PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : No route to host



mehdorn
03.03.10, 10:53
Hallo Leute, ich habe ein extrem merkwürdiges Problem.
ich habe eine Rechner mit SuSE 7.3 aufgesetzt. Die IP-Adresse wird über DHCP bezogen. Klappt auch. Wenn ich einen Rechner aus dem gleichen Netz (192.168.10.0/24) anpinge, passiert erstmal eine Weile nichts, dann erhalte ich die Pings zurück, 10-15 auf einen Schlag, mit Zeiten zwischen 20 und 8 Sekunden, absteigend.
Traceroute auf einen benachbarten Rechner geht garnicht: no route to host.
Während des Bootens erhalte ich eine Fehlermeldung:
Importing Net File System (NFS) mount: RPC: Unable to send: errno: network is unreachable

Irgendwelche Ideen?

Nachdem ich Kabel, Netzwerkkomponenten, und die Netzwerkkarte getauscht habe, die IP-Konfiguration auch stimmt, habe ich keine mehr...

Viele Grüße
Mehdorn

marce
03.03.10, 11:04
Aus Prosa kann man wenig vermuten - konkrete Konfigurationen und Fakten (Befehle _und_ komplette Ausgabe) helfen da mehr.

Gibt's einen Grund, daß Du eine so alte Distribution einsetzt, für die es eigentlich nur noch im Agyptischen Museum irgendwelche Doku oder Ersatzteile gibt?

eule
03.03.10, 11:06
ich habe eine Rechner mit SuSE 7.3 aufgesetzt.

Warum benutzt du ein derartig antikes Sicherheitsloch?


Die IP-Adresse wird über DHCP bezogen. Klappt auch.

Was sagt ifconfig?
Bevor du an dem alten System herumbastelst, installierst du besser was aktuelles.

mehdorn
03.03.10, 11:21
Ägyptisches Museum trifft es gut. Ich habe hier ein paar Maschinen, deren Steuerung auf OS/2 aufsetzt. OS/2 kann mit "modernen" SMB-Servern nicht umgehen. Alles, was neuer ist als Windows NT, wird als Fileserver nicht erkannt.
Weil wir intern einen Samba3 und Win2003Server einsetzen, benötige ich einen Server als Datendurchreiche, der nach vorne ein Samba2 ist, und sich die benötigten Daten hinterum per NFS besorgt. Ich habe so eine Konfiguration seit 3 Jahren problemlos am laufen, aber nun wird die alte Hardware schwach, und ich will das ganze auf neuere HW aufsetzen, als Ersatz.
Ich hätte kein Problem damit, ein aktuelles Linux zu benutzen, wenn ich denn nur einen alten Samba2 darauf laufen lassen könnte.

Fakt ist aktuell, ich habe diese SuSE-Version (sogar noch eine 7.2 :), die wunderbar funktionieren würde (der Rechner ist von aussen nicht zu erreichen, und darf keine Verbindung nach aussen aufnehmen, deshalb auch keine Security Issues), aber ich habe dieses merkwürdige Netzwerkproblem.

Zur Konfiguration: Welche Info soll ich liefern? Was wird benötigt?

Der Rechner ist ein Dell Dimension3000, die Netzwerkkarte ist eine PCI-Karte vom Typ 3C905-TX-M. Für die 3C90x hat die Distri einen Treiber. Ich hatte auch schon eine 3C509 drin, mit dem gleichen Effekt.
Angeschlossen ist der Rechner über einen 10Mbit 10baseT Hub (den habe ich zu Diagnosezwecken dazwischengeschaltet, um mit Wireshark den Traffic analysieren zu können) und einen Switch mit dem restlichen Netzwerk. Änderungen daran bewirken keine Änderung.

Welche Info fehlt noch?

derRichard
03.03.10, 11:24
Warum benutzt du ein derartig antikes Sicherheitsloch?


lass ihn doch. solange es kein öffentlicher server ist...
ich hab letztens auch ein suse6.0 auf meinem dual pentium1 installiert.
war lustig. :D


zurück zum problem, hast du es beides mal mit der selben netzwerkkarte versucht?
eventuell mal eine karte testen, die ein anderes kernel-modul verwendet.

//richard

mehdorn
03.03.10, 11:55
Die von mir eingesetzten Karten waren eine 3C900B, eine 905C-TXM und eine 509-TX-M Karte, mit den jeweiligen Treibern. Bei allen Karten habe ich den gleichen Effekt, weshalb ich eigentlich einen Defekt der Karten (und allem, was hinten dranhängt) eigentlich ausschließe. Mein Arbeitsplatzrechner hängt ja auch an dem Switch, und der hat keine Probleme.

Neue Info:

netstat -i zeigt einen Overrun bei den empfangenen Paketen:
Iface MTU RX-OK RX-ERR RX-DRP RX-OVR TX-OK TX-ERR TX-DRP TX-OVR Flg
eth0 1500 977 0 0 672 137 5 0 0 BNRU
lo 16436 56 0 0 0 56 0 0 0 LRU

mehdorn
03.03.10, 11:57
Alternativ wäre ich auf für eine Lösung dankbar, bei der ich eine aktuelle Distri einsetze, und Samba2 installieren kann. Ich habe aber kein Paket für Samba2 gefunden...

derRichard
03.03.10, 12:08
Alternativ wäre ich auf für eine Lösung dankbar, bei der ich eine aktuelle Distri einsetze, und Samba2 installieren kann. Ich habe aber kein Paket für Samba2 gefunden...

was spricht gegen selbst kompilieren?

//richard

edit: lesen _und_ verstehen macht die kombination erst gut. :ugly:

marce
03.03.10, 12:09
steht doch in http://www.linuxforen.de/forums/showpost.php?p=1745138&postcount=4

Zum Thema: schon http://gertranssmb3.berlios.de/output/Other-Clients.html#id2634275 gelesen und probiert?

mehdorn
03.03.10, 12:58
Zum Thema: schon http://gertranssmb3.berlios.de/output/Other-Clients.html#id2634275 gelesen und probiert?

Das nützt mir leider nichts, da ich keinen Zugriff auf die OS/2-Systeme habe. Diese werden vom Maschinenhersteller gewartet, und da diese Systeme seit einigen Jahren nicht mehr weiterentwickelt werden, gibt es dort niemanden mehr, der sie OS/2-Steuerungen richtig beherrscht. Die Firma weigert sich, irgendetwas an den Standard-Systemen zu ändern, geschweige denn zu basteln.

mehdorn
03.03.10, 13:00
was spricht gegen selbst kompilieren?

Nichts. Außer...

...keine Zeit
...keine Ahnung

Ich habe schon etliche Linuxsysteme aufgesetzt, aber immer mit "fertigen" Distributionen.

Thorashh
03.03.10, 14:31
Moin

OS/2 kann mit "modernen" SMB-Servern nicht umgehen. Alles, was neuer ist als Windows NT, wird als Fileserver nicht erkannt.
Mit Ausnahme von Windows 7 kann man alle Systeme so konfigurieren, das Sie problemlos mit OS/2 funktionieren.

mehdorn
03.03.10, 15:01
Moin

Mit Ausnahme von Windows 7 kann man alle Systeme so konfigurieren, das Sie problemlos mit OS/2 funktionieren.

Das ist eine erfreuliche Nachricht! Das würde mir viel Kopfzerbrechen und die Betreuung eines Servers ersparen.

Wie muss ich das anstellen? Mein Samba3-Server soll selbstverständlich für alle die WinXP-Clients nach wie vor erreichbar sein...

An die OS/2-Seite kan ich nicht heran. Wenn die Konfiguration als Änderungen dort erfordert, geht es nicht.

BedriddenTech
03.03.10, 17:55
Wo liegt denn genau das Problem? Also was genau macht ein Samba-2.x-Server in Deinem Fall anders als ein Samba-3.x-Server? Wenns am Protokoll-Level liegt, den kannst Du mit "max protocol" in der smb.conf runterdrehen.

mehdorn
04.03.10, 08:56
Wo liegt denn genau das Problem? Also was genau macht ein Samba-2.x-Server in Deinem Fall anders als ein Samba-3.x-Server? Wenns am Protokoll-Level liegt, den kannst Du mit "max protocol" in der smb.conf runterdrehen.

Leider bin ich kein Crack in Sachen SMB. Ich weiss nicht, was der Unterschied zwischen Samba2 und Samba3 ist. Ich weiss nur, dass die OS/2-Clients weder mit Samba3 können noch mit einem Windows 2003 Server. Ich weiss auch nicht, welche Version das OS/2 hat, dass auf diesen Fertigungsmaschinen installiert ist. Diese Steuerungssoftware ist hochgradig "customized", so sehr, dass OS/2 darunter nicht unbedingt zu erkennen ist.

Welchen Protokoll-Level braucht OS/2 denn? Der höchste Level sollte lt. Dokumentation WinNT entsprechen, aber mit WinNT hat OS/2 ja kein Problem...

Wer um alles in der Welt hat bloss OS halbe erfunden *sigh*

Dany303
04.03.10, 14:13
Was für ausgaben erhälst du denn bei der eingabe von "dhclient eth0" in der konsole?

Vielleicht ist auch ein anderes Gerät der Verursacher. Du sagtest ihr verwendet 10MBit hubs?
Damit teilen sich alle einen Kanal und es kann Kollisionen geben. Kannst du es stattdessen einmal mit einem Switch versuchen?

mehdorn
04.03.10, 15:38
Was für ausgaben erhälst du denn bei der eingabe von "dhclient eth0" in der konsole?

Ich habe das alte SuSE platt gemacht und testweise Kubuntu 9.1 Desktop installiert (hatte ich noch hier rumliegen). Das Ding kann kein nfs! :eek:

Ich hatte irgendwo mal von einer Seite im Netz gehört, bei dem man sich sein Linux online konfigurieren kann, und daraus wird dann ein ISO-File geschnürt für die Installation. Vielleicht kann ich damit was anfangen.


Vielleicht ist auch ein anderes Gerät der Verursacher. Du sagtest ihr verwendet 10MBit hubs?
Damit teilen sich alle einen Kanal und es kann Kollisionen geben. Kannst du es stattdessen einmal mit einem Switch versuchen?

Den Hub hatte ich zwischen Rechner und Switch gehängt, damit ich mittels eines zweiten Rechners den Netzwerktraffic beobachten konnte. Normalerweise liegt das Teil in meinem Privatmuseum :)

derRichard
04.03.10, 15:40
Ich habe das alte SuSE platt gemacht und testweise Kubuntu 9.1 Desktop installiert (hatte ich noch hier rumliegen). Das Ding kann kein nfs! :eek:


das glaube ich nicht.



Ich hatte irgendwo mal von einer Seite im Netz gehört, bei dem man sich sein Linux online konfigurieren kann, und daraus wird dann ein ISO-File geschnürt für die Installation. Vielleicht kann ich damit was anfangen.


zb. susestudio.com

//richard

mehdorn
04.03.10, 17:44
das glaube ich nicht.

> mount -t nfs 192.168.10.10:/home/Daten/abc /home/abc
mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on 192.168.10.10:/home/Daten/abc, missing codepage or helper program, or other error
(for several filesystems (e.g. nfs, cifs) you might need a /sbin/mount.<type> helper program)

> ls /sbin/mount*
/sbin/mount.fuse /sbin/mount.ntfs /sbin/mount.ntfs-3g

Meine Schreibtischkante hat schon deutliche Zahnspuren...


zb. susestudio.com

//richard

Werde ich mir mal anschauen, danke.

Gruß,
mehdorn

derRichard
04.03.10, 17:48
> mount -t nfs 192.168.10.10:/home/Daten/abc /home/abc
mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on 192.168.10.10:/home/Daten/abc, missing codepage or helper program, or other error
(for several filesystems (e.g. nfs, cifs) you might need a /sbin/mount.<type> helper program)

> ls /sbin/mount*
/sbin/mount.fuse /sbin/mount.ntfs /sbin/mount.ntfs-3g


und warum kann das nun per se kein nfs?
du wirst das nfs paket nachinstallieren müssen...

//richard

int 80h
04.03.10, 17:53
du wirst das nfs paket nachinstallieren müssen..

Denke ich auch. War bei meiner Ubuntuinstallation ebenso. Warum das kein Standard ist!?

Freundliche Grüße,
int 80h

derRichard
04.03.10, 17:54
Denke ich auch. War bei meiner Ubuntuinstallation ebenso. Warum das kein Standard ist!?


warum?
nfs braucht man nur in den wenigsten fällen.
besonders auf einem desktop.

//richard

BedriddenTech
04.03.10, 18:22
Ubuntu, das ist doch die Distribution, die kein NFS beim Booten einhängen konnte. Geht das mittlerweile eigentlich?

Wegen Protokollebene: Ich würds einfach mal mit dem niedrigsten versuchen und dann hochdrehen, bis es gut läuft.

derRichard
04.03.10, 18:31
Ubuntu, das ist doch die Distribution, die kein NFS beim Booten einhängen konnte. Geht das mittlerweile eigentlich?


ka, ubuntu rennt bei mir nur auf den rechnern der verwandtschaft, die brauchen kein nfs. :-)

//richard

marce
04.03.10, 18:32
das mit den NFS war wohl ein Feature der 6.06LTS, wenn ich mich recht entsinne. In der aktuellen ist es wohl endlich gefixed...

mehdorn
09.03.10, 13:07
Ich bin inzwischen ein Stück weitergekommen. Ich habe eine alte Fedora Distri gefunden, bei der die Installation gut funktioniert hat. Die Netzwerkkarte wird erkannt (sogar die Onboard-Karte), und nfs funktioniert.

Ich habe mir nun die aktuellste Samba2-Version von samba.org gezogen.
Jetzt werde ich mal etwa rumbasteln und ausprobieren, wie ich das alte Samba installiert bekomme...