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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spricht mein PC kein LINUX?



Pikaso
25.01.02, 23:36
Hallo!

Ich arbeite (ärgere und lerne) seit einem Jahr mit Linux herum und habe dort einige Probleme, die ich bei Wind... nicht hatte. Ich will nicht wieder zurückwechsel, aber so wie jetzt Linux bei mir läuft, so kanns nicht mehr weitergehen.

Habt Ihr auch solche kleine, aber viele Probleme? Ich würde das gerne mal wissen, oder mein PC und ich sind nicht Linux tauglich :(

- CD IDE-Brenner HP 7200i brennt und simuliert einmal eine CD perfekt, bei der 2ten CD hört er einfach in der Mitte auf, Absturz garnichts geht mehr oder PC startet plötzlich neu. KonCD Fehler 255, KreateCD Absturz,...

- alte Hauppauge Radio Bt848, warum muss das so kompliziert sein diese zu installieren (Ich bin kein Programmierer, oder muss jeder Linuxbenutzer einer sein?) . Unter Wind... hat das Ding mit einer Exe-Datei funktioniert.

- das gleiche Installationszeitproblem hatte ich beim Brenner, Scanner Mustek 600 IIN, DIVX, Druckprobleme aus unterschiedlichen Programmen... usw.

- Openoffice: mein P133 hat Word schneller gestartet, das sollte auch nicht normal sein. Auch der Formeleditor, nahja?!? siehe Wind..

- Warum muss man immer 10 (ist übertrieben...) weitere Dateien installieren, bis ich ein Programmupdate endlich durchführen kann?

- warum arbeitet die Festplatte plötzlich wie verrückt und ich kann einige Minuten nicht mehr weiterarbeiten?
- Stabil läuft es auch nicht immer, viel ein Speicher-Problem, ich habe aber 256MB.
- ...

Super bei Linux: Keine Serials mehr und Firewall+Router+File-Server+Web-Server,... Das gefällt mir sehr an Linux, aber dass ganz alltägliche Sachen so kompliziert sind, nahja. Vielleicht habt ihr nicht so viele Probleme, aber Linux ist nach meiner Ansicht immernoch viel zu exotisch.

Ich werde mich irgendwie durchkämpfen. ...So, jetzt geht es mir wieder besser :-)

Lin728
26.01.02, 07:05
Jaja, Linux hat schon einige nachteile im Vergelich zu Windows.
Das größte Problem ist, dass man sich im System sehr gut auskennen muss, wenn die Tools der Distribution versagen.

1. Ja, leider! openOffice oder StarOffice sind langsam.

2. Das mit dem Brenner ist komisch! Vieleicht hast du ih falsch eingerichtet? (Jetzt sind wir wieder beim punkt 1...)

3. Was für ne Distribution hast du? SuSE 7.3 sollte eine einfache Einrichtung der Fernsehkarte ermöglichen.

Viel Glück

Zaphod-B
26.01.02, 09:32
Zu 1.
Wie oft startest du denn OpenOffice ?
Ich schmeiss es an und hol mir erstmal einen Kaffee, und dann arbeite ich mindestens eine Stunde damit ... ;)
Zu 2.
Probiermal xcdroast, die anderen Programme sind noch sehr jung. Und wenn du eine CD gebrannt hast, starte das Programm neu, und überzeuge dich, dass das Image gelöscht ist.
Zu 4.
Das Programm, dass das macht heisst aptget und wird demnächst auch für rpm basierende Distris zur Verfügung stehen.
Zu 5.
SuSE hat von Haus aus cronjobs eingerichtet, die zu Mitternacht einsetzen.
Das kann man natürlich ändern, am besten installierst du dafür webmin. Erleichert die Arbeit kollossal.

Die Hardware Probleme Linux zuschieben, ist einfach. Frag mal bei den Herstellern nach, warum die keine Treiber dafür bringen.
Zum Drucken kann ich nur sagen Turbo-Print oder Gimp-print in verbindung mit Cups, geht absolut problemlos.
Und wenn ersmal alles eingrichtet ist, läuft es auch, auch nach den nächsten reboot.
Niemand hat gesagt das linux perfekt ist, siehe grade aktuell den AGP/AMD Bug, der vielen Leuten das Leben schwer macht, aber die Fehler werden behoben und nicht unter den Teppich gekehrt, oder mit den nächsten Service Pack ohne Kommentar korrigiert. Das ist es was Linux ausmacht, man ins nicht nur dabei, sondern mittendrin. ;)

Greetings Zaphod-B

deac
26.01.02, 12:02
star-/openoffice langsam?
bei mir dauert es keine 20sec, bis es da ist.

zudem, kennt ihr koffice?;)

Temp
26.01.02, 12:56
Ja, weiß auch nicht Soffice benutz ich auch Windoof/Linux geht eigentlich relativ flott. (Proz AMD K7 700)

Das mit den Abhängigkeiten bei RPM ist eine geniale Sache!!!!!!

Klar mag es nerven wenn du noch weitere Proggies runterladen mußt. Automation wie bei Debian - respekt. Feine Sache.

Nur der klare Vorteil davon ist. Versionskonflikte Ade.

Sagt Dir die MFC0blabla.dll was unter WIndows. Da gibts erstens verschiedene Versionen - inkompatiebel zu einander. Und zweitens gibts so schlaue Programmierer die die einfach austauschen und daran was verändert hatten. Sprich es laufen nach bestimmten Softwareinstallationen die "alten" Programme nicht mehr.

Und sowas passiert halt bei nem RPM Paket net.
Feine Sache ;)

schnebeck
28.01.02, 19:22
Wie war das noch gleich:
Linux ist für Männer,
MacOS für Mädchen,
Windows für Versager ... oder so ähnlich :-))

Linux hat eigentlich immer dann Akzeptanz, wenn man es "von jemanden der sich damit auskennt" fertig eingerichtet präsentiert bekommt. Häufig höre ich aber auch, "dein Linux ist aber kompliziert", nur weil ich viele Dinge auf der Konsole erledigen, wofür Win-User drei Programme starten müssten. Die Bereitschaft Neues zu erleben und zu akzeptieren ist sehr klein (, selbst in der Linux-Welt - sonst hätten schon alle Desktops den Rox-Filer übernommen :-)

Sobald ein Problem auftaucht, das eine Distribution von sich aus nicht verwalten kann, fehlt bei vielen Neu-Linuxer jedes Verständnis für das System. Wenn man dann naiv in die Problemlösung einsteigen will, begreift man sehr schnell, dass Linux ein sehr mächtiges und an einigen Stellen auch ein sehr filigranes System darstellt. Es bietet schier unendlich viele Schrauben zum Dran-rum-Drehen, etwas, das auf mich einen großen Reiz ausübt und zu den Spaßfaktoren von Linux zählt.

Ob man Linux liebt oder ablehnt liegt häufig daran, ob man bereit ist auf die sogenannte Community einzugehen (, auch auf ihre Regeln) oder man glaubt, es als Einzelkämpfer zu schaffen. Wer auf Seiten wie Linux-Foren, Prolinux, Linux-Comunity, Usenet etc gelandet ist, hat sich glaube ich schon in gute Kreise begeben ;-)

So, das war das Vorwort :-)
Jetzt zu Pikaso, alle deine Probleme, die du beschreibst, habe ich so nicht und sind für Linux nicht typisch - von der Trägheit des StarOffice mal abgesehen. Dein IDE-Brenner solltest du zuerst mit cdrecord stabil zum Laufen bringen, wenn das nicht geht, helfen dir die GUI-Tools gar nichts. Ich selbst benutzt KonCD und habe keine Probleme damit. Achte generell darauf, dass du die Hardware für Linux und nicht einfach nur Hardware kaufst!
Zur Inbetriebnahme eines IDE-Brenners unter Linux findest du viele auch distributionsunabhängige Seiten.
BT848 hab' ich selbst und macht auch keine Probleme, Solange die Hersteller solcher Karten nicht von sich aus Treiber und installationsprogramme mitbringen, wird sich an der aufwändigen Installation oftmals generischer Linux-Treiber nicht viel ändern. Auch hier gilt, wenn deine Distribution versagt: Gehe auf die Homepage des Projektes und lese die distributionsunabhängige Anleitung!

So, Brenner hatten wir schon, Scanner: Siehe www.sane.org, wenn kein Support, dann keine Unterstützung. Eigentlich bei Hardware immer das gleiche Spiel: Kerneltreiber, User-Tools, Applikation, d.h. bei meinem Scanner: SCSI-Treiber, Sane, Xsane (oder manchmal auch kooka)
DivX ist eine andere Geschichte, hier leiden die RPMler an der noch sehr dynamischen Entwicklung. Diejenigen, die hier mit den Source-Code gehen, sind halt einfach früher dabei, erleben auch früher Stabilität. Vielleicht musst du dich da noch etwas Gedulden. Programme wie MPlayer sind einfach nicht für den "normalen" Win-Umsteiger zu installieren. Das Thema Drucker sollte mit CUPS + GimpPrint und einer Integration wie in KDE2 (Wird in KDE3 noch besser werden ;-) eigentlich erledigt sein. Ehrlich, vergiss andere System und nimm Cups.

Openoffice: Brauchst du so ein Hammer-Paket wirklich? - Gerade im privaten Umfeld reichen häufig die kleineren Office-Pakete.
Zum Thema Formeleditor, wenn es sowiesor mehr auf den Inhalt und nicht auf Beeinflussung der Form geht: versuche doch mal Lyx.

Installation: Problem ist, dass Linux zu viele Derivate besitzt - ein echtes Übel. Solange sich da nichts ändert, werden sich programmorientierte Installer (a'la Loki) nicht durchsetzen. Ich kann mir Vorstellen, dass eine solcke Entwicklung vom Desktop aus stattfinden wird, wenn diese sagen, wie installieren unseren Desktop nach unsren Kreterien und nicht nach denen der Distribution. Dieses Prinzip gilt ja heute schon bei Installationen von Source, die dann auch viel weniger Probleme mit sich bringt. Dagegen machen die vielen verschiedenen z.B. RPM-Pakete einen Debuggen mangels Vergleichbarkeit schwierig. Ein echter Vorteil von Linux: Wenn man ein Programm einmal richtig eingerichtet hat, braucht man es häufig nie wieder anfassen. Die globalen Distributionsupdates würde ich dagegen z.Z. mit großer Skepsis sehen - da werden die Kunden doch noch zu häufig als Versuchskarninchen missbraucht. Allein Debian schein ein einigermassen vernünftiges Remote-Update zu haben. Bei den Anderen würde ich lieber Einzelpakete updaten.

Deine Festplatte klingt nach einem Buggy-VM-Kernel mit anlaufenden Cron-Job :-) Alles was ich dazu sagen kann: Es ist nicht normal :-)
Ich finde Linux klasse, weil sich das System an mich und mein Wissen anpasst und nicht umgekehrt. Bei Windows gibt es zu schnell zu häufig Marketingschranken oder politische Hindernisse: USB und Win-NT4 oder MP3 und Mediaplayer, die Baustellen, die ein ambitionierter User dort dann aufreissen muss, sind um Größenordnungen verwirrender als bei Linux - lernen tut man da nichts - man wird eher dressiert!

So, Ende des Betrags und zu faul zum Korrekturlesen.

Have Fun

Thorsten

geronet
28.01.02, 19:48
Genau meine Meinung, schnebeck :)

Pikaso
28.01.02, 20:25
Danke für die vielen Beiträge und Tips!!!

@schnebeck: "... Spaßfaktoren von Linux zählt". Da stimme ich dir auch zu, deswegen bin ich auch zu Linux gewechselt. Ich bin mit Dos aufgewachsen und der Umstieg von Wind... auf Linux hat viel Zeit in Anspruch genommen, es ist halt ein Hobby. Man kann aber dabei viel lernen.

Noch etwas zu meinen Problemchen:

-Openoffice, ich muss technische Berichte schreiben, deswegen auch den Formeleditor. Sonst arbeite ich mit Mathcad, ich muss mal Mupad ausprobieren, soll so ähnlich sein. Lyx teste ich auch mal.

-@Zaphod-B: Festplatten Konzert: das mit Mitternacht stimmt, da arbeite ich meistens noch.

-Mein Brenner hat nun 4 CDs einwandfrei gebrannt, er macht nur Probleme, wenn ich vorher simuliert habe und danach eine CD brenne will oder eine zweite Brennen will. Ich starte nun immer das Programm neu und es geht. Damit kann ich leben :-)

-Meine Hardware ist nicht mehr die neueste, der Brenner ist Bj. 1997/98. Ich werde beim nächsten Kauf darauf achten.

-Zum Drucken benutze ich schon Cups, Laserdrucker im Netzwerk. Das mit den richtigen Treibern ist halt hier wieder das Herstellerproblem (Reinigung, justieren,...), aber es gibt auch xwtools.


Mfg Thorsten

mettwurst
30.01.02, 12:54
Also das linux exotisch ist kommt ganz auf die sichtweise an: Ich hatte mal mit nem Menschen zu tun (solche gibt es sicherlich hier auch) der hatte Unix seit anfang an auf seinem PCs, den hat der Start von windows und MS-Dos total kalt gelassen, er fand sich bei Freunden auf den Windows Rechnern nicht zurecht, für ihn war das ein Buch mit 7 Siegeln. Aber natürlich kann man alles lernen und auch umsteigen.



du hast 256 MB RAM???? Ich hatte mal 512MB und zwar in dieser zusammensetzung
2x PC100 128MB Module
1x PC133 256MB Modul
ist bei mir genauo abgestürzt (Win und linux) mit Meldungen a la Speicherzugriffsfehler (oder einfach mal rebootet ohne das ich das wollte und gerade bei Downloads)

jetzt habe ich nur noch das 256er Modul drinnen (unter Linux merkt man den Geschwindigkeitsverlust kein meter nur etwas unter Windows aber auch nur bei 3D games)
uns nun läuft Linux tagelang sicher, stabil und perfekt und Windows so mässig wie immer!

JoelH
30.01.02, 13:05
ausser Problemen mit dem Onboard Sound hatte ich bisher keine Probleme, ich meine man muss sich halt durchbeissen, aber ist das nicht überall so ?