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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Thema für Abschlussarbeit (vermutlich Xen)



sharkattack
15.01.08, 09:03
Hi

Das letzte Halbjahr meiner Lehre als Informatiker ist nun angebrochen und ich brauche ein Thema für meine Abschlussarbeit. Leider ist das gar nicht so einfach, bei der grossen Auswahl. Bei der Abschlussarbeit handelt es sich um eine Informatikarbeit, für die man zwei Wochen Zeit hat und eine Dokumentation von etwa 60 - 120 Seiten schreiben sollte. Zum Schluss muss man dann die Arbeit den Experten vortragen.
Jetzt wollte ich mal fragen, ob ihr vielleicht Ideen zu einem Projekt hättet. Ich habe mir dabei gedacht etwas in richtung Linux zu machen.
Ich glaube Xen wäre ein interessantes Thema. Kann mir jemand mal die wichtigsten Vorteile von einem Xen-Server nennen? Welche Vorteile gibt es zum Beispiel gegenüber einem Microsoft Virtual PC oder einem VMware? Wäre ein Xen-Projekt in zwei Wochen (10 Tagen) mit Dokumentation überhaupt machbar?

Danke schon im Voraus für die Vorschläge und Erklärungen

Gruss

zyrusthc
15.01.08, 09:14
Ich würde dir mal Empfehlen Wikipedia zu den Themen "Xen","Vmware" usw. zu befragen.
Besser kann man es hier auch nicht erklären.


Greeez Oli

sharkattack
15.01.08, 10:48
Hi

Danke für die Antwort.

Ich habe mich bei wikipedia ein bisschen umgeschaut. Aber es wäre mir dennoch viel lieber, wenn mir jemand persönlich ein paar Auskünfte geben könnte. Vor allem interessiert es mich auch, wie das ganze vom Zeitaufwand her aussieht und ob es in 10 Tagen mit Dokumentation zu schaffen ist.

Gruss

marce
15.01.08, 11:00
10 Tage kann ausreichend sein, kann aber auch viel zu wenig sein - es hängt davon ab, was Du wie tief gehend betrachten willst.

cane
15.01.08, 12:44
1) In welchem Land machst Du die "Lehre"? In Deutschland gibt es den ausbildungsberuf "Informatiker" so ja nicht...

2) Wie sind die Anforderungen an deine Arbeit? Ich kenne nur die Anforderungen bez. Abschlussarbeiten diverser IT-Berufe in Deutschland...

mfg
cane

sharkattack
15.01.08, 13:44
Hi

Danke für die schnelle Antwort.

1) Ich mache die Lehre in der Schweiz. Die Lehre geht insgesamt vier Jahre. Die Ausbildung erfolgt folgendermassen: 1.5 bis 2 Tage Schule pro Woche, der Rest praktische Arbeit bei einer Informatik-Firma.

2) Leider weiss ich nicht, wie die Anforderungen in Deutschland sind. Ich nehme an, dass die Anforderungen doch relativ hoch sind, kann es aber aufgrund mangelnder Vergleiche nicht genau sagen. Die Experten bewerten aber ziemlich streng, so habe ich es zumindest von den anderen gehört.

Gruss

cane
15.01.08, 16:30
2) Leider weiss ich nicht, wie die Anforderungen in Deutschland sind. Ich nehme an, dass die Anforderungen doch relativ hoch sind, kann es aber aufgrund mangelnder Vergleiche nicht genau sagen. Die Experten bewerten aber ziemlich streng, so habe ich es zumindest von den anderen gehört.

Also ich finde per Suchmaschine Spezifikationen und Anforderungen, sogar in Wikipedia ist es ganz gut geschildert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fachinformatiker#Schweiz

Lies dir erstmal an was von dir verlangt wird, dann poste nochmal und erwähne alles relevante (Fachrichtung, welches gebiet Du im 3. und 4. Jahr vertiefen möchtest sofern Du das schon jetzt weisst usw.)

mfg
cane

mfg
cane

sharkattack
16.01.08, 07:35
Hi cane

Ich weiss schon, was von mir verlangt wird, aber wie weiter oben beschrieben, weiss ich nicht, wie das ganze in Deutschland abläuft.
Nachfolgend mal ein bisschen mehr Informationen zum Ablauf der Lehre:
Also zuerst mal allgemein:
* Dauer der Lehre: 4 Jahre
* Praktische Ausbildung: Informatik-Betriebe
* Theoretische Ausbildung: An 1.5 - 2 Tage pro Woche an der Berufsschule
* Fachrichtung: Systemtechnik
* Abschluss: eidg. Fähigkeitsausweis

Zum Schluss der Lehre muss folgendes gemacht werden:
* SVA (Selbstständige Vertiefungsarbeit) über ein Thema der Allgemeinbildung (nicht über Informatik)
* 1 schriftliche Prüfung über Allgemeinbildung
* IPA Projekt über ein bestimmtes Thema der Informatik, Zeit: etwa 10 Tage, kann aber je nach Arbeit um höchstens 2 Tage verlängert werden. Der Umfang der Dokumentation ist bei den meisten etwa 60 - 80 Seiten, bei einigen sogar 120 (natürlich mit Screenshots und Bildern). Zum Schluss muss man die Arbeit in 15 - 20 Minuten kurz präsentieren. (Link zur Beschreibung: PKORG (http://www.pkorg.ch/_page5.htm))
* 3 schriftliche Informatik Prüfungen
* 1 praktischer Informatiktest (irgendein Programm, das man nicht vorher noch nicht kennt)
* 1 schriftliche BWL (Betriebswirtschaftliche Grundlagen) Prüfung
* 1 schriftliche Prüfung über Elektrotechnik und Elektronik
* 1 schriftliche Prüfung über Physik und Chemie
* 1 schriftlich Prüfung über Englisch

Ich bin ja jetzt dann im zweiten Halbjahr des vierten Lehrjahrs, also weiss ich meine Fachrichtung schon. Als Themen habe ich Datenübertragung und Rechnernetze und Hardwarekonfiguration und -installation gewählt. Nun muss ich mich bis Ende Januar endgültig für ein Thema entscheiden und ich glaube es ist etwas mit Virtualisierung, vermutlich Xen.

Gruss

cane
16.01.08, 09:39
Okay,

könntest Du vielleicht noch etwas mehr zum Projekt sagen.

1) In DE ist es beispielsweise so das auch eine kaufmännische Betrachtung gemacht werden muss, ob das ne simple Kosten/Nutzen Analyse ist oder TCO / ROI Berechnungen ist nicht genau spezifiziert. das mußt Du nicht machen, oder?

2) Muss in den 10 Tagen auch die komplette Dokumentation erstellt werden?

Ich würde generell:
- das Projekt vorher schon einmal komplett durchziehen, dann bist du dir sicher das alles passt, zumal der "Experte" ja offiziell auch zweimal vorbeikommt um deine Arbeitsergebnisse zu prüfen. In DE ist dem offiziell auch so, es kommt aber seltenst jemand vorbei.

- Mir Arbeiten der letzten drei Jahre besorgen die sehr gut benotet wurden, am besten welche die der für dich zuständige "Experte" sehr gut benotet hat.

Schau auch mal ins Forum von fachinformatiker.de - eventuell wird da die Prüfung in der Schweiz auch behandelt.

mfg
cane

sharkattack
16.01.08, 10:56
Okay,

könntest Du vielleicht noch etwas mehr zum Projekt sagen.

1) In DE ist es beispielsweise so das auch eine kaufmännische Betrachtung gemacht werden muss, ob das ne simple Kosten/Nutzen Analyse ist oder TCO / ROI Berechnungen ist nicht genau spezifiziert. das mußt Du nicht machen, oder?

Nein, das kann aber muss nicht gemacht werden.



2) Muss in den 10 Tagen auch die komplette Dokumentation erstellt werden?

Ja, die Experten rechnen damit, dass man etwa 6 Tage am Projekt arbeitet und etwa 4 Tage dokumentiert.


Ich würde generell:
- das Projekt vorher schon einmal komplett durchziehen, dann bist du dir sicher das alles passt, zumal der "Experte" ja offiziell auch zweimal vorbeikommt um deine Arbeitsergebnisse zu prüfen. In DE ist dem offiziell auch so, es kommt aber seltenst jemand vorbei.

Ja, ich werde mich nun ausgiebig mit dem Thema auseinandersetzen und das Projekt bei mir zu Hause schonmal durcharbeiten. Bei uns in der Schweiz kommt der Experte meistens auch nur einmal vorbei, obwohl zweimal offiziell wären.



- Mir Arbeiten der letzten drei Jahre besorgen die sehr gut benotet wurden, am besten welche die der für dich zuständige "Experte" sehr gut benotet hat.

Das würde ich gerne, ist aber leider nicht so einfach. Ich habe zwar zwei Arbeiten von Lehrlingen, die bestanden haben, weiss allerdings nicht, ob sie auch eine gute Note dafür erhalten haben.


Schau auch mal ins Forum von fachinformatiker.de - eventuell wird da die Prüfung in der Schweiz auch behandelt.

OK, mach ich. Vielen Dank für deine gute Unterstützung.

Gruss

cane
16.01.08, 11:15
Drei Sachen:

1) Ich würde in jedem Fall zumindest eine kurze Kosten / Nutzen Analyse machen. So zeigst Du das du kein "Schrauber" bist sondern dir auch Gedanken um finanzielle Aspekte machst, das ist professionell und wird denke ich für dich sprechen.

Beispiel: Du machst ein Konsiolidierungsprojekt bei dem Du drei wenig ausgelastete Server in virtuelle Maschinen migrierst und zeigst wieviel Stromkosten Du sparst, das zwei Server danach frei sind und wie einfach nachher das Patchmanagment ist (Snapshot machen, patchen, bei Problemen einfach Rollback auf Snapshot).

2) Fang mindestens zwei Wochen vorher mit der Dokumentation an, kauf eine ordentliche Mappe, erstelle ein ordentliches Deckblatt, formatier alles schön, vernünftige Gliederung etc. Zwei tolle Visio Grafiken mit Vorher-Nachher Aufbau der Umgebung wirken professionell.

3) Dokumentationen der Fachinformatiker aus DE findest Du im Netz. Was in DE gut ist wird in der Schweiz nicht schlecht sein, schau dir mal ein paar an.

mfg
cane

sharkattack
16.01.08, 12:08
Hallo cane

Vielen Dank für deine wertvollen Tipps. Das mit den Servern ist eine gute Idee. Aber meinst du, ich muss dann diese drei Server auch noch konfigurieren? Oder einfach aufsetzen, ohne Dienste einzurichten? Weil es geht ja eigentlich um die Virtualisierung und nicht um DHCP, AD, usw.

Gruss

marce
16.01.08, 12:16
Kommt drauf an würde ich sagen - evtl. willst Du ja auch Vergleiche in Performance, ... zwischen dem Ausgangssystem und dem neuen System anstellen?

sharkattack
17.01.08, 23:24
Hi

Ja, das könnte ich. Allerdings muss ich darauf achten, dass der Umfang nicht zu gross wird.

Jetzt noch eine Frage. Wir haben momentan 3 Windows Server in der Bude stehen. Kann ich von diesen irgendwie ein Image machen und es in Xen einfügen? Denn ich möchte die drei Server nicht alle manuell in Xen aufsetzen, dazu reicht die Zeit niemals. Sollten die drei Server auf dem Xen dann genau gleich arbeiten, wie wenn sie physisch getrennt sind? Wird die Netzwerkkarte auch geteilt, oder ist es besser, wenn man mehrere hat?

Besten Dank schon im Voraus für die Antworten.

Gruss

cane
18.01.08, 00:22
Jetzt noch eine Frage. Wir haben momentan 3 Windows Server in der Bude stehen. Kann ich von diesen irgendwie ein Image machen und es in Xen einfügen? Denn ich möchte die drei Server nicht alle manuell in Xen aufsetzen, dazu reicht die Zeit niemals.

IMO gibt es mommentan keine "physical to virtual tools (P2V) für XEN, bin mir aber nicht sicher da meine Server zu 99,999 % Linux Büchsen sind.

Eventuell kann man das in zwei Schritten machen:
- Konvertieren zu einer VMWare
- Konvertieren der VMware zu XEN

http://www.google.de/search?q=vmdk+xen&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=com.ubuntu:de:official&client=firefox-a


Sollten die drei Server auf dem Xen dann genau gleich arbeiten, wie wenn sie physisch getrennt sind? Wird die Netzwerkkarte auch geteilt, oder ist es besser, wenn man mehrere hat?

Die Frage macht mich stutzig - hast Du dich überhaupt schon mit Virtualisierung beschäftigt?

Die VMs teilen sich natürlich die Bandbreite der Netzwerkkarte, wenn das performancemässig nicht reicht kann man auch mehrere einbauen.

mfg
cane

sharkattack
18.01.08, 14:51
Hi Cane

Vielen Dank für die Antwort. Ich werde deinen Tipp mal ausprobieren. Ich habe bisher nur ein bisschen mit VMware gearbeitet.

Was ich auch noch nicht ganz genau weiss ist, wie ich das machen muss, wenn ein Server in die DMZ muss. Dann brauche ich vermutlich zwei Netzwerkkarten, oder?

Gruss