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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verrücktes DNS-Problem



s4l0m0n
21.08.08, 10:43
Servus Leute!

Meine Eltern sind mit ihrem Anschluss jetzt wieder zur Telekom zurück gewechselt. Alles soweit toll, den Speedport (war nötig, weil das alte Modem 6Mbit nimmer mitgemacht hat) haben die Spacken zwar erst eine Woche zu spät geliefert, aber jetzt steht er da und tut seinen Dienst... das heißt, er tut ihn fast.
Folgendes Problem:
Beide Windows-PCs im Haus können super schnell surfen. Boote ich bei der Dual-Boot-Kiste meiner Schwester allerdings Gentoo, braucht der Firefox ewig (ca. 20s), um eine Seite zu laden... anscheinend allerdings nur für die DNS-Auflösung, der Rest geht fix. Außerdem kann ich auch wunderbar mit 6Mbit saugen, wenn die Kiste erstmal connectet hat, was allerdngs selbst mit wget (auch wieder DNS-Auflösung) ewig braucht. Das gleiche kann ich auf meinem per WLAN anschgeschlossenem Thinkpad (auch Gentoo) beobachten, von dem ich sicher weiß, dass es zu Hause und bei der Uni super funzt.
Außerdem hab ich festgestellt, dass pings in normaler Zeit beantwortet werden, bei heise.de so um die 40ms z.B.

So, und jetzt der Clou: Ich hab mal aus Jux eine Ubuntu-CD eingeworfen und von der gebootet und siehe da: alles super schnell! Ich poste diesen Beitrag gerade von dem Live-Ubuntu System per firerfox.

Versteht sich von selbst, dass unser alter Netgear-Router, der uns bei 1und1 ins Netz gebracht hat, OS-unabhängig schnell war und ich seitdem nix an den configs geändert habe.

So, jetzt packt mal eure Glaskugeln aus, ich bin mit meinem Latein am Ende :ugly:

marce
21.08.08, 10:49
MTU-size, IPv6, DNS-Server-Konfig der Clients

cane
21.08.08, 10:53
haben die Spacken zwar erst eine Woche zu spät geliefert,

Fragt sich wer hier ein Spacken ist ;)


Außerdem hab ich festgestellt, dass pings in normaler Zeit beantwortet werden, bei heise.de so um die 40ms z.B.

Also liegt es wohl nicht an der DNS Auflösung.

Tritt das Problem nur bei HTTP auf oder auch noch bei anderen Diensten?

mfg
cane

UzumakiNaruto
21.08.08, 11:08
nslookup heise.de
welches ergebnis bekommst du?

s4l0m0n
21.08.08, 11:12
MTU-size, IPv6, DNS-Server-Konfig der Clients
MTU hab ich versuchsweise mal auf 1500 gestellt, hat nix gebracht. DNS-Config wird per DHCP geregelt (was unter Win und Ubuntu ja auch super tut), IPv6 ist nicht konfiguriert.

Fragt sich wer hier ein Spacken ist ;)



Also liegt es wohl nicht an der DNS Auflösung.

Tritt das Problem nur bei HTTP auf oder auch noch bei anderen Diensten?

mfg
cane

Also abgesehen von der ersten Frage sind deine Einwände durchaus berechtigt ;) Aber lass uns nicht streiten, ich kenne deine Angrifflust ja.

Dass es wegen der flotten pings doch nicht am DNS liegen kann, kam mir auch schon in den Sinn, aber dann versteh ich nicht, warum wget immer bei "Auflösen von blablubb" so lange hängt. Und um die Letzte Frage zu beantworten: bei ftp-Servern hängt er genauso lang.

UzumakiNaruto
21.08.08, 11:14
MTU auf 1500 zu setzen ist das dümmste was man machen kann :D 1492 ist das maximum .. sonst wird schon von deinem router fragmentiert und alles dauert noch länger

marce
21.08.08, 11:14
dann poste doch trotz allem mal die Netzwerkkonfig, die Ubuntu findet und die von einem System, welches nicht so recht will...

s4l0m0n
21.08.08, 11:37
dann poste doch trotz allem mal die Netzwerkkonfig, die Ubuntu findet und die von einem System, welches nicht so recht will...

Die Configs sind leer, weil das gentoo-init script dann automatisch dhcpcd anschmeißt. Und - schande über mein Haupt - wo Ubuntu seine configs liegen hat, weiß ich leider nicht. Über die GUI konnte ich nur rausfinden, dass es als DNS-Server automatisch die Adresse vom Speedport eingetragen hat.

@UzumakiNaruto:
Oha, gut zu wissen. Naja, ich habs jetzt mal mit 1400 probiert, gleiches Ergebnis. nslookup werd ich gleich probieren, wenn ichs drauf hab

marce
21.08.08, 11:39
wenn die Netzwerkkonfig leer ist - dann würde ich mich wundern, daß überhaupt etwas tut.

Warum postest Du also nicht einfach die Config? Oder so Dinge wie die Ausgaben von ifconfig, route, /etc/resolv.conf, ...

Naja, mein Internet tut ja, von dem hier ist's mir jetzt egal...

s4l0m0n
21.08.08, 11:45
wenn die Netzwerkkonfig leer ist - dann würde ich mich wundern, daß überhaupt etwas tut.

Warum postest Du also nicht einfach die Config? Oder so Dinge wie die Ausgaben von ifconfig, route, /etc/resolv.conf, ...

Naja, mein Internet tut ja, von dem hier ist's mir jetzt egal...

Dann musst du dich jetzt wohl wundern, weil ich diese Config von meinem gentoo-notebook aus poste, das damit wunderbar läuft:

# This blank configuration will automatically use DHCP for any net.*
# scripts in /etc/init.d. To create a more complete configuration,
# please review /etc/conf.d/net.example and save your configuration
# in /etc/conf.d/net (this file :]!).

Immer schön locker ;)

marce
21.08.08, 11:49
ich bin locker.

Aber: die Config "ist leer", -> nur DHCP -> läuft im Endeffekt auf eine reale, mit Fakten versehene Netzwerkkonfiguration hinaus. Und die würde evtl. hilfreich sein. Siehe oben, welche Dinge interessant wären.

s4l0m0n
21.08.08, 11:59
ich bin locker.

Aber: die Config "ist leer", -> nur DHCP -> läuft im Endeffekt auf eine reale, mit Fakten versehene Netzwerkkonfiguration hinaus. Und die würde evtl. hilfreich sein. Siehe oben, welche Dinge interessant wären.

Berechtigter Einwand. Nur war es mir bisher nicht möglich, die default-config zu finden, auf die das script im Falle einer leeren config zurückfällt. Allerdings hab ichs jetzt auch mal so probiert:
dhcp_ath0="nodns release"
dns_servers_ath0="192.168.2.1"

Leider ohne Erfolg. Achja, hier mal ifconfig:

ath0 Protokoll:Ethernet Hardware Adresse 00:05:4E:48:23:6E
inet Adresse:192.168.2.101 Bcast:192.168.2.255 Maske:255.255.255.0
inet6 Adresse: fe80::205:4eff:fe48:236e/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1400 Metric:1
RX packets:17198 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:10075 errors:3 dropped:3 overruns:0 carrier:0
Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:0
RX bytes:13891279 (13.2 Mb) TX bytes:1360660 (1.2 Mb)


Edit:
resolv.conf:

#Generated by dhcpcd for ath0
search Speedport_W_502V_Typ_A
nameserver 192.168.2.1

s4l0m0n
21.08.08, 12:06
Berechtigter Einwand. Nur war es mir bisher nicht möglich, die default-config zu finden, auf die das script im Falle einer leeren config zurückfällt. Allerdings hab ichs jetzt auch mal so probiert:
dhcp_ath0="nodns release"
dns_servers_ath0="192.168.2.1"

Leider ohne Erfolg. Achja, hier mal ifconfig:

ath0 Protokoll:Ethernet Hardware Adresse 00:05:4E:48:23:6E
inet Adresse:192.168.2.101 Bcast:192.168.2.255 Maske:255.255.255.0
inet6 Adresse: fe80::205:4eff:fe48:236e/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1400 Metric:1
RX packets:17198 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:10075 errors:3 dropped:3 overruns:0 carrier:0
Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:0
RX bytes:13891279 (13.2 Mb) TX bytes:1360660 (1.2 Mb)


Edit:
resolv.conf:

#Generated by dhcpcd for ath0
search Speedport_W_502V_Typ_A
nameserver 192.168.2.1


Edit2:
Unter Ubuntu habe ich exakt die gleiche Ausgabe von ifconfig - mit einem Unterschied: die MTU beträgt dort 1500...

marce
21.08.08, 12:07
MIPv6 ist nicht konfiguriert.
Deine Ausgaben von gerade eben sagen etwas anderes.

Deaktiviere das mal.

s4l0m0n
21.08.08, 12:10
Deine Ausgaben von gerade eben sagen etwas anderes.

Deaktiviere das mal.

tell me how...
muss aber dazu sagen, dass Ubuntu auch ne ipv6-Addr anzeigt

Edit: schonmal das nslookup auf ubuntu:


sudo nslookup heise.de
Server: 192.168.2.1
Address: 192.168.2.1#53

Name: heise.de
Address: 193.99.144.80

Edit2: nslookup auf gentoo:


nslookup heise.de
Server: 192.168.2.1
Address: 192.168.2.1#53

Name: heise.de
Address: 193.99.144.80

geht auf extrem fix, dann isses wohl in der Tat kein DNS-Problem...

Neue Beobachtung: wenn ich den kernel.org ftp-Server browse, läuft alles wunderbar schnell

s4l0m0n
21.08.08, 12:40
also rmmod ipv6 sagt mir, dass das Modul gerade benutzt wird. Weiß da jemand Abhilfe? (Netzwerk runterfahren und rmmod ath_pci haben nix gebracht)

Ok, der Tip mit ipv6 war sehr gut, nach einem rmmod -f ipv6 war das System zwar halb im Eimer, aber das Inet super schnell.
Vielen Dank schonmal, jetzt muss ich nur rausfnden, wie man bei gentoo module blacklistet

Tja, das traditionelle blacklisting via /etc/modules.d/blacklist scheint nicht zu funktionieren. Ich habe mich jetzt gezwungen gesehen, ipv6 im Kernel zu deaktivieren und das USE-Flag zu entfernen.
Zum Thema kann ich diesen (http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-668444-highlight-ipv6+dns+slow.html) Thread sehr empfehlen.

So, gesagt getan. Wie erwartet funktioniert mit ipv6-losem Kernel alles wunderbar. Nochmal danke für die freundliche Hilfe =)