Peter cs
06.02.02, 12:09
Hallo allerseits.
Frische dpa-Meldung zum Thema:
Microsoft vs. Linux: Wettbewerb um Deutschen Bundestag wird härter =
Berlin (dpa) - Der Streit um die künftige Computerausstattung des
Deutschen Bundestages hat an Schärfe zugenommen. Der Beauftragte für
Neue Medien der SPD-Fraktion, Jörg Tauss, warf Microsoft am Mittwoch
in einem offenen Brief an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD)
eine «massive Einflussnahme» auf die parlamentarische Entscheidung
für oder gegen Linux im Bundestag vor. «Vielleicht ist Microsoft in
den USA einen solchen Umgang mit den Parlamentariern gewöhnt. Ich
akzeptiere ihn für hiesige Verhältnisse nicht», erklärte der
Karlsruher SPD-Abgeordnete, der den Einsatz des offenen
Betriebssystems Linux im Bundestag favorisiert.
Im Bundestag ist derzeit auf rund 5000 Bürorechnern das ältere
Microsoft-System Windows NT 4 installiert, für das in absehbarer Zeit
die technische Unterstützung durch den Hersteller ausläuft. Seit
mehreren Monaten läuft im Parlament eine interne Debatte, ob der
Bundestag künftig Rechner mit dem neuen Microsoftsystem Windows XP
angeschaffen oder ob das offene Linux-System eingesetzt werden soll.
Der Computerkonzern IBM bemüht sich zusammen mit dem Linux-
Spezialisten SuSE um den Auftrag.
Gegen den Einsatz von Microsoft-Programmen hatten sich mehrere
Abgeordnete aller Fraktionen zu einer Initiative «Bundestux»
zusammengeschlossen - darunter Ernst-Ulrich von Weizsäcker (SPD), die
Internetbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Martina Krogmann,
sowie Margareta Wolf (Grüne), Parlamentarische Staatssekretärin beim
Bundeswirtschaftsministerium.
Gegen diese Initiative hatte sich der Chef von Microsoft
Deutschland, Kurt Sibold, gewandt: Wenn der Bundestag Microsoft-
Produkte einsetzen wolle, sei dies keine undemokratische
Entscheidung. Sibold wertete die Petition der Linux-Befürworter als
eine öffentliche Diskriminierung der Microsoft-Produkte. «Wie meine
1300 Mitarbeiter in Deutschland sich bei solchen Anschuldigungen
fühlen, habe ich über zahlreiche E-Mails bereits erfahren», hieß es
in dem offenen Brief.
Tauss meinte nun, die Auswahl eines Softwareprodukts habe zwar
zunächst nichts mit demokratietheoretischen Erwägungen zu tun: «Eine
demokratische Pflicht, Open Source Software einzusetzen, besteht also
keineswegs, aber die wettbewerbspolitische, standortpolitische,
haushaltspolitische und sicherheitspolitische Vernunft weist vermehrt
in diese Richtung.»
(Internet:
Initiative Bundestux:
http://www.bundestux.de
Offener Brief des deutschen Microsoft-Chefs, Kurt Sibold:
http://www.microsoft.com/germany/ms/presseservice/artikel/
meldung502356.htm
Homepage Jörg Tauss (SPD):
http://www.tauss.de )
Tjaja, es kommt immer auf den Standpunkt an ...
Peter
Frische dpa-Meldung zum Thema:
Microsoft vs. Linux: Wettbewerb um Deutschen Bundestag wird härter =
Berlin (dpa) - Der Streit um die künftige Computerausstattung des
Deutschen Bundestages hat an Schärfe zugenommen. Der Beauftragte für
Neue Medien der SPD-Fraktion, Jörg Tauss, warf Microsoft am Mittwoch
in einem offenen Brief an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD)
eine «massive Einflussnahme» auf die parlamentarische Entscheidung
für oder gegen Linux im Bundestag vor. «Vielleicht ist Microsoft in
den USA einen solchen Umgang mit den Parlamentariern gewöhnt. Ich
akzeptiere ihn für hiesige Verhältnisse nicht», erklärte der
Karlsruher SPD-Abgeordnete, der den Einsatz des offenen
Betriebssystems Linux im Bundestag favorisiert.
Im Bundestag ist derzeit auf rund 5000 Bürorechnern das ältere
Microsoft-System Windows NT 4 installiert, für das in absehbarer Zeit
die technische Unterstützung durch den Hersteller ausläuft. Seit
mehreren Monaten läuft im Parlament eine interne Debatte, ob der
Bundestag künftig Rechner mit dem neuen Microsoftsystem Windows XP
angeschaffen oder ob das offene Linux-System eingesetzt werden soll.
Der Computerkonzern IBM bemüht sich zusammen mit dem Linux-
Spezialisten SuSE um den Auftrag.
Gegen den Einsatz von Microsoft-Programmen hatten sich mehrere
Abgeordnete aller Fraktionen zu einer Initiative «Bundestux»
zusammengeschlossen - darunter Ernst-Ulrich von Weizsäcker (SPD), die
Internetbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Martina Krogmann,
sowie Margareta Wolf (Grüne), Parlamentarische Staatssekretärin beim
Bundeswirtschaftsministerium.
Gegen diese Initiative hatte sich der Chef von Microsoft
Deutschland, Kurt Sibold, gewandt: Wenn der Bundestag Microsoft-
Produkte einsetzen wolle, sei dies keine undemokratische
Entscheidung. Sibold wertete die Petition der Linux-Befürworter als
eine öffentliche Diskriminierung der Microsoft-Produkte. «Wie meine
1300 Mitarbeiter in Deutschland sich bei solchen Anschuldigungen
fühlen, habe ich über zahlreiche E-Mails bereits erfahren», hieß es
in dem offenen Brief.
Tauss meinte nun, die Auswahl eines Softwareprodukts habe zwar
zunächst nichts mit demokratietheoretischen Erwägungen zu tun: «Eine
demokratische Pflicht, Open Source Software einzusetzen, besteht also
keineswegs, aber die wettbewerbspolitische, standortpolitische,
haushaltspolitische und sicherheitspolitische Vernunft weist vermehrt
in diese Richtung.»
(Internet:
Initiative Bundestux:
http://www.bundestux.de
Offener Brief des deutschen Microsoft-Chefs, Kurt Sibold:
http://www.microsoft.com/germany/ms/presseservice/artikel/
meldung502356.htm
Homepage Jörg Tauss (SPD):
http://www.tauss.de )
Tjaja, es kommt immer auf den Standpunkt an ...
Peter