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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grundlegende Frage zur Wahl von Kernelmodulen



RoterHesse
25.08.07, 15:44
Hallo,

ich habe seit einiger Zeit einen Server mit Debian am Laufen. Hat auf Anhieb mit etwas Nachhilfe geklappt alles zum Laufen zu bringen.

Jetzt bin ich am Optimieren und frage mich seit einiger Zeit, wie ich denn überhaupt herausfinde welche Kernelmodule ich eigentlich brauche (zwecks Treiber für Mainboard etc). Kann mir jemand mal erklären wie man zu einem gegebenen Board + restlicher Komponenten herausfindet, welche Module für was gebraucht werden. Bisher war das bei mir immer so ein "Try and Error"-Vorgehen. Aber es muss doch auch irgendwo stehen, das dieser und jener Chipsatz dieses oder jenes Modul benötigt. Wo finde ich die Infos darüber? Die Infos in der Auswahl beim Kernelkompilieren kann ja keine vollständige Beschreibung sein.

Wir könnten das auch gerne mal an dem Bsp meines Boards durchgehen, dass ich für alle Ewigkeit weiß, wie ich vorgehen muss.

Betreibe ein "Asus CUSL2"-Board.

Danke im Voraus für die geduldige Beantwortung

Rain_maker
25.08.07, 15:59
Du setzt am falschen Punkt an.

Kernelmodule werden nur bei Bedarf geladen; ein paar Kernelmodule zu viel in /lib/modules nehmen keine Performance weg, sondern maximal ein paar MB mehr Plattenplatz und ein paar Minuten mehr Kompilierzeit beim Kernelbau.

Was wofür gebraucht und dann auch geladen wird, erledigt heutzutage udev automatisch.

Was nicht gebraucht wird, liegt eben unbenutzt auf der Platte, aber lohnt meist den Aufwand nicht.

Greetz

RM

RoterHesse
25.08.07, 16:18
Okay, dann habe ich die falsche Terminologie benutzt :-)

Es geht mir um die Teile die fest mit dem Kernel geladen werden. Z.B. musste ich für mein Board die Treiber für den "VIA" Chipsatz in den Kernel mit einbauen.

Wo kann ich nachlesen hinter welchem Kernel-Optionspunkt welcher Chipsatz steckt?

Rain_maker
25.08.07, 16:28
In der Dokumentation beim Aufruf der Kernelkonfiguration z.B.


make menuconfigunter "help".

Dazu noch die Dokumentation des Hardwareherstellers und dann kanns losgehen.

Greetz,

RM

Apoll
26.08.07, 15:40
Dazu noch die Dokumentation des Hardwareherstellers und dann kanns losgehen.

Der Vollständigkeit halber:
"lspci" (eventuell mit der Option -v) kann hier auch sehr hilfreich sein.

Rain_maker
27.08.07, 13:07
Dann leg ich noch ein
/usr/sbin/hwinfo
nach.

Muss aber IIRC auf Debian nachinstalliert werden, bei SuSE ist es per default installiert.

Greetz,

RM

fuffy
27.08.07, 14:26
Hi!


Dann leg ich noch ein
/usr/sbin/hwinfo
nach.
Und ich lshwd. :ugly:

Gruß
fuffy

RoterHesse
27.08.07, 18:39
super, danke. gleich mal ausprobieren. :-)

kreol
27.08.07, 18:57
Und ich lshwd. :ugly:Ist lshwd nicht Arch-spezifisch? Unter Debian nennt sich das wohl nur "lshw".


Kreol

fuffy
27.08.07, 19:05
Ist lshwd nicht Arch-spezifisch?
Ist es. Sollte aber auch auf anderen Distributionen laufen.


Unter Debian nennt sich das wohl nur "lshw".
Das ist ein anderes Tool.

Gruß
fuffy

kreol
27.08.07, 19:12
Das ist ein anderes Tool.Sicher?
P2600:/home/kreol# aptitude show lshw
Paket: lshw
Neu: ja
Zustand: Installiert
Automatisch installiert: nein
Version: 02.08.01-1
Priorität: optional
Bereich: utils
Verwalter: Ghe Rivero <ghe@upsa.es>
Unkomprimierte Größe: 733k
Hängt ab von: libc6 (>= 2.3.6-6), libgcc1 (>= 1:4.1.0), libstdc++6 (>= 4.1.0), lshw-common
Beschreibung: information about hardware configuration
A small tool to provide detailed information on the hardware configuration of the machine. It can report exact memory
configuration, firmware version, mainboard configuration, CPU version and speed, cache configuration, bus speed, etc. on
DMI-capable x86 systems, on some PowerPC machines (PowerMac G4 is known to work) and AMD64.

Information can be output in plain text, HTML or XML.

Marken: hardware::detection, interface::commandline, role::program, scope::utility, uitoolkit::gtk, use::viewing,
works-with::text, works-with-format::html, works-with-format::xmlWobei ich lshwd (in Ermangelung von Arch) nicht kenne:
P2600:/home/kreol# aptitude show lshwd
E: Das Paket lshwd konnte nicht gefunden werden


Kreol

P.S.
P2600:/# cat /proc/version
Linux version 2.6.18-4-486 (Debian 2.6.18.dfsg.1-12etch2) (dannf@debian.org) (gcc version 4.1.2 20061115 (prerelease) (Debian 4.1.1-21)) #1 Wed May 9 22:23:40 UTC 2007

buzz768
27.08.07, 19:23
Vielleicht auch hilfreich, insbesondere Kapitel 7:
http://www.kroah.com/lkn/

fuffy
27.08.07, 19:41
Sicher?
Ja, lshwd kennt z.B. keine HTML-Ausgabe.

Gruß
fuffy

RoterHesse
27.08.07, 22:49
Vielleicht auch hilfreich, insbesondere Kapitel 7:
http://www.kroah.com/lkn/

Sehr cool, danke! Das sieht sehr danach aus, was ich suche.

Die Tools, die ihr empfohlen habt sind super. So werde ich das sicher hinbekommen.

Was mir gerade noch einfällt: Vielleicht klärt sich das beim Lesen des Buches, aber vielleicht weiß jemand kurzen einfachen Rat: Beim Booten sehe ich immer ein paar Fehler an mir vorbei rasen, dass irgendein Modul nicht geladen werden konnte (das mehrfach). Gibt es irgendwo über solche nicht ladbaren Module eine log-datei? Vielleicht kann ich dann mal raus finden was das genau ist.

kreol
27.08.07, 22:54
"dmesg | less" oder auch /var/log/boot.log (http://blog.blechkopp.net/linux/debian-bootlog-logdatei-bootlogd_enable-5/)


Kreol