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Ashrak
10.05.08, 21:46
Hallo!

Ich befinde mich derzeit auf der Suche nach einem passenden WLAN-Adapter (möglichst per USB anschließbar), der unter Linux funktioniert. Dabei wäre es mir wichtig, dass der voraussichtlich auch noch in den meisten darauffolgenden Kernelversionen unterstützt wird, da hier wo ich wohne, nur WLAN möglich ist. Kabelgebunden ist leider nicht mehr. Derzeit benutze ich noch so ein Fritz!-Teil von AVM, aber der tut's bereits jetzt mit aktuelleren Distributionen nicht mehr, weswegen ich noch mit einer etwas älteren rumrenne.

Die magische Frage lautet nun: welchen Hersteller könnt ihr empfehlen? Ein Bekannter meinte zwar, dass Intel seine Treiber selbst pflegt, aber da habe ich selbst bei regulären Karten nichts gefunden, was auf mein Motherboard draufpasst (PCI und AGP).

kreol
10.05.08, 22:01
Ein "Gembird 54M Wireless NICW-U3", bei dem AV-Markt um die Ecke für € 9.99 erworben, wird unter 2.6.23 problemlos erkannt. 2.6.18 kennt ihn noch nicht.

Hat einen "RTL8187"-Chip, der Treiber ist in fortlaufender Arbeit. Unter Win werden mehr Netze erkannt als unter Lin, grundsätzlich geht er aber.

Wenn Du (z.B. unter google/linux) nach einem Stick suchst ist der Chip eher Anlaufstelle als die Herstellerbezeichnung...


Kreol

Rain_maker
10.05.08, 22:06
Ein Adapter Zydas-Chipsatz sollte sehr ordentlich funktionieren, besonders mit neueren Kerneln.

m.o.o.
10.05.08, 22:34
Hallo.


Derzeit benutze ich noch so ein Fritz!-Teil von AVM, aber der tut's bereits jetzt mit aktuelleren Distributionen nicht mehr, weswegen ich noch mit einer etwas älteren rumrenne.


Wieso das?

Gruß, Florian

Ashrak
11.05.08, 00:18
Hallo.



Wieso das?

Gruß, Florian
Keine Ahnung was genau da ist, aber er funktioniert mit neueren Distributionen halt nicht. Wahrscheinlich wurde irgendetwas am Kernel gewerkelt, was den Treiber unbrauchbar macht.

tomekk228
11.05.08, 00:33
Keine Ahnung was genau da ist, aber er funktioniert mit neueren Distributionen halt nicht. Wahrscheinlich wurde irgendetwas am Kernel gewerkelt, was den Treiber unbrauchbar macht.

Jap, davon hab ich auch irgendwas gehört.

Ein kollege hat mich vor paar tagen darauf angesprochen und hat mir irgendein link geschickt zur changelog vom Kernel wo sowas ähnliches stand.

zu 100% sicher bin ich mir aber nicht.

zu topic: ich hätte intel 3945 gesagt. aber ich weiß nicht ob es ein usbstick davon gibt.

m.o.o.
11.05.08, 09:29
Noch mal kurz Offtopic:


May 11 10:06:58 leuchtturm1 fwlanusb: module license 'Proprietary' taints kernel.
May 11 10:06:58 leuchtturm1 Symbol usb_register_driver is being used by a non-GPL module, which will not be allowed in the future
May 11 10:06:58 leuchtturm1 Please see the file Documentation/feature-removal-schedule.txt in the kernel source tree for more details.
May 11 10:06:58 leuchtturm1 Symbol usb_deregister is being used by a non-GPL module, which will not be allowed in the future
May 11 10:06:58 leuchtturm1 Please see the file Documentation/feature-removal-schedule.txt in the kernel source tree for more details.

Das erscheint bei mir immer beim Booten, mit der Kernelversion 2.6.24 (Arch Linux) geht der Stick aber noch; kann aber auch sein, dass die Leute von Arch den Kernel irgendwie patchen.
In der Documentation/feature-removal-schedule.txt vom aktuellen Kernel konnte ich noch keinen Hinweis darauf finden, wann usb_register_driver für nicht GPL-Module entfernt werden soll.

Hab jetzt doch etwas dazu gefunden: http://lwn.net/Articles/266724/, da steht, dass es ab 2.6.25 soweit sein soll.

Gruß, Florian

Flummi
11.05.08, 11:21
Die magische Frage lautet nun: welchen Hersteller könnt ihr empfehlen? Ein Bekannter meinte zwar, dass Intel seine Treiber selbst pflegt, aber da habe ich selbst bei regulären Karten nichts gefunden, was auf mein Motherboard draufpasst (PCI und AGP).

Ich selbst habe nur Erfahrung mit dem "D-Link DWL-G122 b1". Der funktioniert eigentlich out-of-the-box, unter Ubuntu 8.04 muss man aber ein bisschen herumfrickeln (http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=596751).

Von Intel-Karten kann man meiner Meinung nach ruhig Abstand nehmen, da die auf proprietäre Firmware angewiesen sind. Meine Empfehlung ist, auf dieser Seite (http://www.fsf.org/resources/hw/net/wireless/cards.html) sich eine raus zu suchen.

Rain_maker
11.05.08, 11:56
Wenn man keine Ahnung hat .......



Von Intel-Karten kann man meiner Meinung nach ruhig Abstand nehmen, da die auf proprietäre Firmware angewiesen sind.

Und wo ist dabei das Problem?

Die Kernelhacker haben jedenfalls keines damit, sonst wären nicht mittlerweile Treiber für alle zur Zeit handelsüblichen Intel-WLAN Adapter (ipw2100 ipw2200 iwl3945 und iwl4965) im Mainline-Kernel drin.
Intel hat sogar alle Treiber zunächst selbst entwickelt und dann frei gegeben. Der ungeliebte, alte ipw3945 wurde wegen eines proprietären Userspace-Demons nicht in den Kernel aufgenommen und nicht wegen "proprietärer Firmware".

Mittlerweile wurde dieser Treiber sogar "eingemottet" und durch den neuen "iwl3945" ersetzt, einer der Gründe wird wohl genau der gewesen sein, daß ein Treiber für 3945ABG in den Mainline-Kernel rein sollte.

Der _einzige_ Grund, wieso man dem TE Intel nicht empfehlen kann, .. sie bauen (zumindest noch) keine USB-Adapter.

BTW:

Die Hersteller der auf der von Dir empfohlenen Seite angebotenen Karten dürftest Du mit Deiner Ansicht nicht empfehlen....

- Ralink: rt73 und rt61 benötigen proprietäre Firmware

- Atheros: madwifi war nie im Kernel, weil es eine proprietäre HAL-Schicht brauchte, dagegen haben dann die Kerneljungs/mädels zurecht was, während Firmware eben akzeptabel ist.
Der neue ath5k ist ab 2.6.25 dabei aber noch lange nicht so weit, daß er die selben Karten wie madwifi unterstützt.
(Ach ja, übrigens, Atheros baut USB-Adapter, diese werden aber nicht von madwifi oder irgendeinm nativen Treiber unterstützt, einzige Ausnahme der AR5007UG, eigentlich ein Zydas-Cipsatz, den sich Atheros durch Aufkaufen ins Sortiment geholt hat.)

- Prism54: Benötigen heutzutage immer noch alle eine proprietäre Firmware, das genannte Projekt ist so "well on the way", daß sich da seit Jahren nichts mehr getan hat und die dort erhältlichen Firmwarefiles sind immer noch "binary-only".

Oder sind auch von einem "bösen" Hersteller die Karten (und nur die Karten natürlich), die zufälligerweise keine eigene, dynamisch zu ladende Firmwarekomponente benötigen, dann automatisch "gut"?

(Manchmal habe ich das Gefühl, daß zumindest ein paar Jugs bei der FSF die falschen und vor allem zu viele Drogen nehmen, die verlinkte Seite ist jedenfalls wohl ein glatter Indizienbeweis dafür.)

Ach ja, btw. wenn man so auf "freie Software" abzielt, dann sollte man jedenfalls kein Ubuntu verwenden, welche die böse, proprietäre Firmware sogar in ein grosses Paket batscht (was vollkommen schwachsinnig ist), es "linux-restricted-modules" (ja, es sind auch Module drin) nennt und dabei "vergisst" die explizit in den Lizenzen geforderte Kopie selbiger z.B. für Ralink- oder Intel-firmware beizulegen.

Irgendwie lustig, wegen "proprietärer Firmware" ein "Nimms nicht"-Empfehlung auszusprechen und im Satz direkt davor Ubuntu zu erwähnen.

Flummi
11.05.08, 12:42
Ich hab' in meinem Notebook die ipw2200-Karte von Intel verbaut, und die benötigt nunmal proprietäre Firmware. Daher kann ich Intel-Karten nicht weiterempfehlen. -- Wie die FSF-Leute auf die Empfehlungen kommen, weiß ich nicht, ich habe ihnen einfach Vertrauen entgegengebracht. Der Gedanke, dass gerade "böse" Firmen Karten anbieten könnten, die ohne Firmware und der gleichen auskommt, ist mir auch schon gekommen. Ist auch logisch, wenn eine Karte gar nicht unterstützt wird, bzw nur mit unfreien Treibern, ist wahrscheinlich die Motivation größer, freie Treiber irgendwie durch Reverse Engineering zu erstellen.


Ach ja, btw. wenn man so auf "freie Software" abzielt, dann sollte man jedefalls kein Ubuntu verwenden, welche die böse, proprietäre Firmware sogar in ein grosses Paket batscht (was vollkommen schwachsinnig ist), es "linux-restricted-modules" (ja, es sind auch Module drin) nennt und dabei "vergisst" die explizit in den Lizenzen geforderte Kopie selbiger z.B. für Ralink- oder Intel-firmware beizulegen.

Warum soll man kein Ubuntu verwenden? Man kann ja die unfreien Komponenten entfernen. Einziges Problem, welches sich mir noch stellt ist, den von Blobs befreiten "Linux-libre (http://directory.fsf.org/project/linux/)"-Kernel zu kompilieren. Mal schaun, wann ich das schaffe.

Aber bis dahin:



#aptitude purge linux-restricted-modules-2.6.24-16-generic
#aptitude purge linux-restricted-modules-common
#aptitude purge linux-restricted-modules-generic
-->
#vrms
No non-free packages installed on zero! rms would be proud.

Rain_maker
11.05.08, 13:42
Diese Logik ist zumindest für mich etwas befremdlich.



Ist auch logisch, wenn eine Karte gar nicht unterstützt wird, bzw nur mit unfreien Treibern, ist wahrscheinlich die Motivation größer, freie Treiber irgendwie durch Reverse Engineering zu erstellen.

Oder etwas flapsig formuliert:

Hersteller, die einen feuchten Kehricht auf Linux geben, sind zu bevorzugen, während von Herstellern, deren Engagement für Linux und dessen Treiberentwicklung nahezu vorbildlich ist, abzuraten ist?

Das kann es IMHO nicht sein, gerade Hersteller wie Intel und auch Ralink zeigen doch positives Engagement in der Treiberentwicklung.

Diese proprietäre Firmware enthält (zumindest bei den Intel-Adaptern weiß ich das sicher) z.B. länderspezifische Einstellungen, die sicher stellen sollen, daß man die Karte innerhalb der lokalen Bestimmungen betreibt.

Ist jetzt nicht gerade der beste Link, aber so etwas in der Art:

http://www.wlan-skynet.de/docs/rechtliches/sendeleistung.shtml

Sie wird beim Aktivieren des Adapters dynamisch in die Karte geladen und das wars.

Einige dieser Firmwares sind deshalb auch auf Linux und Windows exakt die selbe.

Beispiel:

Um eine Karte mit prism54-Chipsatz zu betreiben, beinhaltet der Windowstreiber ein Datei wie z.B. "2.7.0.0.arm", welche man unter Linux einfach umbenennt (in "isl3886" IIRC) und in /lib/firmware verschiebt.

Ist das ganze z.B. "fest in der Karte verdrahtet", dann hätte man zwar den selben Effekt, aber bei Fehlern bzw. Updates müsste die Karte (mit einer ebenfalls binary-only Firmware) geflasht werden.

Ich sehe da ehrlicherweise keinerlei entscheidenden Unterschied, ausser daß diese dynamische Methode nicht nur für den Hersteller flexibler ist (eine gesetzliche Bestimmung kann sich z.B. auch mal ändern).

Flummi
11.05.08, 13:53
Diese Logik ist zumindest für mich etwas befremdlich.

Nicht nur für dich, aber was bleibt einem übrig?


Diese proprietäre Firmware enthält (zumindest bei den Intel-Adaptern weiß ich das sicher) z.B. länderspezifische Einstellungen, die sicher stellen sollen, daß man die Karte innerhalb der lokalen Bestimmungen betreibt.

Und wieso ist es notwendig, dass diese Firmware proprietär ist? Wenn Intel so vorbildlich Treiber entwickelt, warum dann so eine Aktion? Bei ihren Grafikchips sind sie ja auch nett.

fuffy
11.05.08, 15:35
Hi!


Nicht nur für dich, aber was bleibt einem übrig?
Kauf dir freie Hardware, dazu gehört beispielsweise der UltraSPARC T2-Prozessor.
Auf keinen Fall solltest du Prozessoren von Intel (oder AMD) einsetzen, da diese proprietäre Firmware, hier Microcode genannt, enthalten.


Und wieso ist es notwendig, dass diese Firmware proprietär ist? Wenn Intel so vorbildlich Treiber entwickelt, warum dann so eine Aktion? Bei ihren Grafikchips sind sie ja auch nett.
Sind sie das? Wo gibt es denn den Sourcecode des Video-ROMs zum Download?

Gruß
fuffy

Flummi
11.05.08, 16:22
@fuffy:
Sehr witzig. Ich wüsste mal gerne, woher immer dieses Herumpicken kommt, wenn man sagt, man möchte so gut wie möglich vermeiden, unfreie Software einzusetzen.

Da wird dann "aufgedeckt" und "bloßgestellt", dass man ja in Wirklichkeit unfreie Software verwendet (es ist nämlich davon auszugehen, dass ich einen Intel- oder AMD-Prozessor verwende). Ich kann dir aber sagen, es gibt noch mehr unfreie Software, die ich verwende: Das BIOS auf meinem Mainboard z.B., das PXE auf meiner Netzwerkkarte (ok, das verwende ich nicht wirklich, aber es ist zumindest da).

Und, was soll ich jetzt machen? Soll ich sagen: "Ok, ich hab leider NUR 99,9% der Software die ich verwende frei bekommen, da kann ich ja gleich den Hut draufhaun und Vista installieren."? -- Irgendwann ist nunmal das Ende dessen, was man technisch und finanziell für das Bestreben ausschließlich freie Software zu verwenden aufbringen kann, erreicht. Ist man, wenn man dieses Ende erreicht hat und trotzdem sich noch irgendwo unfreie Bits verstecken, gescheitert? Ist man, wenn man versucht, anderen zu helfen, ebenfalls so weit wie möglich auf unfreie Software zu verzichten, ein Heuchler?

fuffy
11.05.08, 20:07
Sehr witzig. Ich wüsste mal gerne, woher immer dieses Herumpicken kommt, wenn man sagt, man möchte so gut wie möglich vermeiden, unfreie Software einzusetzen.
Was ich witzig finde, ist dass Leute wie du proprietäre Firmware ablehnen, aber ein proprietäres ROM bei solcher Hardware akzeptieren. Geh doch mal auf meinen zweiten Punkt ein.


Irgendwann ist nunmal das Ende dessen, was man technisch und finanziell für das Bestreben ausschließlich freie Software zu verwenden aufbringen kann, erreicht.
Was ist denn das finanzielle Problem, sich für eines von diesen Mainboards (http://www.coreboot.org/Supported_Motherboards) zu entscheiden?

Gruß
fuffy

tomekk228
11.05.08, 21:06
Fuffy, das ist doch nicht dein ernst oder? >



coreboot v3 is an alpha-stage development version of coreboot and is not meant for production use, yet!


Was soll das auch bringen ausser das man ein "freies" "bios" hat?.

Da kann man sich direkt das Mainboard selber bauen :D

Flummi
12.05.08, 01:45
@fuffy:

A) Ist ein proprietäres ROM nicht das kleiner Übel, gegenüber den proprietären Treibern von AMD und nVidia (die auch sicher noch das ein oder andere RÖMchen mit sich bringen)? Ich wäre dir sehr dankbar für Information, diese Problematik betreffend. Gibt es Grafikkarten, die ohne proprietäre Software auskommen? Beherrschen diese dann auch 3D-Beschleunigung?

B) Es ging in diesem Thread um WLAN-Karten. Wenn man zwischen zwei Gruppen von WLAN-Karten wählen kann, von denen beide Gruppe das selbe können und im selben Preissektor liegen, die eine Gruppe aber auf unfreie Komponenten angewiesen ist, die andere nicht, welchen Grund sollte man haben, eine aus ersterer Gruppe zu kaufen?

C) Was coreboot vs. BIOS angeht und sonstige proprietäre Firmware, ROMs etc., die in meinem Leben vorkommen: Wieso interessiert dich das so brennend, warum ich dieses nicht mache, oder jenes nicht tue? Machst du dir Sorgen um mich? Das brauchst du nicht. Glaube mir, ich tue mein Bestes, so viel unfreie Software zu vermeiden, wie möglich. Es geht nicht immer und wenn es nicht geht, dann hat das auch einen guten Grund. Aber es macht einen Unterschied es zu versuchen und es nicht zu hundert Prozent zu schaffen, oder es gar nicht zu versuchen, bzw. es als unwichtig abzutun. Und wenn man sich erst dann für den Einsatz von freier Software engagieren darf, wenn man selbst auf einem durch und durch freien System arbeitet, gäbe es heute GNU/Linux nicht.


Was soll das auch bringen ausser das man ein "freies" "bios" hat?

Das bringt enorm viel, auch abgesehen von der Tatsache, dass du dann ein freies BIOS hast; Ich habe mal ein Video gesehen, in dem ein Typ Linux mit Busybox und noch ein paar Komponenten in dieses Bios gequetscht hat, mit dem Effekt, dass er vom Betätigen des Power-Buttons bis zu einem voll einsatzfähigem System mit grafischer Oberfläche nur ein paar Sekunden warten musste.

fuffy
12.05.08, 15:12
Hi!


A) Ist ein proprietäres ROM nicht das kleiner Übel, gegenüber den proprietären Treibern von AMD und nVidia (die auch sicher noch das ein oder andere RÖMchen mit sich bringen)?
Wieso kommst du jetzt wieder mit proprietären Treibern? Es geht mir einzig und allein um den angeblichen Unterschied zwischen flashbarem ROM und Firmware. In beiden Fällen bist du auf proprietäre Software angewiesen, nämlich auf das ROM oder die Firmware. Ob diese Software nun bei jedem Booten geladen werden muss oder über ein spezielles Flash-Tool in das ROM kopiert wird, macht für die Freiheit keinen Unterschied. Ich als Nutzer dieser Peripherie habe keine Möglichkeit, den Source einzusehen, ihn zu verändern oder veränderte Varianten weiterzugeben. Ich bin dem Hersteller ausgeliefert.

Deshalb ist Intel bei Grafikkarten auch nicht "netter" als bei den WLAN-Chipsätzen, weil das Äquivalent zur Firmware nun mal das BIOS ist. Und das steht bei Intel-Grafik auch nicht unter der GPL.


B) Es ging in diesem Thread um WLAN-Karten. Wenn man zwischen zwei Gruppen von WLAN-Karten wählen kann, von denen beide Gruppe das selbe können und im selben Preissektor liegen, die eine Gruppe aber auf unfreie Komponenten angewiesen ist, die andere nicht, welchen Grund sollte man haben, eine aus ersterer Gruppe zu kaufen?
Woher weißt du, dass die andere Gruppe nicht auf unfreie Komponenten angewiesen ist? Für meinen alten WLAN-Adapter brauchte ich keine extra Firmware, aber die Steuerungssoftware war auf dem WLAN-Adapter selbst drauf. Das macht IMHO für die Freiheit keinen Unterschied.


Und wenn man sich erst dann für den Einsatz von freier Software engagieren darf, wenn man selbst auf einem durch und durch freien System arbeitet, gäbe es heute GNU/Linux nicht.
Linux ist nicht aus ideologischen Gründen entstanden.


Das bringt enorm viel, auch abgesehen von der Tatsache, dass du dann ein freies BIOS hast; Ich habe mal ein Video gesehen, in dem ein Typ Linux mit Busybox und noch ein paar Komponenten in dieses Bios gequetscht hat, mit dem Effekt, dass er vom Betätigen des Power-Buttons bis zu einem voll einsatzfähigem System mit grafischer Oberfläche nur ein paar Sekunden warten musste.
ACK!


Fuffy, das ist doch nicht dein ernst oder? >


coreboot v3 is an alpha-stage development version of coreboot and is not meant for production use, yet!

Doch, denn das gilt nur für v3. Schau dich mal bei v2 um. Von coreboot v2 werden sogar einige Mainboards mit AM2-Sockel unterstützt.

Gruß
fuffy

Flummi
12.05.08, 16:11
Deshalb ist Intel bei Grafikkarten auch nicht "netter" als bei den WLAN-Chipsätzen, weil das Äquivalent zur Firmware nun mal das BIOS ist. Und das steht bei Intel-Grafik auch nicht unter der GPL.

Nein, Intel ist bei Grafikkarten nicht netter als bei WLAN-Chipsätzen, aber Intel ist bei Grafikkarten netter als AMD oder nVidia. Deshalb habe ich die Treiber erwähnt. Dass sie netter sind als jemand anderes, heißt aber natürlich noch nicht, dass sie nett sind.


Woher weißt du, dass die andere Gruppe nicht auf unfreie Komponenten angewiesen ist?

Das kann man nicht wissen, aber man weiß zumindest, dass sie keinen unfreien Treiber oder Firmware, die man irgendwo herbekommen muss, benötigen. Man kann so einfach schon mal ein paar Eventualitäten ausgrenzen.


Für meinen alten WLAN-Adapter brauchte ich keine extra Firmware, aber die Steuerungssoftware war auf dem WLAN-Adapter selbst drauf. Das macht IMHO für die Freiheit keinen Unterschied.

Da es für die Freiheit keinen Unterschied macht, macht es hier IMO Sinn, sich aus technischen Gründen gegen einen WLAN-Adapter zu entscheiden, der auf unfreie Treiber angewiesen ist. Das ROM muss man als User ja nicht beachten, binäre Treiber-Module in den Kernel frickeln o.ä. , muss man aber selbst. Das ist dann ungefähr die Situation mit den Grafikkarten. Wenn's nicht komplett frei geht, zumindest so frei und angenehm wie möglich. Ich würde aber einen unfreien Treiber, ganz subjektiv natürlich, als "schlimmer" empfinden, als unfreies ROM oder Firmware.


Linux ist nicht aus ideologischen Gründen entstanden.

Aber GNU und die GPL. Was das mit meiner Aussage "Und wenn man sich erst dann für den Einsatz von freier Software engagieren darf, wenn man selbst auf einem durch und durch freien System arbeitet, gäbe es heute GNU/Linux nicht." zu hat, verstehe ich jetzt allerdings nicht.

fuffy
12.05.08, 20:04
Das kann man nicht wissen, aber man weiß zumindest, dass sie keinen unfreien Treiber oder Firmware, die man irgendwo herbekommen muss, benötigen.
Die Firmware hast du beim Kauf mitgeliefert bekommen, sei es in der Hardware oder auf der Treiber-CD.


Da es für die Freiheit keinen Unterschied macht, macht es hier IMO Sinn, sich aus technischen Gründen gegen einen WLAN-Adapter zu entscheiden, der auf unfreie Treiber angewiesen ist.
Schon wieder diese Treiber. Eine Firmware ist kein Treiber. Firmware läuft auch nicht im Kernelspace. Deshalb kann proprietäre Firmware einen Kernel auch nicht proprietär machen. Der Kernel setzt daher auch kein "Tainted"-Flag. Sonst würde ja schon das Abspielen von Musik, die nicht unter der GPL steht, auch das gesamte System unfrei machen.


Das ROM muss man als User ja nicht beachten, binäre Treiber-Module in den Kernel frickeln o.ä. , muss man aber selbst.
Firmware-Blobs sind von der Kernel-ABI unabhängig, da sie mit dem Kernel selbst gar nichts zu tun haben. Deshalb gibt es da auch nichts zu frickeln und beachten muss man als User auch nichts. Da hat man als User mit (quelloffenen) Treibern, die nicht Bestandteil des Distributionskernels ist, weit mehr Probleme.


Ich würde aber einen unfreien Treiber, ganz subjektiv natürlich, als "schlimmer" empfinden, als unfreies ROM oder Firmware.
Bei Treibern stimme ich dir voll und ganz zu. Mein Kernelspace ist sauber, soweit ich das beurteilen kann.

Gruß
fuffy

Flummi
13.05.08, 01:09
Schon wieder diese Treiber. Eine Firmware ist kein Treiber.

Stimmt, sorry. Gedankenfehler meinerseits.

tomekk228
15.05.08, 22:31
zum thema linux & mainboard: http://www.pro-linux.de/news/2008/12684.html

Damit kann ich leben.

m.o.o.
16.06.08, 09:55
Mist, gestern schnell unter Arch "pacman -Syu" ausgeführt - heute geht dank neuer Kernelversion (jetzt 2.6.25) der WLAN-Treiber nicht mehr.
Weiß nicht, ob es was bringt, aber ich hab mal unter http://www.avm.de/de/Service/Support/index.php AVM eine Nachricht geschickt wegen der Problematik; hatte das damals schon gemacht wie der Thread hier neu war, allerdings bekam ich von AVM nur allgemeines Blabla zurück...

Naja, jetzt muss man also entweder wieder eine alte Kernelversion aufspielen, den Kernel patchen oder ndiswrapper verwenden. Hoffentlich kommt ein offizieller Patch von Arch. Siehe auch hierzu diesen Thread: http://forum.archlinux.de/?page=Postings;id=20;thread=8655.

Rain_maker
16.06.08, 10:25
Ich denke kaum, daß einer der Distributoren einen "offiziellen" Patch einbringt, der diesen lange angekündigten Schritt wieder rückgängig macht.

Und ganz ehrlich, das ist auch gut so, gerade AVM ist in Bezug auf "Linuxfreundlichkeit" ein schlechter Scherz, ihre "Linuxtreiber" werden schon seit Ewigkeiten -mit Ausnahme des fwlanusb, der allerdings auch knapp 1 Jahr später als angekündigt herauskam- nicht mehr entwickelt.

Ausserdem gibt es mittlerweile genügend gute Alternativen zu diesem Funkstummel, die auch mit nativen "In-Kernel" Treibern stabil laufen.

Grothesk
16.06.08, 10:30
Ist eigentlich eine recht einfache Kiste (Bei den doch recht überschaubaren Beträgen, die ein WLAN-Stick kostet).
Fritz-Gedöns verkaufen, vernünftig unterstützten Stick kaufen. Die Differenz dürfte wenige Euro betragen, dafür erspart man sich aber das Gefummel mit ndiswrapper und Konsorten und hat auf lange Sicht was von seinem Stick.

m.o.o.
16.06.08, 12:11
An das Verkaufen des Sticks habe ich gar nicht gedacht; hab daheim sogar noch die OVP. Bei ebay ging gerade einer für 21,21 Euro weg. (http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200230929292)
Mal schauen was AVM antwortet.

m.o.o.
19.06.08, 19:01
Nagut, war vergebene Mühe. Man bekommt von AVM leider nur einen Link zu http://www.avm.de/de/Service/Service-Portale/Service-Portal/Linux_News_und_Ausblick/aenderung_treiberintegration.php zugeschickt.

stefan.becker
19.06.08, 19:08
Wenn ich mir diese ganzen WLAN Probleme ansehe, scheint ein Access Point immer noch gut investiertes Geld zu sein.

tomekk228
19.06.08, 21:46
Wenn ich mir diese ganzen WLAN Probleme ansehe, scheint ein Access Point immer noch gut investiertes Geld zu sein.

Mist. Das wollte ich grade sagen bzw vorschlagen :)

m.o.o.
19.06.08, 22:42
Wenn ich mir diese ganzen WLAN Probleme ansehe, scheint ein Access Point immer noch gut investiertes Geld zu sein.

Das verstehe ich nicht. :confused: