Virtualbox: USB-Stick nutzen; Host=Lenny, Guest=XP

[E.coli]

Hallo,

ich möchte gerne unter Virtualbox einen USB-Stick nutzen. Mein Wirtssystem ist Debian Lenny und der Gast Windows XP.
Installiert habe ich die Version 2.2.2 r46594 von Sun mit USB-Support. Anfangs war gar kein USB-Gerät nutzbar, aber dank des Manuals von Virutalbox liess sich dieses Problem bereits lösen:

Gemäss des Unterkapitlels "11.5.7 USB not working" habe ich die Datei /etc/init.d/mountkernelfs.sh mit folgendem Eintrag angepasst:

domount usbfs usbdevfs /proc/bus/usb -onoexec,nosuid,nodev,devgid=118,devmode=664

Nun habe ich priniziell Zugriff auf USB-Geräte. Über den USB-Button im Fensterrahmen der VM kann ich das gewünschte USB-Gerät über ankreuzen aktivieren. Der USB-Stick wird darauf als aktiv angegeben, nur erscheint er nicht in XP. Das Speichermedium wird einfach nicht erkannt. Ich habe auch schon einen zweiten USB-Stick getestet, ebenfalls ohne Erfolg.

Vielen Dank für's Lesen

E. coli

[John W]

Berechtigungen anders setzen?
118 sieht mir komisch aus -> 111 ?

[E.coli]

Doch die 118 stimmt schon, dass ist meine Groud-ID von vboxusers.

[John W]

Arghh ich bin deppert - dachte, das wären die Berechtigungen :ugly:
Aber hab jetzt noch mal richtig durchgelesen:

domount -t usbfs usbdevfs /proc/bus/usb -onoexec,nosuid,nodev,devgid=118,devmode=664
-t vergessen du hast, junger Padawan :D

[E.coli]

Bist du sicher, dass da ein -t sein muss? Der Orgianleintrag von Debian wiess kein -t auf und auch im Usermanual von VBox wird es nicht angegeben.

[John W]

Gib mal von Hand ein, ohne t bekomme ich ne Fehlermeldung - allerdings nutze ich mount statt domount, evtl. gibt es da Unterschiede in der Syntax.

[E.coli]

Ok, jetzt bin ich verwirrt. Ich habe mal den Befehl direkt auf der Konsole eingegeben, aber hier beschwert sich die bash: bash: domount: command not found.
Allerdings denke ich schon, dass der Befehl prinzipiell richtig ist, da ich mir kaum vorstellen kann, dass die Distribution in das Skript einen Befehl einbaut, der gar nicht vorhanden ist. Ausserdem habe ich den Befehl ja nicht komplett geändert, sondern nur die letzten beiden Optionen hinzugefügt, was ja bereits einen deutlichen Effekt hatte. Nach dem Abändern des Befehls liessen sich USB-Geräte an die VM anbinden, zuvor wurden sie als "nicht verfügbar" klassifiziert. Der Gast müsste das USB-Gerät jetzt nur noch erkennen.

[m.o.o.]

Hallo,

falls du einfach nur auf den USB-Stick zugreifen willst, dann könntest du den auch unter Linux mounten und in VirtualBox unter XP als Netzlaufwerk zur Verfügung stellen.

Gruß, Florian

[E.coli]

Im Moment gehe ich auch schon so ähnlich vor. Also an die Daten auf dem Stick komme ich schon dran. Aber direkt auf den Stick zugreifen zu können wäre mir deutlich lieber. Die USB-Unterstützung war einer der primären Gründe für mich nicht die OSE zu installieren. Jetzt würde ich sie aber auch gerne nutzen können.

Gruss
E. coli

[John W]

Probier dann einfach mal den Befehl, der sollte dann eig. funzen:

mount -t usbfs usbdevfs /proc/bus/usb -onoexec,nosuid,nodev,devgid=118,devmode=664

[E.coli]

Ich habe jetzt einmal versucht den Befehl innerhalb des laufenden Systems abzusetzen, aber da usbdevfs bereits geht dies nicht erneut:


mount: usdevfs already mounted or /proc/bus/usb busy
mount: according to mtab, procbususb is already mounted on /proc/bus/usb

Ich könnte nun die Konfigurationsdatei (/etc/init.d/mountkernelfs.sh) abändern, aber ich fühl mich dabei doch sehr unwohl, wenn ich in solchen Datei Änderungen vornehme (ich habe zwar eine Vorstellung von den Folgen des Befehls, aber nicht genügend exakt) ausserdem kann ich mir kaum vorstellen, das hier in Debian ein grundlegender Fehlervorliegt. Im Weiteren wird domount auch innerhalb des manuals von Virtualbox angegeben. Mir erscheint es einfach als zu unwahrscheinlich, dass hier die Ursache meines Fehlers liegt.
Ausserdem habe ich eine Vollverschlüsselung und wenn hier beim Booten etwas schief geht komme ich so leicht nicht mehr in mein System hinein.

[John W]

Gibts ja nicht - hat sich mein Ubuntu aufgehängt...
domount steht auch in meiner mountkernfs.sh, das scheint also zu stimmen.

Hab da mal gegoogelt: http://forum.ubuntuusers.de/topic/usb-problem-virtualbox-2.04-in-ubuntu-8.10/?highlight=usbf#post-1665296
Da wurde folgender Link genannt: http://wiki.ubuntuusers.de/VirtualBox/Benutzung#USB-Geraete-verwenden

Hilft das vielleicht weiter? Mir fällt nämlich leider nix mehr ein.

[E.coli]

Hallo,

vielen Dank für die bisherige Unterstützung!

Die Links habe ich mir gerade angesehen, im Prinzip wird dort ja auch nichts anderes gemacht, als die Einstellungen, die ich in der Datei vorgenommen habe. Ich meine damit den angegebenen Eintrag in der fstab:

none /proc/bus/usb usbfs devgid=<GruppenID_vboxusers>,devmode=664 0 0
Ich werde jetzt noch einmal versuchen meine Anpassung in mountkernfs.sh zurückzusetzen und den obigen Eintrag in die fstab ergänzen. Aber ob das hilft? Werde jedenfalls hier Rückmeldung erstatten.


OT:
Mein virtuelles XP installier ich auch gerade neu. Gestern hab ich versucht Moorhuhn zu starten und konnte die VM dann nur noch durch einen kill beenden. Beim nächsten Start wurde die Bildschirmauflösung falsch gesetzt 800x600 sowie die Farbtiefe auf 4 bit gesetzt und beides liess sich auch nicht mehr ändern. Prinzipiell gefällt mir VirtualBox bislang ja sehr gut, aber bei VMware hatte ich solche Probleme nicht.

[E.coli]

Ich habe XP gerade neu in die VM installiert, darüber hinaus habe ich noch nichts verändert (auch nicht im Host) und einfach mal versucht meine USB-Maus in den Guest zu übertragen. Hat funktioniert! Also USB funktioniert prinzipiell mit den Einstellungen in der mountkernel.sh. Den USB-Stick kann ich allerdings im Moment nicht durchreichen. Sie wird als "nicht verfügbar" angegeben.

Edit:
Nach einem Neustart der VM ist auch die Maus nicht mehr verfügbar, dafür ist aber mein USB-DVD-Laufwerk verfügbar. Dieses ist der VM allerdings schon als normales CD-Laufwerk zugeordnet und dort nutzbar. Weitere USB-Geräte werden zwar angezeigt aber als nicht verfügbar angegeben, obwohl ich sie unter Linux nicht nutze (USB-Stick ist nicht gemounted).

[E.coli]

Bislang habe ich noch nicht aufgegeben.

Meine VM läuft jetzt wieder. Ausserdem habe ich die Datei /etc/init.d/mountkernel.sh wieder in ihren Ausgangszustand zurückversetzt dafür jedoch einen Eintrag in die /etc/fstab vorgenommen (wie in den obigen Links angegeben):


none /proc/bus/usb usbfs devgid=<GruppenID_vboxusers>,devmode=664 0 0

Dies hat jedoch keine Veränderung zu dem vorherigen Zustand gebracht: USB-Geräte erscheinen prinzipiell nutzbar und können der VM zugewiesen werden (wie mittels der Maus getestet). So ist es auch möglich ein Speichermedium mittels USB an die VM zu übergeben (die Icons des Speichermediums verschwinden dann auch von dem KDE-Desktop) nur wird das Speichermedium nicht von XP angezeigt. Wenn ich das Speichermedium wieder von der VM trenne wird das Icon wieder auf dem KDE-Desktop angezeigt.

Wenn das so weiter geht muss ich auf USB verzichten (zumindest bei Speichermedien) oder doch VMware verwenden. Dumm nur, das mir vom Prinzip im Moment VirtualBox besser gefallen hat, es müsste halt nur ohne Probleme laufen (der oben beschriebene "Absturz" meine XP-Gastes hat mich auch etwas skeptisch gemacht). Für die Arbeit hätte ich den USB-Zugriff gut gebrauchen können.

[E.coli]

Problem gelöst!

Ich habe einfach nicht aufgegeben und weiter gesucht, im Debianforum bin ich dann auf die Lösung gestossen (in diesem Thread (http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=29&t=96578&start=0&hilit=virtualbox+usb)). Konfiguriert war alles korrekt, anscheinend liegt hier ein Bug in VirtualBox vor. Es musste nur der EHCI-Controller (USB 2.0) deaktiviert werden. Danach habe ich die VM neu gestartet und der USB-Stick wurde ohne Probleme erkannt.

[E.coli]

Das USB-Problem konnte ich an dieser Stelle zwar umgehen (USB 2.0 funktioniert halt nicht), jedoch habe ich bislang sehr viele weiter Probleme mit Virtualbox (2.2.2) erlebt. Nach der Installation des SP2 für XP, wurde ich erneut zur Registrierung aufgevordert. Nach der Registrierung stürzte XP beim Start immer ab. Das Problem hatte ich mit VMware nie. Dann ist es mir am Wochenende häufig passiert, dass XP nach einem Absturzt der VM (musste sie einmal mittels kill -15 beenden) zwar nochstartete aber nur noch im Modus 600x800 Pixel mit 4 bit Farbtiefe, ändern liess sich dies nicht mehr. Gerade eben habe ich versucht XP erneut zu installieren, wobei die VM abgestürzt ist, XP liess sich nicht fertig installieren und die VM wollte auch nicht mehr die Hoheit über die Maus/Tastatur abgeben.

Mein Entschluss ist daher, dass ich die OSE, die Debian mitbringt, testen werde und wenn hier ähnliche Probleme auftreten nehme ich wieder VMware, damit habe ich noch nie derartige Probleme erlebt.

VirtualBox gefällt mir vom Prinzip sehr gut, nur treten im Moment viel zu viele Fehler auf, das ist ein Unding!

[John W]

Windows muss man bei jeder Neuinstallation registrieren - das ist Microsoft.
Dass die VM abstürzt, könnte an deinem PC liegen, der dafür evtl. etwas langsam ist - erst nach Installation der VM-Tools (ähnlich wie bei VMWare) wird die Leistung deutlich besser.