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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Differentielles Backup



$emperf!
06.04.09, 17:16
Hi Leute

Wie macht ihr eingentlich differentielle Backups. Habe mal geg**gelt und bin gleich auf ein Programm namens "DAR" gestossen. Kann dazu jemand was sagen. Ich sollte Datenbestände sichern die so einige 100GB gross sind. Die Daten werden auf Disks (Backupserver) gesichert.


$emperf!

leo307
06.04.09, 17:54
Hallo,
es gibt da in meiner Linux-Bibel eine Instruktion namens update, ich weiß allerdings auch noch nicht wie das dann im Detail geht, dies nur als Tipp.
Gruß
leo

marce
06.04.09, 19:11
diff. Backups sollte jedes ordentliche Backuptool können. Welches das beste für Dich ist kann man vermutlich erst "vermuten" wenn man mehr über die konkrete Konstellation weiß...

von "tar" bis zu "Veritas", ... kann da alles die "optimale Lösung" sein...

parityman
06.04.09, 20:53
ganz einfach rsync....das ist einfach am flexibelsten..

marce
06.04.09, 20:56
da müssten wir denn nun erst mal definieren, was der TE denn unter Backup versteht...

Susu
06.04.09, 21:02
Naja, mit rsync lässt sich das doch problemlos regeln. Es ist flexibel und die manpage ist auch recht einfach zu verstehen...

$emperf!
07.04.09, 09:42
da müssten wir denn nun erst mal definieren, was der TE denn unter Backup versteht...

Bis jetzt werden die Daten nur auf den Backupserver synchronisiert mit rsync. Da ich jedoch generationen/history haben will, möchte ich alle 14 Tage eine Vollsicherung machen und zwischen durch differentielle Backups erstellen. Das ganze soll alles auf dem Backupserver geschehen damit der Client sich nur auf das bereitstellen der Daten beschränken muss.

Es sollten jedoch keine Archiv Dateien erstellt werden sondern die Daten sollen ganz normal als Dateien und Ornder gespeichert werden. Man sollte darauf zugreifen können wie wenn man auf das Dateisystem zugreift.

Kommerzielle Programme wie Veritas etc. will ich nicht verwenden. Möchte mich lieber in die Thematik einarbeiten und es mit Tools wie Tar, Dar etc. etc. bewerkstelligen.

Würde mir zudem gerne ein Buch rein ziehen um mir mal ein solides Grundwissen über Backups unter Linux/Unix anzueignen. Kann mir jemand einen Buchtip geben?


$emperf!

pibi
07.04.09, 12:23
Bis jetzt werden die Daten nur auf den Backupserver synchronisiert mit rsync. Da ich jedoch generationen/history haben will, möchte ich alle 14 Tage eine Vollsicherung machen und zwischen durch differentielle Backups erstellen.Verschiedene Versionen von Daten verfuegbar zu halten ist schonmal eine gute Idee. Auch mit rsync koenntest Du Dir eine solche Umgebung basteln.
Es sollten jedoch keine Archiv Dateien erstellt werden sondern die Daten sollen ganz normal als Dateien und Ornder gespeichert werden. Man sollte darauf zugreifen können wie wenn man auf das Dateisystem zugreift.Warum denn dieses? Ein Backup ist nur ein Backup, wenn man eben nicht "online" darauf zugreifen kann;-)
Kommerzielle Programme wie Veritas etc. will ich nicht verwenden. Möchte mich lieber in die Thematik einarbeiten und es mit Tools wie Tar, Dar etc. etc. bewerkstelligen.Sieh Dir mal bacula (http://www.bacula.org) an. Neben Sichern auf Tape koennen auch inkl., diff. und Full-Backups auf Disk erstellt werden. Inhalte von Archiven werden zur schnellen Suche in einer DB abgelegt.

Gruss Pit.

$emperf!
07.04.09, 12:52
Warum denn dieses? Ein Backup ist nur ein Backup, wenn man eben nicht "online" darauf zugreifen kann;-)

Man kann ja eigentlich auch nicht online darauf zugreifen. Nur sollen die daten nicht zuerst ent-tar't oder so werden müssen.

Notabene kann man auch ein Dateisystem als readonly mounten und die daten dort drauf schmeissen. Dann kann auch nicht mehr viel passieren sofern der Zugriff noch restriktiert ist, trotz online! Das wird jetzt aber schon wieder OT :o

Kann Bacula die Daten als reine Dateien/Ornder Kopie speichern, ohne dass ein archiv daraus wird?
Ist es auch flexibel skriptbar?

Grüsse nach Weinfelden :-)


$emperf!

pibi
07.04.09, 15:29
Kann Bacula die Daten als reine Dateien/Ornder Kopie speichern, ohne dass ein archiv daraus wird?
Ist es auch flexibel skriptbar?Jein. "Scripten" im engeren Sinne musst Du nichts, nur die (umfangreiche) Konfiguration richtig erstellen;-) Dann wird alles automagisch zur definierten Zeit ausgefuehrt. Ich benutze diese Software jetzt schon seit einigen Jahren und bin recht zufrieden damit. Zudem sichere ich damit auch meine Clients auf den Server. Ein Windows-Client wird ebenfalls angeboten, aber den habe ich noch nie angeschaut. Warum auch, ich besitze kein Windows;-)

Grüsse nach Weinfelden :-)Gruesse nach ZH

Pit.

/edit: Habe ich vergessen, als internes Speicher-Format wird tar verwendet. Das sehe ich aber nicht als Hinderungsgrund. Im Gegenteil.

$emperf!
07.04.09, 18:59
Ich sollte vielleicht noch anfügen, dass ich bis jetzt inkrementelle Backups mache. Einfach mit "cp -al"

Nun möchte ich lediglich anstatt inkrementeller Backups differentielle Backups machen. Also nichts von archiv files sondern nur die reinen Daten kopieren.


$emperf!

marce
07.04.09, 19:02
Irgendwie hast Du eine _sehr_ eigene Definition von inkrementellem und differenziellem Backup...

$emperf!
07.04.09, 19:13
Wieso meinst du denn?

inkrementelles Backup mit cp -al sichert jeden tag nur die files die sich geändert haben, für alle anderen files gibt es einen hardlink.

differentielles Backup bedeutet für mich dass heute alles gesichert wird was sich heute geändert hat. morgen wird alles gesichert was sich heute geändert hat und auch was sich morgen genändert hat. usw.
Zwischendurch mal eine Vollsicherung zur Abwechslung und dann geht es wieder von vorne los.

Ist doch eigentlich so wie der ganze Rest der Welt das auch sieht, oder?

Bring mir nicht mein Backupweltbild durcheinander wie das in dem Beitrag beinahe passiert wäre
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=250466&highlight=backup+inkrementell
Du siehst ich benutze die Foren Suche :-) :-)


$emperf!

marce
07.04.09, 19:22
man cp meint dazu:

-a, --archive
same as -dR --preserve=all

-d same as --no-dereference --preserve=links

-P, --no-dereference
never follow symbolic links in SOURCE

--preserve[=ATTR_LIST]
preserve the specified attributes (default: mode,ownership,time‐
stamps), if possible additional attributes: context, links,
xattr, all

-l, --link
link files instead of copying

Da würde ich doch sagen, das erzeugt alles mögliche - aber kein Backup. Oder fehlt mir die exakte Schilderung Deines kompletten Prozesses?

$emperf!
07.04.09, 19:30
Die Idee stammt ja nicht von mir sondern ist aus dem Buch "Linux Server Hacks" von Rob Flickeneger.

rm -rf backup.3
mv backup.2 backup.3
mv backup.1 backup.2
cp -al backup.0 backup.1
rsync -a --delete source_directory/ backup.0/

So habe ich das bis jetzt gemacht. Nur leider kommt das einem inkrementellen Backup gleich und nicht einem differentiellen.

Gruss
$emperf!

Wene
07.04.09, 22:10
Ich möchte hier mal noch rsnapshot (http://de.wikipedia.org/wiki/Rsnapshot) mit ins Gespräch bringen.

pibi
08.04.09, 15:04
Nur noch so als Gedanke: Fuer ein vernuenftiges Handling der versch. Full-, Diff- und Inkrementalbackups braucht es einen Catalog. Wo ist welches File gespeichert? Wann ist der letzte Diff-Backup gelaufen? Welche Files muss der Diff.-Backup sichern?

Mit einem simplen Script wirst Du sehr schnell an die Grenzen stossen. Warum wehrst Du Dich eigentlich so vehement gegen eine fertige Software und gegen ein anerkanntes Format wie "tar"?

Gruss Pit.

$emperf!
08.04.09, 17:46
Einen Katalog oder eine Datenbank wo im Fall von differentiellen Backups die Details zu den Backups gespeichert sind braucht es definitiv da habe ich auch nichts dagegen :)

Bin auch nicht gegen fertige Software oder Tar oder so.

Es geht nur darum, dass die erzeugten Backups nicht als archiv file abgelegt werden sollen sondern als normale Dateien/Ordner Struktur.


Danke für eure Geduld und Hilfe :o

$emperf!

Darkener
08.04.09, 19:35
Hi zusammen,

ich nutze für meine Arbeitsplatzrechner backuppc von http://backuppc.sourceforge.net/.
Ist ein Perlskript und holt sich die Daten mittels rsync oder smb (von Windows-Rechner). Man kann auch einstellen, nach wievielen Tagen ein volles Backup gemacht werden soll, und wieviele und welche vollen Backups aufbewahrt werden sollen. Die Doku ist auch sehr ausführlich.

Auf meinem V-Server nutze ich backup-manager. Damit kann ich die gesicherten Daten auf einen externen ftp-Server schieben.

Grüße
Darkener

BedriddenTech
08.04.09, 23:07
So, und wenn wir schon beim lustigen Sammeln sind, will ich noch Box Backup dazusteuern: http://www.boxbackup.org/ BB kommt mit einer Client-Server-Architektur daher, verschlüsselt die Daten, wenn man möchte, macht inkrementelle Backups, und kann sogar so Arbeiten, das alle naselang automatisch gesichert wird, ohne, daß man einen dedizierten Job dafür anstoßen muß. Außerdem kennt BB eine History-Funktion, aber als Diffs: "Old versions of files on the server are stored as changes from the current version."

HTH