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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DamnSmallLinux über Xp als zweitsystem einrichten



Schorsch89
24.09.09, 16:11
Hallo,

ich möchte auf einem uralten netbook (~300Mhz, 128Mb Ram, 10Gb Festplatte) DamnSmallLinux installieren.
Es gibt kein Floppy, kein cdrom, kein netzwerk, jedoch nicht bootbares Usb.

Zur Zeit läuft xp. Es funktioniert alles (auch USB) jedoch unendlich langsam. Ich hab das installiert, indem ich die festplatte in einen anderen Pc einbaute und die installationsdateien auf die festplatte kopierte...

Wie kann ich Damn small linux als zweites betriebssystem neben diesem Xp einrichten?

Mein Ansatz: ich müsste von xp aus einen bootloader in den MBR schreiben, und die DamnSmallLinux dateien auf eine zweite Partition kopieren. Ginge das? wenn ja wie?

schöne grüße: Georg

HirschHeisseIch
24.09.09, 16:14
Könnte über Grub4Dos funktionieren...

Schorsch89
24.09.09, 16:20
könnte ich den von xp aus installeren und einträge vornehmen?

habe gerde das gefunden, außerordentlich interessant:

NTDLR ist der Bootmanager von Windows XP. Es genügt der Eintrag
<C:\grldr.mbr="Start GRUB4DOS">
in die versteckte Datei boot.ini um GRUB4DOS in das Windows XP Bootmenü einzutragen. Von GRUB4DOS aus kann man dann beliebige andere Ziele booten, unter anderem natürlich auch Linux.

Diese Methode ist geeignet wenn man den originalen Bootloader von Windows XP im MBR behalten will und Linux auf einer anderen Partition oder Festplatte installiert ist. Die Modifikation des MBR ist dann nicht mehr erforderlich und bei einer Neuinstallation von Windows muss man nur wieder die eine Zeile in die boot.ini eintragen.

FM_81
24.09.09, 17:14
Wenn die XP-Inst. FAT32 ist: kein Problem, DSL-Kernel und INITRD irgendwo dort speichern (z.B. unter '/boot/dsl') und wie geplant via GRUB4DOS weiter machen.
Der "DSL-Rest" (die ca. 50MB große Datei) kann dann zur Not auch auf USB bleiben.

Wenn die XP-Inst. NTFS ist klappt das vllt. auch, nur habe ich das nie getestet?

Wenn alle Stricke reissen, verwendest Du den PloP-Bootmanager (in BOOT.INI einbinden), der erlaubt USB-Boot auch dort, wo das BIOS es nicht kann. (Kürzlich auf einem 12 Jahre alten 450MHz-Rechner getestet.)

MfG, FM_81

tictactux
25.09.09, 17:38
Hi,

da ich vor ein paar Tagen etwas ähnliches auf einem alten Notebook gemacht habe, hier noch eine Variante (da bei USB1.1 ein Arbeiten von USB doch mühselig ist, und die 128mb Ram schnell ausgehen, bzw. nicht reichen das System im RAM zu halten, wie bei Puppy Linux).
Also vorausgesetzt, Du willst das System als Festplatteninstallation betreiben, und nicht von einem Image (ISO/squash/..)

- Notebookplatte via USB an Desktoprechener angehängt.
- Linuxdistribution in VMWare Server installiert von Live-CD-Image (entweder direkt auf USB-Platte, oder auf vmware-DiskImage und danach rüberkopiert).
Die Distributionen waren Mepis AntiX 8.2, und grml 1.1(die im Gegensatz zu manchen lightweight-Distributionen aktuelle Kernel+Software verwenden)
- der grub-bootlader wurde direkt in den MBR installiert (also nicht wie obiger Ansatz mit grub4dos)
- wichtig: es war nötig, grub manuell nachzuinstallieren, da die vom Installationssystem vorgenommene Installation nicht bootete (ist aber wohl distributionsabhängig).
Das geschah durch direktes Aufrufen von Grub in der virtuellen Maschine, mit


root (hd0,0)
setup (hd0)

- auf der Notebookplatte noch ggf. die Devicenamen anpassen (sowohl in /boot/grub/* als auch /etc/fstab, da z.b. IDE-Platten auch bei 2.6.29er Kernel noch hdX benannt werden könnten auf altem System (hier Intel BX/MX-Chipsatz).
- ebenfalls bei Bedarf die /etc/X11/Xorg.conf anpassen
- Notebookplatte wieder in Notebook stecken, und hoffen daß es gut geht:)

Das sollte vom Ansatz auch funktionieren, wenn Du statt grub im MBR die Variante grub4dos verwendest.

Viel Erfolg:)