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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dateisystem für speziellen Zweck gesucht



chri7
09.08.08, 21:47
Hallo zusammen,

ich hätte da gerne mal ein Problem :P
Ich suche ein Dateisystem mit speziellen Eigenschaften.

Einsatzzweck:
MythTV Server für mein PrivatKino in der Garage. Beheimatung meiner 3TB Filmsammlung - Größe steigend.

Ich möchte ein Dateisystem das ich über beliebig viele physikalische Platten ziehen kann, das sich bei zustecken von Platten vergrößtern lässt und dabei noch einfache Fehlertoleranz bietet. Mit Fehlertoleranz meine ich keinen Schutz vor Datenverlust wie bei einem Raid sondern einfach dass es einzelne Dateien auf einem Medium hällt und bei Ausfall nur die Dateien verloren sind die auf der ausgefallenen Platte waren. Zu allem Überfluss soll das ganze auch noch verschlüsselt werden ;P Also im einzelnen:

- Beliebig über viele Platten erweiterbar (das liese sich ja per LVM und ext3/xfs etc. machen)
- Keine Fragmentierung der Daten über physikalische Plattengrenzen und bei Ausfall einer Platte nur Datenverlust der dort lagernden Daten (dazu fällt mir nix ein)
- Verschlüsselung - muss das Filesystem ja können, denn wenn ich es seperat in einen rießen Cryptocontainer haue geht das mit den Daten auf physikalischer Platte nicht da das FS ja nicht weiss wo was liegt beim Cryptocontainer.

Ich fürchte dass es sowas nicht gibt - andererseits gibt es sooo viele "enterprise" Filesysteme von denen ich keinen Plan habe. Weiss jemand von euch ob sowas geht?



Gruß, Chris

derRichard
09.08.08, 22:36
hi!

das ist nicht der job vom filesystem. (wobei zfs das vielleicht kann, das ist 10mal mehr als ein filesystem).
sowas kannst du mit raid und lvm lösen.

hth,
//richard

chri7
09.08.08, 22:58
Hi Richard,

Also ich gebe dir da recht - ein LVM mit Raid und drauf ein vergrößerbares Filesystem - aber wie realisiere ich die Verschlüsselung?

Bitte schlag mir mal was konkretes vor wenn du weisst wie es geht.

ZFS ist ja mal geil - ich google gerade nach verschlüsselung im Zusammenhang mit ZFS - vielleicht wirds das werden :)

Danke, Chris

derRichard
09.08.08, 23:16
hi!

ich hätte dazusagen sollen, dass zfs nur bei solaris dabei ist...

die verschlüsselung würde ich mit luks machen. das ist dann einfach nur ein layer unter dem lvm.

verbinde immer zwei platten via raid1. diese paare haust dann in ein lvm.
so kann eine platte pro paar ausfallen. und man kann es _realtiv_ leicht erweitern.

hth,
//richard

bla!zilla
10.08.08, 10:44
ZFs ist mehr als nur ein Dateisystem, da ist der Volumemanager und noch vieles mehr direkt mit dabei. Einen Linux-Port von ZFS gibt es AFIAK noch nicht.

Ansonsten bleiben nur die üblichen Verdächtigen: LVM und XFS würde ich wohl für diesen Zweck einsetzen. Wozu denn eigentlich die Verschlüsselung? Ist doch eigentlich unnötig bei Filmen, oder?

Grothesk
10.08.08, 10:51
Wenn die Filme alle gekauft sind und nicht 'längerfristig digital ausgeliehen'.

Roger Wilco
10.08.08, 18:08
ich hätte dazusagen sollen, dass zfs nur bei solaris dabei ist...
Und bei FreeBSD ab 7.0-RELEASE. Ist sogar nutzbar, wenn man genügend Hauptspeicher besitzt...

choener
11.08.08, 00:27
Wenn auf einzelnen Platten Daten verloren gehen dürfen, dann ist es auch möglich, jeder Platte einzeln zu verschlüsseln per luks. Dann einfach mit ext3 formatieren und per unionfs/aufs zusammenhängen.

Man muss nur schauen, welche der Platten gerade die noch nicht volle ist. Aber mittels Symlink oder auch wieder "aufs" sollte das machbar sein.

Ist risikoreicher, erspart aber den Raid1. Und wenn der TE seine DVD-Sammlung nur der Bequemlichkeit halber auf Festplatte hält, dann ist es auch egal, wenn mal eine Platte abraucht, da man dann ja relativ schnell wieder alles herstellen kann.

bla!zilla
11.08.08, 07:01
Bei solchen Anwendungsfällen biete sich auch RAID 5 oder gar RAID 6 an, da es hier vor allem auf die Readperformance ankommt. Da können dann ruhig eine oder zwei Platten hops gehen.