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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Host Interface VirtualBox



ReCon
13.07.08, 19:46
Halllo zusammen,

ich habe folgendes "Problem".
Ich möchte meinen Server mit VirtualBox virtualisieren, so das die VMs auch von außen erreichbar sind.
Zuerst aller erst jedoch habe ich es mit XEN versucht, was an sich kein Problem darstellte. Leider steht der Server bei mir entweder unter dem Dach oder aber im Keller. Da ich keinerlei Kabel durch die Wände gezogen habe, musste ich auf dLAN (LAN aus der Steckdose) ausweichen. Großes Problem hierbei ist, dass wohl die Elektronischen Leitungen sowohl im Keller als auch unter dem Dach derart schwach sind, dass ich z. B. beim Download einer Linux-Image mit 4,3 GB geradeeinmal 70kb/s erhalte und außerdem die komplette Leitung dadruch ausgelastet wird (man beachte ich nutze DSL 10000).
Da eine Bridge mit dem WLAN ein Problem darstellt (genaueres s. u.), ging ich einen anderen Weg.

Ohne groß weiter nachzudenken versuchte ich mich an VirtualBox.
Die komplette Einrichtung gestaltete sich hier einfach und vorallem komfortabler. Hier war das Erstellen der Brücke auch kein Problem, allerdings tat sich immer noch das Problem mit der Übertragung auf.
So lange ich also keine Alternative hatte, musste ich auf ein WLAN Netzwerk ausweichen. (Der Server ist ohnehin nur zum Rumbasteln und ausprobieren.)
Ich habe hierfür eine WLAN Karte mit dem RT61 Chipsatz verwendet und auf meinen Router mit WPA zugreifen lassen, funktionierte alles klasse, die Downloadrate stieg schlagartig auf 1,1 MB/s.
Nun wollte ich damit auch mein Bridge, also das Hoster Interface, umsetzen.
Das ganze Problem an der Sache jedoch ist, dass er zwar die Bridge startet, aber immer wenn man nun versucht den Server vom lokalen Netzwerk zu erreichen ist dieser nicht mehr verfügbar. Auch der Router findest das Gerät nicht mehr.
Sobald die Bridge jedoch beendet wird, ist alles wieder beim Alten.

Laut der Anleitung von Innotek sollte man ja das zu überbrückende Device (im hier gennanten Fall wlan0) mit einer Statischen IP von "0.0.0.0" festlegen und (selbstverständlich zusätzlich zu der erstellten Bridge) das Netzwerk wlan0 beenden und br0 starten.
Problem bei der ganzen Geschichte ist, dass wlan0 in diesem moment keine IP mehr hat und br0 wohl keine IP vom DHCP bekommen kann.
Ich habe zusätzlich versucht bei dem Interface wlan0 eine IP, z. B. "192.168.1.10" statisch zu vergeben. Das klappt so lange gut, bzw. ist so lange über das Netzwerk zu erreichen bis br0 angeschalten wird.

Muss man für WLAN noch zusätzlich eine Einstellung o. ä. treffen?
Mein System: openSuSe 11.0

Hier noch zusätzlich die Bridge (br0):

BOOTPROTO=’dhcp’
NETMASK=’255.255.255.0’
STARTMODE=’auto’
USERCONTROL=’no’
DHCLIENT_TIMEOUT=30
BRIDGE=’yes’
BRIDGE_PORTS=’wlan0’

Ich bin wirklich absolut am Ende mit meinem Wissen. Ich kann das nur auf ein WPA Problem o. ä. zurückführen, und bin deswegen über jede Hilfe dankbar.

Alternativ würde ich auf VMWare Server umsteigen, wobei die Performance deutlich niedriger ausfällt als bei VirtualBox?!

Mfg, ReCon

Sonixx
13.07.08, 22:31
Hi

Ersteinmal Preisfrage : Warum VMs unterm Dach ?!?

So denne. Einiges hab ich noch nicht verstanden. Wenn mit Innotek dann als Linux Basissystem mit auf gesetzten Linux VM Clients, Richtig ?

Was ich an deiner Config garnicht verstehe ist dann die ip 0.0.0.0
Der Innotek Readme konnte ich das nicht entnehmen, verweisst die nicht auf DHCP ?

Deine Config kann ich auch nicht bestätigen. Was für ein Linux benutzt du ?!?


BRIDGE=’yes’
BRIDGE_PORTS=’wlan0’

Bei mir sieht das wie folgt aus :


BRIDGE=br0

ReCon
14.07.08, 11:56
Wie gesagt, der Server dient für mich zum Basteln und testen. D. h., dass durchaus Mandriva, Fedora, Debian, etc. als Serversystem bzw. virtualisiertes Serversystem testen möchte.
Zudem bin ich persönlich sehr an Virtualisierung Interessiert :)

Linux als Basissystem ist richtig, die Clients beschränken sich sowohl auf Windows als auch auf Linux (aber hauptsächlich Linux).

Warum die IP auf 0.0.0.0 steht?
Auszug aus der User Manual.pdf von Innotek:

For this example to work, you will also need to change the configuration for
the network interface eth0 to a static IP address of 0.0.0.0, as openSUSE does
not do this automatically when the interface is added to the bridge. You can do
this using the graphical interface or by changing the following settings in the file
/etc/sysconfig/network/ifcfg-eth-xx:xx:xx:xx:xx:xx, where the last
part should be replaced with the hardware address of the network card.
BOOTPROTO=’static’
IPADDR=’0.0.0.0’

Oder habe ich das falsch verstanden und mit 0.0.0.0 ist in diesem Fall die gewünschte interne LAN IP gemeint?

Meine Linux Version bzw. Distribution habe ich bereits oben erwähnt, openSuSe 11.0.

Auch den Teil mit dem "Bridged=yes" habe ich aus dem Manual.

Hier der Link, welchen ich als Manual verwendet habe: http://www.virtualbox.org/download/1.6.2/UserManual.pdf

Aqualung
14.07.08, 13:35
was zeigt


brctl show

0.0.0.0 ist richtig als IP für die gebridgten Devices.
br0 bekommt dann die geroutete IP.

Sonixx
14.07.08, 20:01
Ich poste dir mal den Auszug den ich meine :


6.7.1.3 Bridging on Redhat and Fedora hosts
To create a bridge on Redhat and Fedora, you must first install the bridge utilities
(bridge-utils) package. Then you must create a configuration file describing the
bridge you wish to create. The following is the contents of an example configuration
file /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-br0, which sets the bridge br0
to get its IP address using DHCP and to start automatically when the system is started.
You will probably want to adjust this to match your networking requirements.
DEVICE=br0
TYPE=Bridge
BOOTPROTO=dhcp
ONBOOT=yes
To add the network card eth0 to the bridge, add the following line to the end of
the file /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0:
BRIDGE=br0
You can activate the bridge immediately after creating it with the command:
sudo /sbin/service network restart

ReCon
14.07.08, 20:12
"brctl show" gibt folgendes aus:

bridge name bridge id STP enabled interfaces
br0 8000.000e2e9a5984 no wlan0

br0 schafft es bei mir nicht DHCP zu beziehen.
Wenn ich also das Netzwerk beenden


ifdown wlan0

und anschließend die Brücke, welche auf das geradeeben oben gestoppte Netzwerk zugreift, starte


ifup br0

dann bekomme ich folgende Ausgabe aus der Konsole:


ifup br0
br0
br0 Ports: [wlan0]
br0 forwarddelay (see man ifcfg-bridge) not ready. Proceeding in back ground.
Starting DHCP Client Daemon on br0... . . . . . . . . . . . . . . . no IP address yet... backgrounding.

Mich macht das "forwarddelay" stutzig.

Nun kann sich vielleicht schon jemand die Ausgabe von "ifconfig" denken:

br0 Link encap:Ethernet Hardware Adresse 00:0E:2E:9A:59:84
inet Adresse:169.254.229.51 Bcast:169.254.255.255 Maske:255.255.0.0
inet6 Adresse: fe80::20e:2eff:fe9a:5984/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metric:1
RX packets:0 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:56 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
collisions:0 Sendewarteschlangenlänge:0
RX bytes:0 (0.0 b) TX bytes:13965 (13.6 Kb)


@Sonixx: Beachte bitte, dass es sich bei Dir um die Fedora Konfiguration handelt und bei mir um die openSuSe Konfiguration, wovon die Anleitung ja unmittlebar vor der Fedora/ Red Hat Konfiguration in der User Manual von Virtualbox zu finden ist ;)

stefan.becker
14.07.08, 20:17
Hast du mal versucht, per

Yast2 / Netzwerkgeräte / Netzwerkeinstellungen / Hinzufügen

ein Brücke hinzufügen, die an den wlan Adapter gebunden ist?

Aqualung
14.07.08, 20:24
"brctl show" gibt folgendes aus:
Zitat:


bridge name bridge id STP enabled interfaces
br0 8000.000e2e9a5984 no wlan0



Das scheint faul zu sein. AFAIK sollte da etwas wie



brctl show
bridge name bridge id STP enabled interfaces
br0 8000.001d60a15b9f no eth0
vbox0


stehen.

vboxX ist wichtig, weil Du das ja im GUI angeben musst.
Ich vermute, dass Du noch kein


VBoxAddIF vbox0 <user> br0

gemacht hast.
Bitte die Anleitung in der Hilfe, Kap. 6.7.1.2. *GENAU* befolgen.

ReCon
14.07.08, 20:30
Die von mir "manuell" erstellte Brücke wird zumindest in YaST erkannt.
Ich versuche es aber mal direkt in YaST versuchen eine Brücke zu erstellen.

@Aqualung:
Richtig, diesen Schritt habe ich aber mit Absicht nicht getan, da ja br0 nicht einmal eine IP erhält. Habe dies jetzt aber nachgeholt, "neue Ausgabe":

bridge name bridge id STP enabled interfaces
br0 8000.000e2e9a5984 no wlan0

ReCon
14.07.08, 20:40
Ok, das Problem lag daran, dass ich wohl die Benutzer tatsächlich nicht mit dem Befehl von Aqualung hinzugefügt habe. br0 hat nun eine IP erhalten.
Leider bekomme ich die XEN Brücke jedoch trotzdem nicht mit dem WLAN Adapter zum Laufen. Bzw. macht es in der Leistung überhaupt einen großen unterschied?
Einen direkten (außer in der Boot Zeit) konnte ich bisher noch nicht feststellen.
Ist XEN wohl doch eher für "richtige" Server, bzw. Massenhoster?

EDIT: Wohl etwas zu früh gefreut. Ich hatte nun wie gesagt den Befehl "VBoxAddIF vbox0 <user> br0" folgendermaßen ausgeführt:

VBoxAddIF vbox0 hermes br0


VBoxAddIF vbox0 root br0

In diesem Moment konnte ich dann ein weiteres Netzwerkinterface mit dem Namen "vbox0" in der Auflistung von "ifconfig" finden. Nun habe ich diesen Namen des Interfaces in die entsprechende VM eingetragen. Leider konnte dieser keine IP festelgen (Windows 2003).
Nach kurzer Zeit kam dann noch erschwerend hinzu, dass der Server auf einmal nicht mehr im Netzwerk zu erreichen ist.
Wenn ich mich lokal hinter diesen setze, ist es zwar möglich sich mit "ifconfig" eine Ausgabe geben zu lassen und es wird immer noch die IP "192.168.1.6" beim Adapter br0 angezeigt, aber auch von dort aus ist kein Ping an einen anderen Computer mehr möglich.
Erst mit einem Neustart bzw. ifdown/-up ist es wieder möglich den Server im Netz zu erreichen.

Sonixx
15.07.08, 04:18
@Sonixx: Beachte bitte, dass es sich bei Dir um die Fedora Konfiguration handelt und bei mir um die openSuSe Konfiguration, wovon die Anleitung ja unmittlebar vor der Fedora/ Red Hat Konfiguration in der User Manual von Virtualbox zu finden ist

Yupp, Sry mein Fehler ;)

Aqualung
15.07.08, 10:42
@ReCon
Mich würde Deine (gefundene?) Lösung mit wlan und virtualbox sehr interessieren.

Mir ist es bisher (aus mir unverständlichen Gründen) auch noch nicht gelungen, ein wlan-device als Element einer Virtualbox-Bridge zu betreiben. Weder mit ndiswrapper (AR5523) noch mit madwifi (AR5212) funktionierte es.

ReCon
15.07.08, 16:52
Eine wirkliche Lösung ist das nicht was ich gefunden habe, schliesslich schmiert mir das WLAN ja beim zuweisen von vbox0 ab.
Immerhin greift mal die Brücke br0.

Wie mir das jetzt letztendlich gelungen ist, kann ich mir selbst nicht mehr ganz herleiten.

Aber zumindest kann ich sagen, dass zusätzlich, zu meinen Konfigs, noch der Befehl

VBoxAddIF vbox0 <user> br0

gefehlt hatte. Nach einem Neustart des Systems bzw. nach einem Neustart des Netzwerkes funktionierte die Brücke br0. Sobald ich aber nun versucht habe mit vbox0 und Virtualbox an sich zu arbeiten, "schmiert mir das WLAN ab".
Ich vermute mal, dass die Brücke wohl mit dem WPA Konfiguration (?) so nicht klarkommt. - Ich will mich da aber absolut nicht festlegen.

Ich werde nun mal den VMWare Server probieren. Sollte für meine Zwecke ausreichen und ich hoffe, dass es dort nicht zu solch Problemen kommen wird. Wenn doch, weiß ich ja, wo die Profis ihr Heim haben :)