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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Xen - der Einstieg



Helmi
07.10.07, 20:08
n'Abend zusammen,

ich hab mir in den Kopf gesetzt mich mit Xen auseinanderzusetzen. Zwei Einsatzszenarien würden mich interessieren:

- lokaler Development-Server mit derzeit Ubuntu 7.10 Gutsy. Dort würde ich gerne zwei VMs oben drauf setzen - eine mit Fli4L (Software-Router), eine mit eisfair (http://www.eisfair.org). Hardwarebasis ist ein P4 2,67 GHz mit 1GB Ram. vorkonfigurierte DomUs sollten für beide VMs vorhanden sein.

- Desktop - bisher mit Ubuntu und WinXP im DualBoot-Verfahren. Hardware wird die Tage neu geliefert und ist dann ein E6850, 2GB Ram.

Ich frage mich nun ob WindowsXP unter Xen sinnvoll betrieben werden kann und wo die Einschränkungen liegen. Ich habe für Windows XP zwei Use Cases. Zum einen sind da eine kleine Hand voll Anwendungen, die unter Linux nicht existieren oder nicht ordentlich funktionieren (z.B. Photoshop CS3). Zum anderen Spiele ich hin und wieder gerne mal ein Spiel. Ich gehöre zwar nicht der Overclocking-Egoshooter-Fraktion an, aber ein wenig Leistung brauchts ja mittlerweile auch für Spiele wie "Die Siedler" oder einen "Microsoft Flugsimulator". Daher frage ich mich jetzt ob das überhaupt was taugt unter XEN.

Zur Not bliebe immer noch Dualboot für die Games und eine XEN VM für sowas wie Photoshop.

Irgendwie blicke ich immer noch nicht ganz 100% ig durch bei Xen und bin daher auch für leicht verdauliche Einleitungstexte, Ebooks whatever dankbar ;)

Danke schonmal für Eure Hilfe!

Helmi

stefan.becker
07.10.07, 20:41
Windows hat unter Xen keinen Hardwarezugriff. Von daher kannst du Spiele knicken.

Helmi
07.10.07, 21:14
ok, danke, Stefan.

Dann bleibt für die Spiele-Variante nur der Dualboot - auch nicht weiter schlimm. Fraglich was für Photoshop und Co. die beste Variante ist. Ich habe im Forum gemeint einen Tenor in Richtung VMWare im Vergleich zu Virtualbox zu spüren. Welche Rolle spielt da den XEN? Ist Xen da überhaupt eine praktikable Option oder reicht VMWare mittlerweile auch für performancehungrigere Anwendungen wie z.B. Photoshop aus?

VMware scheint in der bauchbarsten Version gleich mal mit 190$ zu Buche zus chlagen - richtig? Mit dem Player kann man ja nur fertige VMs starten, aber keine selbst installieren...!?

Irgendwie alles noch sehr konfus. Ich frage mich ob's Sinn macht parallel zum DualBoot eine XEN-Umgebung zu installieren und da rein dann den Ubuntu-Desktop und evtl. eine WinXP-Installation als DomUs zu stellen...hmmm.

stefan.becker
07.10.07, 21:49
VirtualBox sollte für dich die schlankeste Alternative darstellen.

Teste es einfach.

Xen macht nur wirklich Sinn, falls du mehrere Linuxserver betreiben willst auf meinem Rechner.

Los_Andros
07.10.07, 22:58
@stefan.becker
nur auf Deinen? ;)

stefan.becker
07.10.07, 22:59
MMMMMMMMMMMMMMMM,

Bin nicht so, auch auf deinem :)

Helmi
08.10.07, 07:19
ok, danke für den Tipp. Habe VB auch schon auf dem aktuellen Rechner (P4 2.8, 2GB Ram) ausprobiert. Die Performance ist jedoch eher unbrauchbar für Photoshop und dergleichen.

Gibt's nen Grund warum Du mir VB empfiehlst? Wenn man im Forum so liest, scheinst Du ja von VM grundsätzlich viel mehr zu halten!?

ThorstenS
08.10.07, 11:40
XEN und Windows sind wg. des miserablen Plattendurchsatzes und der fehlenden Grafikbeschleunigung nicht zu empfehlen. (jedenfalls nciht in der OSS Version, die Express Version soll schneller sein).

Ich nutze XEN seit etlichen Monaten zu Hause unter debian/etch, um mehrere (Linux-)Instanzen laufen zu lassen (eGroupware, SMTP/SPam, IMAP, Webserver, developer, Fileserver und eine apt-cacher).
Das erleichtert mir das Updaten der Maschinen enorm.
Genau dafür ist in meinen Augen Virtualisierung super geeignet: um die Administration über mehrere Monate/Jahre hinweg zu vereinfachen.

Wenn dein szenario da rein passt, dann schau dir mal den c'tserver2 an, der fusst auf xen 3.1 (und nicht 3.03 wie etch) und erleichtert dir die Administration durch scriptgesteuertes Erzeugen der virt. Domains uund Benutzung von lvm2 zur variablen Zuweisung von Plattenplatz.

Vmware und VirtualBox setze ich gerne auf der Workstation ein, um nur mal eben was zu testen ohne meine Installation zu ruinieren. Und vor allem um überhaupt mal ein windows griffbereit zu haben ;)
VB hat sich ordentlich gemacht, ist frei erhältlich, wird in Deutschland entwickelt (!) und ist recht stabil - würde ich dir auch empfehlen.

stefan.becker
08.10.07, 17:48
ok, danke für den Tipp. Habe VB auch schon auf dem aktuellen Rechner (P4 2.8, 2GB Ram) ausprobiert. Die Performance ist jedoch eher unbrauchbar für Photoshop und dergleichen.

Gibt's nen Grund warum Du mir VB empfiehlst? Wenn man im Forum so liest, scheinst Du ja von VM grundsätzlich viel mehr zu halten!?

VMWARE Workstation ist das bessere Produkt, weil es wesentlich mehr kann im Vergleich zu VirtualBox.

Nur kostet das Geld und VirtualBox kann alles für privat notwendige.

Daher privat als Empfehlung VirtualBox. Bei einer Firma würde ich klar VMWARE empfehlen.

Helmi
09.10.07, 05:13
@Thorsten: Danke für den Tipp bzgl. c't-server. Das Thema wollt' ich mir eh länger mal anschauen. Ich hab' zwar die c't abonniert, aber nie drauf gekuckt. Kannst Du mir nen Tipp geben wo ich da weitere Infos, Sourcen etc. finde?

@Stefan: Alles klar, das erklärts zum Teil. Ich werd mal sehen ob ich die Gelegenheit habe mir beide mal anzusehen und selbst zu vergleichen (Trial?).

Danke euch beiden.

ThorstenS
09.10.07, 08:02
Forum:
http://www.heise.de/ct/foren/go.shtml?list=1&forum_id=119306
Wiki:
http://www.heise.de/ct/projekte/machmit/ctserver/wiki

Der Rest steht in den 3 c'ts, die zu dem Thema dieses Jahr erschienen sind.
Besonders interessant ist die aktuelle c't mit dem Bericht über das Einrichten eines Clusterfilesystems, um mit mehreren domUs ein filesystem nutzen zu können...