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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Datenzugriff von mehreren Standorten



FelixS
27.05.09, 09:58
Hallo,

seit einiger Zeit denke ich schon darüber nach,
wie ich denn am besten auf meine wichtigen Daten von verschiedenen Orten aus zugreifen könnte.
Jedoch habe ich bisher leider noch keine vernünftige und verhältnismäßig einfache Lösung gefunden.
Natürlich sollte das ganze auch sicher und zuverlässig sein.
Ich müsste hauptsächlich von 3 verschiedenen Orten (Zuhause, Frima, Zweitwohnung) aus auf die Daten zugreifen, wobei überall DSL3000-6000 zur Verfügung steht.
Eventuell möchte ich auch mal unterwegs über UMTS/GPRS darauf zugreifen.
Bei den Daten handelt es sich vor allem um Dokumente, Bilder und etwas SourceCode.
Die Datenmenge beläuft sich momentan auf wenige GB.

Welche Lösung und Software würdet ihr mir denn da empfehlen?
- Mietserver (Root/vServer) z.b. mit VPN & Samba oder anderer Software?
- Kleiner Server zuhause - VPN über DSL?
- ...

Wie sollte man das ganze am besten sichern?

Bin schon mal auf eure Vorschläge gespannt...

Viele Grüße,
Felix

Newbie314
27.05.09, 10:09
Guck dir mal Teamdrive an.. falls dir proprietäre Lösungen nichts ausmachen.

Open Source würde ich GPG verschlüsselte Dateien verwenden.. evtl. mit Skripten .. ist halt umständlicher.


(Dann die Daten auf einem angemieteten FTP Space ablegen.... kostet ca 5 Euro / Monat wenn du mehrere Gig brauchst.. bis 1 Gb gibt es kostenlose Lösungen)

Wene
27.05.09, 12:41
wenige GB.

Pragmatische Lösung:
Kauf Dir einen USB-Stick mit "wenigen GB" Kapazität und trag die Daten mit Dir herum. :D Zur Sicherheit den Stick regelmässig sichern und gegebenenfalls verschlüsseln.

Antwort auf die eigentliche Frage:
Versuch es erst mal mit einem kleinen Server zuhause.
VPN zur Verschlüsselung, DynDNS oder fixe IP für den Zugriff. Samba, NFS, FTP, WebDAV, Subversion etc. für den eigentlichen Filetransfer, abhängig davon welches OS auf den Clients läuft. Weiterhin wäre es denkbar mit einem dieser Protokolle (z.B. WebDAV über HTTPS) ohne VPN zu operieren falls Du auch an fremden Clients ohne Installation auf die Daten zugreifen möchtest. Sowas ist immer abhängig vom konkreten Einsatzszenario.

Wenn das ganze dann rennt und Du mehr Performance brauchst, kannst Du immer noch über einen Rootserver nachdenken.

Thorashh
27.05.09, 13:23
Moin Felix

1. USB-Stick / USB-Festplatte
Schnell, sicher und zuverlässig

2. SSHFS und einen Rechner laufen lassen
Schnell, Sicher und einfach zu realisieren

Rootserver wäre im Prinzip OK, setzt aber relativ viel Wissen von Deiner Seite voraus.

Einen VServer würde ich nicht nehmen. Ich vertraue den Providern nicht. Und die VServer lassen sich nicht so absichern wie ein Rootserver.

OpenVPN und Samba ist schon bei DSL16000 kein Vergnügen. Bei DSL3000 also eher unerträglich.

FelixS
28.05.09, 11:16
Danke für eure Antworten und Anregungen!

Also der Vorschlag mit dem USB-Stick/HDD wäre natürlich mit Abstand der Einfachste, kommt jedoch aus verschiedenen Gründen nicht infrage.
Allein schon deßhalb, weil ich das Teil immer mitführen müsste...

Teamdrive hört sich (bis auf die Proprietäre SW) recht interessant an. Werd ich mir auch mal geanuer anschauen.

Ist OpenVPN/Samba über ein DSL wegen des geringen Upstreams oder wegen der Pingzeiten so unerträglich?
Ich würde ja hauptsächlich kleinere Dateien mit nur ein paar hundert KB bis wenigen MB übertragen.

Ansonsten bleibt ja eigentlich nur noch der Rootserver übrig?
Wäre es eigentlich vom Sicherheitsaspekt har problematisch, den selben Server auch fürs Webhosting zu verwenden?
Beim OS würde ich übrigens definitiv zu Debian tendieren.

Viele Grüße,
Felix

Thovan
28.05.09, 12:40
Ansonsten bleibt ja eigentlich nur noch der Rootserver übrig?
Wäre es eigentlich vom Sicherheitsaspekt har problematisch, den selben Server auch fürs Webhosting zu verwenden?


Du willst wissen, ob eine "offener Tresor" unsicherer wird, wenn jeder weiß wo der steht?

Mein Rat: Lass die Finger davon, denn Du scheinst nicht wirklich zu wissen, was auf Dich zukommt.
Damit meine ich alleine schon die Erfordernisse und rechtlichen Konsequenzen, die der Betrieb eines Rootservers mit sich bringt.

Miete Dir Speicher, bei jemandem der berufsmäßig Server betreibt und weiß was er da tut. Das ist für Dich auf jeden Fall preiswerter als ein eigener Rootserver und Du hast keine Arbeit damit, die Kiste abzusichern.
Dann kannst Du Dir auch gleich noch Deinen Webspace dort mieten und hast immer noch alles aus einer Hand.

Stormbringer
28.05.09, 12:41
Ggf. ist an dem Ort, an welchem die Daten lagern würden, eine SDSL-Anbindung möglich ... dadurch würde der Punkt 'geringer upstream' entfallen.

Wene
28.05.09, 13:47
Ist OpenVPN/Samba über ein DSL wegen des geringen Upstreams oder wegen der Pingzeiten so unerträglich?

Ob es unerträglich ist oder nicht, und ob SSHFS, WebDAV oder NFS die bessere Wahl wären hängt von ab wozu Du das ganze wirklich brauchst. Da Du es sowieso erst zuhause ausprobieren sollst kannst Du ja auch gleich testen welches Protokoll für Dich am besten taugt.


Ansonsten bleibt ja eigentlich nur noch der Rootserver übrig?

Wenn Du alles zuhause ausprobiert hast und es nicht ausreicht kannst Du ein neues Thema eröffnen um darüber zu diskutieren. Solange Dir die Erfahrung bei der Serveradministration fehlt (und deshalb fragst Du ja wohl hier) musst Du Dir die Kenntnisse sowieso erst mal in halbwegs sicherer Umgebung erarbeiten.

Newbie314
29.05.09, 14:30
Je nach Struktur der Daten und wenn dir proprietäres Zeug nicht zusagt ... Webspace mit mehreren Gig anmieten (z.B. Internetauftritt Webspace), ein Verzeichnis per htaccess dicht machen, und dort die Daten per FTP in GPG verschlüsselung lagern....

Kein Root Server, keine Sicherheitsprobleme.. und soweit ich informiert bin kann kein Mensch mit GpG Daten was anfangen so lange er nicht den private key hat.

Nachteil: deine Datenstruktur muss so ein Vorgehen erlauben.. ohne dass es zu aufwändig wird....

BedriddenTech
30.05.09, 15:27
Das wird überhaupt nicht umständlich, das kann sogar sehr komfortabel ('http://curlftpfs.sourceforge.net/') sein.

max0r
30.05.09, 15:50
Ich habe für dieses Anliegen eine NAS gekauft, die hinterm DSL-Router hängt und auf dem ein ftp, ssh und webserver läuft. ports am router forwarden, dyn-dns-client einrichten und Spass haben :)

Wene
31.05.09, 10:10
das kann sogar sehr komfortabel ('http://curlftpfs.sourceforge.net/') sein.

Und in Kombination mit "encfs" sollte sogar eine wirksame und ebenso komfortable Verschlüsselung möglich sein.

Die Information was der TE als Clientsystbetriebssystem einsetzen möchte bleibt er uns allerdings noch schuldig. Davon hängt ab ob diese Vorschläge eingesetzt werden können.

FelixS
31.05.09, 18:19
Als Clientbetriebssysteme sollen Linux (Debian Lenny) wie auch Windows (XP) verwendet werden. Daher wird "CurlFtpFS" wohl ausscheiden?

Das mit dem NAS habe ich mir auch schon überlegt, jedoch scheint mir das nicht sicher genug zu sein. Ein NAS ist fürs Heimnetzwerk gedacht, und nicht als WebServer...

Wene
31.05.09, 18:34
Daher wird "CurlFtpFS" wohl ausscheiden?

Unter Windows ja. Hier musst Du die Dateien herunterladen, bearbeiten und anschliessend wieder hochladen. Unter Linux kannst Du es natürlich nutzen.


Das mit dem NAS habe ich mir auch schon überlegt, jedoch scheint mir das nicht sicher genug zu sein. Ein NAS ist fürs Heimnetzwerk gedacht, und nicht als WebServer...

Naja, ein NAS über DSL ist immer noch einfacher zu warten als ein Rootserver. Also entweder NAS oder eigener Server zuhause hinstellen und testen. Weitersehen kannst Du danach.