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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie am besten partitionieren ...



Tobe84
17.07.07, 11:48
Hallo,
habe vor in den kommenden Tage Kubuntu-Linux 7.04 (Feisty Fawn) auf meinem Dektop-PC zu installieren. Jetzt bin ich mir aber noch unsicher was die Partitionierung angeht. Habe gelesen dass es sich positiv auf die Geschwindigkeit und Sicherheit des Systems auswirkt wenn man möglichst viel Dateisysteme "auslagert".

Habe eine 250GB S-ATA und eine 500GB S-ATA Platte intern verbaut. Auf diese Platten soll das System kommen. Dann hab ich noch eine externe 250GB Platte auf der ich MP3s und Videos speichern will.

Als erst Überlegung dachte ich mir (hier ist natürlich noch viel Platz auf den Platten...):
1. Platte (250GB intern)
/boot (250MB); swap (1GB - hab 2048MB RAM); /usr (150GB); /var (1GB)
2. Platte (500GB intern)
/ (250GB); swap (1GB); /urs/lib (10GB); /home (200GB)
Werde etliche Programme (auch große Sachen wie OpenOffice etc) und Spiele installieren weswegen ich das root- und usr-Verzeichnis mal recht groß gemacht hab.

Wie würdet ihr Partitionieren?
Danke schonmal für eure Vorschläge und Tipps...

marce
17.07.07, 11:54
Privater Desktop-PC?

1. Platte
/boot
/

2. Platte
/home

... oder 2. Platte
/data
und dann /home nach /data/home verlinken - ist evtl. für die Zukunft flexibler...

"kompliziertere" Partitionierungspläne machen aus meiner Sicht auf Desktop-Systemen keinen Sinn, bei Servern sieht das anders aus...

Tobe84
17.07.07, 13:04
Ja, wäre für einen privaten Desktop-PC.

Was ich bei deinem Vorschlag vermisse ist eine swap-Partition. Die sollte doch schon vorhanden sein oder?
Ansonsten habe ich mir das auch schonmal so überlegt. Wäre mit sicherheit der kürzeste und einfachste Weg.

Klar es ist schon etwas komplzierter mit mehr Sytemdateiauslagerungen aber wenn ich danach ein "besseres" System habe... Ich denke da vorallem an Geschwindigkeit (bei mehreren Partitionen muss die Platte ja nicht komplett durchsucht werden sondern nur einzelen Sektoren) und auch Backup-Erleichterungen z.B. im Falle eines (unwahrscheinlichen) Systemcrashs o.ä.

marce
17.07.07, 13:12
Ok, Swap habe ich vergessen - 1GB pro Platte.

größere Performance bringen mehrere Partitionen m.E. nicht - eher im Gegenteil, da evtl. (je nach Verwaltung) mehr Kopfbewegungen über größere Entfernungen gemacht werden müssen. Maximal wenn Du die Partitionen "wild" über alle Platten verteils, so das logsch zusammenhängende, physisch aufeinanderfolgenden Schreib- und Lesevorgeänge auf verschiedene Platten verteilt sind... Viel Spass dabei.

Backups sind m.E. auch kein Grund - die Verzeichnisse hast Du ja so oder so und ob ich jetzt /usr oder /usr sichere macht offensichtlich keinen wirklichen Unterschied...

kreol
17.07.07, 13:49
Ok, Swap habe ich vergessen - 1GB pro Platte.Soll man das so verstehen, daß auf jede Platte eine swap soll? Das erscheint mir für den Hausgebrauch etwas oversized. Als Faustregel gilt: eine swap Partition auf die schnellere Platte, Größe 1,5 x RAM bzw. 1 GB reichen i.d.R. aus, wenn man nicht viel Videobearbeitung oder dergleichen hat.


Kreol

marce
17.07.07, 13:52
warum nicht? Korrekt konfiguriert laufen die dann als RAID0 -> "maximale" Performance, wenn schon geswappt wird...

und bei 250 + 500GB kann man das eine GB pro Platte sicherlich verschmerzen...

bla!zilla
17.07.07, 14:08
2 GB Swap? Ich nutze bei 2 GB RAM gerade mal 512 MB als Swap, aber was die Performancesteigerung bei verteilten Swap-Partitionen angeht, hat Marce Recht. Ich würde nur halt nicht 1 GB nehmen. Selbst wenn das bei 250 GB Platten nicht ins Gewicht fällt, wäre es doch schade um den Speicherplatz. :)

marce
17.07.07, 14:11
... es geht doch auch um die Performance beim Installieren: 1GB ist schneller getippt als 512MB :-)

*duck*

Aber ok, streiten wir uns nicht über die Größe des Swap, das darf der TE von mir aus gerne selbst sich aussuchen...

MiGo
17.07.07, 19:16
Beim Swappen allerdings noch von "Performance" zu sprechen ist schon ein wenig gewagt :)

@bla!zilla:
Wenn 2GB Ram voll sind, machen es die 512 Swap auch nicht mehr fett, oder?

Desweiteren würde es sich schon anbieten, zumindest swap-Größe == RAM-Größe zu wählen - vielleicht will man ja doch mal suspend-to-disk nutzen :)

bla!zilla
17.07.07, 20:33
@bla!zilla:
Wenn 2GB Ram voll sind, machen es die 512 Swap auch nicht mehr fett, oder?

Desweiteren würde es sich schon anbieten, zumindest swap-Größe == RAM-Größe zu wählen - vielleicht will man ja doch mal suspend-to-disk nutzen :)

S2R wäre noch ein Argument - dafür müsste das aber mal funktionieren. ;)

Tobe84
17.07.07, 22:03
Hm gut, ihr habt mich überzeugt *gg*
Dann halt doch "nur" /boot; /; /home; und swap ...

Danke fü die vielen & schnellen Antworten!

Tobe84
17.07.07, 22:46
Ok, gibt da wohl doch ein Problem:
QtParted kann nur Partitionen bis max 200GB anlegen. Somit würde ich ja ganz schön viel Speicherplatz verschwenden wenn ich z.B. auf der 500GB Platte nur das /home Verzeichnis legen würde...

Weiß jemand ob ich das Problem umgehen kann oder erkennt Kubuntu generell nur Partitionen bis 200GB?! Falls ja: Partitionierungsvorschläge.

Danke schonmal!

kreol
17.07.07, 23:03
Ok, gibt da wohl doch ein Problem:
QtParted kann nur Partitionen bis max 200GB anlegen.Ist das so? Hast Du eine Sytem-/Fehlermeldung im Wortlaut zur Hand?

Wenn qtparted es nicht kann nimm fdisk. fdisk ist zwar ohne GUI aber das kann das.

Und auch *buntu kann Partitionen > 200 GiB.


Kreol

Tobe84
17.07.07, 23:14
Klar:


ERROR!!!
Can't have the end before the start!




Wenn qtparted es nicht kann nimm fdisk. fdisk ist zwar ohne GUI aber das kann das.

Gut, dann verrate mir doch bitte wie ich fdisk starte - hab das dass letzte mal für Win98SE benutzt und das ist schon Ewigkeiten her und ließ sich einfach unter DOS öffnen *gg*

kreol
17.07.07, 23:33
Die Fehlermeldung ist doch relativ eindeutig. Was hast Du versucht?

Und fdisk für Windows ist nicht das fdisk von GNU/Linux, funktioniert aber ähnlich (zumindest ist es auch textbasiert)

Die Ubuntu CD/DVD ist iirc auch eine Live. Boote sie als Live und sieh Dir auf einer Konsole "man fdisk" an. "sudo /sbin/fdisk <platte>" ist der Konsolenbefehl. Mit "p" bekommst Du die aktuelle Partitionierung der jeweiligen HD, mit "n" werden neue Partitionen angelegt, mit "m" erhältst eine Kurzfassung der Befehle.


Kreol

Tobe84
18.07.07, 00:01
Die Fehlermeldung ist doch relativ eindeutig. Was hast Du versucht?
Naja, so eindeutig finde ich sie nicht. Habe nur versucht eine Partition über 200GB anzulegen - und daraufhin den Fehler bekommen. Hab nochmal danach gegoogelt und rausgefunden dass es sich um einen bekannten Bug handelt.


Und wie bekomm ich es unter fdisk hin das /home- und Wurzel-Verzeichnis zu erstellen?
/boot und swap hab ich schon - und Wurzel angelegt, aber noch nicht als Wurzel identifiziert (oder muss ich das garnicht?!?)

kreol
18.07.07, 00:59
Und wie bekomm ich es unter fdisk hin das /home- und Wurzel-Verzeichnis zu erstellen?
/boot und swap hab ich schon - und Wurzel angelegt, aber noch nicht als Wurzel identifiziert (oder muss ich das garnicht?!?)Du musst es nicht. Erstelle die Partitionen (ID 0x83 für Linux und ID 0x82 für swap, das fdisk-Kommando ist "t" für "type") und lass den Installer den Rest erledigen.

Du solltest Dir halt merken/aufschreiben welche Partition für was vorgesehen ist und dann beim Installer den Mountpunkt entsprechend setzen.


Kreol

P.S.
Vllt. sind folgende Links jetzt (und künftig) hilfreich:
Linuxfibel (http://www.linuxfibel.de/)
Selflinux (http://www.selflinux.org/)
O'Reilly (http://www.oreilly.de/german/freebooks/rlinux3ger/linux_wegIVZ.html)
Debianhandbuch (http://www.debiananwenderhandbuch.de)
Ubuntuhandbuch (http://www.galileocomputing.de/openbook/ubuntu/)

;)

Tobe84
18.07.07, 09:11
Ok, danke dir!
Hat alles super geklappt jetzt. Werd dann nun mal das System einrichten...
Deine Buchtipps werd ich mir zu Herzen nehmen ;)