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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Untersuchung von Bootzeiten



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stefan-tiger
27.02.08, 12:36
Ich hab ne kleine Messung gemacht, und da dacht ich mir ich mach ne Einleitung und ein Fazit dazu und poste es einfach mal. Vll. ist es ja für irgendjemand nützlich :-)

Untesuchung der Bootzeit von Windows und Linux
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Problem
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Heutzutage möchten viele Benutzer (i.d.R. Computer-Laien) ihren PC oder Laptop "mal kurz" einschalten
um E-Mails zu checken, das Wetter oder aktuelle Staumeldungen. Ein wichtiges Kriterium dabei ist die Zeit die
der Benutzerwarten muss, bis er die gewünschte Aufgabe erledigen kann nachdem er das System eingeschaltet hat.

Ein akzeptabler maximaler Wert für diese Zeit, den ich mal vor vielen vielen Jahren in einer Computerzeitschrift
gelesen habe war 30 Sekunden. Dabei gab es viele Systeme damals, ausgestattet mit einer CPU weit unter 1 GHz und
mit Windows 98 zum Beispiel, die diese Forderung erfüllten.

Die Entwicklung ist weitergegangen. Windows belegte damals ca. 100-200 MB auf der Festplatte, so sind
heute 1 bis 3 GB nötig.Das entspricht einem Faktor von ca. 10! Ich schätze, daß in diesem Maße auch
die Funktionen unter Windows gewachsen sind. Die Geschwindigkeit von Festplatten stieg von damals
20-30 MB/s auf heute 60-80 MB/s. Das ist durchscnittlich leider nur eine Steigerung um
Faktor 3-4.
Die CPU-Leistung wurde duch Taktseigerung und MultiCores um ein vielfaches Gesteigert.
Grobe Abschätzung: Ausgehend von 500 MHz hat eine heutige 2 GHz Dual-Core CPU theoretisch
das 8-fache an Leitstung. Natürlich ist das zu einfach gerechnet. Die Gesamtleistungsteigerung ist
nicht proportional zur Taktseiterung oder Erhöhung der Anzahl der Cores. Die Gesamtleistungsteigerung
allein unter diesen Aspekten fällt geringer aus. Da aber viele andere verbesserungen mit einfließen,
wie z.B. Optimierungen und schnellerer Speicher, nehmen wir einfach mal ne Steigerung um ca. Faktor 8 an.

Wie steht eine Steigerung der Festplattengeschwindigkeit vom Faktor 3-4 und CPU um 8 gegenüber dem Leistungshunger eines
modernen Betriebssystems wie Windows XP mit einem Leistungsbedarf von Faktor 10 gegenüber?
Starten heutige Systeme deshalb schneller? Oder langsmamer? Kann man heutzzutage endlich einen PC wie einen Fernseher
einschalten und ihn sofort benutzen nachdem man sich hingesetzt hat?

Daher habe ich zwei Unterschiedliche relativ aktuelle Systeme gemessen um einen Vergleich zwischen zwei typischen und
unter Computer-Laien weit Verbreiteten Betriebssystemen zu bekommen.
Die Ergebnisse sind zwar mit Nachkommastelle angegeben, sollten aber nur als grobe Orientierung wahrgenommen werden.
Die Systeme sind zwar standard-mäßig belassen, jedoch gibt es zwei Dinge die die Messung unscharf werden lassen:
Es wurde per Hand mit meiner Stopuhr gemessen und auf dem Windows-System ist ein Virenscanner installiert der die gemessende
Zeit unfairerweise etwas (Schätze 5 sekunden) erhöht.

Ubuntu hat die Version 7.10 und Windows die Version XP Home mit SP2.


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Laptop 1,2 GHz Celeron, 256 MS RAM
####################################

ubuntu (Gnome)
----------------
grub -> Anmeldung: 56,4 s
Anmeldung -> Desktop geladen: 80,3 s
gesamt: 136,7 s

windows xp
------------
grub -> Anmeldung: 45,3 s
Anmeldung -> Desktop geladen (incl. virenscanner): 75,7 s
gesamt: 121,0 s


#########################################
PC 2,2 GHz Athlon X2 4200+, 2048 MB RAM
#########################################

ubuntu
--------
grub -> Anmeldung: 33,3 s
Anmeldung -> Desktop geladen: 16,4 s
gesamt: 49,7 s

windows xp
------------
grub -> Anmeldung: 22,4 s
Anmeldung -> Desktop geladen (incl. virenscanner): 9,7 s
gesamt: 32,1 s


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Ergebnis (ca. Werte)
######################
Geschwindigkeit:
Laptop: Windows ist 12% schneller
PC: Windows ist 35 % schneller

Verhältnisse:
Laptop: Die Zeit nach dem Anmelden ist wesentlich länger als davor. Kein Unterschied zw. Ubuntu und Windows.
PC: Die Zeit nach dem Anmelden ist wesentlich kürzer als davor. Windows ist hierbei fast doppelt so schnell wie Ubuntu.

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Schlussfolgerungen
####################

Der limitierende Faktor beim Laptop ist die Festplatte was man daran erkennt, daß diese Pausenlos beschäftigt ist. Dabei verhalten sich Windows und Ubuntu fast gleich.
Beim PC skaliert Windows besser mit zunehmender Festplattengeschwindigkeit und Rechenleistung.
Insgesamt ist mein Eindruck, daß sich die Situation gegenüber früher sogar leicht verschlechtert hat. Die geforderten 30 s
kann kein System erfüllen.

Ein weiterer Aspekt der hier nicht betrachtet wurde ist das BIOS. Bei vielen älteren Rechnern bootet das BIOS wesentlich schneller.

Persönliche Anmerkung: Eine Gesamtbootzeit von mehr als 60 s finde ich unbauchbar. Daher dürfte man den Laptop garnicht mit Windows Xp betreiben und
Linux ohne grafische Oberfläche. Aber der Laptop ist angeblich für Windows XP gemacht (steht drauf!). Das "kuriose": installiert man ein Windows Xp frisch
auf dem Laptop, ohne Service-Pack 2 und ohne Virenscanner, so bootet dieser wesentlich schneller. D.h. für mich, der Hersteller hat die Ressourcen
des Laptops nicht darauf ausgelegt Windows mit zusätzlicher Systemsoftware (Viren-Scanner, Personal Firewall lassen wir ma weg ;) ) und größeren Updates von
Microsoft zu betreiben. Da kommt man sich ein bisschen veräppelt vor, ein so knapp kalkuliertes System verkauft zu bekommen.

Miracoli
27.02.08, 12:48
Sehr schön. Danke! Mich würde jetzt noch interessieren mit welchen Mitteln und wie stark man die Bootzeit von beiden Systemen reduzieren kann.

MfG

eule
27.02.08, 13:07
Mich würde jetzt noch interessieren mit welchen Mitteln und wie stark man die Bootzeit von beiden Systemen reduzieren kann.

Ganz einfach: Nachsehen, was beim booten alles gemacht wird und welche Dienste gestartet werden. Dann alles rauswerfen, was man nicht benoetigt. Ein Fluxbox duerfte auch schneller in die Puschen kommen, als ein komplettes DE wie KDE.

gadget
27.02.08, 13:10
Einerseits bezweifle ich den allgemeinen Nutzen von solchen Messungen. Es hängt doch sehr davon ab, wofür ich den Rechner brauche und was ich alles drauf packe.
Andererseits zeigt sich schon, dass sich mit Konfiguration viel machen lässt. Als ich damals umgestiegen war, hatte Suse 9.2 wesentlich wesentlich langsamer gebootet als Debian mit selbem DE. Wohlgemerkt, zur heutigen Situation sagt das nichts.

Interessant sind die Möglichkeiten der Geschwindigkeitsoptimierung, nebst Speicheraufrüstung ;)
http://debaday.debian.net/2008/02/24/bootchart-boot-profiling/

Bei Laptops sind außerdem die Suspend-Modi wichtig!

Gruß,
gadget

HEMIcuda
27.02.08, 13:11
ZOMG!!1!! Das sind ja unglaubliche Neuigkeiten! Wie komm ich bloss wieder auf meine 8s von BIOS zu GUI, die ich auf meinem K6-200 unter DOS und Win3.11 hatte?

'cuda

stefan-tiger
27.02.08, 13:18
Sehr schön. Danke! Mich würde jetzt noch interessieren mit welchen Mitteln und wie stark man die Bootzeit von beiden Systemen reduzieren kann.

MfG


Dazu ein paar Stichpunkte meiner Erfahrung:

- schnellere Festplatte & CPU hilft
- Dienste bzw. Deamons deaktivieren: bringt bei Linux wesentlich mehr als bei Windows
- unter Windows kann eine Personal-Firewall meist weggelassen werden
- Windows lädt "zuerst" die grafische Anmeldung und während der Benutzer sein Passwort eintippt lädt Windows weitere Dinge. Unter Linux lädt erst das komplette System und dann kann man erst sein passwort eintippen. Da Windows schon sowieso schneller startet, wird es duch dieses Verhalten Windows als extrem viel als schneller subjektiv wahrgenommen
- die Script-basierenden Bootkonzepte unter Linux sind vom allein vom Konzept her langsamer, dafür felxibler
- ein RAID 0 unter Linux bringt für die Bootzeit weniger Gewinn als man erwarten würde. Ich vermute fast irgendwelche Timer, Delays, Sleeps usw. könnten in den Bootvorgang von Linux eingebaut sein (das könnte man mal Untersuchen)
- ...


Allgemein bleibt zu sagen, daß Computer-Laien keinen zusätzlichen Aufwand betreiben, was ihr gutes Recht ist. Deshalb zählt in erster Linie das sog. Balckbox-Verhalten eines Systems. Man betrachtet nur was rein und rausgeht und nicht wie es intern aufgebaut ist.

Meiner Meinung nach kommt ein Teil der Problematik davon, daß die Leute die sich mit dem internen Aufbau beschäftigen (Admins, Programmierer etc.), von dieser Problematik nicht betroffen sind, oder andere Probleme für diese relevanter sind so daß solche Dinge untergehen.
Daß man Linux so umgestalten kann, daß es schnell startet, sieht man auf sog. embedded-Systemen, also Handys, Organizer, Fernsehr usw.
Da hat aber eine Frima spezellen Aufwand reingesteckt daß es so wird. Gleichzeitig wurde etwas von der allgemeinheit von Linux weggelassen.
Deshalb kann man so ein System nicht als general purpose (wer kennt ein gutes deutsches Wort dafür?) System verwenden.
Bis jetzt haben viele Aspekte von PCs, Windows und Linux den Weg in die embedded-Welt gefunden. Leider sind keine merklichen "Innovationen" von der embedded-Welt in PCs, Windows und Linux zurückgeflossen, obwohl das an der einen oder anderen Stelle (Bootzeiten!) echt gut tun würde.

Dodobo
27.02.08, 13:28
Puppy bootet in 30 vs. Ubuntu 3min30s/XP 3min. Und gegenüber einer alten SuSE auf altem Rechner inkl. Browserstart 2min vs. 8min. Die Notebookplatten scheinen wirklich lahm.

gadget
27.02.08, 13:36
- Windows lädt "zuerst" die grafische Anmeldung und während der Benutzer sein Passwort eintippt lädt Windows weitere Dinge. Unter Linux lädt erst das komplette System und dann kann man erst sein passwort eintippen. Da Windows schon sowieso schneller startet, wird es duch dieses Verhalten Windows als extrem viel als schneller subjektiv wahrgenommen
Dieses Konzept kann aber auch bewirken, dass zwar die Oberfläche schon da ist, aber diverse Autostart-Einträge das System noch eine ganze Zeit lang verlangsamen. Das liegt natürlich nicht primär am OS, wenn für jeden Treiber irgendein Tray-Programm gestartet werden muss.


Puppy bootet in 30 vs. Ubuntu 3min30s/XP 3min. Und gegenüber einer alten SuSE auf altem Rechner inkl. Browserstart 2min vs. 8min. Die Notebookplatten scheinen wirklich lahm.Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Und 3' 30" ist nun wirklich lang ...

stefan-tiger
27.02.08, 13:37
ZOMG!!1!! Das sind ja unglaubliche Neuigkeiten! Wie komm ich bloss wieder auf meine 8s von BIOS zu GUI, die ich auf meinem K6-200 unter DOS und Win3.11 hatte?

'cuda

Zuerst wollt ich dein Post nicht Kommentieren, aber ich bin einfach zu nett, ich machs trotzdem ;)

Für Dich ist es anscheinend in Ordnung einen Rückschritt hinzunehmen, und dafür vll. mehrere andere Fortschritte zu haben.
Das ist betribswirtschaftlich und egoistisch gesehen natürlich völlig richtig.
Desweiteren scheinst wohl _nicht_ zu der Gruppe der Computer-Laien zu gehören und deine Probleme, sofern du welche hast, scheinen dir gewichtiger als das Problem über das ich geschreiben hab.
Damit gehörst du nicht zur Zielgruppe.

stefan-tiger
27.02.08, 13:53
Einerseits bezweifle ich den allgemeinen Nutzen von solchen Messungen. Es hängt doch sehr davon ab, wofür ich den Rechner brauche und was ich alles drauf packe.
Andererseits zeigt sich schon, dass sich mit Konfiguration viel machen lässt. Als ich damals umgestiegen war, hatte Suse 9.2 wesentlich wesentlich langsamer gebootet als Debian mit selbem DE....

Der Nutzen wird geringer, umsomehr Leute Syspend-to-something wirklich nutzen da muss ich dir Recht geben. Dann kommen andere Faktoren ins Spiel.
Dennoch muss der Computer-Laie heutzutage sein System oft von Grund auf booten.

Auch das stimmt: Es gibt Software, die einmal installiert, das Systemverhalten von Windows dramatisch beeinflussen, teilweise sogar nach einer Deinstallation desselben. Diesen Effekt habe ich unter Linux weniger beobachtet. Ist es nicht gerade ein Serverdienst (z.B. Apache) der installiert wurde und dann beim Booten automatisch startet, ist der Effekt eigentlich gleich Null.

Beim Thema Konfiguration sind wir bei den Voreinstellungen. Voreinstellungen sollten zwar Konervativ gemacht sein, aber "hrinrissige" Einstellungen findet man immer wieder. Es kann jedoch nicht die Aufgabe des Comuterbenutzers zu sein alle Voreinstellungen überprüfen zu müssen. Ein gewisses Grundvertrauen darf nicht enttäuscht werden.

Mit SUSE steh ich eh auf Kriegsfuß. Dazu will ich hier nichts weiter schreiben, ausser, daß es auch bei mir die langsamste Distribution bezüglich Bootzeit, und, was ich dort noch schlimmer finde, Zeit zum Software installieren.

stefan-tiger
27.02.08, 13:58
Dieses Konzept kann aber auch bewirken, dass zwar die Oberfläche schon da ist, aber diverse Autostart-Einträge das System noch eine ganze Zeit lang verlangsamen. Das liegt natürlich nicht primär am OS, wenn für jeden Treiber irgendein Tray-Programm gestartet werden muss.
...


Autostart-Programme hab ich jetzt nicht betrachtet. Das ist zu induviduell.

Bei KDE z.B. wird ja die Session gespeichert, d.h. wenn man 10 Prorgamme offen hatte werden diese beim nächten Starten wirder geladen. Das erhöht die Bootzeit, aber verkürzt sie gleichzeitig wieder. Ich benötige keine Zeit und Nerven mehr diese 10 Prorgamme mit denen ich weiterarbeiten möchte zu starten und die richtige Dokumente öffene (z.B. öffnet der Konqueror die Webseits gleich mit).

Das ist unter Windows nerviger. Da muss ich jedes Prorgamm starten und die geünwschten Dokumente selbst suchen und öffnen. Aber ich denk mit der Zeit wird das in Windows auch eingebaut.

Dodobo
27.02.08, 14:20
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Und 3' 30" ist nun wirklich lang ...
Ich vergleiche die Leistung verschiedener Distries auf selber Hardware. Oder mache eine Aussage zu lahmer Hardware allgemein (Notebook-Platten). Man sieht, was möglich ist, wenn man nicht immer das fetteste "Paket" nutzt. Für einige Zwecke reicht auch ein kleines Linux. Aber das ist hier nur am Rande, kein Thema. ;)

gadget
27.02.08, 14:31
Ich vergleiche die Leistung verschiedener Distries auf selber Hardware. Oder mache eine Aussage zu lahmer Hardware allgemein (Notebook-Platten). Man sieht, was möglich ist, wenn man nicht immer das fetteste "Paket" nutzt. Für einige Zwecke reicht auch ein kleines Linux. Aber das ist hier nur am Rande, kein Thema. ;)

Du sagst es ja selbst: Das hat weniger mit der Distri zu tun sondern mit den installierten Paketen. Ich kann auch Kunterbuntu puppy-like installieren, sodass es schneller bootet. Will sagen, du kannst puppy nicht mit unbuntu vergleichen, da beide Distris für andere Einsatzzwecke voreingestellt sind.

Antu
27.02.08, 19:34
Sehr schön. Danke! Mich würde jetzt noch interessieren mit welchen Mitteln und wie stark man die Bootzeit von beiden Systemen reduzieren kann.

MfG
InitNG (http://www.bastisboard.de/showthread.php?tid=12124). :) Hat bei mir jedenfalls die Bootzeit um 36% verringert.

http://www1.picfront.org/picture/9Kq70uj1F4/thb/Bootchart-InitNG.png (http://picfront.org/d/9Kq70uj1F4/Bootchart-InitNG.png) http://www1.picfront.org/picture/A86dvc2UVP/thb/Bootchart-sysvinit.png (http://picfront.org/d/A86dvc2UVP/Bootchart-sysvinit.png)

gropiuskalle
27.02.08, 19:55
- Windows lädt "zuerst" die grafische Anmeldung und während der Benutzer sein Passwort eintippt lädt Windows weitere Dinge. Unter Linux lädt erst das komplette System und dann kann man erst sein passwort eintippen.

Stimmt das wirklich? Von Win habe ich keine Ahnung, aber wenn ich nach dem Start von KDM auf tty1 zurückschalte, beobachte ich, dass da durchaus noch weitere Dienste angeworfen werden, auch wenn ich mich noch nicht eingeloggt habe.

stefan-tiger
27.02.08, 19:59
Initng hab ich mir mal vor langer Zeit angesehen. Da aber so oft neue Versionen kamen und es immer wieder Fehler gab hab ichs aufgegeben und gehofft eine Distribution würde es bei sich einbauen.

Eines der Probleme, die man auf den Charts gut sieht, ist, daß kdm (oder xdm, gdm) erst nach den gettys gestartet werden darf!
Und diese dürfen erst nach allem anderen gestartet werden. So muss der Benutzer der warten bis z.B. cups gestartet ist bevor er sich anmelden kann. Nur, daß man nie durcken will bevor man sich anmeldet (ausser man betreibt einen Druckserver).

stefan.becker
27.02.08, 20:00
Kann ich bestätigen.

Eine aktuelle Suse rattert ordentlich weiter, auch wenn das grafische Login schon gestartet ist.

stefan-tiger
27.02.08, 20:05
Stimmt das wirklich? Von Win habe ich keine Ahnung, aber wenn ich nach dem Start von KDM auf tty1 zurückschalte, beobachte ich, dass da durchaus noch weitere Dienste angeworfen werden, auch wenn ich mich noch nicht eingeloggt habe.

siehe auch anderer Post:



stefan@Athlon64 ~ $ uname -a
Linux Athlon64 2.6.23-gentoo-r6 #1 SMP Thu Jan 31 07:59:28 CET 2008 x86_64 AMD Athlon(tm) 64 X2 Dual Core Processor 4200+ AuthenticAMD GNU/Linux
stefan@Athlon64 ~ $ head -n 12 /etc/init.d/xdm | tail -n 5
# Any Display manager (gdm,kdm,xdm) has the following problem: if
# it is started before any getty, and no vt is specified, it will
# usually run on vt2. When the getty on vt2 then starts, and the
# DM is already started, the getty will take control of the keyboard,
# leaving us with a "dead" keyboard.

Susu
27.02.08, 20:06
Persönliche Anmerkung: Eine Gesamtbootzeit von mehr als 60 s finde ich unbauchbar.Wieso das jetzt?

stefan-tiger
27.02.08, 20:06
Kann ich bestätigen.

Eine aktuelle Suse rattert ordentlich weiter, auch wenn das grafische Login schon gestartet ist.

Kann sein, daß sich einiges getan hat und man den DM jetzt früher starten lassen kann.

Die meisten Dienste werden aber immernoch davor gestartet.

Schlimm genug, daß SUSE trotzallem langsam startet.

stefan-tiger
27.02.08, 20:07
Wieso das jetzt?

Weils zu lange dauert.

gropiuskalle
27.02.08, 21:59
Schlimm genug, daß SUSE trotzallem langsam startet.

Die ewigen Bootzeiten von SuSE sind wirklich Geschichte - insbesondere seit der 10.3 hat sich der Startvorgang ziemlich stark beschleunigt. Ich warte mit 'nem Athlon XP1600+ und 1,5GB RAM keine Minute, bis alles incl. KDE hochgefahren und startklar ist.

Ehrlich gesagt finde ich Bootzeiten aber ziemlich wurscht, da ich meinen PC so gut wie nie abschalte oder reboote; ich kann aber trotzdem verstehen, dass Leute, die wirklich nur mal eben nach ihren EMails schauen und ihren Bus nicht verpassen wollen, darauf erhöhten Wert legen.

stefan-tiger
27.02.08, 22:30
Die ewigen Bootzeiten von SuSE sind wirklich Geschichte - insbesondere seit der 10.3 hat sich der Startvorgang ziemlich stark beschleunigt. Ich warte mit 'nem Athlon XP1600+ und 1,5GB RAM keine Minute, bis alles incl. KDE hochgefahren und startklar ist.

Ehrlich gesagt finde ich Bootzeiten aber ziemlich wurscht...

Es hat sich gebessert. Aber Ubuntu ist schneller, Windows ist schneller... zumindest bei mir.

Das Problem ist, daß dieses Thema zumeinst Computer-Benutzer betrifft, die teilweise nichtmal wissen ob ihr Betriebssystem Word oder Windows heisst. Es ist immer schwer ein Problem anzugehen, von dem man nicht betroffen ist.

cane
27.02.08, 22:55
Wieso das jetzt?

Weil bei uns der Kaffeeautomat im Flur steht und somit jeder auf dem Weg zum Arbeitsplatz Kaffee holen geht, also sofort online sein möchte da der Kaffee schon da ist :)

Ist der Rechner nicht sofort da lassen viele die Kiste an über Nacht --> höheres Brandrisiko, mehr Stromkosten :)

mfg
cane

Susu
28.02.08, 06:33
Weil bei uns der Kaffeeautomat im Flur steht und somit jeder auf dem Weg zum Arbeitsplatz Kaffee holen geht, also sofort online sein möchte da der Kaffee schon da ist :)Ochgott, ihr habt Sorgen... :ugly:

ortenau-sbahner
28.02.08, 07:52
Die ewigen Bootzeiten von SuSE sind wirklich Geschichte - insbesondere seit der 10.3 hat sich der Startvorgang ziemlich stark beschleunigt.

Mich nervt v.a. der openSuseUpdater, der bei jedem Systemstart ca. 5 Minuten lang sowohl das System, als auch die Netzanbindung komplett belegt. Anderes Arbeiten ist in dieser Zeit nicht möglich. Ist das normal, oder läuft da bei mir was schief?
Wenn man sich die Statusmeldungen anschaut, die er währenddessen ausgibt, scheint er die meiste Zeit damit beschäftigt zu sein, für die einzelnen Repositories Caches zu löschen und wieder anzulegen. Widerspricht ja eigentlich dem Konzept eines solchen Caches, oder? ;)
Aktiviert sind 10 Repositories (ist das zuviel?), das Ganze flutscht über einen 2000er-DSL-Anschluss und durch einen 1,5 GHz Intel M und 2 GB RAM.

Dodobo
28.02.08, 09:14
Die ****** Updates braucht man mit ordentlicher Firewall und Firefox-Update selektiv (falls überhaupt) sowieso nicht - da wird heißer gekocht, als gegessen wird. Früher, zu Opas Zeiten, da konnte man nur mit Modem online und kein Mensch hätte sich damit Updates gezogen - und das ist auch heute noch so, weil viele Gebiete vom Breitband abgeschnitten sind - und trotzdem ist man stundenlang mit Modem drin. Ohne Firewall allerdings zu mutig. Ich rede hier aber gerade unbewußt von Win - bei Linux ****** doch auf alles. ;)

eule
28.02.08, 10:00
Die ****** Updates braucht man mit ordentlicher Firewall und Firefox-Update selektiv (falls überhaupt) sowieso nicht

http://www.heise.de/security/Sicherheitsluecken-in-VLC-Mediaplayer-gestopft--/news/meldung/104191
http://www.heise.de/security/5-Sicherheitsluecken-in-Thunderbird-gefixt--/news/meldung/104115
Wie hilft dir deine Firewall dabei?



Früher, zu Opas Zeiten, da konnte man nur mit Modem online und kein Mensch hätte sich damit Updates gezogen

Ich schon


- und das ist auch heute noch so, weil viele Gebiete vom Breitband abgeschnitten sind

Man muss die Updates ja nicht fuer jeden Rechner einzeln besorgen. Man kann sie sich auch woanders besorgen und via Datentraeger zu seinen Rechnern befoerdern.


Ohne Firewall allerdings zu mutig.
Was hat das mit einer Firewall zu tun?

Dodobo
28.02.08, 13:28
Nimm's mir nicht übel, aber obwohl ich es bewußt provokant gesagt habe, habe ich keine Lust auf "Meinungs War". ;) Das hab ich alles schon öfters durch. ;)

Wer sich wegen so ner Heise-Meldung in die Hose macht...schau, es gibt kaum Exploits und wenn doch: Komisch, wurde in 10 Jahren nie gehackt oder infiziert. Die Firewall (unter Windows) war dabei das wichtigste. Patches, drauf gekackt. Nervt nur. Und Breitband gibt es in manchen Regionen Null oder einfach keinen Zugang dazu - und lol, bei den Paketabhängigkeiten unter Linux, da müßte man jedesmal den Rechner mitschleppen und Leute nerven. Für den Browser aber durchaus sinnvoll, aber wurde trotzdem nie gehackt - wer IE nimmt, der darf es natürlich nicht anders erwarten, Flickenteppisch. Trotz vieler Meldungen kann man sich mit einem Firefox oder Mozilla auch in hornalter Version ins Netz wagen - was man vom IE nicht mal bei neuester Version sagen kann. Und einen Virenscanner braucht man unter Win auch nur, wenn man ein Vollidiot ist (Anhänge öffnet, Codec.exe im Browser bestätigt, IE benutzt...Outlook benzutzt...). Ich hab trotzdem einen, einfach so, weil es ein Stück Sicherheit mehr ist. Aber Alarm geschlagen hat der noch nie (auch bei Offline Überprüfungen von cleaner CD). Okay, seit ein paar Jahren schwafelt er was von Java Viren (die ich natürlich nicht aktivieren lasse), aber hieß es nicht immer, das sei eine Sandbox? Oder übertreibt der Scanner und es ist nur Kinderkram? Oder Bufferoverflow in Java? (Muß auch erstmal gelingen, ohne mehr als einen Absturz zu provozieren. Exploits sind noch auch recht selten im Netz, da muß man schon gut suchen. Ist nicht so wild, wie einem da in der Presse immer weißgemacht wird.)

Edit: Das Geld (damals 10-20 DM/h) für Patches hättest du dir sparen können. Damals sowieso, da war im Netz nicht viel los, es gab noch nicht mal erste Personal Firewalls (die durchaus ihre Berechtigung haben, wenn man nur kritisch damit umgeht und umzugehen weiß - sehr bequem und kontrollierbar, besser als iptables vom Handling - vor allem kann man dynamisch etwas blocken oder zulassen und muß sich um keine Ports kümmern, macht alles die PF). Ich kenn niemanden, der sich mit Modem hinsetzt - eine Firma kann es durchaus machen, aber als Privatperson ist man zu uninteressant, als dass das die Zeit + Kosten lohnt, selbst wenn man mal etwas länger mit Modem online ist.


Was hat das mit einer Firewall zu tun?Nimda oder irgendsoein Virus - ich rede immernoch von Win - ist sofort drauf ohne Firewall, ohne surfen und nix. Unter Win kann man eben Dienste nicht so gut abstellen und blocken schadet generell nie (zusätzliche Hürde, auch wenn deaktiviert). Und unter Linux gibt es solchen Müll Gottseidank NOCH nicht...und wenn schon, das ist sehr ausgereift und wird es immer mehr.

FAZIT:

Ich kann mir sagen: Ich hab die Zeit und Geld gespart, die du oder andere sich gemacht haben - ich bereue nix und bin glücklich mit der Entscheidung und kann mich nur wundern über die Paranoia mancher Linux-Jünger. Obwohl ich durchaus immer wieder Winler und Larifari-Sicherheit-Leute zuquatsche, dass sie Mist bauen. Aber wer sich ohne Debian Stable und 1000 Patches/Tag nicht mehr ins Netz traut, noch dazu als Privatperson und am temporären und langsamen Modemzugang, vielleicht auch noch 1995 und das mit Linux statt Win, der hat einfach Paranoia... ;)

Davon ab, Offtopic und eine heiße Lunte für manche Leute. :D

Newbie314
28.02.08, 13:49
@ortenau: die Aktualisierung der Dateilisten im Yast nimmt irrsinnig viel Zeit in Anspruch. Ich arbeite da aber parallel weiter .. oder surfe im Netz.

Habe auch 2 Gb Speicher, aber einen 2 Ghz Dual Core und einen 6 Mbit Anschluss ... damit geht es problemlos.... auch ca. 10 Repositories.

Ich habe beobachtet dass ab und an ein Repository endlos lange Verbindungszeiten hat. Das Deaktiviere ich dann einfach eine Weile lang (falls es nicht gebraucht wird). Dies verkürzt diese Zeiten enorm.