PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Permanenten Kosten nach Umstellung auf Linux



myLinux
18.08.08, 21:37
Hallo zusammen,

ich möchte gerne bei uns in der Firma ein paar PCs auf Linux umstellen. Mein Abteilungsleiter ist zwar auf meiner Seite, er möchte jedoch, dass ich die Kosten für diese Umstellung für die Chefs aufsplittre, die dann entscheiden werden.

Die Kosten wurden von mir ungefähr überschlagen und etwas detaillierter aufgeschlüsselt sowie (mehr oder weniger ;) realistisch geplant.

Mein Abteilungsleiter lobte zwar meine Zusammenfassung, lehnte aber diese mit der Begründung ab, dass ihm die laufenden Kosten für die nächsten drei Jahre fehlen. Ich darf nun meine Liste überarbeiten.

Jetzt meine dumme Frage:

Welche laufenden Kosten fallen für Linux nach der Installation an?

- Updates sind kostenlos
- Eventuelle Probleme mit dem PC habe ich mit 10 Stunden pro Jahr nun veranschlagt (wird wohl auch bei den Windows PCs gemacht)

Tja, jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Wer kann mir noch Kosten nennen, die theoretisch anfallen könnten?

Viele Grüße

marce
18.08.08, 21:46
So pauschal kann hier keiner was sagen - da fehlen viele Infos zu verwendeter Software, Distribution, Umgebung, ...

0 € werden trotz "Linux ist kostenlos" im Betrieblichen Umfeld sicher nicht sein...

myLinux
18.08.08, 21:50
Hi,

was könnten denn für Kosten anfallen?

Der erste Schritt ist die Umstellung von ein paar PCs, an denen etwas gesurft wird und mit OpenOffice.org ein wenig gearbeitet wird.

Grüße

marce
18.08.08, 21:54
Wenn Du die Umstellunge komplett geplant hast und korrekt analysiert: Schulung und evtl. Lizenzkosten.

Wenn nicht: Hardwarekosten, Migrationskosten für nachträgliche Entwicklungen und Implementierungen, Backend-Umstellungen, ...

Möglichkeiten gibt's da viele - wie gesagt, je nach dem...

Dodobo
18.08.08, 22:16
Migrationskosten für nachträgliche Entwicklungen
Den Punkt solltest du besonders beachten, auch falls dich die Vorwarnung, was eintreten KANN, aber nicht muß, nicht beunruhigt.

Ich hätte jetzt auch erstmal gesagt, dass du 10h schon alleine für einen bestimmten Treiber vergammeln kannst (habt ihr WLAN...?). Aber wenn das nicht zutrifft und wirklich nur bissl Surfen und OpenOffice alle Dokumente öffnen kann, dann kannst du es ja SCHRITTweise versuchen (erstmal einen Monat nur einen PC und Probleme erfragen und beobachten). Es kann passieren, dass ihr Crossover Office kaufen müßt, um Microsoft Office ohne Gebastel zum Laufen zu bekommen, damit auch wirklich JEDE doc und Porwerpoint etc. (sowie Office Makros wie bei Fragebögen) korrekt funktionieren...

Alles in allem könnte aber genau der Anwendungsfall, den du nennst, am problemlosesten sein.

Stellt sich nur die Frage: Warum touching a running system? Warum umstellen? Vorteile bringt es hier nicht, es sei denn, die Benutzer holen sich oft Viren beim Surfen oder zerschießen den PC bzw. damit mehrere getrennte Konten laufen können...(nicht so die Stärke von Win)

myLinux
18.08.08, 22:40
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.


Warum touching a running system?
Die PCs müssen sowieso demnächst aus Alters- und Geschwindigkeitsgründen ausgetauscht werden. Die genauen Lizenzkosten kenne ich zwar nicht aber ich schätze, dass wir 150,00 EUR bis 200,00 EUR pro PC an Lizenzkosten für Windows und Linux einsparen.

Bei den aktuellen acht PCs sind das natürlich nur minimale, einmalige Kosten, die nicht anfallen. Ich denke, dass ich deswegen noch weitere Gründe für Linux finden sollte, was die laufenden Kosten betrifft.

Das ist aber gar nicht so leicht, wie ich gerade erfahre ;)

Vielen Dank

Dodobo
18.08.08, 22:54
Wie alt sind die Kisten denn (CPU, RAM)? Ein unschlagbarer Vorteil wäre, wenn die Kisten mit einem Minimallinux nochmal richtig schnell werden. Dann zögert ihr den Neukauf weitere Jahre hinaus, das spart richtig Geld. Derweil gibt es wieder viel schnellere Hardware für dasselbe Geld. Wenn es stabil sein soll (Produktivumfeld) und leicht erweiterbar, wäre vielleicht eine Art Debian minimal was, aber alles mit KDE oder gnome ist (zu) lahm für alte Kisten, wenn sie auch mit Win schon zu lahm sind. Ansonsten wäre ein Blick auf Puppy Linux nicht verkehrt. Möglicherweise nicht so komfortabel wie gewünscht und auch nicht so stabil wie Debian, aber für's Surfen und OpenOffice noch dazu (Abiword ist auch drauf) könnte es reichen. Zur grub-Konfiguration bitte Installationshinweise und Handbuch beachten - einfach die Screenshots ansehen. Falls du es mal ausprobieren willst - aber du kannst es auch per Live CD testen (USB klappt ja bekanntlich an alten Kisten nicht zum Booten). Das Ding mag vieles nicht so stabil und perfekt können, aber es kann von allem etwas (auch PDF usw.) und ist vor allem superschnell - 128 oder sagen wir mal lieber 256 MB RAM aufwärts vorausgesetzt...(ggf. kann man ja versuchen, RAM aus andren alten Kisten in andere reinzumachen, dann fliegen halt doch paar Kisten raus...oder Ebay...für den RAM...). Vielleicht weiß hier ja jemand, ob man Debian minimal auch so klein kriegt. Es gibt ja auch noch DSL (-Linux, ein Mini Debian). Aber da fängt es schon beim Filemanager und Brennprogramm an...und sind die Kisten sehr alt, dann kann eine Ramdisk wie bei Puppy evtl. mehr bringen, bei wenig RAM kann sie aber auch schaden (an Geschwindigkeit).

Razorfang
18.08.08, 23:24
Debian Stable mit XFCE sollte doch nicht schlecht funktionieren auf allem was mindestens 400MHz und 256 MB RAM hat. OO.org ist tabu, aber Abiword kann auch einiges.
Wäre zumindest meine Herangehensweise.

Lizenzkosten erstmal: 0 € (angenommen FLOSS reicht)
Installation mit Konfiguration pro Maschine: 2 Mann-Stunden (Alles die gleichen Maschinen, bei Parallelinstallation möglicherweise schneller wenn der Installierende Ahnung hat.)
Wartungszeit pro Woche: 5-6 Stunden insges. Updates per Cronjob
Schulungskosten: 2 Nachmittage an denen einer mit Peilung denen ohne die Grundlegenden Dinger über einen Beamer anner Leinwand vorführt. Broschüre zum Mitgeben muss auch erstellt werden. Alternativ nach existierender Dokumentation suchen und ausdrucken. Hängt vom Wissensstand der Benutzer ab was Technik angeht.
das dürfte ganz grob hinkommen (wenn Du weißt was du tust). Wichtig ist zu erklären warum C:\ weg ist, und warum man die lustigen .exe-spielchen aus dem internet nicht mehr benutzen kann :ugly:

Wichtig: Mach das nur wenn Du wirklich weißt wie man die Kisten auch ordentlich auf einem aktuellen und benutzbaren Stand hält. Ansonsten erweist man Freier Software mit solchen Aktionen einen Bärendienst. Ich weiß es selbst aus eigener Erfahrung. Man darf nicht davon ausgehen daß der durchschnittliche Wald- und Wiesen-User auch nur einen Funken Ahnung davon hat was im Rechner so passiert (meine Erfahrung mit Mit-Studenten die sich unter anderem "Exzellente MS Office und MS Windows Kenntnisse" in den Lebenslauf schreiben)

marce
19.08.08, 06:18
@razorfang: Die Zahlen, was Wartungs- und Schulungsaufwände angeht würde ich höher ansetzen. Im Betrieblichen Umfeld braucht's u.a. ein vernünftiges Patchmanagement - da sind Updates per Cronjob nicht unbedingt die angesagteste Methode. Schulungsaufwände genau so - an 2 Nachmittagen ist da nichts zu holen, bis die Leute aus ihren gewohnten Arbeitsabläufen draußen sind und sich auf neue umgestellt haben kann selbst bei reinen Schreibkräften mehrere Wochen dauern, in denen die IT jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen muss...

@Dodobo: Eine Live-Distri, die zwar installiert werden kann - aber AFAIK immer noch kein Patchmanagement bietet scheidet für das betriebliche Umfeld aus. Außerdem bekommt man für die gewünschten Anforderungen jedes OS genügend schnell.

@TE: Wieso fallen bei euch beim Austausch von alten PCs gegen neue Lizenzkosten für Windows an? Die Lizenzen habt ihr doch.

Apropos Lizenzkosten - ich weiß nicht, welches Linux ihr favorisiert - aber z.B. ein OpenSuse ist für das betrieblichem Umfeld mMn. ungegeignet. Mit einer Livetime von ca. 2 Jahren dürft ihr alle 2 Jahre ein neues OS testen und den kompletten Rechnerpool umstellen. Es sollte also ein Linux her, welches längere Releases bietet und nebenbei am besten auch noch über ein internes, gutes QM verfügt. SLED, Centos, RH fallen mir da so ein - und die kosten auch wiederum (bis auf CentOS) - das oft genannte Debian ist zwar nett, hat sich aber in den letzen paar Jahren durch Dinge disqualifiziert, die im betrieblichen Umfeld nicht tragbar sind.

Zu bedenken ist außerdem: gibt es wirklich für jedes von euch verwendetete Programm eine native Linuxalternative / -Version?
Einen reinen Schreibmaschinen-PC mit ein bißchen Surfen kann man evtl. noch "einfach so" umsetzen, bei anderen Systemen sieht's evtl. mau aus. Und dann hat hier eine hterogene Umgebung mit div. Versionen und Anmeldeszenarien.
Sollte bei euch z.B. ADS verwendet werden - das auf eine gleichwertige Linuxlösung umzustellen dürfte "nicht einfach" sein - und einen sauberen Mischbetrieb "für die Übergangszeit" wird euch mehr Streß, Nerven und Geld kosten als die ganze Umstellung (evtl) einbringt.
Bedenke auch, daß vorhandenes KnowHow dann komplett für'n A* ist - Schulung also nicht nur für Mitarbeiter, sondern erst recht und intensiv für die Admins - und bevor das KnowHow wieder ausreichend vorhanden ist - würde ich den Umstieg nicht machen.

Dodobo
19.08.08, 09:19
@ marce: Stimmt, das Patchmanagement ist wohl der Haken. Warum sollten eigentlich conjobs dafür nicht geeignet sein? (mal unwissend frag)

Schnell bekommen wird er kaum ein Linux, jedenfalls nicht einfach so. Ich hab noch nie ein schnelleres als Puppy gesehen. Für 1-2 Programme wäre aber in der Tat die Ramdisk etwas Verschwendung. Dafür aber ist die Basis (OS ansich) so schmal, dass trotz Ramdisk für Browser noch mehr RAM übrigbleibt als etwa bei SuSE Vollinstallation (bei mickrigen 128 MB RAM) - oder aber, dass sich der knappe RAM nicht so stark wie bei dicken Distries bemerkbar macht, da das Auslagern zwischen RAMdisk und ausdführendem RAMteil stattfindet. Diese Zugriffszeiten sind natürlich allererste Sahne und mit Plattengerödel überhaupt nicht zu vergleichen. Mir fällt da noch DeLi ein (alternativ: Vector Linux), dieses DeLi lief bei mir aber nicht, da ich schon vorpartitioniert hatte etc., aber wenn man es den PC "vereinnahmen" ließe, dann sollte das kein Gebastel geben. Software dürfte es geben, wie sieht's mit den Patches aus? Oder gibt es für Debian ein Profil, was dem nahe kommt? Also Diskettenlinux ist zu klein und das übliche Debian auch ohne gnome/KDE zu fett im RAM. Da laufen zu viele Sachen, mit 128 MB RAM kommt man da keinen Meter vorwärts (wie bei allen andren Distries eben auch, die so Mainstream und fett sind...)...kriegt man das ohne großen Aufwand in so wenig RAM, OHNE dass man "studiert" haben muß?

Debian würde er zumindest kostenlos, stabil und langfristig bekommen, sogar mit rolling release, wenn das soweit funktioniert. Jeder Distributor macht Fehler oder setzt sich einfach mal ne Woche auf die faule Haut
mit Patches usw. - kommt auch drauf an, ob die Kisten vielleicht sowieso nur 8h am Tag laufen, dann fällt das Hacken schon deutlich schwerer, als wenn die Kisten die Nacht durchlaufen und immer diesselbe IP haben.

marce
19.08.08, 09:30
@ marce: Stimmt, das Patchmanagement ist wohl der Haken. Warum sollten eigentlich conjobs dafür nicht geeignet sein? (mal unwissend frag)
weil Cronjobs dir evtl. Dinge installiert, die mit der vorhandenen Umgebung (im weitesten Sinne) nicht kompatibel sind.

-> Patches werden auf einem Testsystem evaluiert und dann zentral ausgerollt.


[puppy- und Ram-Disk-Werbung]
Darum geht's hier nicht.

Es geht um eine im Business-Umfeld benutzbare und administrierbare Distribution, die mit Standardsoftware ausgestattet und kompatibel ist und für die evtl. Support erhältlich ist.



Jeder Distributor macht Fehler oder setzt sich einfach mal ne Woche auf die faule Haut
Es kommt aber auf die Art der Fehler an. Und was sich da z.B. Debian geleistet hat (oder z.B. *buntu) fällt nicht mehr unter die Abteilung "kann noch toleriert werden".


mit Patches usw. - kommt auch drauf an, ob die Kisten vielleicht sowieso nur 8h am Tag laufen, dann fällt das Hacken schon deutlich schwerer, als wenn die Kisten die Nacht durchlaufen und immer diesselbe IP haben.
Cracken ist nicht das Problem.

Dodobo
19.08.08, 10:04
Nunja, ich dachte nur, bevor er die Kisten wegschmeißt, weil sie zu lahm sind...da ziehe ich alle Alternativen in Betracht, auch Ramdisks. Für Surfen und Office hat bzw. kann das Ding Standardsoftware.

Was ist denn das Problem, wenn es Cracken nicht ist? (Jetzt hast du mich mal wieder am Wickel, weil du bestimmt schon ne gute Antwort parat hast. *g*) Doch nicht etwa die paar langweiligen Bugs, für die man so einen Aufwand an Patches-Einspielen betreibt? ;) Oder diese schlimmen Linux-Viren, von denen alle Welt spricht? ;)

UzumakiNaruto
19.08.08, 10:27
also ich habe ein debian zuhause stehen .. und nur 128 mb ram (rambus) und der läuft stabil und flott.

der server bietet viele dienste an wie apache, mysql, squid, dovecot, fetchmail, postfix, spamassassin, clamav und noch weitere.

soll uns der TE doch einfach die hardware nennen der pcs ;) .. wenn die 512 mb ram haben, kann man ganz anders weiter machen ;)

marce
19.08.08, 10:31
wenn die Dinger ausgetauscht werden sollen (-> #6) - dann ändert daran ein andere OS auch nichts. Schon mal was von Abschreibungen gehört? In Betrieben durchaus üblich, alle 3-5 Jahre die HW komplett auszutauschen.

Im privaten evtl. vernünftige, richtige und normale Ideen funktionieren im Firmenalltag nicht immer - das bitte mal beachten.

bla!zilla
19.08.08, 11:36
Also wenn es um ein Unternehmen geht, dann verbieten sich so komische Konstrukte wie RAM-Disks und Puppy-Linux. Die Kisten sollen die Arbeit unterstützen und niemandem ist damit geholfen, wenn der Word Anhang, der vom Lieferanten kommt, mal wieder total übel im KOffice oder OpenOffice aussieht. Dinge wie Updates per Cronjob verbieten sich auch, Marce hat das ja schon weitesgehend ausgeführt. Wenn Unternehmen, dann Distributionen wie RedHat oder Novell samt Support. Was viele vergessen: Wenn sie XP haben, haben Sie auch Support bei Microsoft mit erworben - keinen Communitysupport oder so, sondern Support von Microsoft. Anrufen, Hotfix anfordern, patchen, fertig. Bei Linux sieht das oft anders aus....

Zu den Kosten gehen zum einen reinen Betriebskosten, die Lizenzkosten, aber auch Kosten für Beratung oder Softwareentwicklung (Anpassen von Makros oder der seit 100 jahren genutzten Individualsoftware). Selbst wenn es nur um Officekram geht, ist man oft erstaunt, was da für Umstellungskosten auf einen zukommen. Das fängt dann schon bei dem günstigen Tintenstrahldrucker an, der nicht mehr genutzt werden kann, weil es keine Treiber mehr gibt.

Wenn du Rechner kaufst, dann schreibst du sie auch ab. Also wirf abgeschriebene Hardware weg. Wenn du kein Geld hast, dann lease den ganzen Kram, man kann sogar Dienstleistung mitleasen.

Und hör mit dem Spielkram auf, es geht hier um ein Unternehmen. Da ist IT selten operatives Geschäft, sondern soll das operative Geschäft unterstützen. IT ist maximal ein Service-, viel eher ein Costcenter.

marce
19.08.08, 11:37
Amen.

*10Zeichen*

unux
19.08.08, 11:44
Hi,


... - das oft genannte Debian ist zwar nett, hat sich aber in den letzen paar Jahren durch Dinge disqualifiziert, die im betrieblichen Umfeld nicht tragbar sind.

Das würde mich aber auch interessieren, der Openssl-bug ist IMHO kein alleiniges Kriterium.

Greetz UnuX

Ps.: Support lasse ich gerade bewusst aussen vor...

marce
19.08.08, 11:57
z.B.
daß das Security-Team dank irgendwelchem internen HickHack keine Patches auf die Downloadserver stellen kann,
daß das Security-Team plötzlich nur aus 2 Leuten besteht von denen einer geht und der andere völlig überfordert ist (und deswegen für ca. 3 Monate (oder waren es 5?) keine Patches erscheinen,
daß ein Kernelupdate auf die Downloadserver und Mirrors gestellt wurde, der "aus Versehen" die Module für ext3 (oder war es init, ist "lange" her) nicht mehr enthalten hat,
daß bei einem Kernelupdate vergessen wurde, Treiber für die Netzwerkkarten einzubinden,
...

Das mal so die Dinge, die mir aus dem Kopf heraus einfallen...

Nicht, daß man mich falsch versteht - ich habe nichts gegen Debian (ganz im Gegenteil), aber im betrieblichen Umfeld vertraue ich gerne auf andere Systeme...

unux
19.08.08, 12:04
Hi,

die Quellenangaben dazu wären interessant ...

Ps.: Ich weiss ein viel diskutiertes Thema, aber für mich persönlich sind Standardkernel auf Produktivrechnern ein absolutes no go ...

marce
19.08.08, 12:06
Quellen? Wie gesagt, das war aus dem Kopf heraus.

Ansonsten die Heise-News der letzen 3 Jahre und die Debian-Announcements / Mailinglisten / ...



Ps.: Ich weiss ein viel diskutiertes Thema, aber für mich persönlich sind Standardkernel auf Produktivrechnern ein absolutes no go ...
warum?

unux
19.08.08, 12:26
Hi,


warum?

Da gibt es 2 Hauptaspekte:

1. Sicherheit:
Ich entscheide selber welche Funktionen und vor allem wie ich sie in den Kernel backe und welche nicht. Ein System ist immer so schwach, wie das schwächste Glied, deswegen sorgen wir dafür, dass ungenutzte Kernelfunktionen das System nicht potentiell unsicherer zu machen.

2. Downtimes:
Da ich selber entscheide was im Kernel ist, muss ich nicht jede Kernelaktualisierung die der Distributor aufzwingt mitmachen. Betreffen die Fehler meinen Kernel nicht (was meistens der Fall ist) spare ich mir Downtime.

Wir fahren für die Server eine Kernel-Config-DB ;), was den Ablauf der Kernelupdates (wenn sie fällig werden) extrem vereinfacht.

Greetz UnuX

Ps.: So Sachen wie fettere Kernel -> längere Bootzeiten sind im geschäftlichen Umfeld sowieso ausser Acht gelassen.