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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Performance verbesserung



Titzi266
07.06.09, 13:15
Hi,

ich würde gerne die Performance von meinem Linux verbessern.
Erstmal meine Hardware:
CPU: AMD Athlon X2 5050e (2x2,6Ghz, 64-Bit)
RAM: 2GB Corsair RAM CL4 im Dualchannel
Mainboard: Asus M3A78-EM (AMD 780G-Chipsatz)
Festplatte: Seagate SATA 2 mit 500GB (Transferrate schreiben wie lesen so um die 93MB/sec)

Mein Betriebssystem:
ArchLinux (64-Bit Edition)
Swap: 2GB (swappiness auf 0 gesetzt - Macht das sinn?)
Gnome als Desktop
Dateisysteme sind Ext3

Möchte jetzt allerdings meine Festplatte LVM-Verschlüsseln.
Wieviel GB sollte ich für Swap nehmen? Das doppelte vom Ram also 4GB?
Welchen Wert sollte swappiness haben?
Wie sieht es mit Ext4 aus? Soll ja schneller sein als Ext3. Ist es mittlerweile mit dem 2.6.29er Kernel ohne Datenverluste verwendbar?

Was könnte ich noch machen um die Performance zu steigern?

mborchi
07.06.09, 14:29
wozu willst du den langsamen swap vergrößern? wenn du mehr arbeitsspeicher brauchst, dann bau 8 gb rein. kostet doch eh kaum etwas derzeit.

die 64-bit machen sowieso erst ab 4 gb richtig sinn.

lvm hat übrigens mit verschlüsselung nichts zu tun und ist nur eine dynamische partitionierung. verschlüsseln kannst du auch deine bisherigen partitionen. bedenke bitte, dass du eine höhere prozessorlast erzeugst, wenn die daten immer verschlüsselt und entschlüsselt werden müssen, dein system wird entsprechend etwas langsamer werden.

die geschwindigkeitssteigerung von ext4 wirst du wohl eher nicht bemerken.

weitere performancesteigerungen kannst nur du selbst ermitteln, da hier niemand erraten wird, was du mit deinem rechner machst. manch einem hilft ein 4-kern-prozessor, den meisten anderen ein schneller 2-kern-prozessor.

Painkiller
07.06.09, 14:49
Swap am besten ganz aus, dafuer mehr Ram rein. :D

oziris
07.06.09, 15:12
Kannst auch Softwareseitig abspecken, indem Du nicht benötigte Services und Programme/Applets deaktivierst und nicht den Gnome-Window-Manager benutzt, sondern einen schlanken, wie blackbox oder so.

John W
08.06.09, 16:48
Ist vermutlich nur "gefühlt", aber ext4 scheint mir deutlich schneller zu sein als ext3, wobei die Prozessorlast beim kopieren größerer Datenmengen leicht erhöht ist.

Titzi266
08.06.09, 17:28
Ok danke erstmal.
Wie ist es denn nun mit Ext4 von der Datensicherheit her? Ich habe jetzt gelesen, dass es wohl wenn überhaupt nur Konfigurationsdatien sind von Gnome die plötzlich (nach einem Stromausfall) weg sein könnten. Also besteht Gefahr für meine Daten mit einem 2.6.29er Kernel?

John W
08.06.09, 17:59
Das kann ich aus einem einfachen Grunde nicht sagen: Stromausfälle sind hier extrem selten - das Problem der leeren Dateien beruht aber darauf, dass die Dateien nicht sofort synchronisiert werden.
Zudem sollte man von Daten generell ab und an Backups machen.

Ich selbst habe noch nie leere/gelöschte Dateien durch ext4 gehabt, nutze es allerdings erst seit 2 Monaten, da es nun den wirklich stabilen Zustand haben sollte.

Titzi266
09.06.09, 19:02
Hat vielleicht noch jemand anders erfahrungen mit Ext4 udn einem aktuellen Kernel? Wie gravieredn sind die Probleme denn? bzw gibt es überhaupt noch probleme?

Ich mache auch regelmäßig mit rsync eine Sicherung meiner Home-Partition auf einer externen Festplatte...

John W
10.06.09, 15:34
Selbst nach Umstieg auf Ubuntu Karmic (developer) keine Probleme mit ext4 - nur den GraKa-Treiber muss ich noch kompilieren...

Titzi266
10.06.09, 15:43
Alles klar danke. Dann werde ich jetzt auch auf Ext4 umsteigen... :)

lkwg82
02.07.09, 09:41
ich habe sehr gute Erfahrungen mit folgenden Schalternn, um die Performance zu verbessern:

1) wenn Swap aktiviert ist, die swappines auf 0 stellen
2) prelink einsetzen
3) preload (setzt mehr Arbeitsspeicher vorraus)
4) bei Festplatten auf >7200 RPM setzen, letzendlich sind die Zugriffszeiten für die Geschwindigkeit entscheidend

preload + prelink, bringen gut und gerne gefühlte 100% Performancesteigerung.

Eclipse mit Preload in 10s, beim zweiten Mal starten