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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MacBook Pro: defektes Inverterboard wegen Linux?



lynix
05.03.09, 21:48
Hallo, zusammen!

Vor einer Weile konnte ich meine Freundin dazu bekehren, auf ihrem MacBook Pro als Zweitsystem mal Linux (in ihrem Fall Ubuntu) zu installieren, was sie dann auch recht häufig nutzte.

Letzte Woche fing dann das Notebook an, ein hochfrequentes Pfeifen von sich zu geben, woraufhin wir es dem lokalen Gravis-Store zur Reparatur übergaben. Der Techniker dort behauptete nun, das Notebook könne durch den EInsatz von Linux beschädigt worden sein, da Linux "unpassende Treiber für die Hardare verwendet".
Mir kommt das Ganze natürlich sehr spanisch vor; und dass er als "Apple-Verkäufer" natürlich gleich einen Sündenbock sucht war mir auch schon vorher klar.
Das Gerät kam nun jedenfalls repariert zurück, das Inverterboard war defekt.

Nun meine Frage an euch: Ist es generell möglich, Hardware durch den Einsatz eines Linux-Kernels zu beschädigen? Hat jemand Erfahrung mit Linux auf MacBooks?

Ich würde sowas normalerweise ausschließen, aber da die beiden Sachen zeitlich so komisch zusammenfallen, würden mich natürlich ein paar weitere Meinungen interessieren :)


Gruß

lynix

eule
05.03.09, 22:37
Natuerlich kann man Hardware mit Software toeten. Es gibt da z.B. cpuburn.



$ aptitude show cpuburn
Description: a collection of programs to put heavy load on CPU
CPUburn is a collection of programs to put heavy stress on CPU. These programs
are designed to load x86 CPUs as heavily as possible for the purposes of system
testing.

Warning: The goal has been to maximize heat production from the CPU, putting
stress on the CPU itself, cooling system, motherboard. This may cause data loss
(filesystem corruption) and possibly permanent damage to electronic components.
Use at your own risk.

Beim Inverter hat das OS eher wenig damit zu tun. Da ist eher die falsche/preisorientierte Auswahl der Bauteile bei der Konstruktion schuld.
"Exotische" Betriebsysteme auf der Platte verleiten manch einen Sparfuchs zur verweigerung der Garantie. Also nicht unbedingt darauf herumreiten.

ThorstenHirsch
06.03.09, 00:28
Natuerlich kann man Hardware mit Software toeten. Es gibt da z.B. cpuburn.
Naja, so natürlich finde ich das jetzt nicht. Und cpuburn ist auch kein Programm, mit dem man die CPU kaputt machen kann (zumindest nicht mit dieser Formulierung), sondern ein Programm, mit dem man die CPU voll auslasten kann, was bei schlechter Wärmeabfuhr dieselbige zerstören kann, aber es kann auch jederzeit ein anderes Programm die CPU voll auslasten, wie z.B. seti@home, Quake oder ein Webbrowserplugin und das hätte den gleichen Effekt. Nur weil cpuburn die CPU gleichzeitig prüft, würde man Fehler dort frühzeitiger erkennen. Aber wenn eine CPU keine 100%-Dauerlast aushält, ist das nicht die Schuld der Software. Das muss eine CPU abkönnen, dafür wurde sie gebaut.

Sobald eine firmware ins Spiel kommt wird's interessant, dann kann man die Hardware per Software unbenutzbar (aber nur selten wirklich kaputt) machen.

Pumuckl
06.03.09, 07:56
Hallo,

ich kenne mich mit Mac nicht aus, aber eine Inverter wird nicht von einem Treiber angesteuert. Er bekommt Spannung zugeschalten und wandelt die in die nötige Hochspannung um. Evt. kann mit entsprechender Steuerung noch die Helligkeit geregelt werden. Dies wird meist mit einer Firmware im Mikrocontroller geregelt. Auch wenn das z.B. über Tastenkombination funktioniert und Linux die falsch ansteuern sollte, kann nicht mehr als die maximale Spannung vom Board auf die Platine gegeben werden. Ich kann mir einen Fehler vom BS nicht vorstellen

linux88
06.03.09, 08:50
Ich denke mal das Apple bei seinen Geräten die Gewähleistung ausschließt wenn man ein anders OS benutzt.

Aber ich kann mir auch nicht Vorstellen dass das OS den Fehler ausgelöst hat. Hört sich eher so an wie:
"Wie Sie haben an einem Gerät selber Hand angelegt? Ja dann ist das alles nicht mehr unser Problem"

Toobles
06.03.09, 12:05
Ich denke mal das Apple bei seinen Geräten die Gewähleistung ausschließt wenn man ein anders OS benutzt.

Nö. Apple hat damit nix zu tun. Hat eher mit "Selber schuld wenn man zu Gravis geht!" zu tun.

@lynix:


Ich würde sowas normalerweise ausschließen, aber da die beiden Sachen zeitlich so komisch zusammenfallen, würden mich natürlich ein paar weitere Meinungen interessieren

Anderen ASP suchen...

lynix
06.03.09, 19:22
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! :)

Okay, summa summarum deckt sich das mit meiner Auffassung, dass ein Linux-Kernel keine Bauteile abrauchen lässt.

@Pumuckl: Danke, jetzt weiß ich endlich, was dieses "Inverterboard" überhaupt macht ^^

@Toobles: Blöde Frage: was ist ein "ASP" in diesem Zusammenhang?

Gruß

lynix

Toobles
06.03.09, 19:39
ASP = Apple Service Provider