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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : e2fsck und segmentation fault



ChilliConCarne
06.06.07, 20:53
Hallo,
Wie die Überschrift schon verrät habe ich einer der tollsten Fehler die man sich denken kann.

Der Werdegang:
Ich lade per Azureus was herunter (natürlich nur legales :D) und Azureus meckert plötzlich. Grund: /dev/hda10 wurde randvoll. Gut, download gestoppt und Platz geschaffen. Danach wieder den download gestartet und der ging ohne Probleme zuende.
Danach wollte ich eine der heruntergeladenen Dateien mit unrar entpacken. Unrar brach jedoch mit einem segmentation fault ab. Toll, lief der Download vlt. doch nicht so toll ...

Die größere Problem kommt aber noch. Das Löschen der teilweise entpackten Datei lief ebenfalls nicht. rm hing einfach. Okay, reboot. Jedoch meldet fsck einen Fehler. Habe das mounten von hda10 das mein /home Verzeichnis darstellt abgebrochen und versucht mit

e2fsck -c -y -f /dev/hda10
eine Reperatur zu realisieren. Jedoch bricht dieser Versuch mit "many bad blocks" und einem segmentation fault ab.

Ein mounten und unmounten von /hda10 bringt ebenfalls nur noch Wirres.

Es sei angemerkt, dass die Platte inzwischen 8 Jahre alt ist.

Ist da noch was zu retten?

EDIT:
Momentan gelangt alle paar Minuten auf meine root-shell:

uhci.c: d400: host controller halted. very bad

gropiuskalle
06.06.07, 21:52
bad blocks halt, die sind bei so einer alten Platte nicht verwunderlich. Du kannst versuchen, diese bad blocks markieren zu lassen, so dass sie in Zukunft nicht mehr verwendet werden, aber wieviele von denen noch im grünen Bereich bzw. reparabel sind, weiß ich nicht.

Ich habe ziemlich gute Erfahrungen mit dem Drive Fitness Test von Hitachi gemacht, der sich meiner Erfahrung nach auf so ziemlich allen Platten anwenden lässt. » klick (http://www.computerbase.de/downloads/software/systemprogramme/festplatten/hitachi_drive_fitness_test/) «. Ziehe Dir mal die .iso-Version (müsste der 2. link sein) und boote sie. Es gibt bestimmt auch Linux'sche tools für sowas, aber mir hat der Fitness Test schon ziemlich viele Katastrophen hingebogen. Trotzdem, acht Jahre, das ist ein hohes Alter für 'ne Festplatte.

ChilliConCarne
07.06.07, 10:37
Danke fuer den Link. Es handelt sich jedoch leider um eine Maxtor-Festplatte und laut Beschreibung soll das tool nur mit toshiba und hitatchi Festplatten gehen.

Ich habe mal badblocks ueber hda10 laufen lassen und erhalte am ende eine zahl 9775520. Was bedeutet das? Man page brachte nix informatives.

Benunruhigend kommt noch folgendes hinzu:
Ich ein find ueber hda9 das /usr enthaelt laufen lassen und es tauchte irgendwann ploetzlich wieder ein segfault auf. Koennte vlt. damit zusammenhaengen, dass ich davor zu viel mit hda10 herumexperimentiert habe. Jedoch machte mein Rechner bei einem Aufruf von top einen unmittelbaren Neustart.
Jetzt frage ich mich ob der Fehler nicht vlt. am Arbeitsspeicher liegen koennte.
Ich hoffe das der Fehler nur in hda10 schlummert und nicht im Arbeitsspeicher. Dann koennte ich versuchen per badblocks und fsck die betreffenden Stellen zu sperren. Ich habe irgendwo mal gesehen wie das geht. Muesste danach nochmal suchen.

Dass die Festplatte alt ist, ist schon fast untertrieben, ich weiss :) . Irgendwie schade dass die Platte die nun 8 Jahre einiges mitgemacht hat, sich solangsam veranschiedet.

kreol
07.06.07, 12:56
Auf der HP von Maxtor sollte sich auch ein Prüftool finden lassen bzw. sieh Dir mal die UltimateBootCD (http://www.ultimatebootcd.com/download.html) an. Und wenn ich gropiuskalle richtig verstanden habe, kann der DriveFitnessTest durchaus auch bei anderern Platten funktionieren.

Die Ausgabe von badblocks ist simpel. Es werden die defekten Blöcke ausgegeben. Das hast Du mit dem e2fsck -c ja aber auch schon durchgeführt.

Wenn das Blocksterben mal eingesetzt hat schreitet der Verfall zuweilen rapide fort. Jede HD hat eine gewisse Zahl an Reserveblöcken, die zunächst (vom Anwender unbemerkt) eingesetzt werden, wenn ein defekter Block festgestellt wird. Wenn badblocks schon beschädigte Blöcke auswirft ist diese Reserve meistens schon aufgebraucht und es geht im wahrsten Sinne des Wortes an die Substanz.

Und das beschränkt sich nicht auf eine einzelne Partition. Betroffen ist die ganze Platte, also auch die anderen Partitionen. Ich würde schleunigst backuppen und die Platte mit dem Herstellertool testen bzw. besser gleich über eine Neuanschaffung nachdenken.


Kreol

gropiuskalle
07.06.07, 15:39
Richtig, das von mir vorgeschlagene tool habe ich unter anderem auch auf Maxtor-Platten eingesetzt, es funktioniert nicht nur mit Toshibas und Hitachis.

Ein backup sollte zum jetzigen Zeitpunkt das allererste sein, denn eventuell macht es Deine Platte wirklich nicht mehr allzulang. bad blocks können z.B. dafür sorgen, dass der Lesekopf sich ewig an einer Stelle abmüht und so die Mechanik der Platte sehr stark belastet wird. Das ganze potenziert sich mit jedem weiteren bad block. Nach dem backup kannst Du ja mal versuchen, ob sich Dein Problem mittels Markierung der bad blocks in den Griff bekommen lässt (am besten mehrere Durchläufe machen), sollte der check keine bad blocks mehr finden, könnte die Platte noch einen zweiten Frühling erleben. Aber mal im Ernst - eine 8 Jahre alte Festplatte... probier's halt aus & viel Glück.

pferdefreund
08.06.07, 06:42
Manchmal hilft (so wie bei mir) auch ein low-level-format mit
dem herstellertool - hab auch ne 10 Jahre alte Maxtor 4G Platte wiederbelebt. Die hat zwar jetzt ca 20 Bad Blocks - aber die
regelmäßge Kontrolle zeigt, daß es nicht mehr werden - also bleibt
das Teil als Arbeitsplatte (nur für Zwischendateien, Workbereiche usw
weiter in der Kiste. Ich hab mal gehört, daß so was auch durch nen
Stromausfall passieren kann - und den hatte ich mal - Töchterlein hat den
falschen Stecker gezogen.....

ChilliConCarne
09.06.07, 12:33
So.
Had nun das DFT probiert, jedoch bricht das Tool leider irgendwann mit einem Fehler ab. Da Maxtor von Seagate aufgekauft wurde, befindet sich auf der Maxtor Seite nur noch etwas Namens Seatools. Das Tool kann jedoch nur mit SCSI und SATA Platten umgehen. Meine IDE Platte wird daher nicht erkannt.

Habe nochmal ein fsck probehalber gemacht und diesmal lief es durch.

Eine Neuanschaffung für eine Festplatte lohnt sich für mich kaum, da einmal keine großartig wichtigen Daten drauf sind bzw. ich die schon gesichert habe, zum anderen bekomme ich bald einen gebrauchten Rechner geschenkt und daher wäre jeder Euro für eine neue Festplatte eigentlich rausgeschmissenes Geld.
Nun ja, ich schau dann noch dass ich mit meiner Maxtor noch paat Wochen überstehe.