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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nervtötendes Summen mit nforce2 Soundchip -- Bitte um 4 Takte Programmcode



Spindoctor
03.11.07, 12:54
Hallo!

Ich betreibe Ubuntu 7.10 (2.6.22-14-generic-Kernel) mit einem ASUS a7n8x-Deluxe-Mainboard, auf dem ein integrierter nforce2-Soundchip sitzt. Die Soundausgabe läuft über ALSA.

So weit ist das alles sehr fein, nur wird mein Linux-Genuss durch ein permanentes Summen getrübt, das mir aus allen 5 Boxen meines 5.1-Systems entgegenbläst, und mich langfristig in den Wahnsinn treiben wird :ugly:.

Dieses Summen begleitet mich vom Hochfahren bis zum Runterfahren und lässt sich nichtmal abschalten, wenn ich alle Regler im ALSA-Mixer auf null stelle und/oder mute.

Ich hab bereits versucht, das Problem mit Hilfe des Ubuntu-Forums (http://forum.ubuntuusers.de/), speziell mit der netten Unterstützung von pepre, in diesem Thread (http://forum.ubuntuusers.de/topic/127666/) treiberseitig zu lösen, leider ohne Erfolg.

Weil mich das nervige Summen schon länger beschäftigt, hab ich einige Tests mit interessanten Resultaten durchgeführt:

1. Windows
Beim Starten von Windows kommt das Summen auch kurz, allerdings hört es dann während dem Start abrupt (manchmal durch ein Knacksen begleitet) auf und bleibt bis zum nächsten Systemstart weg.

2. Audiowiedergabe in Linux
Oben habe ich behauptet, das Summen ist permanent da. Das stimmt nicht ganz. Wenn ich eine Audiowiedergabe starte, verschwindet es bis zum Ende der Wiedergabe.
Also folgender Test:
Totem-Videoplayer starten, "Air - Kelly watch the Stars" laden und starten.
Das Summen verschwindet und bleibt sogar nach dem Ende des Liedes verschwunden. Erst, wenn ich Totem wieder schließe, kommt das Summen zurück.

So, Allen, die so weit mit dem Lesen gekommen sind: herzlichen Dank.
Jetzt komm ich zu einer Theorie wo das Summen herkommt und meinem eigentlichen Anliegen.

Ich glaube, dass Linux nur dann auf den Soundchip zugreift, wenn es wirklich etwas zum Abspielen gibt. Dazwischen - in den Leerzeiten - langweilt sich der Chip und summt vor sich hin.
Vielleicht ist diese Theorie etwas laienhaft, ich behaupte aber mal, dass sie ganz falsch nicht sein kann, wenn ich an Test #2 (weiter oben) denke.

Nachdem alle anderen Lösungsversuche gescheitert sind, habe ich nun folgende (wahrscheinlich etwas unelegante) Idee, um das Problem hoffentlich ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen:
Beim Starten von Linux soll eine Audiowiedergabe initialisiert werden, die den Soundchip bis zum runterfahren ständig auf Audiosignale warten lässt. Dieser Prozess sollte natürlich im Hintergrund laufen.

Anders ausgedrückt: Der Soundchip soll vom Systemstart an ständig etwas wiedergeben, und zwar nichts.

Leider reichen meine Programmier-Skills bei Weitem nicht aus, um diese Idee (hoffentlich erfolgreich) umzusetzen.
Ich wende mich deshalb an dieses Forum, weil mir das Partnerforum (mrunix) schon häufig, schnell und kompetent bei diversen LaTeX-Problemen geholfen hat und ich mir hier nun Ähnliches erhoffe.

Würdet ihr mir helfen, ein kleines Script zu schreiben, dass das macht?

Danke Im Vorraus,

Spin

Michieru
04.11.07, 02:33
Ich kann dir zwar in der hinsicht keine Lösung geben, sehe aber ein Problem bei deiner geplanten Lösung. Soweit mir bekannt, beherscht dein Nforce2 onboard Soundkarte kein hardwaremixing was zu dem Problem führt -> wenn du durchgehend ein Singnal zur Soundkarte schickst ist somit deine Soundkarte belegt und für keine andere Anwendung mehr zu gebrauchen bis der Zugriff von deinem Programm beendet wird.

Ich selbst würde eher auf einen Defekt der Soundkarte bzw deines Mainboard schliessen. (Überspannung beim idle betrieb)... Ich denke mal die Sauberste Lösung dürfte eine neue Soundkarte darstellen, die es mittlerweile im 5.1 Bereich für n apple und n ei gibt (10€ aufwärts)... dann könntest du deine Onboard abschalten und die eingebaute/neue benutzen.

MFG
Michieru

Spindoctor
04.11.07, 10:24
Lieber Michieru!

Zunächst danke für Deine Antwort!

Vielleicht ist eine neue Soundkarte tatsächlich die sauberste Lösung. Nachdem unter Windows aber alles bestens funktioniert, möchte ich diese Lösung nicht in Betracht ziehen.

Ob nforce2 Hardwaremixing unterstützt, oder ob ALSA für mich softwaremixt, das weiß ich nicht. Tatsache ist jedenfalls, dass sehrwohl 2 Anwendungen gleichzeitig Audiosignale ausgeben. Etwa Totem und Pidgin. Ich sehe das Problem also nicht...

gingupin
17.11.07, 11:07
Moin aus dem Norden,

ich erlaube mir mal, Deinem Problem aus einer anderen Richtung zu begegnen:
Da der Computer und auch der Verstärker in dem 5.1-System mit einer mit 50Hz schwingenden Versorgungsspannung betrieben werden und beide Systeme (der Computer natürlich ganz exterm) daraus wiederum verschieden Frequenzen, Träger und Modulationen machen, kann es vorkommen das eine solche Systemverbindung ohne Nutzsignal sich aufschwingt. Normalerweise liegt das entweder an "minderqualitativer" Entkopplung zwischen Träger und Nutzsignal (deswegen hörst Du das Brummen) oder es handelt sich um eine schlechte Masseverbindung zwischen den beiden Komponenten.:confused: Verstanden so weit?

Frage wäre jetzt folgende: Wenn Du einen Kopfhörer (ich hoffe Du hast keine optische Verbindung zwischen PC und 5.1-Verstärker) an die Klinkenbuchse für die beiden Main-Boxen anschliesst und den Kopfhörer auch aufsetzt und lauscht - hörst Du dann noch das Summen? Wenn Nein! Dann gut! Weil Masseproblem. Das könnte man entweder durch eine zusätzliche Masseleitung Gehäuse PC und Gehäuse 5.1 relativ einfach beheben.

Die Tatsache, dass Du unter Windows kein Summen hörst, liegt übrigens an der unschönen Art von Windows mit Resourcen umzugehen, denn Sinnlos hat quasi permanent einen Null-Träger auf dem Treiber zur Soundausgabe und erreicht dadurch das, was Du mit Deinem Script erreichen willst.

Es kann auch ganz einfach funktionieren (mit viel Glück) wenn Du entweder am PC oder am Verstärker den Stecker für die Versorgungsspannung einmal um 180° drehst! Kein Witz! Oder Du steckst beide Netzstecker in eine Mehrfachsteckdose (also ohne das die Masseleitungen weit von einander entfernt liegen). Das Umdrehen der Stecker kann wirklich funkionieren, da es den Netzteilen zwar egal ist, von welcher Ader die Spannung kommt, aber die verschiedenen Schaltungen innerhalb der Netzteile werden somit von einer anderen Richtung durchflossen und möglicherweise werden dadurch die Brummspannungen und Fremdträger reduziert.

So, viel technischer Input, aber Du kannst ja mal einige Tests mit der Hardware machen....