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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Asus EEPC mit Linux, Benutzerrechte und Autostart



optimfish
29.04.09, 14:50
Hallo zusammen

Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand Tipps geben könnte zu meinem EEPC von Asus. Da ist ein Linux Betriebssystem drauf. Da ich dieses Gerät oft meinen Gästen gebe, möchte ich, dass es Standardmässig mit dem Firefox startet und die Google Seite drauf. Downloads und Installationen sollten unterbunden werden. Auf den Desktop sollte nur mit Passwort zugegriffen werden können. Es ist ein eigentlicher Surf-PC.

Hat mir jemand Tipps, wie ich das anstellen kann?

Es grüsst der Franz

asi_dkn
29.04.09, 15:52
Ich bin mir jetzt nicht zu 100% sicher, aber ich denke es gibt sicher irgend so eine Kiosk Distri welche genau dafür gemacht wurde. Ich denke mal bei Google findest du dazu bestimmt was, eventuell gibts sogar im Forum schon Threads dazu.

optimfish
29.04.09, 15:57
hallo Asi

Was soll ich denn im google eingeben??

marce
29.04.09, 16:40
Ich bin mir jetzt nicht zu 100% sicher, aber ich denke es gibt sicher irgend so eine Kiosk Distri welche genau dafür gemacht wurde. Ich denke mal bei Google findest du dazu bestimmt was, eventuell gibts sogar im Forum schon Threads dazu.
evtl. dann noch in Verbindung mit Linux, Surf-Rechner, ...

Newbie314
29.04.09, 16:56
Oder direkt auf der Distrowatch Seite mal nachsehen ?

Alternativ einen User mit sehr eingeschränkten Rechten erstellen der nur eine streng begrenzte Menge an Plattenplatz zur Verfügung hat ? Firefox in den Autostart und Google als Startseite... ?

oziris
29.04.09, 21:18
Ich denke, es gibt viele Möglichkeiten das umzusetzen, nur scheint optimfish das selbst nicht hinzubekommen und ich denke nicht, dass man ihm übers Netz einfach die nötige Unterstützung zukommen lassen kann.

Möglichkeiten (die man auch kombinieren kann) wären: Firefox als Xsession mit eigenem Benutzer ohne Window-Manager, aber mit fester Größe starten. Statt Firefox einen Browser mit Kiosk-Modus, wie z.B. Opera benutzen. Als Fenster-Manager etwas, wie z.B. ion , benutzen, dass den Browser zunächst Vollbild behält und gar keinen Desktop mit Symbolen usw. hat. Einen nicht persistenten LiveUSB-Stick dafür einrichten, so dass alle Änderungen verloren gehen. Den Browser in einem chroot einsperren, damit er keinen Zugriff auf andere Verzeichnisse hat. tmpfs für das Heimatverzeichnis eines Benutzers benutzen, damit seine Änderungen verloren gehen. Vielleicht aber ein paar Standard-Konfigurationsdateien aus einem Vorlage-Archiv beim Starten in sein Heimatverzeichnis extrahieren. Den Browser mit einem anderen Benutzer starten, der keinen Zugriff auf das Heimatverzeichnis des eigentlichen Benutzers hat und auch sonst nicht viel darf. Etwa so (Beispielbenutzer heißt hier "dummy"):
xterm -e "su dummy -c 'export MOZ_NO_REMOTE=1; firefox'"... und vieles mehr.

optimfish
06.05.09, 18:53
Hallo zusammen

herzlichen Dank, für alle eure Tipps! Ich konnte mich leider mit der Sache nicht mehr beschäftigen. Aber jetzt ist es wieder aktuell und ich habe einen 1. Versuch gestartet. Bin aber schon ganz am Anfang hängen geblieben.

Der Beitrag von Oziris macht mir Mut und ist in etwa das, was ich mir vorgestellt habe. Das Notebook ist ja nicht in einem Netzwerk und es hat auch keine Daten drin, die geschützt werden müssen.

Im Wesentlichen geht es darum, dass das Notebook nicht zum Ablegen von irgendwelchen unseriösem Material missbraucht werden kann. Eine Speicherplatzbegrenzung würde ja da schon mal einen kleinen Riegel schieben. Es muss also nicht Hochsicher sein, aber so, dass Otto Normalbürger damit nichts anstellen kann.

Jetzt aber konkret: Ich habe das NB ja nicht selber eingerichtet, und deshalb bin ich gleich jetzt am Anfang hängen geblieben: Unter Einstellungen/persönliche Einstellungen wollte ich versuchen in die Benutzerverwaltung zu kommen. Aaaber, da will Herr Linux ein Passwort. Leider ist für den Benutzer kein Passwort vergeben worden, mein Kollege weiss jedenfalls keines. Man kann den PC aufstarten und es wird kein Passwort verlangt. Also hat er tatsächlich keines Vergeben. Wenn ich aber nun beim Anmelden (persönliche Einstellungen) kein Passwort eingebe, kann ich gar nicht weiterklicken. Ich kann ja nicht mal ein "neues" Passwort vergeben.

Also erst muss jetzt wohl das gelöst werden. Hoffe, dass mir da jemand weiterhelfen kann. Danach möchte ich den Weg von Oziris weiterverfolgen. Aber ohne PW kann ich bestimmt auch keine Programme und Add-ons installieren....

Gruss, Franz

Gruss Franz

oziris
06.05.09, 20:28
Man kann den PC aufstarten und es wird kein Passwort verlangt. Also hat er tatsächlich keines Vergeben.Diese Schlussfolgerung ist falsch.
Man kann das System so konfigurieren, dass es ohne Passwort-Eingabe eine X-Session startet, aber das funktioniert auch, wenn ein Passwort vergeben wurde. Ich kenne es sogar nur so, dass zwar ein Passwort vergeben wurde, aber dieses beim Starten nicht abgefragt wird. Anders habe ich das noch nie probiert oder gesehen.

optimfish
06.05.09, 20:43
Uff, was machen wir jetzt? Ich habe bei der Person nachgefragt: Sie ist unerfahren in Sachen PC Installation und hat das NB einfach gemäss Anleitung gestartet. Sie kann sich nicht erinnern, dass Sie ein Passwort eingeben musste? Muss schon sagen, das ist echt ärgerlich! Habe schon ein paar Mal Linux installiert, aber UBUNTU. Da habe ich vorsichtshalber immer ein PW eingegeben. Denn ich hatte beim 1. Mal genau das gleiche Problem wie jetzt. Aber das war vor Jahren.
Kommt jetzt nur eine Neuinstallation in Frage? Aber Sie ist so unerfahren, da glaube ich eigentlich nicht, dass Sie das System so konfiguriert hat, dass das PW gespeichert wird. Es sei denn, der Asus sei so vorkonfiguriert??

Franz

optimfish
06.05.09, 20:53
Übrigens: Wenn ich auf "Persönliche Einstellungen" gehe, kommt ein Fenster mit:

Benutzername
Passwort
neues Passwort
nochmals neues Passwort

Der Benutzername ist eingeblendet

Wenn ich jetzt bei Passwort irgendetwas eingebe, bleibt der "ok" Knopf ausgeblendet. Ich muss 2 Mal ein neues PW eingeben, dann wird der Knopf "ok" aktiviert. Aber natürlich kommt danach die Fehlermeldung, dass das PW falsch sei. Ich glaube immer noch, dass bei der 1. Konfiguration kein PW eingegeben wurde und Linux aber davon ausgeht, dass eines drin ist.

Auch eine falsche Schlussfolgerung?
Franz zum 2.

Wene
06.05.09, 21:04
Hast Du noch die Originaldistribution von Asus drauf?
Die ist IMO zwar in Ordnung wenn man den eeePC so benutzen will wie er vorgesehen wurde. Für individuelle Anpassungen eignet sich eine der bekannteren Distributionen besser.

Wene
06.05.09, 21:07
Übrigens: Wenn ich auf "Persönliche Einstellungen" gehe, kommt ein Fenster mit:

Du könntest auch versuchen das Passwort in der Kommandozeile zurückzusetzen. Der Befehl dafür lautet "passwd". Die Kommandozeile kannst Du soweit ich weiss mit der Tastenkombination CTRL+ALT+T starten.

optimfish
06.05.09, 21:15
Habe nun versucht das PW zu ändern (Anleitung von Wene perfekt), der verlangt aber wieder zuerst ein PW. Also auch nichts. Und eine Distribution habe ich auch nicht gefunden. Ich muss wohl die Person fragen, ob da eine CD oder was dabei war. Wohl eher nicht, so billig wie das Netbook war...

Oder gibt es noch ne Idee? Ich gehe mal davon aus, dass das Ding neu installiert werden muss, wenn ich was damit anstellen soll.

Gruss und danke allen
Franz

Wene
06.05.09, 21:45
Und eine Distribution habe ich auch nicht gefunden.

Das was immer da installiert ist ist eine Distribution (http://de.wikipedia.org/wiki/Linux-Distribution).


Ich gehe mal davon aus, dass das Ding neu installiert werden muss, wenn ich was damit anstellen soll.

Naja, wenn Du Dich mit Ubuntu auskennst wäre dies möglicherweise eine Option für Dich?
Du kannst es selbstverständlich auch weiter mit der Originaldistri probieren. Nur wird es da vermutlich schwieriger Dir zu helfen...

oziris
07.05.09, 20:18
Wenn man von einer LiveCD oder einem USB-Stick booten kann, dann kann man das Passwort vielleicht zurücksetzen. Dazu wird man auf der LiveCD root, mountet das Installierte System in ein Verzeichnis, mountet evtl. /dev und /proc mit der bind-Option in die entsprechenden Verzeichnisse des gemounteten Systems, wechselt mit chroot in die so erstellte Umgebung und ist dann dort immernoch root. Nun kann man mit passwd nach herzenslust Passwörter vergeben, ohne nach einem Passwort gefragt zu werden (root wird nicht gefragt), dann gibt man "exit" ein, um die gemountete Umgebung zu verlassen, umountet alles was man gemountet hat in umgekehrter Reihenfolge und kann nun das System neu starten und die Änderungen testen.

Übrigens, sowas in der Art passiert, wenn man auf einer gewöhnlichen Linux-Installation versucht einen Benutzer mit leerem Passwort per Kommandozeile zu erstellen (hier mit su; gibt's auch ähnlich mit sudo; den Text in Klammern habe ich eingefügt, wo etwas unsichtbar eingegeben wird):
$ su
Password: (root-Passwort unsichtbar eingegeben)
# useradd boston
# passwd boston
New UNIX password: (nur Enter gedrückt)
BAD PASSWORD: it is WAY too short
Retype new UNIX password: (wieder nur Enter gedrückt)
No password supplied
No password supplied
No password supplied
passwd: Authentication token manipulation error
passwd: password unchanged
# exit
$ su boston
Password: (nochmal nur Enter gedrückt)
su: Authentication failure
$ su
Password: (root-Passwort unsichtbar eingegeben)
# userdel boston
# exit
$ exitMan kann deutlich sehen, dass dies i.d.R. nicht vorgesehen ist.

Wene
09.05.09, 17:28
Man könnte auch versuchen mit "sudo bash" Rootrechte zu erlangen. Oder vielleicht funktioniert ein "su" ohne Passwortabfrage. Würde ich auf jeden Fall probieren bevor ein chroot zum Einsatz kommt. ;)