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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : .. Backup für einfachen Privat-Desktop ?-



Newbie314
25.09.07, 22:26
Hallo !

.. zum ersten Mal seitdem ich Linux nutze will ich wirklich das tun was man wirklich regelmäßig tun sollte:

Einen System- und Nutzerdatenbackup erstellen. Ich habe die Opensuse 10.2 und fing unter Yast2 mit dem Tool "Sicherungskopie der Systembereiche" an. Leider stand ich sehr bald im Wald: ich weiß beim Einstellen des Profils nicht welche (System-)Verzeichnisse ich sichern soll damit ich im Falle eines zerschossenen Systems mein bisheriges funktionierendes System leicht von DvDs aus wieder herstellen kann.

Wenn ich "alles sichern" wähle wird die Datei (letztes Mal brach ich bei 30 G ab...) zu groß.

Tutorial habe ich dazu keins gefunden, die Texte an der Seite des Tools halfen hierbei nicht wirklich.

Hat jemand einen Link auf ein Tutorial (Google / Opensuse war auch nicht hilfreich, aber ich probier das zu einer besseren Tageszeit nochmal ....) ? Oder gibt es ein Tool das eine Art "Assistent" bietet ?

Eigentlich würde mir ein Tool das ein "Delta" zur Basisinstallation von der SuseDvD bildet ausreichen. D.h. im Problemfalle würde ich dann einfach Suse 10.2. neu installieren, dann das Backup und hätte alle Aktualisierungen und nachträglich installierte Programme wieder funktionsfähig drauf ....

zyrusthc
25.09.07, 22:55
Normalerweise ist es sinnvoll blos die Homeverzeichnisse zu sichern und die Verzeichnisse wo Konfigurationen drinnen liegen.
Also sprich /etc und /home .

Greeez Oli

-hanky-
25.09.07, 23:03
Ich sichere meine Daten mit rsync und als inkrementelle Backups auf eine USB-Festplatte. Konkret habe ich mir das Skript von [1] auf meine Bedürfnisse zurechtgeschnitten.

Gesichert werden bei mir /etc und /home - den ganzen Rest kann ich ohne Probleme durch eine Neuinstallation wiederherstellen.

Bis man ein eigenes Skript hat ist es evtl. etwas Aufwand, doch das ist es definitiv wert. Ich stecke nur noch meine Platte ein, führe das Skript aus und warte bis die Daten kopiert sind. Meistens kommen innerhalb des Backupintervalls keine riesigen Datenmengen zusätzlich zusammen, insofern geht das sehr flott.

-hanky-

[1] http://www.mikerubel.org/computers/rsync_snapshots/

marce
26.09.07, 06:43
Normalerweise ist es sinnvoll blos die Homeverzeichnisse zu sichern und die Verzeichnisse wo Konfigurationen drinnen liegen.
Also sprich /etc und /home .

Greeez Oli
... und die Liste der installierten Pakete :-)

Thorashh
26.09.07, 09:56
Wenn während der Installation ein Internetzugang oder ein lokales Repository verfügbar ist, verwende ich immer folgendes Verfahren.

1. Automatische Installation des Basissystems. Die meisten Distributionen bieten dafür entsprechende Tools an.

2. Update des Basissystems.

3. Installation der fehlenden Programme.
Dazu lasse ich während der DASI ein "rpm -qa" mitlaufen und generiere mir daraus dann eine Liste der installierten Programme.

4. Restore der Konfigurationsdateien und der Systemdaten aus /var (imap, ldap, mysql, etc.)

-= An der Stelle habe ich dann wieder ein vollständiges und funktionierendes System. =-

5. Restore der Benutzerdaten.

Das läßt sich für KMU und im SOHO-Bereich einfach umsetzen. Als Datensicherungsprogramm nehme ich Bacula. Grundsätzlich kann man dazu aber jedes Programm nehmen.

Gegenüber einer Imagelösung hat die Lösung den Vorteil, das keine zusätzlichen Tools benötigt werden. Die Installation kann auch auf einer neuen Hardware erfolgen, ohne das man mit größeren Problemen rechnen muss. Es funktioniert mit geringen Änderungen auch bei einem Upgrade auf eine neue Version und es liegen neben der DASI nicht noch jede Menge DVDs mit den Systemimages rum.

MiGo
29.09.07, 22:40
Ich sichere nur /home, /srv (wegen der dort liegenden Webseiten). Das ganze läuft mit einem selbstbegauten Script (rsync-Snapshot mit Hardlinks für unveränderte Dateien, mit Wiederherstellungsverzeichnissen nach Datum) sobald ich meine Externe(n) Festplatte(n) anmache.

Das ist so simpel, dass sogar ich faule Sau regelmäßig Backups damit mache :)

Die Methode ist zwar im Fehlerfalle ein wenig aufwendiger, aber eine fällige komplette Neuinstallation ist bei mir auch immer ein Anlass, mal wieder eine andere Distribution auszuprobieren - von daher _will_ ich nur eine Datenwiederherstellung.

Newbie314
04.10.07, 09:14
Tolle Antworten !

.. mir gefällt das Thorashh-Verfahren am besten:

rpm -qa + Ergebnis loggen,
Repositories loggen,
/etc und /var (wegen diverser Einstellungen )


/home separat (vorher brenne ich aber meine podcasts und mp3's separat :D )



Frage zum Schluss : dieses Vorgehen müsste doch auch sehr gut funktionieren wenn ich von OpenSuse 10.2 auf 10.3 per "clean install" umsteigen will ? Ich habe oft gelesen dass die "Upgrade" Option nicht wirklich sicher funktioniere...

Bei dieser Art "Upgrade" müsste ich nur die Repositories von 10.2. auf 10.3 umstellen bevor ich die Pakete installiere ....

.. muss ich Probleme befürchten wenn ich bei einem Versions-Upgrade die /var und die /etc Dateien einfach zurückspiele ?

Thorashh
04.10.07, 18:30
... muss ich Probleme befürchten wenn ich bei einem Versions-Upgrade die /var und die /etc Dateien einfach zurückspiele ? Meistens nicht.
Du solltest Dir aber vorher alle Dateien aus /etc und /var sichern. Wenn dann nach dem Restore ein Programm nicht funktioniert, hast Du die Dateien noch und kannst dann per Hand migrieren. Das ist auf jeden Fall schneller, als gleich alles von Hand zu machen.