 1995 oder so) ausprobiert habe, habe ich nicht mehr eine so umständliche Linux-Installation und Konfiguration gesehen. Man muss alles, aber auch alles von "Hand" machen. Jedes Modul einzeln konfigurieren. Alter Kernel, alte Programme, alter Bootloader. Sicherlich hat man nach der ganzen Arbeit ein perfekt zugeschnittenes System ohne überflüssigen Mist. Aber trotzdem würde ich mir das nicht antun. Ich muss dazu sagen das ich ein Otto-Normal-End-User bin, vielleicht hats ja Vorteile Hardcore-Linux-Admins im Serverbereich.

stefan3??
12.05.01, 12:05
@Dust123: Hi,

ich würde mir ein Murkssystem wie SuSe nie antun.
Und soo schwer ist Debian ja auch nicht.
Aktualität: die ist gut, einfach als apt-get-source die richtigen Server angeben, dann wird das System *automatisch* auf aktuellen Stand gebracht.
Überhaupt: apt ist *das* genialste Paketverwaltungssystem, das Linux kennt.
Und Debian ist hochkompatibel zu anderen Linuxen. Selbst rpms von RedHat etc. lassen sich promlemlos einsetzen. Versuch mal bei SuXe, RedHat-rpms zu verwenden ;-)))
Die Installation bei Debian ist schwerer als bei anderen Distis, doch wenns dann mal läuft, dann läuft es! Und das kann man leider von manchen Klickedibunt-Distris nicht sagen.
Die Frage oben drehte sich um Server: da ist imho ein stabiles und schnelles System wichtiger als die allerneuesten Lib-Revisisonen des Multimediabereiches. Zudem ist Debian relativ einfach und transparent konfigurerbar und sehr gut dokumentiert, z.B. hier:http://www.openoffice.de/linux/buch.
Damit hat Debian alles, was man für nen schnellen (und Debian ist schnell!), stabilen und sicheren Produktionsserver braucht.
Für Homeuser mag SuXe oder Mandrake8 angehen, als Server würde ich nur Debian einsetzen.

Bye

Stefan

netzmeister
12.05.01, 12:43
OT:

nur so am Rande bemerkt: bei uns laufen SuSE basierte Server seit Jahren!

Tut mir bitte eine Gefallen und hört mit dem Flame auf!?

Viele Grüsse

Eicke

[ 12. Mai 2001: Beitrag editiert von: netzmeister ]

stefan3??
12.05.01, 21:41
@Netzmeister:

Nix Flamerei.
Daß SuSe inkompatibel ist stimmt halt einfach, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Daß SuSe instabiler ist und langsamer als manche andere Distris, die Erfahrung hab nicht nur ich gemacht.
Wenn bei Euch die SuSi-Server gut laufen, prima. Bei mir lief jedes SuSe, das ich getestet habe (6.0 bis 6.3 und 7.0) eher langsam und nicht so stabil, wie ich das von Mandrake7.0, Debian2.2 oder FreeBSD4 gewohnt bin.
Daß z.B. das SuSe-eigene Tool Sax das ganze OS abschießen kann (hats bei mir mehrfach) zeigt imho, welchen Qualititätsstandard SuSe pflegt.
Na ist auch kein Wunder wenn man jedes 1/4 Jahr ne neue Distro auf Markt wirft. Da bleibt ausreichendes Testen zwangsläufig auf der Strecke.
Daß YaST *nicht* GPL ist, zeigt, wie SuSe zu GNU steht. Daß es bei SuSe keine Isos mehr zu 7.1 gibt, zeigt ferner, wo der Zug bei SuSe hingeht...
Und das sind keine Flames, sondern Fakten.

Bye

Stefan

swb
13.05.01, 09:45
Mahlzeit!

Um nochmal auf die ursprüngliche Frage einzugehen...
Debian ist zweifelsohne eine Distribution für fortgeschrittene Linux-User, aber da Du es als Server einsetzen willst, gehe ich mal davon aus, dass Du einer bist.
Ich bin jetzt seit über einem Jahr von RedHat auf Debian umgestiegen und ich habe endlich meine Distri gefunden.
Klar, die Debian Installation mutet etwas altertümlich an, aber wozu sollte man für etwas so viel kreative Energie verwenden, dass man nur einmal in seinem Leben anwendet?
Vielleicht war ich damals zu doof, aber die Update-Funktion von RedHat hatte bei mir nie richtig funktioniert, das System war danach broken und ich musste es neu aufsetzen. Bei Debian legst Du nur die neue CD ein, tippst: "apt-get dist-upgrade" und nach ein paar CD-Wechsel hast Du wieder ein aktuelles Debian. Das Packetsystem ist einfach genial, wenn Du es konsequent anwendest, kannst Du Dein System fast nicht kaputt machen (wieso nur fast? wenn Du mit testing oder unstable rumspielst, dann kann das schon vorkommen, aber auf einem Server wäre das auch grob fahrlässig).
RPMs bearbeitest Du mit "alien" und selbstkompilierte Software verwaltest Du mit "stow" um dein System sauber und "deinstallierbar" zu halten.
Wenn Du sichergehen willst und die stable aka "Debian 2.2 r3" einsetzt, dann bist Du zwar nicht an der bleeding-edge was die Aktualität aller Packete angeht, aber du hast ein unheimlich sicheres und stabiles System und was für mich auch ein wichtiger Grund für den Umstieg war, ich bin nicht den "strategischen Entscheidungen" eines kommerziellen Anbieters ausgeliefert.

my 2 cents

Zaphod-B
13.05.01, 10:32
@stefan3??

Zu den SuSE Distri's bis 7.0 muss ich dir Recht geben,zumindest zum Thema kompatibilität.
7.1 hat sich in der Richtung massiv verbessert,mit der Stabilität habe ich ehrlichgesagt noch keine Probleme gehabt,und SuSE unterstützt z.B. ReiserFS was für Mandrake zum Beispiel nicht zählt.
Man muss allerdings auch in SuSE ein kleines bisschen Arbeit investieren,dann kriegt man auch ein Aktuelles und schnelles System.
Ich installiere oft in Kunden Auftrag Linux,und bevorzuge dabei SuSE wiel wegen Yast,es macht das Installieren einfach und Komfortabel,und hat bisher so gut wie keine Probleme gemacht bei der Hardware-Erkennung,für mich ist es eine Arbeitserleichterung erster Güte.

Greetings Eddy

stefan3??
13.05.01, 16:17
@edman:

Mandrake unterstützt seit 7.0 reiserfs. Nur nicht bei der Installation, man muß halt umkopieren.
Zu SuSe7.1 kann ich wenig sagen.
Wäre nicht schlecht, wenn SuSe7.1 kompatibler wäre als SuSe 6.X-7.0. Wobei dann eventuell der SUsE-User das prob hat, Pakete aus SuSe6.X bis 7.0 nicht mehr problemlos verwenden zu können.
Dann doch lieber gleich ne Distri, die immer schon kompatibel war: Debian.
Zur Stabilität von SuSe: andere haben damit andere Erfahrungen als ich, doch bei mir wars eher instabil.
Sax (manche nennen es auch sux) ist mir *immer* abgeschmiert; zweimal war dann wegen des Absturzes ext2 irreparabel zerstört. Was hieß: neuinstallieren. Daher ist es vielleicht nachvollziehbar, warum ich SuSe nicht so sehr mag.
Aber jedem das seine....
Bye

Stefan

mustafaB
13.05.01, 16:26
Hmmmm

also nix gegen Suse.
Hab seit 5.x Suse.

Und einige Server laufen schon über einen Jahr ohne Reboot oder sonstiges (einer sogar nocht mit 6.2)

Hab aber trotzdem zu RedHat gewechselt die mag ich irgendwie mehr.

Kann jemand was zu FreeBSD sagen?


Will wiede rmal ne andfere Distribution runterladen und probieren... wer kann was empfehlen???

gruss
Musa

netzmeister
13.05.01, 17:06
Hallo,

das alles hat mit der ursprünglich gestellten Frage nichts mehr zu tun.

Schneller oder langsamer ist nicht objektiv.

Fakten bitte!

Bei schnell und langsam spielen viele Faktoren zusammen! ;)

Viele Grüsse

Eicke

[ 13. Mai 2001: Beitrag editiert von: netzmeister ]

rbla
13.05.01, 18:36
einen fähigen admin vorrausgesetzt, ist jede distri serverfähig!

debian ist zwar stabil, aber auf einem server braucht man teilweise auch aktuelle features, kernel-2.4 (iptables), untersützung großer dateien (und dateisysteme -> glibc2.2), lvm, raid um mal ein paar beispiele zu nennen, ich glaube bei der stabilen debian wäre da viel handarbeit angesagt (kann da einer was genaues dazu sagen?)

wo zwischen suse und redhat die inkompatiblität sein soll, möchte ich doch gern mal wissen (mal abgesehen vom useradd befehl), und bitte keine vergleiche suse6.4 redhat 6.2

im übrigen ist keiner gezwungen yast zu benutzen (und dass er konfigurationen überschreibt lässt sich ihm auch leicht abgewöhnen)

compilieren: wenn es irgendwo probleme damit gibt, dann bei redhat und mandrake (aber sehr selten!)

redhat7.1 halte ich für eine sehr stabile, ausgereifte distri (leider wurde die lvm unterstützung rausgeworfen, ich hoffe, dass es da bald ein update gibt, aber man kann auch das lvm paket von mandrake benutzen)

slackware und LFS: wer langeweile hat, bitte

thema flamen: es gab mal ein diskussion über die zusammenlegung von pro-linux und linuxforen, ein argument dagegen war, dass auf pro-linux mehr meinung zähle als technik, ist wohl eher andersrum

wenn man was über sein system lernen will, ist webmin ja vielleicht der falsche weg

wenn man sehr GNU treu ist fällt suse raus

[ 13. Mai 2001: Beitrag editiert von: Ronny Buchmann ]

swb
13.05.01, 20:53
@Ronny

Ein netter Mensch hat für potato (debian 2.2) die erforderlichen Packete für Kernel 2.4 zusammengestellt. Wen es interessiert: http://www.debian.de/News/2001/20010415
Bei mir funktioniert alles problemlos.
Das Update auf die glibc2.2 ist jedoch eher nicht zu empfehlen, da du sonst den größten Teil des Systems updaten müsstest. Da würde es mehr Sinn machen, wenn Du versuchen würdest, testing einzurichten.

Steve

[ 13. Mai 2001: Beitrag editiert von: swb ]

[ 13. Mai 2001: Beitrag editiert von: swb ]

rbla
14.05.01, 07:55
aber ob testing stabiler ist als redhat7.1?

für einen *großen* server würde ich also von debian abraten

EJ Radim
14.05.01, 08:53
:eek:

Guten Morgen,

da bin ich mal zwei Tage nicht da und schon läuft mein "Briefkasten" mit E-mails aus den Linuxforen voll ;)
Nein, nein: Freut mich sehr, dass so viele ihre Meinung dazu abgegeben haben :)

Nachdem meine Frage beantwortet wurde (Ich kann unter Debian normalerweise problemlos Tarballs kompilieren) möchte ich noch etwas Grundsätzliches zu SuSE sagen:

Hatte mal auf beiden Rechnern SuSE 7.0 & SuSE 7.1 drauf.
Auf meinem Multimediarechner ist es oft abgestürzt, weil ich viele Module für alles Mögliche (TV-Karte, Soundkarte, Hardwaresensoren usw.) geladen hatte und mit 3D-Beschleunigung gespielt hatte.

Auf meinem Server (Pentium 166) lief es dagegen einwandfrei und sehr stabil! Einen gewissen Teil der Instabilität würde ich auch (in meinem Fall) NVIDIA zuschreiben, da ich erst mit der 3D-Sache Probleme mit der Stabilität hatte.

Da soll so etwas wie einen letzten Gedanken darstellen, der diesen Beitrag zum Ende hin führen soll...

Grüße an ALLE Linux'ler!
Bekämpft euch nicht intern...lieber M$ ;)

Schorschi
-------------------- http://schorschi.net