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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : nfs- und smbserver starten nicht beim Booten



veltins
29.09.08, 12:25
Hallo!
Ich benutze Opensuse 11 mit Kernel 2.6.25.8-jen67-rt.
Auf der Maschine laufen ein NFSSERVER (Kernel-Version 1.1.2-9.2
und eine Sambaserver, Version 3.2.3-0.1.

Beide tun seit Jahren das, was sie sollen.
Sei zwei Wochen habe ich folgendes Problem:

Nach dem Booten stehen die Dienste nicht zur Verfügung und das
obwohl beide ordnungsgemäß in den Runlevel drei und fünf eingetragen
und aktiviert sind (mit YAST).
In "boot.msg" fehlen auch die spezifischen Rückmeldungen.

Ein "rcnfsserver status" liefert:


Checking for kernel based NFS server: idmapd running
mountd unused
statd unused
nfsd unused


"smb status" liefert:

"unused"

ifup eth0 meldet:

eth0 device: nVidia Corporation CK804 Ethernet Controller (rev a3)
Checking for network time protocol daemon (NTPD): unused

NTPD ist also auch nicht aktiv.

Nun starte ich die Server manuell in der Konsole und alles ist Bestens.
Alle Rückmeldungen sind grün und die Clients könne wie gewohnt auf die Serverzugreifen.

Irgendetwas läuft beim Booten schief. Ich kann auch nicht sagen, was ich konkret verändert habe, um das geschilderte Verhalten darauf zurückzuführen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte

Veltins

reni
29.09.08, 12:37
Sieht für mich so aus, als ob das Netzwerk noch nicht (vollständig) gebootet ist, wenn die Server-Dienste starten wollen.

veltins
29.09.08, 12:51
. . . was meinst du mit vollständig?

noch einmal ein paar Auszüge aus "boot.msg":


doneSetting up hostname 'linux'done
Setting up loopback interface Activating remaining swap-devices in /etc/fstab...
done lo
lo IP address: 127.0.0.1/8
IP address: 127.0.0.2/8
done
Configuring serial ports...
/dev/ttyS0 at 0x03f8 (irq = 4) is a 16550A
Configured serial ports
doneSetting current sysctl status from /etc/sysctl.conf
net.ipv4.icmp_echo_ignore_broadcasts = 1
net.ipv4.conf.all.rp_filter = 1
fs.inotify.max_user_watches = 65536
net.ipv4.conf.default.promote_secondaries = 1
net.ipv4.conf.all.promote_secondaries = 1
done
Enabling syn flood protectiondone
Disabling IP forwardingdone
done
System Boot Control: The system has been set up
Skipped features: boot.cycle
System Boot Control: Running /etc/init.d/boot.local
done<notice>killproc: kill(654,3)




und:


Setting up network interfaces:
lo
lo IP address: 127.0.0.1/8
IP address: 127.0.0.2/8
done eth0 device: nVidia Corporation CK804 Ethernet Controller (rev a3)
eth0 IP address: 192.168.meine.ip/24
doneSetting up service network . . . . . . . . . . . . . . . .done

Aqualung
29.09.08, 13:11
Deaktiviere mal zum debuggen den ntpd, der ist mir auch schon durch minutenlange timeouts (Netzwerk wurde nicht gestartet) aufgefallen.

veltins
29.09.08, 13:52
Deaktiviere mal zum debuggen den ntpd, der ist mir auch schon durch minutenlange timeouts (Netzwerk wurde nicht gestartet) aufgefallen

Mit Yast deaktiviert, neu gebootet, aber keine Änderung.
Übrigens: Der Pc hängt an einem Router, eine Softwarefirewall ist nicht
installiert.

reni
29.09.08, 14:58
noch einmal ein paar Auszüge aus "boot.msg":


Und was sagt boot.msg zum Starten von NFS bzw. Samba?

veltins
29.09.08, 15:37
Ich poste mal alle Zeilen, in denen die Begriffe vorkommen.
Die typischen NFS-Export-Meldungen, erscheinen beim Booten nicht,
aber beim anschließenden manuellen Start. Also stimmen die Netzwerkeinstellunegn eigentlich (!?)


<notice>startproc: execve (/sbin/portmap) [ /sbin/portmap ], [ CONSOLE=/dev/console ROOTFS_FSTYPE=ext3 SHELL=/bin/sh TERM=linux ROOTFS_FSCK=0 LC_ALL=POSIX INIT_VERSION=sysvinit-2.86 REDIRECT=/dev/tty1 COLUMNS=80 PATH=/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin RUNLEVEL=5 PWD=/ SPLASHCFG= PREVLEVEL=N LINES=25 HOME=/ SHLVL=2 splash=silent SPLASH=no ROOTFS_BLKDEV=/dev/disk/by-id/scsi-SATA_SAMSUNG_SP2004CS07GJ1MYA13507-part5 _=/sbin/startproc DAEMON=/sbin/portmap ]
<notice>startproc: execve (/usr/sbin/nmbd) [ /usr/sbin/nmbd -D -s /etc/samba/smb.conf ], [ CONSOLE=/dev/console ROOTFS_FSTYPE=ext3 SHELL=/bin/sh TERM=linux ROOTFS_FSCK=0 LC_ALL=POSIX INIT_VERSION=sysvinit-2.86 REDIRECT=/dev/tty1 COLUMNS=80 PATH=/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin RUNLEVEL=5 PWD=/ SPLASHCFG= PREVLEVEL=N LINES=25 HOME=/ SHLVL=2 splash=silent SPLASH=no ROOTFS_BLKDEV=/dev/disk/by-id/scsi-SATA_SAMSUNG_SP2004CS07GJ1MYA13507-part5 _=/sbin/startproc DAEMON=/usr/sbin/nmbd ]
Starting RPC portmap daemondone
Starting Samba NMB daemon done
Mount CIFS File Systems unused



<notice>startproc: execve (/usr/sbin/ntpd) [ /usr/sbin/ntpd -p /var/run/ntp/ntpd.pid -g -u ntp:ntp -i /var/lib/ntp -c /etc/ntp.conf ], [ GREP_COLOR=36;7 LESSKEY=/etc/lesskey.bin

=/sbin/startproc PREVLEVEL=N RUNLEVEL=5 DAEMON=/usr/sbin/ntpd ]
<notice>killproc: kill(4488,15)

_=/sbin/startproc PREVLEVEL=N RUNLEVEL=5 DAEMON=/usr/sbin/ntpd ]
<notice>checkproc: /usr/sbin/ntpd 4565

veltins
30.09.08, 14:23
.... Problem behoben. Ich würde es noch nicht als gelöst benennen, weil ich es
nicht in Gänze verstanden habe.

Was habe ich getan:
1.Gestern bin ich noch einmal die Einstellungen der Netzwerkkarte im Yast-
Konfigurationsdialog durchgegangen.
Bei "globale Optionen", "Optionen für DHCP-Client", habe ich den den
Eintrag "Standard-Route über DHCP ändern" abgewählt.
Schien mir sinnvoll, da ich nur mit statischen IPś arbeite.

2. Vor zwei Wochen habe ich Virtualbox installiert. Die Probleme begannen ab
diesem Zeitraum. Gestern wurde es deshalb deinstalliert, entsprechende Gruppe und Runleveleinträge wurden gelöscht.

So - nun starten SMB- und NFSServer wieder wie gewohnt. Mir bleibt ein schaler Beigeschmack, weil ich selbst nichts an meinen Netzwerkeinstellungen geändert hatte.

Was meint ihr: Haben die obigen zwei Dinge etwas damit zu tun?

Veltins

BTW.:
Ach ja, Vor zwei Wochen wurde auch mein GMX-account geklaut. Deshalb bin ich trotz negativer Systemprüfung (Portscan, chkrootkit, rkunter, und
Traffic mit etherape überwachen) etwas paranoid. Den GMX-account habe ich übrigens wieder zurückbekommen.

veltins
11.10.08, 23:52
Hallo,
. . .
konnte ja auch nicht die Ursache sein und deshalb kamen die Probleme auch wieder!

Nun, es war ein Hardwareproblem (Mainboarddefekt), den ich wahrscheinlich selbst durch Einbau eines passiven Chipsatzlüfters verursacht hatte.

Danke, nochmals für den Hinweis zum "NTP". Der konnte auch nicht starten,
(wie auch at- und cron), weil es zu immer kurioseren Effekten mit der
Uhrzeit und deren Synchronistaion kam. Es ging in diese Richtung!

Letzendlich startete der Rechner nicht mehr - Ende!

Der Einbau eines neuen Mainboards, bei quasi unveränderter Software, bestätigt nach einwöchigem erfolgreichem Dauerbertrieb die Ursache.

Gruß,
Veltins