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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ARP Problem zwischen 2 Netzen



Cybercchriss
13.06.07, 09:09
Folgendes Szenario:

Ein Linuxserver hat 2 Netzwerkschnittstellen mit folgenden Netzen:
A (eth0 150.102.0.1 MAC:00.19.D1:0E:6F:85)
B (eth1 192.168.1.1 MAC:00:0D:88:FF:FB:FE)

Windowsrechner C (192.168.1.0) ist über einen Switch physikalisch mit Netzwerkschnittstelle A des Linuxservers verbunden - beide Rechner befinden sich also in unterschiedlichen Netzen.
Nun setzt C einen Ping auf A ab. Dieser läuft logischerweise in ein Timeout, was aber nicht weiter schlimm ist, da es nur darum ging einen ARP-Request rauszuschicken.
Betrachten wir uns nun den ARP-cachevon C:
192.168.1.1 -> 00.19.D1:0E:6F:85 dynamisch

Wir sehen, dass der Linuxserver über den ARP-replay die angepingte IP der falschen MAC-Adresse zuordnet.
Hier stellt sich mir nun die Frage, wieso der Linuxserver dies tut und ob man dies irgendwie verhindern kann.

Ich hab das o.g. Szenario mal mit Windows durchgespielt hier steht folgendes im ARP-Cache:
192.168.1.1 -> 00:00:00:00:00:00 invalid

403
18.06.07, 21:17
d.h. der Switch ordnet einfach C dem Netzwerk B zu. (oder macht das erst C?)

Ist B physikalisch mit dem Switch verbunden?

Kommt da auf dem Linuxrechner kein Fehler, ala "Received arp reply on interface eth1, expected on eth0" oder so? Und welches Linux setzt du ein?

Cybercchriss
19.06.07, 06:52
d.h. der Switch ordnet einfach C dem Netzwerk B zu. (oder macht das erst C?)

Ist B physikalisch mit dem Switch verbunden?

Kommt da auf dem Linuxrechner kein Fehler, ala "Received arp reply on interface eth1, expected on eth0" oder so? Und welches Linux setzt du ein?

Habe das Problem lösen können.
Die ARP-Anfragen werden innerhalb des Linuxkernels weitergeleitet. Dies trat auf einem System auf Basis Fedora Core 3s mit Kernel 2.6.12-1.1381_FC3smp sowie mit kernel 2.6.19 auf.

Hiermit kann man die Arp-Weiterleitung ausschalten:


sysctl net.ipv4.conf.default.arp_filter=0
sysctl net.ipv4.conf.default.arp_ignore=0


Mir ist allerdings immer noch nicht klar, wieso die Defaulteinstellungen das nicht vorsehen - vielleicht hat ja jemand eine Erklärung dafür ...

403
19.06.07, 18:07
ich koennte mir vorstellen, das du bei Installation ein Profil ausgesucht hast, was das macht, oder
ggf. eine /proc Einstellung im Firewall-script?.

Bei Fedora-Release 7 stehen die Einstellungen auf 0.