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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Virtualisierungsprojekt: Geht das so? Und wie?



der_dicke_alex
15.08.07, 09:12
Hallo zusammen.

Ich habe vor, ein großes Virtualisierungsprojekt zu machen. Ich versuche einmal, es in Grundzügen zu beschreiben:

Gewünscht ist, alle bzw. viele Arbeitsplatzrechner bei verschiedensten Kunden zu virtualisieren um den Wartungsaufwand gering zu halten. So sollen die Rechner der Kunden alle ein kleines lokales Linux haben, auf dem ein VMWare Player ein Win XP laufen lässt. Diese virtuelle Maschine soll von einem - bei dem Kunden stehenden - ISCSI Laufwerk per PXE auf die Clients installiert werden. Danach sollen die Clients in kurzen Abständen Snapshots machen, die dann regelmässig über den ISCSI-Cache in unsere Zentrale gesichert werden.

Zweck des ganzen:
Neuinstallationen des OS bei neuer Hardware sollen abgeschafft werden
Neuinstallationen wg. Virenbefall, allgemeinem Schlappmachen des Windows, etc. sollen abgeschafft werden. (dazu die Snapshots)
Wartungsaufwand für Updates sollen minimiert werden, da man bei einem Softwareupdate theoretisch ein Diff der "Master-VM" auf die Clients anwenden könnte...

Ich hoffe, daß ich mein Anliegen einigermassen sinnvoll dargelegt habe.
Es wäre schön, wenn mir jemand in Grundzügen weiterhelfen könnte, wie ich dieses System von den Komponenten (SW-seitig, HW lassen wir hier komplett aussen vor) zusammenstellen kann.

Thx

Alex

THEReapMan
15.08.07, 11:43
Hmm dann würd ichs aber gleich noch ne ecke weitertreiben und sagen: Stellt nen dicken Server irgendwo hin installiert VMWare ESX bzw. VMWare Server und dort alle Arbeitsstationen rein. Die Terminals brauchen dann nur noch über ein Remoteprotokoll (RDP,VNC oder direkt über die VMWare ServerConsole) connecten.

der_dicke_alex
15.08.07, 11:55
Hmm dann würd ichs aber gleich noch ne ecke weitertreiben und sagen: Stellt nen dicken Server irgendwo hin installiert VMWare ESX bzw. VMWare Server und dort alle Arbeitsstationen rein. Die Terminals brauchen dann nur noch über ein Remoteprotokoll (RDP,VNC oder direkt über die VMWare ServerConsole) connecten.

Hatte ich auch schon überlegt. Problem ist halt, daß die verschiedenen Kunden ja schon eine Infrastruktur haben und diese weitestgehend erhalten bleiben soll. Es sollen eigentlich nur die bestehenden Systeme in eine lokale VM migriert werden. Diese sollen dann zusätzlich über die Snapshots auf Server gesichert werden. Und das Installieren des zugrunde liegenden Linux soll per PXE laufen.

Die Kunden, die sowieso schon WTS benutzen interessiert das nicht. Es dreht sich hier mehr um kleine Betriebe, bei denen WTS nicht angebracht ist.

cane
15.08.07, 11:56
http://vmware.com/products/desktop_virtualization.html
http://vmware.com/solutions/desktop/

mfg
cane

THEReapMan
15.08.07, 11:58
hmm. also nochmal zum bootablauf so ner workstation:
1. einschalten
2. rechner bootet übers netz ein Linux
3. Rechner zieht das image dar arbeitstation auf die Platte
4. startet das gezogene image in vmware player

und alle paar stunden während der arbeit wird ein snapshot zurückgeschickt?!
richtig verstanden?

bla!zilla
15.08.07, 12:18
Halte ich für technisch machbar, aber schwer zu handeln und fehleranfällig. Aber technisch ist es machbar. Wie performant das ganze wird, steht auf einem anderen Blatt Papier.

der_dicke_alex
15.08.07, 12:25
hmm. also nochmal zum bootablauf so ner workstation:
1. einschalten
2. rechner bootet übers netz ein Linux
3. Rechner zieht das image dar arbeitstation auf die Platte
4. startet das gezogene image in vmware player

und alle paar stunden während der arbeit wird ein snapshot zurückgeschickt?!
richtig verstanden?

In etwa ja.
1. einschalten
2. rechner installiert übers Netz ein lokales Linux
3. Rechner zieht das image der arbeitstation auf die Platte - ja
4. startet das gezogene image in vmware player - genau
5. rechner sendet snapshots zurück an den Server bzw. bekommt beim nächsten Hochfahren ein Signal ob ein aktualisiertes Image bereit liegt.

THEReapMan
15.08.07, 13:00
hmm dauert doch aber ewig dann das booten und 2. isses irgendwie fehleranfällig. wenn der jedesmal das linux erst installiert etc. und bei nem 100MBit netzwerk is das ganz schön last wenn früh alle ihre Rechner einschalten und erstmal mehrere GB durchs netz geschaufelt werden.

der_dicke_alex
15.08.07, 13:08
hmm dauert doch aber ewig dann das booten und 2. isses irgendwie fehleranfällig. wenn der jedesmal das linux erst installiert etc. und bei nem 100MBit netzwerk is das ganz schön last wenn früh alle ihre Rechner einschalten und erstmal mehrere GB durchs netz geschaufelt werden.

Wie jetzt? Das Linux wird nur ein einziges Mal installiert.
Und die Images der VM werden nur bei Updates neu aufgespielt.
Für das tägliche Arbeiten soll die VM immer lokal gestartet werden...

THEReapMan
15.08.07, 13:22
achso. wird trodzdem kritisch wenn nach nem update alle rechner erstmal das image ziehn. endweder gibts da ne schlaue lösung die nur das geänderte rüberschiebt oder es dauert ewig. zumindest meine vorstellung

bla!zilla
15.08.07, 14:41
Diff, Rsync o.ä.. Man müsste halt die Differenzen in der Datei übertragen. Ob ein neues Image vorliegt könnte man über MD5 und / oder ein File erledigen (wenn File vorhanden, dann Image ziehen).

der_dicke_alex
16.08.07, 08:09
Diff, Rsync o.ä.. Man müsste halt die Differenzen in der Datei übertragen. Ob ein neues Image vorliegt könnte man über MD5 und / oder ein File erledigen (wenn File vorhanden, dann Image ziehen).

Genau. Und wenn man den "Cache" bei den Kunden als ISCSI-Gerät von einem Solaris ZFS exportiert, sollte das über die Eigenfunktionen von ZFS recht toll gehen, hat mir jemand erzählt. Die Umsetzung ist mir nur noch ein wenig fremd.

Ich werde jetzt erstmal so vorgehen:
Ich werde eine bootable CD erstellen, die nichts weiter macht als unattended ein Linuximage auf die erste erkannte HD zu knallen.
Damit hat man erst einmal eine Basis und kann dieses Linux dann nach und nach mit der noch benötigten Funktionalität nachrüsten (pimpen sagt man da jetzt, oder?) und auch erstmal mit der Performance spielen...

Gruß

alex