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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Festplatten von alleine "ausgehängt" ??



Eyeland
26.08.08, 18:38
Hallo, einer meiner Kunden betreibt für seine Onliensoftware bei 1 und 1 einen Rootserver. Ich bin nur für den Support der Software verantwortlich, den techn. Support inkl. Sicherheitspakete und Updates des Linuxservers übernimmt ein andere Firma. Seit ca. 1 Jahr lief alles problemlos. bis eines Nachts plötzlich der Server nicht mehr erreichbar war. Ein Start war nur im Rescue Modus möglich und nach Überprüfung des Systems stellte sich herraus das die Festplatten nicht mehr eingehängt sind. Nun meine Frage, die Firma für den techn. Support meint sie hat keine Schuld, denn sie hat in der besagten Zeit nichts am Systen gewartet und meint es liegt ein Fehler am Raid-Controller vor, was wiederrum 1und1 abstreitet, die der Meinung sind es läge kein Hardwareproblem vor. Nun will natürlich niemand dafür Haften und um das Raidsystem nun wieder herzustellen bzw. die Platten einzuhängen sind laut Fachmann sensible Einstellungen nötig, die das ganze System unbrauchbar machen können, sollte da ein Fehler passieren und eigentlich traut er sich da nicht mehr rann, weil er ja dann Schuld sei für einen Datenverlust oder eine eventl. Neuinstallation.

Nun möchte ich gerne wissen, welche Gründe es geben kann, dass sich beide Platten im laufenden Betrieb einfach von selbst aushängen können? Mein Kunde möchte doch schon gerne wissen, wer der Schuldige sein könnte.

Hat jemand vielleicht schon eine ähnliche Erfahrung mit seinem Server gemacht, was hat diese schwere Panne ausgelöst und liegt die Schuld vielleicht doch bei 1 und 1 (die natürlich alles abstreiten und die Beweispflicht lege ja beim Kunden -- klasse weil wir ja per Konsole in den Server reinkrichen können und alles ganz genau checken können :mad:) egal den Platin Support hab ich gefressen, die haben 2 Tage gebraucht um überhaupt auf die Störmail zu reagieren ..

cane
26.08.08, 18:54
Um die Haftung beurteilen zu können müsste man den vertrag mit dem Unternehmen das für den "technischen Support" zuständig ist kennen.

Ob die Jungs in dem Zeitraum was geändert haben lässt sich an den Logs nachvollziehen.

Boote das Rescue System und schau mal die letzten Logs an - vielleicht findet sich die Fehlerursache.

mfg
cane

Eyeland
26.08.08, 19:02
Wie komme ich an die Logs ran im Rescue System, ich will da ungern die Partnerfirma fragen und Ihnen den Zugang überlassen, um zu verhindern das die Spuren verwischen können? Ich kenn mich leider nur mit einigen Standard Operationen unter Linux aus aber im Rescue System habe ich noch nicht viel gemacht, ist ja eigentlich auch nicht mein Job :( ...

bla!zilla
26.08.08, 19:09
Das Spiel "Ich bin nicht Schuld und es ist auch nicht mein Job" ist natürlich für den Kunden ganz klasse. Wenn ich Kunde wäre, ich würde beide Firmen in den Wind schießen und mit einen Partner suchen, der mich umfassend unterstützen kann.

Beauftrage einfach einen anderen Dienstleister, nach Möglichkeit jemanden, der sich mit forensischer Sicherung von Daten auskennt. Ich weiß auch nicht wo das Problem liegt, das RAID wieder aufzubauen. Ist das ein Software- oder ein Hardware-RAID? Und was genau ist zu Bruch gegangen? Das kann eigentlich kein Voodoo sein. Wie sieht es mit Backups aus, evtl. macht es dann nämlich Sinn, die Kiste einfach einzustampfen.

Eyeland
26.08.08, 19:36
Backups haben wir natürlich für die Software und die Datenbanken und ein komplette Serversicherung liegt natürlich auch beim Dienstleister, dann gibt es ja noch das Serverbackup bei 1 und 1. Ich habe nun eine andere Firma beauftragt die sich nun damit auseinandersetzt. Interessant ist nur das 1 und 1 in ihren dokus meint, wenn der fdisk befehl keine Listen ausgibt, dann läge ein Problem mit dem (es ist ein Hardware) Controller vor, den Festplatten oder der Verkabelung und siehe das fdisk gibt keine Listen aus und trotzdem behaupten die natürlich es läge kein Hardware fehler vor und ich bin da einfach nur sauer über die Art und Weis der Hotline, mein Kunde tobt natürlich da er ein Projekt zum Schulanfang starten wollte und genau in der Nacht zum Sonntag alles down ist.. Nun ja ich arbeite gerade diverse Dokus durch um mehr von der Materie zu verstehen, ich habe manchmal so den Eindruck das mir als Laie von den Verantwortlichen auch schon mal ein paar falsche Fakten präsentiert werden. Nunja mal sehen was der neue Diensteister "retten" kann oder vielleicht ist es doch nur eine ganz kleine Sache, aber da alle einschließlich 1 und 1 so tun als gänge es hier darum, den Zünder einer Atombombe zu entschärfen, war ich mir nicht ganz sicher wo das wirkliche Problem liegt. Selber arbeiten wir hier in unserer Firma mit Windows Raid Systemen aber da ist irgendwie alles ein wenig anders, aber dafür gibt es ja eigentlich die Profis die dafür bezahlt werden und wurden...

Roger Wilco
26.08.08, 21:03
Ein Start war nur im Rescue Modus möglich und nach Überprüfung des Systems stellte sich herraus das die Festplatten nicht mehr eingehängt sind.
Wenn du "eingehängt" im Sinne von "gemounted" meinst: Das ist bei einem (bzw. dem) Rescue-System normal. Das ist ja der Witz an der Sache, dass das Rescue-System über das Netzwerk gebootet wird und nicht auf die Festplatte zugreift. Darin sind die Festplattenpartitionen natürlich erstmal nicht eingehängt.

Wenn du "nicht eingehängt" im Sinne von "es werden überhaupt keine Festplatten oder kein RAID-Controller erkannt" meinst, ist ein Ticket beim Provider fällig. Da würde ich einfach an der Hotline und zusätzlich via E-Mail freundlich Druck machen. Wenn du "Glück" hast, ist nur der RAID-Controller hinüber, aber die Platten noch in Ordnung.