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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Plötzlich Boot Disk Failure bei unverändertem System



xone 62
05.06.09, 22:00
Hallo zusammen!

Auch ich meld mich mal wieder aus der Versenkung, ich brauch mal wieder einen Rat! :) Mein System hat nun einige Jahre gute Dienste geleistet und ich sträube mich, es zu ersetzen. Die Leistung genügt mir nämlich noch bei Weitem. So weit so gut.

Nun will der PC allerdings nicht mehr starten. Er meldet den berühmt-berüchtigten "Boot Disk Failure" bevor Grub geladen wird. Am System hab ich rein gar nichts verändert, der Fehler ist nun eifach "aus dem Nichts gekommen". Naja, HDD futsch hab ich mir gedacht, und dank meinen Erfahrungen habe ich natürlich auch ein (mehrfaches) Backup aller Daten und einen Laptop zum ausweichen.

Nun hab ich aber die OpenSUSE 11.0-CD reingepackt und da mal gesagt "ab interner HDD starten". Und siehe da, das System lädt Grub ab der Platte und startet dann völlig normal. Nun meine Frage, was ist da futsch? Das Mainboard bzw. Controller oder die HDD? Ein Smart-Test läuft gerade an.

Hardware ist folgende vorhanden: Shuttle BareBone mit nForce2 Chipsatz, AMD Sempron 3000+, 2x Samsung SpinPoint SP2504C. Wenn ihr noch Infos über die restliche Hardware wollt liefere ich diese gerne nach. Als OS arbeitet OpenSUSE 11.0.

Besten Dank für eure Tipps und den Blick in die Glaskugel! ;)

MfG Xone 62

towo2099
05.06.09, 22:11
Boot Disk Failure kommt vom BIOS, wenn die Partition kein Bootflag hat.

xone 62
05.06.09, 22:17
Hmm, das klingt noch ziemlich logisch. Nur wie kann das Flag denn einfach so verduften? HDD mit defektiem Boot-Sektor?

Wie kann ich das Flag manuell wieder setzen? Gibt es da eine elegantere Lösung als Grub neu draufzuspitzen?

Besten Dank für deine Rückmeldung!

MfG Xone 62

Rain_maker
05.06.09, 22:19
Wie kann ich das Flag manuell wieder setzen? Gibt es da eine elegantere Lösung als Grub neu draufzuspitzen?

Mit dem Partitionierungstool Deines geringsten Misstrauens zum Bleistift.

xone 62
05.06.09, 22:26
Darauf hätte ich eigentlich auch selbst kommen können. Ich hoffe ihr verzeiht, es war ein langer Tag. :)

Also, parted -l sagt mir:


Modell: ATA SAMSUNG SP2504C (scsi)
Festplatte /dev/sda: 250GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos

Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 32,3kB 21,5GB 21,5GB primary ext3 , , , , , , , , , type=83, ,
2 21,5GB 41,9GB 20,4GB primary ext3 boot, , , , , , , , , type=83, ,
3 64,4GB 250GB 186GB primary ext3 , , , , , , , , , type=83, ,


Damit wäre wohl das verdächtigte Boot-Flag entlastet, denn das System befindet sich tatsächlich auf der Partition sda2.

xone 62
05.06.09, 23:34
So, ich kann mittlerweile wieder normal und ohne Tricks booten. Per Zufall stiess ich auf diesen Forumseintrag:

http://www.administrator.de/Disk_Boot_Failure._Ich_bin_am_Ende._Help_plz!.html

Daraufhin hab ich alle meine BIOS-Einstellungen überprüft. Zuerst wird das CD-Laufwerk abgesucht, dann die HDs. Und da war aus irgend einem Grund zuerst die sdb eingetragen und erst nachher die sda. Das habe ich gewechselt und siehe da, es läuft wieder.

Der Fehler ist jedoch äusserst rätselhaft, da die sda ja nach der erfolglosen Suche auf sdb auch noch nach einem Boot-Flag durchsucht wird. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Einstellungen bisher immer korrekt waren. Irgend etwas ist da komisch. Und ja, die CMOS-Batterie habe ich erst vor einem halben Jahr ausgewechselt, das BIOS sollte seine Einstellungen also behalten.

Eine Lösung auf Zeit habe ich aber immerhin finden können. Und das freut doch. :D Besten Dank an alle welche sich hier für mich Zeit genommen haben!

MfG Xone 62

E S
20.06.09, 23:59
Hi,

bei Unterspannung, dem sogenannten "Brown-out" macht der Rechner einen Haufen Unsinn. Der Prozessor arbeitet zufällige Befehle ab und kann im Speicher eine Menge Unsinn anstellen. Schreibt der Prozessor im BIOS rum, so können sich Einstellungen "einfach so" ändern.

Der "Brown-out" passiert sogar bei jedem Abschalten, nur sollte dabei die RESET-Leitung den prozessor stoppen und verhindern dass im Speicher rumgepfuscht werden kann. Das klappt leider nicht immer, gearde wenn die Netzspannung für den Bruchteil einer Sekunde weg ist oder einfach kurzzeitig zu niedrig wird (Irgendwo ein kurzschluß im eigenen Haus oder gar beim Nachbarn).

Gruß
Elmar

xone 62
21.06.09, 09:39
Salü Elmar!

Hmm, das kann natürlich sehr gut sein. Und dass die einen Boards anfälliger sind als andere kann durch verschiedene Lösungen der brown-out-Detektion erklärt werden. Die einen haben hier vermutlich eine nicht ganz zuverlässige Lösung verwendet.

Ein weiterer Hinweis, dass diese Vermutung mit dem brown-out stimmen kann: Ich trenne meinem Rechner und die gesamte Peripherie über Nacht immer vom Stromnetz... Solange sich das Problem so einfach lösen lässt wie beim letzten Mal ist das Ganze ja aber nicht so tragisch, nun weiss ich ja, wie ich vorgehen muss. :rolleyes:

MfG Xone 62