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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dateien kopieren über Samba bremst ab



Ozelot
15.11.07, 11:08
Hallo Leute,

Beim Versuch mit einem frischen Debian4.0/Gnome Dateien von Win98-Freigaben verschiedener Rechner zu kopieren, habe ich das seltsame Phänomen, daß nach ca. 8 MB (bzw. nach 5 Sekunden) die Übertragungsrate plötzlich radikal abfällt (die nächsten 8 MB dauern dann eine gute halbe Stunde). Woran könnte das liegen?

Ich bin leider erst eine Woche mit Linux unterwegs - daher weiß ich nicht, welche Konfigurationsdateien ich posten sollte. Die smbconf ist aber noch fast im Ausgangszustand.

Falls es dazu schon einen Thread gibt tut mir das leid, aber wenn wir gerade dabei sind: wie sucht man denn hier innerhalb einer bestimmten Forenkategorie?

gruß,
O

Ozelot
15.11.07, 23:50
Präzisierung des Problems:

Ich kann nach einem Neustart immer genau 8 MB Daten von einem Windowsrechner holen, egal ob in vielen kleinen oder einer größeren Datei, einem oder mehreren Kopiervorgängen. Ab diesem Punkt bricht die Geschwindigkeit dann ein auf wenige kB pro Sekunde.

ipv6 habe ich inzwischen abgeschaltet, aber das war wohl nicht das Problem.

In den Samba-Logdateien finde ich immer wieder die Fehlermeldung :

[2007/11/15 18:48:34, 0] printing/pcap.c:pcap_cache_reload(159)
Unable to open printcap file /etc/printcap for read!

Kann das damit zu tun haben?

Wie gesagt, ich bin noch totaler Linux-Neuling und wäre sehr froh, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.

gruß,
O

Takeshi
16.11.07, 08:23
Poste mal die smb.conf.
Verwendest Du einen Virenscanner mit samba? Habe ich auch mal gemacht, nachdem ich allerdings die Übertragungsraten gesehen habe, hab ich es gelassen...

Ozelot
16.11.07, 15:04
Nein - ein Virenscanner läuft (soweit ich weiß) nicht.

Hier die smb. conf:

[global]

workgroup = Kartoffelacker
server string = %h server
include = /etc/samba/dhcp.conf
dns proxy = no

log file = /var/log/samba/log.%m
max log size = 1000
syslog = 0
panic action = /usr/share/samba/panic-action %d

encrypt passwords = true
passdb backend = tdbsam

obey pam restrictions = yes

invalid users = root

passwd program = /usr/bin/passwd %u
passwd chat = *Enter\snew\sUNIX\spassword:* %n\n *Retype\snew\sUNIX\spassword:* %n\n *password\supdated\ssuccessfully* .

socket options = TCP_NODELAY

[homes]
comment = Home Directories
browseable = no
writable = no
create mask = 0700
directory mask = 0700
valid users = %S


[printers]
comment = All Printers
browseable = no
path = /var/spool/samba
printable = yes
public = no
writable = no
create mode = 0700

[print$]
comment = Printer Drivers
path = /var/lib/samba/printers
browseable = yes
read only = yes
guest ok = no

[Brett1]
path = /media/Datenbrett1
read only = no
guest ok = yes
guest only = no

Ozelot
16.11.07, 18:31
Was ich noch herausgefunden habe:
Wenn ich vom Linuxrechner auf den Windowrechnern Ordner öffne oder schließe werden dort bis zu vier Ports geöffnet. Wenn ich diese vor einer Kopieraktion schließe, dann bremst sie nichtbei 8MB ab. (Das klappt aber nur bei einem der beiden Win98-Rechner.)
Aber wieso ist das so?

Takeshi
17.11.07, 01:33
Schaue mal mit nmap, was für Dienste dort alles laufen. Dass sollte Dir vielleicht weiter helfen. Dann könntest Du die einfach diese Dienste stoppen, wenn sie nicht benötigt werden.

...und nebenbei, poste Konfigurationsdateien in einem code-Tag - ist übersichtlicher ;-)

Ozelot
17.11.07, 15:18
Die Win-Rechner sind, soweit ich weiß, frei von irgendwelchen abschaltbaren Diensten. Einer davon ist frisch aufgesetzt. Nmap sagt mir folgendes

<code>
Starting Nmap 4.11 ( http://www.insecure.org/nmap/ ) at 2007-11-17 18:00 CET
Interesting ports on Maschine1 (192.168.178.21):
Not shown: 1679 closed ports
PORT STATE SERVICE
139/tcp open netbios-ssn
</code>

(Mache ich das jetzt richtig mit den Code-Tags? hm - scheinbar nicht.. ich dachte, es wird dann ausgeblendet oder so..)

Takeshi
17.11.07, 15:35
Code-Tags mit [], also eckige Klammern.
Also der Port 139 ist schon okay soweit, aber Du hast doch mal von 4 offenen Ports gesprochen. Scanne mal ein bisschen intensiver und auch eine größere Anzahl an Ports.

Ozelot
17.11.07, 16:32
Die Ports öffnen sich erst, wenn ich vom Linuxrechner auf die Freigaben zugegriffen habe. Dann sehe ich im Windowsrechner vier offene Ports und zwei mit Fin_wait2 im 40- oder 50000er-Bereich (Die Nummern variieren jedes Mal etwas). Ein Nnmapscan vom Linuxrechner aus zeigt mir die zum gleichen Zeitpunkt allerdings nicht als offen an, sondern nur den 139er, auch wenn ich alle Ports bis 65534 scanne. Was bedeutet "intensiver" scannen?

Takeshi
17.11.07, 17:01
Mit intensiver meinte ich nmap -sV. Mit der Option siehst Du, welche Services wirklich laufen. Vielleicht hilft das ja

Ozelot
17.11.07, 17:59
nmap -sV -p1-65535 zeigt mir leider auch nur den 139-Port, nicht die vier, die der Windowsrechner als offen angibt.

Wahrscheinlich liegt es ja an der Linux- oder Sambakonfiguration, da das Phänomen mit verschiedenen Winrechnern auftaucht, oder?

Ozelot
19.11.07, 15:33
Geschafft! Nachdem ich vier Tage lang alles mögliche probiert habe, ging jetzt plötzlich alles - und zwar nachdem ich die Uhrzeit gestellt habe, die immer zwei Stunden vor ging. Nachdem UTC=no in /etc/default/rcS nichts brachte, weil die Zeit im Bios falsch war, hab ich sie dort auf die richtige Greenwich-Zeit gestellt... und danach kurz mal aus Langeweile das Kopieren nochmal versucht und plötzlich tuts... Fragt mich nicht wieso..

Ozelot
21.11.07, 16:21
Noch ein Nachtrag - nun aber definitiv er letzte:

Nach der Uhrzeitumstellung trat der Fehler doch wieder auf, wenn auch sporadischer. Erst nachdem ich auf einem der WinRechner das alte NetBEUI-protokoll und ein "Microsoft Family-Logon" bemerkt und deinstalliert habe, funktionierte alles prächtig.