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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux-Terminalserver mit diskless Clients - womit?



atomical
24.05.08, 23:09
Hallo!

Folgendes Problem: ich betreue ehrenamtlich eine frei getragene Grundschule, von mir vorgefunden ausgestattet mit aktuell 8 PCs - P2 400, 128MB RAM, SUSE10 - das ganze läuft recht schwerfällig - gutes Beispiel für falsche Distri für lahme Hardware.

Mein Plan war jetzt, die vorhandenen Rechner als Thinclient zu nutzen. Das Booten via Netzwerk kriege ich hin, einen Rechner, der als Server erstmal ausreicht, haben wir auch da - von daher wäre meine Frage jetzt - wie / womit realisiere ich X?

Auf dem Server läuft Debian, aktuell würde eine reine X-Weiterleitung reichen - perspektivisch brauche ich dann aber doch Ton & Videowiedergabe.

Ich kenne LTSP - da gibt es aktuell Version 4.* und Version 5.* - die 5er Version soll aufgrund der Verschlüsselung recht langsam sein - teilt jemand diese Erfahrung?

Alternativ habe ich was von FreeNX und X2Go gelesen.

Ich wäre erstmal für jede Idee dankbar.

der_dicke_alex
26.05.08, 12:59
Hallo!

Folgendes Problem: ich betreue ehrenamtlich eine frei getragene Grundschule, von mir vorgefunden ausgestattet mit aktuell 8 PCs - P2 400, 128MB RAM, SUSE10 - das ganze läuft recht schwerfällig - gutes Beispiel für falsche Distri für lahme Hardware.

Mein Plan war jetzt, die vorhandenen Rechner als Thinclient zu nutzen. Das Booten via Netzwerk kriege ich hin, einen Rechner, der als Server erstmal ausreicht, haben wir auch da - von daher wäre meine Frage jetzt - wie / womit realisiere ich X?

Auf dem Server läuft Debian, aktuell würde eine reine X-Weiterleitung reichen - perspektivisch brauche ich dann aber doch Ton & Videowiedergabe.

Ich kenne LTSP - da gibt es aktuell Version 4.* und Version 5.* - die 5er Version soll aufgrund der Verschlüsselung recht langsam sein - teilt jemand diese Erfahrung?

Alternativ habe ich was von FreeNX und X2Go gelesen.

Ich wäre erstmal für jede Idee dankbar.

ICH würde die Dinger von einer Thinstation-CD booten lassen und sie dann mit einem X-Server verbinden. Was anderes macht LTSP eigentlich auch nicht.
Aber dieses ganze Gefrieckel, daß die Kisten auch wirklich richtig über die NICs booten ist mir zu nervenaufreibend.(inkompatible NICs, unvollständige/buggy Implementierung von BOOTP/TFTP/PXE, Bootvorgang startet in Kernel Panics...etc...etc...etc..)

Gib einfach X fürs Netzwerk frei, konfiguriere dir Thinstation-ISOs über das Webinterface und sei glücklich :-D

spaci76
30.05.08, 08:19
@atomical

also ltsp 5 ist eigentlich voll locker.. die Verschlüsselung, sofern nötig kannst du auch in der lts.conf mittels LDM_direct=true ausschalten.. Du kannst aber auch nur das ganze über ssh laufen lassen ohne komprimierung.. um sicher und schnell zusein..

cu spaci76

atomical
30.05.08, 08:47
Danke für die Anregungen - ich hab die Woche mal ein bisschen mit LTSP probiert - es läuft erstmal soweit - ich hatte es mir komplizierter vorgestellt.

Was das Netboot angeht - ich hab hier einen Stapel RTL8139 Karten und passende EPROMS - das lief bereits seit einiger Zeit ohne Probleme - allerdings nur als "TUI"-Terminal mit Root over NFS.

So - am WE mal schauen wie sich das Ganze an die Vorstellungen der "Kunden" anpassen lässt :D

atomical
08.06.08, 13:32
So - das Teil ist jetzt vor Ort und läuft - die Clients booten in ca. 75s - Bootsplash war ein bißchen schwierig, weil die Kernel-Optionen in dem Script /opt/ltsp/i368/usr/lib/ltsp/update-kernels fest eingetragen sind und von da aus jedesmal die Konfigdateien von pxelinux überschrieben werden - ergo Script anpassen - nur muss man da erstmal drauf kommen.

Auf Sound verzichte ich erstmal, Flash-Animationen kann man anschauen, Videos nicht wirklich.

Der Client-Drucker-Support bei LTSP5 (zumindest bei dem offiziell von Debian erhältlichem Paket) ist quasi nicht dabei - die Binarys, auf die in der Doku bzw. in Foren (möglicherweise Mischmasch aus LTSP4) verwiesen wird, fehlen.

Ich hab das auf die Schnelle wie folgt gelöst

Ich hab mir das Tool lp_server (http://lprng.sourceforge.net/DISTRIB/UNIXTOOLS/lp_server/) besorgt - lässt sich ohne weitere Abhängigkeiten kompilieren, die Binary nach /opt/ltsp/i368/usr/lib/ltsp kopiert (auf dem Client dann /usr/lib/ltsp), dann in der Client-Root die Datei rc.local wieder auf in rc2.d / rc3.d / rc5.d verlinkt und in der rc.local folgendes eingetragen:


modprobe lp0
/usr/lib/ltsp/lp_server -n 9100 -d /dev/lp0 -r 192.168.0.0/24 -w &

Ich habe zwar nun auf jedem Client einen Druckserver für den LPT laufen - das stört aber erstmal nicht weiter.

rudi_m
09.06.08, 01:42
IMO lohnt es auf jeden Fall mal NX anzuschauen

Das kommerzielle nomachine NX (Small Business Server € 490.87) dürfte alle Deine Wünsche incl. Sound, Drucken, local shares (z.B. USB sticks, CD ..) ohne grossen Aufwand erledigen (Demo fuer maximal 2 User gibt's gratis).

Fuer Deine Zwecke dürfte auch FreeNX reichen. (evtl. etwas mehr Handarbeit)

Von der Grafik Performance her ist NX (egal ob gekauft oder frei) auf jedenfall IMO unschlagbar - im LAN sowie über schmale Anbindungen.