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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windows über PXE von Linux-Server booten



dERDA05
15.09.07, 12:29
Hallo,

zur Zeit setze ich Debian als Server ein. Ein Client ist immer noch auf WinXp Home angewiesen. Gerne würde ich die alte Client-HDD ausbauen, da sie lärmt wie sonstwas. PXE unterstützt die NIC nicht.

Ich hab (versucht) mich über PXE infomiert. Leider sind die Informationen nur so von Lücken behaftet. Soweit hab ichs verstanden?:
- Client bootet über PXE-Startdiskette
- Auf Server muss tftp-Server laufen, ein DHCP der spezielles den Clients mitschickt
- Der Inhalt der alten Client-Festplatte inen Ordner aufm Server?


Könnt ihr mir weitere Hinweise/Anleitungen/Tipps geben?

Dennis

motions
15.09.07, 13:12
Eine BartPE Umgebung kannst man durchaus per DHCP/TFTP/PXE und Samba booten, aber dann nur in dieser Hardwareausstattung und auch nur ein System (wegen des gleichen Systemnamens). Das ganze ist ziemlich aufwendig und nicht wirklich gut (habe ich selber schon etliche Versuche gemacht und so richtig funzt das nicht).
Mehr Infos zum Server-Boot per PXE von Linux: http://oss.netfarm.it/guides/pxe.php

Hier sind noch zweit weitere Links zum Thema:
http://www.911cd.net/forums/index.php?showtopic=7165&hl=pxe
http://www.911cd.net/forums/index.php?showtopic=7742&hl=pxe

Mein Tip: Kauf lieber für 40EUR eine neue, leise Festplatte, image die alte Platte rüber und fertig.

mamue
15.09.07, 14:15
Das geht. Ich hatte das mal angefangen, aber die Performance war nicht berauschend.
Ich würde über das Netz einen Linux-diskless client booten, eine minimale grafische Oberfläche starten und dann mit dem VMware player windows innerhalb einer VM windows starten. Im Prinzip lief das hier auf Celeron (~1,8GHz) mit 512MB RAM, allerdings war die Ladezeit zu groß. Der Speicher reichte, Linux selbst verbraucht etwa 70MB, IIRC, aber wenn 30 PC einige hundert MB über das LAN transportieren wollen, wirds halt eng, auch bei einem GBit-Anschluß am Server. Ich ließ es recht bald bleiben :o
Die bessere Alternative ist sicherlich ein Terminalserver. Passende clients gibt es auch für Linux und der Terminalserver funktioniert recht gut - kostet aber halt auch Geld, sowohl für die Hardware, als auch für die Lizenzen (Serverlizenz + Zugriffslizenzen + TS-Lizenzen).

HTH,
mamue

bla!zilla
15.09.07, 14:41
Überlegt doch mal für was PXE gedacht ist? Bestimmt nicht um ganze Betriebssystemumgebungen zu booten. PXE ist für netzwerkbasierte Installation und Thinclient-Lösungen gedacht gewesen, mehr nicht.

mamue
16.09.07, 09:19
Überlegt doch mal für was PXE gedacht ist? Bestimmt nicht um ganze Betriebssystemumgebungen zu booten. PXE ist für netzwerkbasierte Installation und Thinclient-Lösungen gedacht gewesen, mehr nicht.
War Ethernet je für die Anbindung von großen Speichersystemen gedacht?
BTW: Über PXE wird ja auch nur der Bootloader geladen, der Rest geht wieder über andere Protokolle ;-)
Im Übrigen kann das ganze auch durchaus praktisch sein: Man kann darüber ein OS starten, dass das Ziel-PC mit einem Betriebssystem und allen Applikationen ausstattet (Man kann es antürlich auch anders machen).
Nur weil etwas irgendwann einmal nicht für etwas gedacht war, muß man sich nicht gleich sklavisch daran halten, man sollte es allerdings in der Tat im Hinterkopf haben, dass man den eigentlichen Einsatzzweck des Mediums gerade verlässt ;-)
Mit fällt gerade ein: Das haben wir schon vor etwas mehr als zehn Jahren gemacht, damals mit Novell und DOS/Win3.1. Da funktionierte das noch sehr einfach.

mamue