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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwierigkeiten, Grub zu installieren



Linux-Djihad
15.01.10, 15:53
Hallo,

augrund eines Problems (http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=265155) versuchte ich, die Festplatten von Master zu Slave zu tauschen, wobei sich Grub nun auf der falschen Platte befindet.

Auf meiner aufschlussreichen Reise war ich auf eder chroot-Umgebung erst mal mit einem nicht vorhandenen (!) Grub meiner Ubuntu 9.10-Standardinstallation konfrontiert (Befehl grub ließ sich nicht ausführen, da nicht installiert!), danach konnte man aufgrund dieses dämlichen Upstart das Netzwerk nicht mal starten (start: Unable to connect to Upstart: Failed to connect to socket /com/ubuntu/upstart: Connection refused). Letztendlich habe ich Grub dann per Hand und USB-Stick installiert, grub-install mit irgend einem Flag, ich glaube --reconfigure, auf /dev/hda angewandt. Dann macht grub einige Vorschläge mit dem Hinweis, dass man grub-install ausführen soll, wenn die Vorschläge, die er ausgibt, passen. Das tat ich dann auch mit /dev/hda und bekam die Meldung dass die Installation erfolgreich sei.
Nachdem ich den Rechner boote, komme ich in die Grub-Konsole, aber kein Menü oder System ladet. Was mache ich falsch?

Linux-Djihad
15.01.10, 18:23
Jetzt bin ich immerhin schon mal so weit, dass ein Grub-Menü angezeigt wird nach dem Booten. Leider findet er die Kernels nicht mehr. Liegt eventuell daran, dass man so blöd war, und plötzlich die Namenskonvention änderte. Aber so idiotisch, wie der neue Grub zu konfigurieren ist, wundert mich das gar nicht.

Linux-Djihad
15.01.10, 18:51
Grub beizubringen anstatt (hd1,3) (hd0,3) zu verwenden scheint mit dem neuen Grub wohl eine Lebensaufgabe zu sein. So eine verblödete Konfiguration wie bei dem neuen Grub ist mir überhaupt noch nie untergekommen. Es geht schneller, wenn ich ich das System neu aufsetze. Immerhin habe ich erst seit einer Woche Ubuntu. Da war ohnehin noch nicht alles konfiguriert.

oziris
15.01.10, 20:03
Ist schon komisch. Ich habe oft das Gefühl, dass in 2 von 3 Fällen eine Software nach der Überarbeitung für mich schlechter/ungeigneter wird. Das ist natürlich rein subjektiv und es kommt noch hinzu, dass man natürlich an die alte Version gewöhnt war und man sich mit der neuen Version erst vertraut machen muss.

Meist kommen einfach nur viele nutzlose Features hinzu und die Software benötigt mehr Ressourcen, so dass man gleich noch den Rechner aufrüsten muss und die Konfiguration dann auch noch schwieriger wird. Letzteres ist natürlich vernachlässigbar, da es ein seltener Aufwand ist und es natürlich auch positiv ist, dass man überhaupt die Wahl hat und etwas konfigurieren kann.

Linux-Djihad
15.01.10, 21:21
Ja, aus der Konfigurationsanleitung müsste man mal schlau werden. Da muss man an 3 Stellen konfigurieren, aber darf die offensichtlichste Datei grub.cfg nicht editieren, da diese wieder von update-grub (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) überschrieben wird. Und genau in dieser Datei, die angeblich menu.lst ersetzen sollte, könnte man dann hd0,3 setzen. menu.lst wird aber offensichtlich trotzdem noch einbezogen. Zumindest einer dieser grub-Befehle sucht nach einer grub.lst. Hab das Konfigurieren der grub.cfg ausprobiert, bringt aber nichts. Irgendwie wurden meine Partitionen trotzdem nicht erkannt. Dazu dann noch die bereits erwähnte Änderung der Namenskodierung. Jetzt hat man sich schon an hd0,0 als erste Partition gewöhnt, wird es plötzlich zu hd0,1 gemacht, wobei die erste Platte "logischerweise" trotzdem bei 0 anfängt?! Wo ich die Platten nun sauber von hd1,3 auf hd0,3 ändern kann, habe ich nicht herausgefunden.
Das wird mich heute sicher in meinen Träumen verfolgen.

Übrigens frage ich mich, wieso ich seit der neuen Installation kein Grub-Menü mehr bekomme. Es wurde alles formatiert, also keine Restspuren von dem vorigen Mist. Dennoch wurden bereits 2 Kernels installiert (Update 14 und 17). Eigentlich sollte ich ja die Wahl zwischen diesen Kernels haben. Mein /boot ist schließlich richtig voll:



# ls
abi-2.6.31-14-generic lost+found
abi-2.6.31-17-generic memtest86+.bin
config-2.6.31-14-generic System.map-2.6.31-14-generic
config-2.6.31-17-generic System.map-2.6.31-17-generic
grub vmcoreinfo-2.6.31-14-generic
initrd.img-2.6.31-14-generic vmcoreinfo-2.6.31-17-generic
initrd.img-2.6.31-14-generic.dpkg-bak vmlinuz-2.6.31-14-generic
initrd.img-2.6.31-14-generic.new vmlinuz-2.6.31-17-generic
initrd.img-2.6.31-17-generic


Wie auch immer. Für heute habe ich genug grub-Action erlebt.

FM_81
16.01.10, 05:15
Wer hindert Euch, einfach den alten GRUB oder auch EXTLINUX zu benutzen?

Sicher, da könnte das nächste "automatische Update" dazwischen kommen, und wieder alles besser wissen. (Ich "liebe" es, wenn das Betriebssystem meint, schlauer zu sein als der Benutzer, woher kenn ich das bloß ...?) Aber da kann man ja vorher Konfigs sichern.

MfG, FM_81

oziris
16.01.10, 14:48
Mache ich ja. Ich mache auch vor jedem Update ein komplettes Backup, aber das Problem mit dieser Strategie ist, dass man so, wenn man das jetzt mal globaler betrachtet, immer weniger Software updaten kann. Bei Grub mag das noch unwichtig sein, aber spätestens bei HTTP-Clients kommen wir schon in den gefährlichen Bereich...
Viele Leute machen das so, aber irgendwann kann man dann gar keine Updates mehr machen, weil die Pakete/Versionen, die man behalten will, Konflikte mit neueren, wichtigen Paketen haben, von denen das System abhängen würde.

Linux-Djihad
16.01.10, 15:30
Genau dieses Problem hatte ich auf Arch Linux bei Amarok vor der Version 2. Ich wollte die alte Version behalten, da mir die neue überhaupt nicht gefiel. Das ging zwar einige Monate gut, aber danach muste ich anfangen zu frickeln, denn oft konnten alsbald Abhängigkeiten nicht mehr erfüllt werden. Somit musste ich quick and dirty symbolische Links auf neue Pakete setzen, damit Amarok noch benutzbar war. Irgendwann ging auch das schief und schließlich musste ich den Player aufgeben. Bin seitdem wieder auf Audacious2 umgestiegen. =(

FM_81
16.01.10, 16:10
... Bei Grub mag das noch unwichtig sein, ...Für den einen oder anderen ganz sicher! Aber mancher kommt ins grübeln, wenn es nimmer bootet. (Ich hab vor 12 Jahren auch meine ersten beiden Linuxe neu installiert, nur weil LILO weg war!)


... aber spätestens bei HTTP-Clients kommen wir schon in den gefährlichen Bereich ...Da hast' natürlich recht!

MfG, FM_81