PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : VM für professionellen Einsatz gesucht (Windows Gast)



X-Dimension
09.04.07, 11:59
Moin!
Welche Virtualisierungslösung eignet sich eurer Meinung nach am besten für den Einsatz in Unternehmen.
Es soll dabei speziell ein Windows 2000 Server emuliert werden.

Der Hintergrund ist folgender:
Bei uns gibt es ca 32 Clients, auf denen Windows XP oder 2000 laufen.
Auf dem Windows 2000 Server laufen nur eine Oracle Datenbank, ein paar Freigaben und rund 7 firmenspezifische Programme.

Aus kostengründen soll nun so viel wie möglich auf Open-Source umgestellt werden. Aufgrund der recht einfachen Server/Client Struktur ist dies auch mit relativ geringen Aufwand möglich. Oracle gibt es für Linux, von einigen Firmenprogrammen gibt es ebenfalls Linux Versionen und im Client Bereich wird schon seit einer Weile auf Open-Source gesetzt. (OpenOffice usw.)
Problemfälle sind aber 2-3 Firmenspezifische Programme auf die wir zwingend angewiesen sind.
Es wird davon in absehbarer Zeit keine Linux Versionen geben, da angeblich die Nachfrage zu gering ist. Die Lizenzen für die Programme sind aber nunmal bezahlt und die 1-2 Konkurrenzfirmen bieten auch noch keine Linux-Versionen. Also muss ich mir nun Gedanken machen wie ich diese Programme am besten unter Linux zum laufen bringe.
Mit Wine bin ich bisher nicht sehr weit gekommen, da sind die Programme auch zu Komplex für.

Nun bin ich auf einen für mich sehr interessanten Link gestossen:

https://help.ubuntu.com/community/SeamlessVirtualization

Dort werden die Anwendungen einfach per Remote Desktop aus der VM heraus gestartet. Man könnte also alle Anwendungen die zwingend Windows benötigen in der Win 2k Server VM installieren und von den Linux Clients aus per RDesktop darauf zugreifen.

Das ganze habe ich mal mit QEmu auf meinem Sempron64 ausprobiert und es lief schon recht brauchbar, wenn auch etwas langsam.
Mit VirtualBox habe ich hier eine deutlich höhere Performance, aber ich habe es nicht geschafft per RDesktop die Netzwerkkarte der VM anzusprechen.

Mir ist allerdings auch wichtig, daß die VM stabil läuft und im Falle eines Absturzes nicht den gesamten Linux-Server mit sich reisst.

Hat hier evtl. jemand Erfahrungen mit derartigen Vorhaben und kann ein paar Empfehlungen aussprechen?

XD

bla!zilla
09.04.07, 12:03
Ich empfehle dir für den gewerblichen Einsatz dringend VMware Server inkl. passendem Support zu erwerben. Der VMware Server ist kostenlos und selbst der Gold-Support von VMware kostet nicht die Welt. Damit hast du aber eine marktführende Virtualisierungslösung inkl. Support erworben. Als Basis für den VMware Server empfehle ich dir ebenfalls eine für den unternehmenseinsatz gedachte Distribution samt Support, also z.B. Novell SUSE Enterprise Server 9 oder 10 inkl. Support oder RedHat Enterprise Linux 4 oder 5 inkl. Support.

X-Dimension
09.04.07, 12:35
VMware habe ich hier bereits installiert, werde es mal ausführlich testen.
Rein Subjektiv gefällt es mir zusammen mit VirtualBox bisher am besten.

Wie sieht es denn mit Xen aus? Unser aktueller P3 Xeon Server platzt aus allen Nähten. Als nächstes wird wahrscheinlich ein Dual Opteron System angeschafft, der würde dann auch AMD-V unterstützen. Wie gut läuft denn Windows unter Xen mit der Pacifica Erweiterung des Opterons?
Ich habe immer gelesen, das Xen mit die schnellste Virtualisierungslösung sein soll. Leider habe ich hier nicht die Hardware um es testen zu können.
KVM wäre auf dem Opteron sicher auch interessant.

Als Linux wird wahrscheinlich Mandriva zum Einsatz kommen, falls man sich doch anders entscheiden sollte, dann geht die Tendenz im Hause derzeit eher Richtung RedHat. Mir persönlich wäre Mandriva jedoch am liebsten, weil ich die Macken da am besten kenne. Aber ich bin ja flexibel...

bla!zilla
09.04.07, 13:16
Wenn du XEN nimmst, nimm XEN Enterprise. Und lass in so einem Umfeld lieber die Finger von Distributionen ohne Herstellersupport. Wenn du mal ein Problem hast, dann bist du froh wenn du Support hast. Zudem hast du damit immer die Garantie eine getestete und supportete Umgebung zu haben, gerade im Hinblick auf Oracle und unternehmenskritische Applikationen macht das Sinn.