PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GRUB bootet erst nach Minuten?



W_Guenzl
06.08.07, 22:05
Hallo,

ich hatte vor einiger Zeit dieses Problem schon einmal, aber
ich weiß nicht mehr, wie ich es gelöst hatte, und aufgeschrieben
habe ich es auch nicht:

Ich habe einen ACER-Aspire-PC mit VISTA gekauft. Recht genau
zur Hälfte war C: und D: auf der 250 GB-Festplatte drauf. Mit VISTA-
internem Tool konnte ich von D: einiges für SuSE-Linux-10.2 frei-
machen. Dahin habe ich nun SuSE installiert. Es geht.

Nur wenn sich GRUB mit menu.lst meldet, wird der Anfang ewig
lang erst gesucht (Bildschirm ist dunkel) und letztlich dann auch
gefunden (dann geht das Booten los). Ich habe noch die leise
Vermutung, dass in menu.lst irgend etwas nicht stimmt.
Was aber?

fdisk zeigt (das Tabellen-Format geht hier leider verloren):


Disk /dev/sda: 250.0 GB, 250059350016 bytes
255 heads, 6663 sectors/track, 30401 cylinders
Units = cylinder of 16065 * 512 = 8225280 bytes

Device Boot Start End Blocks Id System Hier ist:
/dev/sda1 1 892 7164958+ 27 Unknown ?
/dev/sda2 * 893 15669 118696252+ 6 FAT16 C:\
/dev/sda3 15670 23042 59222342 7 HPFS/NTFS D:\
/dev/sda4 23043 30401 59111167+ f W95 Ext'd (LBA) ----
/dev/sda5 23043 23217 1405656 82 Linux swap / Solaris SWAP
/dev/sda6 23218 25828 20972826 83 Linux Hier liegt noch
ROOT einer alten
Installation. Gelöscht.
/dev/sda7 25829 27657 14961411 83 Linux / (ROOT-Verz.)
/dev/sda8 27658 30401 22041148+ 83 Linux /home/

Hier ist schon merkwürdig, was die erste Partition soll.
Id = 27 gibt es nicht in der Liste.

df zeigt:


Filesystem 1K-blocks Used Available Use% Mounted on
/dev/sda7 14460808 3831860 9894380 28% /
udev 452400 124 452276 1% /dev
/dev/sda8 21694904 178832 20414016 1% /home
/dev/sda2 118696252 9792520 108903732 9% /windows/C
/dev/sda3 59222336 91228 59131108 1% /windows/D
/dev/hda 3789858 3789858 0 100% media/SU1020.001
BigPC:/usr/local/pub 15831520 9591968 6239552 61% /BigPC


/boot/grub/menu.lst sieht so aus:



# Modified by YaST2. Last modification on Mon Aug 6 11:57:49 CEST 2007
default 0
timeout 8
gfxmenu (hd0,6)/boot/message

title openSUSE 10.2 - 2.6.18.8-0.5
root (hd0,6)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.18.8-0.5-default root=/dev/sda7 vga=0x314
resume=/dev/sda5 splash=silent showopts
initrd /boot/initrd-2.6.18.8-0.5-default

title Failsafe -- openSUSE 10.2 - 2.6.18.8-0.5
root (hd0,6)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.18.8-0.5-default root=/dev/sda7 vga=normal
showopts ide=nodma apm=off acpi=off noresume nosmp noapic maxcpus=0 edd=off
initrd /boot/initrd-2.6.18.8-0.5-default

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: openSUSE 10.2 (/dev/sda6)###
title openSUSE 10.2 (/dev/sda6)
kernel (hd0,5)/boot/vmlinuz root=/dev/sda6 vga=0x314
resume=/dev/sda5 splash=silent showopts
initrd (hd0,5)/boot/initrd

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: windows###
title Windows
rootnoverify (hd0,0)
chainloader (hd0,1)+1

Sieht jemand einen Fehler, der das Booten anfangs ausbremst?
Dank für einen Hinweis,
Werner.

kreol
07.08.07, 01:34
Zunächst:
Das Format der Dateiausgaben geht nicht verloren, wenn Du die code-Tags aus meiner Signatur verwendest. Das geht auch nachträglich über den "Ändern"-Button.

Wo liegt Dein Windows? Auf sda1 mit der Filesystem-ID 27 "unknown"? Oder auf der NTFS sda3? Falls auf sda3 dann ändere den Windows-Eintrag in der menu.lst mal probeweise auf (hd0,2).

Was liegt auf sda2? FAT16 ist kein wirklich gebräuchliches Format mehr. Ist das eine Rescue-Partition vom Windows?

In der menu.lst ist ein SuSE sowohl auf (hd0,5) als auch auf (hd0,6) eingetragen (sda6 und sda7). in der fstab ist / sda7, also ist der Eintrag unter "title openSUSE 10.2 - 2.6.18.8-0.5" vertrauenerweckender als der "title openSUSE 10.2 (/dev/sda6)". Aber wer weiss.

Langer Rede kurzer Sinn: Wo liegt was?

Wenn Du Dir wegen des Dateisystems unsicher bist kann "file -s" helfen. "file -s /dev/sdaX", jeweils als root ausgeführt, sollte Aufschluss über das Filesystem geben wenn du das X durch die Partitionsnumnmer ersetzt.

Und wie erwähnt: Beim posten von Dateien oder Ausgaben... (Siehe Signatur)


Kreol

W_Guenzl
07.08.07, 14:39
Zunächst:
Wo liegt Dein Windows? Auf sda1 mit der Filesystem-ID 27 "unknown"?

Nein. Wahrscheinlich liegt hier nur der MBR.


Oder auf der NTFS sda3? Falls auf sda3 dann ändere den Windows-Eintrag in der menu.lst mal probeweise auf (hd0,2).

Nein. Es liegt -- siehe oben -- auf /dev/sda2 = hd0,1
Auf sda3 liegt D:\, was zunächst leer war, und nun liegt hier:
"System Volume Information", "erData" und "$RECYCLE.BIN".


Was liegt auf sda2? FAT16 ist kein wirklich gebräuchliches Format mehr.
Ist das eine Rescue-Partition vom Windows?

Hier liegt C:\ mit allem, was dazu gehört.


In der menu.lst ist ein SuSE sowohl auf (hd0,5) als auch auf (hd0,6) eingetragen (sda6 und sda7). in der fstab ist / sda7, also ist der Eintrag unter "title openSUSE 10.2 - 2.6.18.8-0.5" vertrauenerweckender als der "title openSUSE 10.2 (/dev/sda6)". Aber wer weiss.

Der Rest einer alten SuSE-Installation wurde aus /dev/sda5 = hd0,5 und
menu.lst gelöscht. (Siehe oben) Ich werde diese Partition für andere Linux-
Verzeichnisse (/usr/local/) verwenden.


Wenn Du Dir wegen des Dateisystems unsicher bist kann "file -s" helfen.
"file -s /dev/sdaX", jeweils als root ausgeführt, sollte Aufschluss über das Filesystem geben wenn du das X durch die Partitionsnumnmer ersetzt.

"file -s /dev/sdaX" ergibt:

/dev/sda1: x86 boot sector, code offset 0x52, OEM-ID "NTFS ",
sectors/cluster 8, reserved sectors 0, Media descriptor 0xf8,
heads 255, hidden sectors 63, dos < 4.0 BootSector (0x80)

/dev/sda2: x86 boot sector, code offset 0x52, OEM-ID "NTFS ",
sectors/cluster 8, reserved sectors 0, Media descriptor 0xf8,
heads 255, hidden sectors 14329980, dos < 4.0 BootSector (0x0)

/dev/sda3: x86 boot sector, code offset 0x52, OEM-ID "NTFS ",
sectors/cluster 8, reserved sectors 0, Media descriptor 0xf8,
heads 255, hidden sectors 251722485, dos < 4.0 BootSector (0x80)

/dev/sda4: x86 boot sector; partition 1: ID=0x82, starthead 254,
startsector 63, 2811312 sectors; partition 2: ID=0x5, starthead 254,
startsector 2811375, 41945715 sectors, extended partition table

/dev/sda5: Linux/i386 swap file (new style) 1 (4K pages) size 351413 pages

/dev/sda6: Linux rev 1.0 ext3 filesystem data (large files)

/dev/sda7: Linux rev 1.0 ext3 filesystem data (needs journal recovery)
(large files)

/dev/sda8: Linux rev 1.0 ext3 filesystem data (needs journal recovery)
(large files)

GRUB erscheint in normaler Zeit; nach Aufruf des SuSE (hier jetzt nur
noch hd0,6, erster Menupunkt) noch immer dunkler Bildschirm und langes
Warten, bis es endlich mit dem richtigen Booten weitergeht.

/etc/fstab hat doch wohl zu dieser Zeit noch keine Bedeutung. Ich hab´s
hier auch nicht gepostet.

Werner.

kreol
07.08.07, 18:14
Nein. Wahrscheinlich liegt hier nur der MBR.Unwahrscheinlich daß der Mbr (http://de.wikipedia.org/wiki/Mbr) auf einer eigenen Partition liegt. Funktioniert der Windows-Eintrag in der menu.lst (hd0,0)? Dann liegen da vermutlich die Windows-Startdateien.
Nein. Es liegt -- siehe oben -- auf /dev/sda2 = hd0,1file -s sagt, daß sda2 (ebenso wie sda1 und sda3) eine NTFS ist. Also stimmt die FS-ID nicht. Das lässt sich mit fdisk ändern, sollte mit der Bootdauer vom Linux aber nichts zu tun haben.

Der Rest einer alten SuSE-Installation wurde aus /dev/sda5 = hd0,5 und
menu.lst gelöscht.Nur der Vollständigkeit halber: /dev/sda5 == hd(0,4) und das ist swap.
/dev/sda7: Linux rev 1.0 ext3 filesystem data (needs journal recovery)
(large files)

/dev/sda8: Linux rev 1.0 ext3 filesystem data (needs journal recovery)
(large files)Da würde ich ansetzen. Setz in der menu.lst in der Kernelzeile mal "splash=verbose" statt dem silent, dann kannst Du die Bootmeldungen mitverfolgen. Es könnte sein, daß der Bootvorgang sofort startet aber wegen einem fsck oder dem Zurückspielen des Journals halt länger dauert und Du die Systemmeldungen schlicht nicht angezeigt bekommst.

Zusätzlich kannst Du nach dem booten mit "dmesg | grep sda" die Bootmeldungen für die Platte nochmal in Ruhe nachlesen. Auffälligkeiten?


Kreol

W_Guenzl
07.08.07, 23:41
Funktioniert der Windows-Eintrag in der menu.lst
(hd0,0)?

Ja, er funktioniert, so wie in menu.lst eingetragen ist (siehe oben).


Dann liegen da vermutlich die Windows-Startdateien.

Richtig. Ich habe sda1 auf NTFS eingestellt und konnte dies nun mounten.
Das was hier erscheint, sieht nach einer Menge Startdateien aus.


file -s sagt, daß sda2 (ebenso wie sda1 und sda3) eine NTFS ist. Also stimmt die FS-ID nicht. Das lässt sich mit fdisk ändern, sollte mit der Bootdauer vom Linux aber nichts zu tun haben.

Wie gesagt, ich habe das mit fdisk auf NTFS korrigiert.


/dev/sda7: Linux rev 1.0 ext3 filesystem data (needs journal recovery)
(large files)

/dev/sda8: Linux rev 1.0 ext3 filesystem data (needs journal recovery)
(large files)

Da würde ich ansetzen. Setz in der menu.lst in der Kernelzeile mal "splash=verbose" statt dem silent, dann kannst Du die Bootmeldungen mitverfolgen. Es könnte sein, daß der Bootvorgang sofort startet aber wegen einem fsck oder dem Zurückspielen des Journals halt länger dauert und Du die Systemmeldungen schlicht nicht angezeigt bekommst.

splash=verbose hat zur Folge, dass die Systemmeldungen, OHNE Esc zu
drücken, sofort erscheinen, ändert aber nichts an der "Wartezeit" zuvor.


Zusätzlich kannst Du nach dem booten mit "dmesg | grep sda" die Bootmeldungen für die Platte nochmal in Ruhe nachlesen. Auffälligkeiten?


dmesg | grep sda ergibt:

Kernel command line: root=/dev/sda7 vga=0x314 resume=/dev/sda5
splash=verbose
SCSI device sda: 488397168 512-byte hdwr sectors (250059 MB)
sda: Write Protect is off
sda: Mode Sense: 00 3a 00 00
SCSI device sda: drive cache: write back
SCSI device sda: 488397168 512-byte hdwr sectors (250059 MB)
sda: Write Protect is off
sda: Mode Sense: 00 3a 00 00
SCSI device sda: drive cache: write back
sda: sda1 sda2 sda3 sda4 < sda5 sda6 sda7 sda8 >
sd 0:0:0:0: Attached scsi disk sda
EXT3 FS on sda7, internal journal
Adding 1405648k swap on /dev/sda5. Priority:-1 extents:1 across:1405648k
EXT3 FS on sda8, internal journal
EXT3 FS on sda6, internal journal

In der Zeit von etwa 1min 9sec tut sich auch auf der Festplatte
nichts; die rote LED bleibt dunkel. Erst danach geht es so richtig
los.

Vom Drücken auf GRUB´s WINDOWS bis zum Erscheinen einer Aktivität
braucht es 9,7 sec.
Vom Drücken auf Failsafe bis zum Erscheinen einer Aktivität
braucht es 1 sec.
Vom Drücken auf openSUSE 10.2 bis zum Erscheinen einer Aktivität
braucht es 1min 9sec.

Es ist schon eine merkwürdige Sache.

Werner.

W_Guenzl
16.08.07, 14:03
Ich habe weitergeforscht:

Das neue menu.lst von GRUB sieht jetzt so aus:



# Modified by YaST2. Last modification on Di Aug 14 14:46:29 CEST 2007
default 0
timeout 8
##YaST - generic_mbr
gfxmenu (hd0,0)/boot/message
##YaST - activate

title openSUSE 10.2
root (hd0,0)
kernel /boot/vmlinuz root=/dev/sda1 vga=0x317 selinux=0
resume=/dev/sda8 splash=silent showopts
initrd /boot/initrd

title Failsafe -- openSUSE 10.2
root (hd0,0)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.18.8-0.5-default root=/dev/sda1 vga=normal
showopts ide=nodma apm=off acpi=off noresume nosmp noapic maxcpus=0 edd=off
initrd /boot/initrd-2.6.18.8-0.5-default


Nun stelle ich fest, dass nach Aufrufen des GRUB-Punktes
"openSuSE 10.2" der PC zunächst über eine bedenklich lange
Zeit nichts tut; Bildschirm bleibt dunkel, HD-LED ebenso.
Später habe ich bemerkt, dass auch andere Linux-Distribu-
tionen ähnliche Verzögerungen beim Booten zeigen:

Gemessen wurde die Zeit, die
* vom Drücken des Menupunktes von Grub
* oder nach dem "Loading Linux Kernel ......."
bis zum Erscheinen des Bootens auf dem Bildschirm ohne
sichtbare Reaktion vergeht.

1) WINDOWS VISTA 9,7 sec.
(WINDOWS VISTA wurde dann von der Platte entfernt.)

2) openSuSE 10.2 (Failsafe) 1,5 sec.

3) openSUSE 10.2 1 min 8 sec.
In dieser Zeit tut sich auch auf der Festplatte nichts;
die rote LED bleibt dunkel, der Bildschirm ist dunkel.
Erst danach geht es so richtig los.

4) KNOPPIX-3.6 weniger als 1 sec.

5) KNOPPIX-3.7 weniger als 1 sec.

6) KNOPPIX-4.0 1 min 9 sec, bleibt aber dann hängen.

7) KNOPPIX-5.0 1 min 10 sec, bleibt aber dann hängen.

8) KNOPPIX-5.1.1: von boot_ ENTER bis zum Erscheinen einer Aktivität
(2 farbige Linux-Pinguine) braucht es 1min 9,6 sec, dann
weiter normales Booten, das durch Drücken von ESC detailliert sichbar
wird.

9) UBUNTU-6.10 mit "Check CD for defects" oder "Start Ubuntu in safe
graphics mode" oder "Start or install Ubuntu": "Loading kernel ......,
dann wartet 1 min 16 sec bei dunklem Bildschirm mit "_"
als Cursor und meldet dann:
"PCI: Cannot allocate resource region 1 of device 0000:00:14.0"
Keine Reaktion der Tastatur.

10) openSuSE-10.2 Live-DVD: von "Loading Linux Kernel ....." bis zu
erkennbaren Reaktionen auf dem Bildschirm 1 min 7 sec.

Wer weiß, was sich in dieser Zeit tut?
Woran kann die nervige Verzögerung liegen?
An GRUB? Nein, denn auch ohne GRUB gibt es Verzögerungen.
An der Festplatten-Partitionierung? Nein, denn Failsafe reagiert sofort.
An dem ATI XPRESS200 onboard? Warum kommt dann Failsafe damit zurecht?
An der nachträglich eingesteckten 3COM-Ethernet-Karte? Die ist zu diesem
Zeitpunkt noch nicht gefragt.

Da mehrere seriöse Distributionen betroffen sind, muss ich wohl im BIOS
etwas ändern. ACPI, ...?

Nach meinem Verständnis ist ein PC "linuxtauglich", wenn er alle
Distributionen bedient.

Kann mir jemand weiterhelfen?

Werner.

Rain_maker
16.08.07, 14:06
Kann mir jemand weiterhelfen?

http://www.linux-club.de/ftopic84180.html

Ich finde die Hilfe da eigentlich gar nicht mal so schlecht (oder zumindest "verlinkenswert").

Greetz,

RM