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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux fehlen (richtige) Standards! darum keine Chance...



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Lin728
25.02.02, 12:24
Hi!

Meiner meinung nach fehlen Linux "richtige" Standards, beispielsweise:

1. Es gibt unter Linux keine Standards!
1.1 Angefangen von wirklich primitiven Sachen wie Zwischenablage, da mal funktioniert und mal wieder nicht, da ein Programm das anders macht wie ein anderes.

2.2 Es gibt kein standard-toolkit/bibliotheken! Unter Windows ist MFC Standard, die garantiert ZUsammenarbeit und Kompatibiität. Unter Linux sind unzählige Libs und Toolkits verfügbar, die alle auf der Platte sein müssen. Wenn man schon exotische Libs nimmt, sollte man wenigstens statisch Linken!!

2.3 Es gibt noch immer kein standard-Soundsystem! Angefangen von OSS, Alsa und anderen einfachen treibern ist so ziemlich alles da! Sehr gefreut habe ich mich über Alsa im 2.5er Kernel. Endlich <u>ein</u> absehbarere Standard!
Leider dieht die Sache bei den Soundservern noch immer schlimm aus. Hier kocht jeder sein eigenes Süppchen!

2.4 3D unter Linux ist, obwohl sehr leistungsfähig (DRI) ein wahrere Horror beim Installieren. Wo es unter Win95+ genügt auf die setup-Datei doppelzuklicken, und den Treiber zu installieren ist es bei Linux ein richtiges Abenteuer:
Kernel einrichten(DRI), Treiber suchen, XF86Config editieren, mesa anpassen und konfigurieren etc....
Natürlich sind hier auch die Treiberhersteller schuld, die kein install-programm mitliefern!

2.5 Hardware aberteuerlich:
Neue Hardware ist immer kompliziert! Angefangen von Kernel-Kompilationen bis über Dateien editieren, alles dabei! Wenn man <u>Glück</u> hat, funktionieren die Distri-Tools und man kann sich zurücklehenen.

2.6 Jede Distri kocht so ihr eigenes Süppchen, nichteinmal bei Paketsystem sind sie sich einig (APT bei Debian!). Apt zum Beispiel mag gut sein, abere s behindert den standard und hat sich bis jetzt nicht wirklich durchgesetzt. Ein Programm aus dem internet zu installieren endet meistens im Libs-suchen Nirvana...

2.7 LinuxUser kaufen wenig Software! Es ekelt mich an, wenn ich die zwischenrufe nach mehr Software höre! Ein gutes Beispiel ist Transgaming: Wie da alle gerufen haben, dass Sie sicher Subscriben und was weiß cih noch alles, wenn ich heute auf "SpieleninLinuxforen" klicke, kommt jede 2. meldung "CVS?-WieWineX downlaoden!". Genauso war es bei Lokigames: Petitionen kosten nicht und sind schnell geschrieben, dennoch werden dann nicht viele games verkauft.
Genause läuft es bei vielen anderen Programmen und kommerzieller Software, aber gratis-downloads gehen weg wie die warmen Semmeln. Nur Gratis-Downlaods machen keinen Hersteller reich, und von verschenken kann man nicht leben. Natürlich schleudern diverse Port-Firmen ziemlich doofes Zeugs und alte Spiele auf den Linuxmarkt (siehe Hyperion mit Sin oder ShogoMad) und wundern sich dann, warum sich das Zeugs nicht verkauft, wenn es schon in der Windows-Welt ein ladenhüter war....

2.8 Durch die vielen HW-Treiber und Libs ist es fast unmöglich Progs zu schreiebn, die überall fehlerfrei laufen! Wer mit MFC ein Prog schreibt, hat von Win95 aufwärts alle optionen Offen, das gleiche gilt für DirectX.


Ich sehen mich nach Standards, das ist das, was Linux meiner meinung wirklich fehlt. Natürlich gehen dabei die Wahlmöglicchkeiten flöten, aber gerade diese Wahlmöglichkeiten sind es, die Linux so kompliezeirt machen, deshalb hat mein bei Einsteiger-Distries auch keine. Hier wird einfach das Beste genommen, und so gestaltete, das (fast) jeder Anwender damit glücklich ist.
Über eure Kommentare würd ich mcih freuen


Lg

Eselchen
25.02.02, 13:44
Ich beziehe das jetzt mal nur auf mich persönlich, da ich recht neu bin und meine Eindruecke von Linux dazugeben will.

1: Die Zwischenablage finde ich unter Linux einfach besser als unter Windows. bei X Programmen einfach markieren und mit der mittleren Maustaste woanders einfuegen. geht leichter als mit STRG+C und STRG+V;

2: Ich schlag mich hier ganz gut, mit den Libs, eigtl hab ich da nur GTK, Motif oder was das da ist und ein Paar QT Programme. wenn ich noch was bracuhe lade ich es mir halt als depency gleich mit runter bei apt-get.

3: Der Sound ging bei mir gleich nach einbinden in den Kernel ohne Murren, zumindest mit OSS... alsa hab ich noch nicht probiert. Unter Windows _eigtl._ auch, aber Murren gab es abundzu mal.

4: Ich kann mich net beklagen. da sieht es unter *BSD schlimmer aus, ich warte sehnsuechtig auf den Treiber. die zwei Zeilen kriegt man auch noch in die Config reingeschmiert, und das Modul einzubinden sowie den glx treiber zu installieren ist auch nicht wirklich ne tat. Mit nvidia zumindeast, finde ich, bei anderen Karten weiß ich es nicht.

5: Kernel kompilieren mit make menuconfig oder xconfig ist doch nun echt einfach und im netz findet sich auch ne Menge, zur Not bemüht man sich halt um Google oder fragt hier nach. und Mit Kernel Modulen von z.B. Nvidia hatte ich keinerlei Probleme.

6: Du hast recht apt ist ein Ansatz aber keine Lösung wenn man sich nicht einigt. Ich musste allerdings noch nie Libs suche, da halt die Abhaengigkeiten mitgeholt werden. Wie das bei den rpms ist weiß ich nicht. Unter freeBSD gibt es ja die Ports, wie mir jemand erklaerte, und das holt auch gleich alles was man braucht, damit es läuft. Das gibt es imo auch auf den anderen BSDs

7: Da hast du recht. Linux ist zwar frei, was ich ja auch begruesse. Ich waere aber in jedem Fall bereit zu Zahlen, damit ich meinetwegen hier deusex oder oehm,was weiß ich wieder spielen kann, wine versagt halt doch manchmal.

8: Ich hatte vor ner Zeit wie gesagt die nvidia Treiber eingebaut und eben nutzwe ich oss fuer den Sound. Wine erkannte alles fehlerfrei und murrte nicht rum, zumindest was sound und opengl angeht. Desweiteren hatte ich mit abstuerzenden Programmen recht wenig zu kaempfen. Programme hab ich selber noch nicht geschrieben, daher nur mein Eindruck von aussen.

9: keine Ahnung, ich kenn mich im Handheld Sektor einfach nicht aus.

Ich halte dich nicht fuer doof, ist doch schoen, dass du deine Meinung sagst. Und das hier drueber ist halt meine. Open Source sollte ja auch fuer offenne Gedanken und vielseitige Meinungen stehen, so hab ich es zumindest verstanden.

Lin728
25.02.02, 15:42
Danke für deine nette lange Antwort!

SeeksTheMoon
25.02.02, 15:51
wenns world domination gibt, dann gibts auch mehr Viren...
lass die mal schön bei M$, wo sie hingehören...

(ja, mir ist bekannt, dass es auch für Linux welche gibt)

Zu den libs bei Win: MFC ist nicht Standard. Es gibt die alte Win API, die aussterbende MFC, die zukünftige .net und das, was Drittanbieter so stricken.
Und hinzu kommen noch die verschiedenen Versionen, die es hier so gibt.

So einheitlich ist es bei Windows auch nicht.

Stux
25.02.02, 15:57
Hallo Leute,
mal ne Argumentation ohne techi Know How.
Solange nicht der dümmste DAU, unter linux den größten Teil an Software selbst Installieren kann, diverse einstellungen ohne viel SpezialWissen ändern kann, wirds nichts mit Linux.

-eine einfache Installation
-einfaches hinzufügen/entfernen von Software
-evtl einfaches updaten software/system

braucht ein erfolgreiches Linux für die Zukunft.
Die meisten müssen schließlich damit arbeiten und nicht herumexperiemtieren.
Und ein DAU freut sich wenn er weiß welchen Knopf er zu drücken hat, und nicht wie und warum er den Kernel Kompilieren muß.

Ich weiß, Klickiklicki ist nicht sehr beliebt unter linuxern, aber das ist es eben was ein erfolgreiches System ausmacht. BENUTZERFREUNDLICH zu sein. Darum haben einige Menschen viel Zeit und Gehirnschmalz in solche Entwicklungen gesteckt.

Wer Kernel, "Treiber möglichst auch noch selbst schreiben" usw zu seinem Hobby machen will, kann es ja trotzdem.

Zwei Server laufen bei mir mit RedHat, und manchmal hab ich eher das gefühl ein Forscher zu sein, als ein "eine Art Admin".

Aber vieleicht bin ich ja auch zu dumm dafür.

Trotzdem hab ich auch viel Spaß dabei! :)
Nicht böse sein und schöne Grüße,
Stefan

Gominik
25.02.02, 17:24
Hi
Also was die drei Punkte von Stux angeht würd ich mal sagen, dass das doch schon ganz gut klappt. Suse, Mandrake und Co. haben doch wohl eine Installationsroutine, die meiner Meinung nach einfacher ist und mehr einrichtet als die von Windows. Was das einfache hinzufügen/entfernen von Software und einfaches Updaten des Systems betrifft, Debian mit apt-get ist da ja wohl unschlagbar, ich weiß nicht wie es besser gehen soll. Meiner Meinung nach sollte man die rmps wegschmeißen und alles mit deb-Paketen und apt-get machen. Wenn man dann noch die Installation von Suse, Mandrake und so hat, wäre das genial. Mit dem Xandros könnte das ja wohl klappen. Allerdings muss man dazu sagen, dass es schon zwei Distributionen versucht haben auf Debian aufzubauen und sind leider pleite gegangen (Progeny und irgendwas mit L weiß den Namen nicht mehr genau :D).

Bei einigen Sache wäre ich auch für mehr Standarts, aber die Auswahl an Windowmanagern möchte man auch nicht missen.

Cya
Gom

PS: Und falls ihr jetzt denkt ich wär nicht ganz unparteiisch habt ihr recht, ich hab natürlich Debian auf dem Rechner, aber apt-get ist einfach am besten.

Lin728
25.02.02, 18:30
Hi!
Du hats recht ind er installation hat sich sehr viel getan!
Nur das system selbst ist mit seinen vielen textdateien sehr schwer zu warten, und Programme mit den vielen Abhängigkeiten und distro-unterschieden ist nicht für anfänger und dauert teilweise recht lange.

BioCADE
25.02.02, 19:28
Hallöle,Ihr Götter hunter&jorge,

zieht nicht so einen Quatch über die armen Winbatz Daus ab,war bis vor kurzem selber einer
aber ist schon korrekt,Hardware an den Kaiser anpassen ist richtig,und kompilieren und dergl.ist auch ok,und was kann ich bei Winbatz??
Einfach nichts,macht dieses Quarkprogramm doch alles mit Bevormundung für mich,was kann ich da wohl noch dranrumfeilen?!!Gar nichts,darf nur klicken und langsam verblöden....

Ich finde ganz einfach,LINUX macht Spaß,und man lernt ohne Ende dazu,natürlich muß ich lesen.lesen,..und Foren heimsuchen und die LINUXer endlos mit meinen halbgaren Fragen löchern,aber......
es bringt weiter....

So,könnte Euch eine kurze Story über Microsoft oder AVM Fritz! Support
unter die Weste jubeln,wo "Profis" mich den halben Tag mit unzutreffenden Ratschlägen bez. Warum läuft plötzlich die Fritz!Card USB 2.0 nicht mehr? Ein einziger von diesen "Profis" kam auf die "Idee",ob der USB hub im BIOS auf desabled stehen könnte,(hat mein Sohnemann) konstruiert.
Will Euch nicht die ganze Story reinhängen,von wegen ELSA Quick Step 1000 läuft nicht zusammen mit Fritz! USB auf dem gleichen Sytem(WinXP v.Sohnemann),man kann nur eine passive Karte auf dem System,WinXP,
laufen lassen,obwohl ich den Knalltüten sagte, ELSA ist bei XP nicht installiert,sondern wird nur v.Suse 7.3 benutzt,Karte rausgeschraubt,Karte reingeschraubt,Stecker umgestöpselt,mehr unter d.Tisch und in den Kabeln rumgewurzelt,als vor dem PC gesessen.....

Also es reicht mit diesen Support Profis, da ist für mich der Linux Anwender der Profi,denn er weiß,was er macht.

Jetzt mach ich Schluß,sonst reicht die Seite nicht,u.ich fange an zu langweilern,

bis denne

cadesuse

melody lee
25.02.02, 20:36
Seh ich nicht so:

1. 1x Linksklick und ziehen kopieren, 2x Linksklick Wort kopieren, 3x Linksklick Zeile kopieren, 4x Linksklick ganze Zwischenablage kopiern (xclipboard). Auf die Mitte klicken und gut ist, in jeder Anwendung, die Ich benutze.

2.2 Das empfinde ich nicht als Nachteil, schliesslich muss ja auch bedacht werden, dass es sich hier um Bibliotheken handelt, die auch auf anderen unices zuhause sind. Ein "hier haste, nimm das, was besseres kriegst du nicht" ist da unangebracht.

2.3 Für mich irrelevant, Soundkarte läuft und auf eine Kakophonie aus schlechter CD-Widergabe und "Systemklängen" verzichte ich gerne.

2.4 Brauch ich nicht. Und das mit dem "auf setup.exe klicken" hab' ich auch nicht nur gut in Erinnerung

2.5 Hardware ist nur dann abenteuerlich, wenn die Hersteller keine Spezifikationen rausrücken.

2.6. Gott sei Dank. (und ja: apt IST hervorragend und muss Standard werden, sonst nichts ;o)

2.7 Wozu auch? Alles, was ich je benötigt hab war immer auf den Distributions-CDs zu finden.

2.8 Kann ich nichts zu sagen, die drei Programme, die ich geschrieben hab sind nicht gerade hardwarenah. Aber in dem Fall dürften die Libs ja wohl sowieso installiert sein, auf jedem System. (wir gehen doch hier schon richtung Kernel, oder)

2.9 Ja eben. Es gibt ein MS-Handy das nichts taugt. Das ist so gut wie eins, das es für Linux nicht gibt. ;o)
Es gibt keinen Linux-Handheld und es gibt kaum PCs (von den richtig grossen Herstellern), die mit Linux statt MS ausgeliefert werden, stimmt. Mutmassung: Das hat ähnliche Gründe.

Nee, eben nicht. Ich möchte keine Standards haben wollen (abgesehen von sowas wie FSH und eben rein technischen Standards). Eben die Wahlmöglichleiten (und zwar die Wahl zwischen vielen Tools, die genau EINE Arbeit hervorragend verrichten) sind es doch. Was nützt mir die eierlegende Wollsau, wenn sie saure Milch gibt?
Und ob die "Einsteiger"-Distros die BESTEN Teile von GPL-Software nehemen.... Ist halt die Frage, was der einzelne als das Optimum ansieht.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass Deine "Eineiger-Distrie" keine Wahlmöglichkeiten anbietet.
Ich würd einfach mal sagen, dass es genug Standards gibt. Sogar SuSE hat ja mittlerweile seine rc-Scripts unter /etc und nicht mehr unter /sbin, richtig? ;o)


Noch was: Deine Nummerierung ist kaputt.
Bringt mich grad auf die Idee, dass LaTeX eigentlich ein gutes Beispiel für sowas wie "Standard" wäre... Oder hat jemand schon mal gehört, das der sog. Sandard "MS-Word" nummerieren kann? ;o)

rbla
25.02.02, 21:25
> Meiner Meinung nach sollte man die rmps wegschmeißen und alles mit deb-Paketen und apt-get machen

rpm ist besser als deb und apt-get geht auch (zumindest bei mdk und rh)
das problem sind aber die unterschiedlichen paketbezeichnungen+erweiterungen zwischen den distris (und das wird sich _nie_ ändern)
mit dem rpm format an sich hat das aber ncihts zu tun, es gibt nur keine einheitliche quelle für die pakete

ronny

schnebeck
25.02.02, 22:27
Hi ceisserer

Du zählst einige Probleme auf, aber z.T. liegen diese Probleme sozusagen in der Natur der Sache:

Solange die Soundkarten- und Grafikkartenhersteller den Linuxsupport auf die Community anwälzen, gibt es kein "cd reinlegen, setup", sondern es bleibt bei diesen Monstertreiberpaketen mit ihren vielfältigen Optionen (Es werden halt meistens Chips unterstützt und keine Produkte - was sich häufig auch als vorteilhaft erweist)
Solange es aber keinen Binärstandard für Treiber gibt, wird die Herstellerunterstützung bescheiden bleiben. Ich selbst bin in der Situation, dass es for mein Winmodem einen Binärtreiber für einen veralteten Kernel gibt, was mich sehr ärgert, wenn ich sehe wie flexibel VMware und NVidia Kerneltreiber bauen können

Dein zweiter zentraler Punkt behandelt die Linux-Installation. Hier unterstütze ich dich und sehe auch die notwendige Schaffung eines verbindlichen Dateistandards, Debian sollte hier Vorreiter und Referenz sein. Bei Dingen wie Initskripten sollten die jeweils besten zu Anwendung kommen. Unterschiede ala SuSE-Config könne ja weiterhin als Qualitätsmerkmale der Distributionen dienen - ich will nicht die Vielfalt der Distributoren verteufeln.

Allerdings bedürfen die heute üblichen Distributionen immernoch Wissen und Administration.

In der Zwischenzeit gibt es aber wohl den Bedarf für ein weniger flexibles dafür aber einfacheres System, ich nenne mal des Reizwort "KLinux" über das ich mir z.Z. ernsthaft Gedanken mache: Ein rein desktoporientiertes System mit Setup-Programm für die Ersteinrichtung und Install-Programm für einzelne binäre Programme, alles desktoporientiert und abgestimmt - nur noch klicken: eventuelle deps oder rpms werden versteckt: nur noch "Install, Update, Deinstall)

Nur habe ich noch Bauchschmerzen mit dem Thema Sicherheit, wie mach man einem Newbie klar, was "root" bedeutet? Eine solche Vereinfachung der Linux-Installation in Verbindung mit Online-Updaten macht auch Linux empfänglich für gefährliche Viren. Ich wünschte mir trotzdem, dass ein solches Projekt von der Commuity getragen würde, weil das in den letzten Jahren immer Stärke und Basis von Linux und den Desktop-Projekten war. Dieses Feld den kommerziellen Anbieter zu überlassen würde Linux vielleicht den Massen zugänglich machen, aber Linux selbst verlöre seine zukünftige Basis und wäre nicht mehr das, was es heute ist.

Diese breiten Massen sind aber wohl notwendig, dass z.B. Spiele nativ für Linux geschrieben werden. Auch der Verkauf von Software braucht eine Userschwelle (siehe Adobe oder Discreet). Solange wir Freaks einen gewissen Einfluss haben, schrecken wir auch immer kommerzielle Anbieter ab ;-)

Zum Abschluss: Ich bin fest der Überzeugung, dass Linux nicht sein Potential verspielt. Zum einen muss man feststellen, dass Linux mal eben lässig den Unixmarkt durcheinanderwürfelt (IBM vs Sun) und Microsoft dazu gezwungen hat, bessere Produkte anzubieten und sogar komplette Strategiewechsel vollzieht: "Stichwort: Sicherheit zuerst!" Die Windows-User sollten den Linuxer unendlich dankbar sein :D

Linux (als Synonym für Open Source) ist an einer Schwelle - es stellt sich die Frage, ob die Community wie in der Vergangenheit die Kraft und Dynamik hat, die steigenden Anforderungen für seine weitere Verbreitung zu tragen ohne in alle Richtungen zu diversifizieren, oder ob Linux Standards schaffen muss um einem vermutlich kommerziellen Umfeld einem Markt zu schaffen.

Ich kenne Linux seit etwa 1996/97 und habe dabei 'ne Menge erlebt. Meintetwegen kann die Weltherrschaft ruhig noch ein wenig warten, es muss nicht immer alles lawinenartig schneller werden. Wir alles sehen doch, dass Linux viel mehr Potential hat, um letztlich nur ein Nischendasein zu führen. Aber machmal brauchen die richtig guten Dinge ein bischen Zeit

Have Fun

Thorsten

--
... erstmal einen Whiskey einschenken... ;-)

cirad
26.02.02, 00:25
In vielen der Punkte kann ich dir (ceisserer) zustimmen.

Was viele hier scheinbar vergessen (oder nicht wahrhaben wollen) ist, dass es nunmal keine einheitliche Zwischenablage unter Linux gibt. Makerieren und mittlere Maustaste mag ganz nett sein, nur soll man das mal mit StarOffice oder OpenOficce probieren. Und dann soll man doch mal bitte ein Bild aus Mozilla ueber die Zwischenablage in KWord bringen. Da ist abspeichern und dann in KWord laden angesagt. Hervorragend ... soviel also zur Zwischenablage.

Nehmen wir und Drag'n'Drop vor. Viele schreien haeufig genug laut auf, dass wunderbar funktionieren wuerde. Hat von denen schonmal jemand von Konqueror eine Datei in eine GTK-App gezogen? Wirklich schade, dass man hier genau wissen muss, mit welcher Applikation man es zu tun hat und unter welcher Lib sie laeuft. Aber das soll ein DAU natuerlich wissen und Drag & Drop erst gar nicht ausprobieren.

Einen Paketstandard gibt es nach LSB aber sehr wohl, und das ist leider Gottes RPM. Ein Paketformat, was noch nichtmal automatisch Abhaengigkeiten aufloesen kann. Und mit welcher Begruendung wurde es zum LSB-Standard erklaert? "Es ist am weitesten verbreitet". Ich verstehe es also richtig, dass man nicht auf die Qualitaet achtet, sondern auf die Marktanteile? Die ganzen resultierenden Probleme bleiben dann natuerlich am User oder an den Tool-Entwicklern haengen. Da hilft es auch nicht, RPM als "Uebergangsloesung" zu verwenden. Das bedeutet fuer mich nur, dass, wenn alle auf RPM umgeschwaenkt sind, man ein neues Paketformat nutzen will, so dass alle Distros ihre Pakete oder Tools aendern. Warum macht man das dann nicht gleich, sondern fuehrt einen Standard ein, der fuer eine Distros einen Zweifachen wechsel bedeutet? Von Qualitaet der LSB kann in diesem Hinblick keine Rede sein.

Alle Programme liegen unter /usr/bin, nur XFree und X-Apps kriegen eine extra Wurst. Inkonsequenz ist gut fuer einen Standard! 10.000 Dateien in einem Verzeichnis ist gut fuer einen Standard!

Am besten man hat gleich 3 verschiedene Soundserver, QT und GTK+ und all ihren Versionen und Motif im Speicher. Dazu noch das Clipboard dreifach.

holgerw
26.02.02, 07:23
Hi,


Seh ich nicht so: 1. 1x Linksklick und ziehen kopieren, 2x Linksklick Wort kopieren, 3x Linksklick Zeile kopieren, 4x Linksklick ganze Zwischenablage kopiern (xclipboard). Auf die Mitte klicken und gut ist, in jeder Anwendung, die Ich benutze.

@melody lee: Wie Du besonders die Punkte 2x und 3x Linksklick mit der Maus hinbekommst, würde mich mal sehr interessieren.

Beste Grüße,
Holger

melody lee
26.02.02, 13:21
@melody lee: Wie Du besonders die Punkte 2x und 3x Linksklick mit der Maus hinbekommst, würde mich mal sehr interessieren.
hm? Bist Du vieleicht Linkshänder? ;o)
Bei mir ging das bis jetzt auf jedem Linux-Rechner.
Ok... ich redete natürlich von STANDARD-Anwendungen. Soffice, K* und ähnliches hab ich nicht.

Was aber zugegebenermassen lästig ist: URL kopieren und dann in die Adresszeile kopieren, in der schon was drinsteht. *argl* *kleinlaut*

anda_skoa
26.02.02, 17:33
Original geschrieben von cirad

Nehmen wir und Drag'n'Drop vor. Viele schreien haeufig genug laut auf, dass wunderbar funktionieren wuerde. Hat von denen schonmal jemand von Konqueror eine Datei in eine GTK-App gezogen? Wirklich schade, dass man hier genau wissen muss, mit welcher Applikation man es zu tun hat und unter welcher Lib sie laeuft. Aber das soll ein DAU natuerlich wissen und Drag & Drop erst gar nicht ausprobieren.


Das liegt aber nicht daran, dass es keinen Standard gibt. Sowohl Qt als auch GTK+ implementieren das XDND Protokoll. Wenn es von einer Applikation nicht so benutzt wird, ist das ein Fehler der Applikation.

Ciao,
_

Steffent
27.02.02, 15:16
Hi ich habe kein Problem damit das Linux keinen "Standart" hat, da kann sich wenigsten jeder das raussuchen was er mag, nicht so bei dem so standartisiertem Windows da wird einem bei der neusten Version die Platte Zugemüllt mit Sachen die man gar nich braucht, und funktionieren tut vieles auch nich so wie's sollte. Ob ich nun ne Zwischenlage hab oder nicht ist doch eigenlich nich wichtig.

cirad
01.03.02, 02:00
@anda_skoa:
Durchaus moeglich, aber die Tatsache ist nunmal, dass es nicht richtig funktioniert, egal warum. (: Und das ist durchaus nervig ...

Stux
01.03.02, 09:34
Hi,
wie sieht es denn da eigentlich bei Solaris aus, mit den Standarts, und der Benutzerfreundlichkeit. Oder ist das auch nur von Profis für Profis.

Im übrigen finde ich es sehr amüsant, das sich hier einige Linuxer, über die nicht ausreichend implementierte Zwischenablage, muckieren.

Das ist doch nun wirklich nicht der Anfang allen Übels.
Wobei natürchlich der NormUser genau diese Features bemängeln wird, sobald er seine erste Krise (installation..... usw) hintersich gebracht hat.

Dazu muß ich aber noch hinzufügen, das die meißten tools eh nix für den Norm sind.

Also, Gnome, Kde was auch immer, Staroffice 6.0, naja Gimp?! wahrscheinlich. Oder vielleicht sogar die Corel Distri und ende.

Im Büro - Installation von Software! Bitte den Admin anrufen.
Zuhause - , naja vielleicht ein Fernstudium Informatik


Stefan

anda_skoa
01.03.02, 10:49
Original geschrieben von cirad
@anda_skoa:
Durchaus moeglich, aber die Tatsache ist nunmal, dass es nicht richtig funktioniert, egal warum. (: Und das ist durchaus nervig ...

Jo, schon klar.
Ich wollte damit nur sagen, dass es nicht daran liegt, das es keinen Standard gibt, sondern, dass eine(mehrerer) Andenung(en) diesbezüglich Bugs haben.


Wenn eine Windowsanwendung kein DND implementiert ist das schließlich auch nicht die Schuld von Windows, oder?

Ciao,
_

corresponder
26.07.02, 02:18
ich hab hier mal ein wenig gelesen und ich denke, es ist viel schwieriger ein system vernünftig zu administrieren, dass eigendlich die ganze zeit versucht sich selbst zu managen....

ich meine, wenn mensch will und die energy hat, kann er unter linux wesendlich flexibler agieren...


_______________________
__________________________________________________ __________

wer redhat 7.3 nicht installieren kann
sollte bei bill bleiben

phoen][x
26.07.02, 06:41
Original geschrieben von ceisserer
Hi!
1. Es gibt unter Linux keine Standards!

[...]

Ich sehen mich nach Standards, das ist das, was Linux meiner meinung wirklich fehlt. Natürlich gehen dabei die Wahlmöglicchkeiten flöten, aber gerade diese Wahlmöglichkeiten sind es, die Linux so kompliezeirt machen, deshalb hat mein bei Einsteiger-Distries auch keine. Hier wird einfach das Beste genommen, und so gestaltete, das (fast) jeder Anwender damit glücklich ist.
Tut mir leid dass ich euch vollgelabert habe, über eure Kommentare würd ich mcih freuen!(Bitte keine "du bist sooo dooof"-Artikel, kontruktive Antworten bringens mehr!)
Mfg

Linuxhippy

Nun gut, das ist deine Meinung. Respektieren tu ich sie. Aber du musst bedenken, dass Linux im Allgemeinen nicht von einer grossen Firma vorangebracht wird wie das bei Windows der Fall ist, vielmehr haben wir ein dutzend unterschiedliche Firmen und zahlreiche Individuen, die an Linux entwickeln und mit Linux ihr Geld verdienen.

Weisst du eigentlich wie schwierig es ist, Standards unter bereits festgelegten Strukturen zu schaffen?

Beispiel: der Kernel.
Von wem wird der Kernel entwickelt? Viele wuerden jetzt sicherlich ohne zu zoegern sagen: "Linus Torvalds". Purer Unfug. Der Kernel wird von vielen Programmierern entwickelt die rund um den Erdball verteilt sind. Linus entwickelt zwar auch mit am Kernel, was aber viel wichtiger ist ist dass er die Entwicklung des Kernels im Auge behaelt - Er ist praktisch eine Art Koordinator. Nun geschieht es zunehmend oefter, dass die ganzen Distributionen den Kernel mit selbstgeschriebenen Patchen ausstatten (um die Leistung zu verbessern, neue Features zu integrieren, ...), jedoch sich einen Dreck (entschuldigt die Ausdrucksweise) darum kuemmern, ob diese Patches auch in Linus Kernel mit einfliessen (Patches muessen afair submitted werden, dann werden sie in den Kernel eingebaut (sollten sie eine vernuenftige Qualitaet haben)). Auf gut deutsch: Jede Distro patcht ihren Kernel mit massig Patches, aber keiner haelt es fuer noetig die anderen zu informieren. Dadurch kann es natuerlich zum Fehlverhalten von Applikationen auf verschiedenen Distribution kommen. Somit haben die Kerneljanitors immer wieder etwas zu tun. (Anm.: Kerneljanitors sind die Leute, die das Qualitaetsmanagement beim Linux Kernel machen - sie durchsuchen den Quellcode nach Bugs und schreiben kleine Patches dafuer, die sie dann an einen/mehrere Kerneldev schicken).
Ich bin mir sicher, dass es noch eine Menge mehr ueber den Kernel zu erzaehlen gibt, aber der Punkt ist klar:

Es ist ohne weiteres nicht moeglich, einen Standard zwischen vielen unterschiedlichen Individuen zu finden. Rein privat mag das mit einer begrenzten Anzahl Personen moeglich sein, aber sobald Unternehmen im Spiel sind sieht die Sache ganz anders aus: Diese wollen naemlich irgendwo auch noch Geld verdienen - sie arbeiten ja letztendlich nicht "just for fun" (so wie wir geeks).

Versuch mal Debian und RedHat klar zu machen, ihre beiden selbstentwickelten Paketmanagementsysteme zu einem neuen System zusammenzuschmelzen. Warum sollten sie das tun? Es sind doch fast alle Programme unter jedem System verfuegbar. Wo ist das Problem? Ob du nun "apt-get emacs" oder "rpm -i emacs.rpm" eingibst ist doch voellig gleich. Letztendlich koennte man sogar GUIs dafuer entwerfen die keinen Aufschluss mehr darueber liessen, ob man grade rpm oder deb benutzt.

Ich sehe echt nicht das grosse Problem. Fuer mich sind die Sachen die du als ~kein Standard~ bezeichnest Standard genug: SDL, QT, GTK+. Grade dass ist es, was an Linux soviel Spass macht. Du willst was enwickeln? Okay, informier dich erstmal darueber, was dir am besten gefaellt und am performantesten ist, danach gehts los. Unter windows kannst du directX benutzen. Oder bei 3D vielleicht noch OpenGL. Ausserdem gibt es noch einige 3D-Sound-APIs. Du schreibst Programme in C++ oder Delphi (oder vb, aber das lass ich mal aussen vor). Unter *nix kannst du in jeder denklichen Programmiersprache programmieren und jede erdenkliche Library benutzen die dir unter die Finger kommt. Am Ende machst du dann halt mehrere Pakete daraus (ein rpm, ein deb, ...) und stattest sie mit den Abhaengigkeiten aus, und schon hast du ein Programm das einfach zu installieren ist und ueberall laufen sollte.

Bei Windows ist alles gleich, die Altlasten werden schon seit Ewigkeiten mit herumgeschleppt. Das macht eine Standardisierung natuerlich einfacher.

Wie Linus schon sagte: Linux erwies sich als da groesste Projekt der Menschheit - Der Turmbau zu Babel.

-phoen][x-

bernie
26.07.02, 09:01
Hi,

2.6: Apt hat sich nicht durchgesetzt:
Glaubst du das wirklich? Dann schau mal auf ipkgfind.handhelds.org. IPKs sind Pakete für Linux Handheld Computer. IPKs sind abgespeckte Debian-Pakete und sie arbeiten daran einfach Debian/ARM Pakete installieren zu können. Desweiteren möchte ich auf diese Seite verweisen: http://distro.conectiva.com/projetos/42 wie dir vielleicht auffällt arbeitet schon ein recht grosser Linux Distributor daran den Apt zu integrieren, also so schlecht dürft er nicht sein. Und verbreiten wird er sich auch.

2.7: Linux User kaufen wenig Software
Glaubst du wirklich Windows-User kaufen mehr Software?? Wie sieht denn das Verhältnis von gekauften zu gebrannten Spielen aus? Kann es vielleicht auch sein, dass weniger Menschen Linux zum spielen verwenden und daher der Markt einfach noch nicht reif ist?

2.9: kein Linux Handheld
Ahja, sagst du! Ich habe den Zaurus (SL-5500G) von Sharp und bin extrem begeistert davon. Ich hab GPRS über IrDA und Bluetooth hingebracht. Ich Hab einen SSH Client drauf,.. usw. Das ganze war eine Arbeit von zwei Tagen wenns hochkommt.

Bei den anderen Punkten stimme ich dir teilweise zu. Das ist halt bei Opensource Software so, dass sie jeder Verändern kann wie er will.

Ciao, Bernie

anda_skoa
26.07.02, 20:04
Original geschrieben von bernie_x

2.6: Apt hat sich nicht durchgesetzt:
Glaubst du das wirklich? Dann schau mal auf ipkgfind.handhelds.org. IPKs sind Pakete für Linux Handheld Computer. IPKs sind abgespeckte Debian-Pakete und sie arbeiten daran einfach Debian/ARM Pakete installieren zu können. Desweiteren möchte ich auf diese Seite verweisen: http://distro.conectiva.com/projetos/42 wie dir vielleicht auffällt arbeitet schon ein recht grosser Linux Distributor daran den Apt zu integrieren, also so schlecht dürft er nicht sein. Und verbreiten wird er sich auch.


Außerdem gibt es mitlerweile apt fähige Repsoitores für SuSE und RedHat.
Für Mandrake wahrscheinlich auch.

Ist einfach der bequemste Weg anhängige Pakete automatisch mit runter zu laden :)

Ciao,
_

gluehbirne
27.07.02, 19:33
Hallo Leute
Ich kann dem Initiator dieser Rubrik nur zustimmen.Ich habe(hatte?)vor,auf einer Festplatte Linux zu installieren und Windows nach und nach in denOrkus zu schicken.
Aus diesem Grunde sehe ich mich im Internet und in vielen Foren um.Diese sind erstaunlich zahlreich und gut gemacht.Aber!,sie sind leider immer nur für Inseider und Freaks geschrieben.
Ich bin nun schon 56 Jahre alt und habe das Computerzeitalter von Anfang an miterlebt.Mein erster Computer war ein C 64 für damals stolze 900 DM.Die Kiste war toll.Man konnte auf dem Chip sogar Eier kochen.
Nach einiger Zeit kam dann Windows.An Windows hat mich damals und auch heute noch die einfache Installation überzeugt.
Wer sich heute Windows 98 installiert,legt die CD ein,beantwortet ein paar Fragen nach seinem Kontostand und die Sache läuft.Das ist es,was der PC_Heimanwender will und diese Leute sind in der Mehrzahl.Wenn sich meine Töchter an den PC setzen,wollen sie sich weder als root,user oder sonstwas anmelden sondern wollen ganz einfach nur auf Knopfdruck ins Internet.Diese Aufgabe erfüllt Windows in hervorragender Weise.

Linux erfüllt diese Funktion nicht!!!.Es ist meiner Ansicht auch nie zu diesem Zweck konzipiert worden.Linux war immer in erster Linie als Server gedacht und nicht als Betriebssystem für Heim-Pc.Es ist im laufe der Jahre versucht worden,es zu einem zu machen.Das wesentliche Manko dabei sind tatsächlich die fehlenden Standards.
Nur ein ganz geringer Teil der Leute,die vor ihrem PC hocken,wollen Gehirnschmalz investieren.Die wollen einfach nuràn Computer`.
Nur wenn Linux diese Vorraussetzungen irgendwann erfüllt,wird es sich neben Windows behaupten können.
Also,CD rein,Knopf drücken und ab ins Internet.
Wer mehr aus seinem System machen will,kann dies ja auch weiterhin tun.
So,lieber Leser,hoffentlich habe ich Sie nicht gelangweilt.Über Nackenschläge würdr ich mich freuen.
Bis dann

melody lee
27.07.02, 20:33
...Aus diesem Grunde sehe ich mich im Internet und in vielen Foren um.Diese sind erstaunlich zahlreich und gut gemacht. Aber!,sie sind leider immer nur für Inseider und Freaks geschrieben.
Möchte ich von diesem Forum nicht behaupten. Wer sich Mühe gibt, eine verständliche Frage zu formulieren, bekommt in den allermeisten Fällen eine brauchbare Antwort.

Ich bin nun schon 56 Jahre alt und habe das Computerzeitalter von Anfang
an miterlebt.Mein erster Computer war ein C 64 für damals stolze 900
DM.Die Kiste war toll.Man konnte auf dem Chip sogar Eier kochen.
Nach einiger Zeit kam dann Windows.An Windows hat mich damals und auch heute noch die einfache Installation überzeugt.
Naah. Ich bin zwar keine 56, aber meinen C128 hab ich bis 93 benutzt. DAS war einfache "Installation". Mein Bruder hatte da längst nen PC und war nur noch am Fluchen über Windows.


Wer sich heute Windows 98 installiert,legt die CD ein,beantwortet ein
paar Fragen nach seinem Kontostand und die Sache läuft.
Anfang 99 hab ich mir dann auch nen PC zugelegt, mit win98 und aus ideologischen Gründen ner DLD6.0. An der Windows-Installation bin ich nächtelang verzweifelt, Linux hatte ich an einem Nachmittag drauf. Ich konte zwar nichts damit anfangen, aber immerhin. ;o)

Das ist es,was der PC_Heimanwender will und diese Leute sind in der Mehrzahl.
Sie verdienen es nicht besser. Und das mein ich ernst, wer sich an so etwas komplexes (ok, ne schöne Oberfläche gaukelt natürlich etwas einfaches vor) wie einen PC samt Betriebssytem setzt ohne sich Gedanken darüber zu machen, was er da tut verdient es nicht besser. Ich war nicht schliesslich auch bereit, Windows zu lernen, Konsequenterweise musste ich auf den Einsatz verzichten.
Und dann ist ja da noch der Preis, den Du für den Einsatz von WIN und der kaum noch aus dem OS zu lösenden Anwendungen bezahlen musst.

Wenn sich meine Töchter an den PC setzen,wollen sie sich weder als root,user oder sonstwas anmelden sondern wollen ganz einfach nur auf Knopfdruck ins Internet.Diese Aufgabe erfüllt Windows in hervorragender Weise.
Als user musste ich mich unter win9x auch anmelden, und das mit dem Knopfdruck bekäme ich selbst hier ohne mächtigen Windowmanager hin.

Die Sache mit dem Preis: Sicherheit, du hast keine Chance zu sehen, was auf dem Rechner passiert, musst monatelang auf Bugfixes warten, benutzt freiwillig, bei klarem Verstand und wissentlich Software, mit denen Du Dich bei anderen Netzteilnehmern höchst unbeliebt machen kannst


Linux erfüllt diese Funktion nicht!!!.
Doch, hier schon. Was auf meinem Arbeitsplatzrechner alles automatisiert (oder nach Aufruf eines kleinen Skripts) abläuft hat bis jetzt noch jeden nur-windows-Nutzer staunen lassen. Ich rede durchaus von normalen Sachen wie Backup machen, Audio-CDs brennen, Grafikbearbeitung, Dateien sortieren usw.

Es ist meiner Ansicht auch nie zu diesem Zweck konzipiert worden.Linux war immer in erster Linie als Server gedacht und nicht als Betriebssystem für Heim-Pc.
Ich möcht's jetzt nicht schwören, dass es wirklich so ist, aber gelesen hab ich schon öfter, dass es ursprünglich als Desktop-OS gedacht war. ISt auch ziemlich gut gelungen, find ich. ;o)

Das wesentliche Manko dabei sind tatsächlich die fehlenden Standards.
Hier kann ich nicht zu sagen, sonst reden wir aneinander vorbei.
Welche Art Standards?
Ich würde mal sagen, dass die Kombination "unixoides (Netzwerk)-OS und seine Tools", die weitestgehend in C geschrieben ist, sogar super standardkonform ist. Und noch standardkonformer muss es sein, wenn daran hunderte von Menschen basteln.

Nur ein ganz geringer Teil der Leute,die vor ihrem PC hocken,wollen
Gehirnschmalz investieren.Die wollen einfach nuràn Computer`.
Dann sollen sie Windows nehmen und bitte auföhren zu jammern, wenn "irgendetwas" "irgendwie" nicht mehr geht. Ebenso mögen sie dann bitte aufhören, sich über Viren, die Schlechtigkeit von MS und dergleichen zu beschweren.

Nur wenn Linux diese Vorraussetzungen irgendwann erfüllt,wird es sich
neben Windows behaupten können.
Linux kann das, aber es wird sich trotzdem die gegen Windows behaupten. Dazu ist MS einfach schon längst zu mächtig.

Und nein, ich will keinen Karl Klammer, ich will auch keine aufgeblasenen *.doc-Dateien, ich will kein aegypten.bmp als Hintergrund oder lustige "flying windows"-Bildschirmschoner. ;o)
Auf die Art Standard verzichte ich gerne, MS ist schon mächtig genug.


Also,CD rein,Knopf drücken und ab ins Internet.
Das geht, vor ca einem Jahr mit einer RH-Neuinstallation gemacht. Ohne dreissig reboots, bis alle Treiber einigermassen mit dem OS kooperieren.

Wer mehr aus seinem System machen will,kann dies ja auch weiterhin tun.
Ja eben. Er kann. Bei Windows gibt's nicht mal die Möglichkeit.

So,lieber Leser,hoffentlich habe ich Sie nicht gelangweilt.
Nicht doch. ;o)

Über Nackenschläge würdr ich mich freuen.
Aber nicht doch.

onlineworlds
28.07.02, 04:32
@ SeeksTheMoon

Ich denke es würde unter linux mehr viren geben wenn mehr leute linux benutzen würden. Nur macht es halt kaum jemand. Die meisten nutzen windows weisl einfach ist.

besstes beispiel war neulich dieser apache sicherheit loch echt übel oder.

Hans- Peter
28.07.02, 07:49
Original geschrieben von gluehbirne
Wenn sich meine Töchter an den PC setzen,wollen sie sich weder als root,user oder sonstwas anmelden sondern wollen ganz einfach nur auf Knopfdruck ins Internet.Diese Aufgabe erfüllt Windows in hervorragender Weise.


Also, meine Tochter meldet sich unter Linux genaiso an wie unter Windows XP, als User ohne große Rechte.

Zum Surfen im Internet benutzt sie Mozilla 1.0, genau wie unter XP, zum Schreiben OpenOffice oder AbiWord, wie unter XP.

Im Grunde merkt sie gar keinen Unterschied...

Henni
28.07.02, 15:13
..Aus diesem Grunde sehe ich mich im Internet und in vielen Foren um.Diese sind erstaunlich zahlreich und gut gemacht.Aber!,sie sind leider immer nur für Inseider und Freaks geschrieben.

Würde ich nicht sagen. Wie oft hab ich schon in diesem Forum Posts von Leuten gelesen, für die Begriff wie PCI, SCSI usw. Fremdwörter waren (also keine "Insider oder Freaks" waren) aba trotzdem Linux probiert haben und damit glücklich sind. Dank der Hilfe solcher Foren wie dieser her.
Ich bin nun schon 56 Jahre alt und habe das Computerzeitalter von Anfang an miterlebt.Mein erster Computer war ein C 64 für damals stolze 900 DM.Die Kiste war toll.Man konnte auf dem Chip sogar Eier kochen.
Ich bin 19 Jahre alt und hab derer sogar zwei zu Hause. Sogar noch nen alten +4 / VC20 /C16 und nen jüngeren C128.

Nach einiger Zeit kam dann Windows.An Windows hat mich damals und auch heute noch die einfache Installation überzeugt.
Wer sich heute Windows 98 installiert,legt die CD ein,beantwortet ein paar Fragen nach seinem Kontostand und die Sache läuft.Das ist es,was der PC_Heimanwender will und diese Leute sind in der Mehrzahl.Wenn sich meine Töchter an den PC setzen,wollen sie sich weder als root,user oder sonstwas anmelden sondern wollen ganz einfach nur auf Knopfdruck ins Internet.Diese Aufgabe erfüllt Windows in hervorragender Weise.

Meine erste Berührung mit Windows war Version 3.1 auf nen Intel 486 DX-50. Ich muss sagen zu anfangs war ich fasziniert und wenig später enttäuscht denn, man konnte net viel machen. Damals war Windows langweilig. Später dann kam Windows 95 (wurde auf dem selben Computer installiert) und ich war wida für eine kurze Zeit fasziniert. Irgendwann fing ich an über den Tellerrand hinauzuschauen und fing an mit OS/2 Warp 3.0 respektive Warp 4.0 (meiner Meinung nach einer der besten OS die es gibt :) ) zu experimentieren und ich erkannte Windows ist nicht das wahre.. aba damals war ich noch zu unbedarft und ich hatte kein Internet.. also musste ich ZWANGSWEISE bei Windows bleiben. Irgendwann hörte ich auch von Linux und experimentierte damit. Leider hatte ich damals wenig Zeit und musste es bald wida aufgeben. Inzwischen verging etwas Zeit und nach dem Bundesheer (also April) fing ich wida an mit Linux zu experimentieren. Ich kaufte mir SuSE 8.0, hatte es zwei Wochen oben und war begeistert.. Nur merkte ich das SuSE gewisse Kinderkrankeiten wie Windows hat und so landete ich schließlich bei Debian. Und hab Windows nicht mehr oben.
Ins Internet komm ich mit KPPP oder mit einem selbst gebastelten Script (so kann ich von überall ins Internet) und starte dann Konqueror oder Mozilla, einfacher geht es ja gar net mehr.
Und übrigens, man kann Linux GENAUSO wie WindowsXP (WinXP ist auch ein MultiUser OS) sagen, dass man sich automatisch als irgendein User anmelden will. (Nur das man damit unter Linux trotzdem net die MU Fähigkeiten verliert wie bei WXP)

Linux erfüllt diese Funktion nicht!!!.Es ist meiner Ansicht auch nie zu diesem Zweck konzipiert worden.Linux war immer in erster Linie als Server gedacht und nicht als Betriebssystem für Heim-Pc.Es ist im laufe der Jahre versucht worden,es zu einem zu machen.Das wesentliche Manko dabei sind tatsächlich die fehlenden Standards.

Linux erfüllt diesen Zweck sogar überaus gut :) (hab ja schon weiter oben geschrieben) Und ob es dazu konzipiert wurde ist eine andere Geschichte und ist ja eigentlich egal. (Gummi ist ja auch aus dem Wunsch heraus entstanden, Gold herzustellen, heute fragt niemand mehr danach oder auch unsere Zundhölzchen sind aus diesem Wunsch heraus entstanden)
Fehlende Standarts? hmm.. wenn man sich die Szene genau anschaut gibt es solche. Für Spiele gibt es das "DirectX für Linux" (wird oft so bezeichnet) SDL. Für gewisse Operationen im Normalgebrauch gibt es die veschiedenen X Protokolle die auch funktionieren. Und wenn man sich anschaut das GNome und KDE Programme imma besser miteinander funktionieren sehe ich da keinerlei Probleme mehr hinsichtlich Standarts. Natürlich sind die Standarts nicht so "hart" wie unter Windows. Aba ist das unbedingt ein Vorteil wenn die Standarts von einer Firma bestimmt werden?

Nur ein ganz geringer Teil der Leute,die vor ihrem PC hocken,wollen Gehirnschmalz investieren.Die wollen einfach nuràn Computer`.
Nur wenn Linux diese Vorraussetzungen irgendwann erfüllt,wird es sich neben Windows behaupten können.
Also,CD rein,Knopf drücken und ab ins Internet.

Man nehme Mandrake oder SuSE und man hat das "Feeling".

Wer mehr aus seinem System machen will,kann dies ja auch weiterhin tun.
So,lieber Leser,hoffentlich habe ich Sie nicht gelangweilt.Über Nackenschläge würdr ich mich freuen.

Das gute ist, Linux ist vielseitig :) Es kann sich fast so verhalten wie Windows ("dumm" auf Icons drücken und warten bis was passiert.. nur halt ohne Abstürze :D ) Oder sich als Puristisches Commadozeilen OS präsentieren. Zeig mir ein OS (ausser OS/2, das kann das eigentlich nämlich auch ;) ) das das noch kann, ausgenommen andere *nix Derivate wie BSD oder so.

mfg, Henni

corresponder
28.07.02, 17:40
also mal im ernst....

wenn ich jetzt nem DAU ein Betriebssystem verkauf,
dann isses erstmal grade wurscht ob win oder linux - heute...
weil in jedem fall muss die person interesse haben ihre probleme sebst zu lösen oder es wird halt teuer, so oder so.....
und bei windows kann mensch bei manchen problemen doch echt nur mit dem kopf schütteln und da bin ich bei linux zuversichtlich, da ich per fernwartung oder überhaupt wesendlich geziehlter debuggen kann....und nicht nur:

2-3 reboots, dann neuinstallation....haja, noch mal neu booten....
vielleicht funzt es ja jetzt....


(soll kein flame sein, nur erfahrungen).....


______________________________________
Verein der Bluescreengeschädigten e.V.

Mr Jon Snow
28.07.02, 17:53
Original geschrieben von melody lee
Das ist es,was der PC_Heimanwender will und diese Leute sind in der Mehrzahl.
1. Sie verdienen es nicht besser. Und das mein ich ernst, wer sich an so etwas komplexes (ok, ne schöne Oberfläche gaukelt natürlich etwas einfaches vor) wie einen PC samt Betriebssytem setzt ohne sich Gedanken darüber zu machen, was er da tut verdient es nicht besser. Ich war nicht schliesslich auch bereit, Windows zu lernen, Konsequenterweise musste ich auf den Einsatz verzichten.
Und dann ist ja da noch der Preis, den Du für den Einsatz von WIN und der kaum noch aus dem OS zu lösenden Anwendungen bezahlen musst.

Wenn sich meine Töchter an den PC setzen,wollen sie sich weder als root,user oder sonstwas anmelden sondern wollen ganz einfach nur auf Knopfdruck ins Internet.Diese Aufgabe erfüllt Windows in hervorragender Weise.
1. Als user musste ich mich unter win9x auch anmelden, und das mit dem Knopfdruck bekäme ich selbst hier ohne mächtigen Windowmanager hin.



1. Blablabla. Deine Einstellung war vielleicht vor 10-12 Jahren mal aktuell, aber heute ist der PC zu einem Gerät geworden was einfach viel zu verbreitet ist, als dass man ein "Freak" sein muss um es Bedienen zu können. Dos war nicht einfach. Windows 3.1 war IMO auch nicht einfach. Aber spätestens seit Windows 95 wurde der PC auch für den Ottonormaluser sinnvoll Nutzbar. Ein PC sollte so einfach wie ein Videorecorder zu bedienen sein. Kassette rein und Play gedrückt und nicht den Film vorher selber drehen und schneiden, damit er in meinem Video überhaupt läuft. ;) Und Windows (jedenfalls die neuen Versionen) sind eigentlich so einfach zu bedienen...wer da was Falsch macht ist selber Schuld. :)

2. Man muss sich aber nur anmelden wenn man ein Passwort festlegt. Und selbst dass brachte eher nix. :D

Was anderes: RPMs und sowas sind ja schön und gut, nur schlägt unter Linux Murphys Gesetz Gnadenlos zu (zu 90%): Gerade die Software die gut ist, und die man haben will, gibts nicht als RPM sondern nur zum selber Compilieren...und selbst da gibts noch unterschiede. Manche wollen das configure, make, make install; andere wollen nur ./install.sh (alleine das ./ , darauf soll mal ein Linuxneuling kommen)...

Da fällt mir neben den Standards das Hauptproblem von Linux auf: Man muss einfach zu viel lesen. Das fängt bei den Befehlen für eine Bash an und hört bei der installation eines Programms auf.

Ach ja: Der Sinn von Windows ist es ja gerade eine Hochkomplexe Maschine einem User einfach zu bedienen zu lassen. Und stellt euch vor, Windows wäre Open Source, jeder kann am Kernelrumschrauben...es gäbe diverse Windows Distributionen...wer würde dann überhaupt noch Windows kaufen? Außerdem wäre das Chaos genauso hoch wie bei Linux.

Natürlich gibts Suse und Mandrake, aber es bringt nix wenn es nur einzelne Distributionen sind, sondern insgesamt muss Linux einfacher werden.

Noch was: Standard heißt zwar weniger Auswahl - aber dafür funktionierts wenigstens bei jedem richtig!