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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Backup und Restore von Windows XP System Disks unter Linux



sutterp
03.02.07, 12:47
Ich habe es langsam satt Windows XP immer wieder neu zu installieren und moechte etwas mehr Zeit fuer die Entwicklung unserer Applikation unter Linux haben. Ich hoffe dass wir dann Windows endlich durch Linux Desktops ersetzen koennen, wird aber wahrscheinlich erst in etwa 1 1/2 Jahren soweit sein. Als alternative zur Neu-installation von Windows aergere ich mich jetzt mit System Disk Backups herum.

Ich habe dazu auf unseren Windows XP Maschinen rwrsync installiert und versuche vom Linux Server aus mit rsync einen Backup des Windows System disks zu machen. Das klappt auch ziemlich gut, nur werden etliche Windows System Dateien nicht mitkopiert (Device or resource busy) oder (Permission denied). Der Backup wird vom Linux Server durchgefuehrt.

Ich weiss dass dies eigentlich Windows Fragen sind, aber vielleicht kennt sich einer in diesem Forum auch aus.

1. Ich weiss, dass zuverlaessige Backups nicht von einem laufenden System gemacht werden koennen. Kann der mit rsync durchgefuehrte Backup zu einem Restore benuetzt werden?

Die folgenden Dateien/Directories werden von rsync nicht kopiert oder auf diese kann nicht zugegriffen werden:
RECYCLER
System Volume Information
Temporary Internet Files/
ntuser.dat.*
NTUSER.DAT.*
UsrClass.dat.*
RSA
SAM

Wie wichtig sind diese in einem eventuellen Restore?

3. Wie kopiere ich den Boot Sektor mit?

Ich moechte dass der ganze Backup von Linux aus geschieht, ohne dass der Benuetzer involviert wird.

Der Restore soll so einfach wie moeglich sein. Ich bin mir bewusst dass fuer einen Restore wahrscheinlich die folgenden Schritte noetig sind:

- Booten des systems unter Linux (Knoppix, Ubuntu etc).
- Re-formatieren des disks mit FAT (ich kann ja unter Linux nicht auf NTFS Partitions schreiben)
- Kopieren der Dateien
- Schreiben des Boot Sektors
- Unter Umstaenden Repair von Windows vom CD-ROM
- Booten von Windows und aendern des Filesystems von FAT zu NTFS

Hat das jemand von Euch schon mal gemacht (mit erfolgreichem Restore)?

Andere Vorschlaege wie das gemacht werden kann?

Vielen Dank

Peter

bla!zilla
03.02.07, 13:01
Andere Vorschlaege wie das gemacht werden kann?


Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht: Symantec Backup Exec™ System Recovery Desktop Edition (http://www.symantec.com/de/de/small_business/products/overview.jsp?pcid=br&pvid=lsrdt30)

Ich weiß zwar nicht was du mit den XP Kisten machst und warum du sie so oft neu installieren musst, aber in dem Fall ist ein Imagebackup schneller und einfacher als ein dateibasiertes Backup. Alternativ erstelle doch einfach Festplattenimages mit dd.

kreol
03.02.07, 13:20
Den Bootsektor (einschliesslich Partitionstabelle, siehe mbr (http://de.wikipedia.org/wiki/Mbr)) sicherst Du mit "dd if=/dev/dieplatte of=/pfad/zur/datei.mbr.backup bs=512 count=1".

Und schau Dir mal die ntfsprogs an, insbesondere ntfsclone. Ich weiss allerdings nicht, ob das Backup auch funktioniert wenn die Partition gerade verwendet wird.


Kreol

sutterp
03.02.07, 15:03
Danke fuer Eure Vorschlaege.


Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht: Symantec Backup Exec? System Recovery Desktop EditionJa, Backup Exec laeuft einwandfrei, nur hab ich es noch nie geschafft, nach einem Restore auch wieder ein laufendes System zu haben; und es kostet etwas (Siehe weiter unten).

Image Backups, bin ich auch dafuer, nur:
Backup Exec basiert auf Dateien.
dump (auch Datei basierend) geht nur mit ext2/ext3 partitions,
dd geht nur wenn die Ziel Partition noch exakt gleich ist, funktioniert bei Plattenwechsel also nicht.
mkisofs/growisofs geht nicht wegen der Datei Benennung von Windows, was soll ich mit einem 255 character langen Dateinamen?
tar faellt auf fie Nase wenn das Archiv groesser als 2 GB wird (SuSE 9.2 mit large file support), kann zwar schreiben aber nicht mehr als 2GB lesen.

Viel anderes als was ich versuche bleibt also nicht.


Ich weiß zwar nicht was du mit den XP Kisten machst und warum du sie so oft neu installieren musst,

Ich brauch die XP Kisten ja nicht, ich moechte eigentlich so wenig wie moeglich von ihnen wissen und mich lieber auf meine eigentliche Rolle konzentrieren, aber lass Du mal unsere 'Computer Literates' in die Naehe von so nem Ding, die schaffen alles, und oefters pro Tag als sie Sex pro Woche haben. Ich bin ja nur da um das Zeugs wieder ans laufen zu kriegen. Die installieren alles was ihnen unter die Finger kommt solange es nichts kostet. Nur einen Virus Scanner der die Virus Updates runterladed ohne dass die Benuetzer Administrator Privilegien haben muessen, den kann ICH nicht haben, eben weil er etwas kostet. Denn dann kann ich ja den Hahn zudrehen und die Administrator rechte wegnehmen. Und das Schlimmste von allem, jetzt reden sie auch schon von Vista als Kur!

Den Bootsektor (einschliesslich Partitionstabelle, siehe mbr) sicherst
Du mit "dd if=/dev/dieplatte of=/pfad/zur/datei.mbr.backup bs=512 count=1".
Mit anderen Worten, ich muss, zumindest einmal, mit Knoppix oder aehnlichem zu jeder Maschine hin und den bootsektor absichern. Oder cygwin auf jeder Machine installieren und sehen ob ich von da aus mit dd auf den Bootsektor zukomme, vorausgesetzt, dass dd unter cygwin mit der gemounteten Festplatte ueberhaupt geht. Dies wird aber wahrscheinlich nicht 'unattended' ueber Nacht gehen.

Die System Disks sind auch via smb (Samba) ansprechbar, aber da hab ich das gleiche Problem, dass ich nicht auf alle Dateien zugreifen kann (Protection und In Use).

Das neu Installieren und konfigurieren von Windows mit all der Software die hier benuetzt wird ist halt sehr Zeitaufwendig, ca 6-8 Stunden.

Danke

Peter

bla!zilla
03.02.07, 15:07
Ja, Backup Exec laeuft einwandfrei, nur hab ich es noch nie geschafft, nach einem Restore auch wieder ein laufendes System zu haben; und es kostet etwas (Siehe weiter unten).

Kurz zur Ergänzung: Es handelt sich nicht um das Datensicherungsprogramm BackupExec, sondern um eine Art Symantec Ghost in abgewandelter Form. Das Produkt hieß vorher Symantec LiveState Easy Recovery.

kreol
03.02.07, 20:03
Mal drei Punkte herausgreifend:

dd benötigt nicht unbedingt eine exakt gleiche Plattengröße. Die Zielpartition kann auch größer sein, dann schreib das iso in eine Datei
dd if=/dev/quellpartition of=/pfad/zum/backup.isoIst natürlich sehr platzaufwendig und ob Windows es mag, im laufenden Betrieb kopiert zu werden ist ungewiss. Insbesondere der Reboot nach dem Zurückspielen. Das Problem hättest Du wohl aber auch mit ntfsclone. Versuch macht kluch ;)

Den mbr kannst Du natürlich im laufenden System mit dd kopieren. Du kopierst ja nur die ersten 512 Bytes (den mbr) von der Platte. Das dauert ca. 0,3 sec. und beeinträchtigt das übrige System in keinster Weise.

tar kannst Du auch mit split kombinieren (mit einer Pipe) oder Dir die Option -L näher ansehen.
Die 2GB Grenze kommt übrigens wohl eher von Deinem Samba, SuSE hat mit Dateien > 2GB keine Probleme. Die nächste Dateigrössengrenze wäre da allenfalls 4GB auf FAT32 Partitionen.


Kreol

quinte17
06.02.07, 10:12
wenn du übers netzwerk deine pladde sichern willst empfehle ich solch eine befehlskombination:


dd if=/dev/hdX | gzip | ssh user@host "cat > /absoluter/pfad/hdX.img.gz"

greetz

sutterp
06.02.07, 12:51
wenn du übers netzwerk deine pladde sichern willst empfehle ich solch eine befehlskombination:


dd if=/dev/hdX | gzip | ssh user@host "cat > /absoluter/pfad/hdX.img.gz"

greetz

Das geht sehr schoen wenn host eine Linux Maschine ist, mit Windows geht das nicht, kennt kein ssh, kein cat und kein dd, und cygwin will ich nicht installieren.

Nochmals das Szenario unter welchem das Ganze stattfinden soll:
Angestrebt:
Backup des System Disks C: einer Windows Maschine auf welcher rsync server laeuft und welche auch den System Disk C: als SMB share offeriert von einem einem Linux Server aus und unter der Kontrolle vom Linux system unbeaufsichtigt ueber Nacht durchfuehren. Soll auf Windows moeglichst keine weiter Software benoetigen. Ein Restore sollte idealerweise wieder zu einer laufenden Windows Maschine fuehren.
Alternative:
Backup des System Disks C: einer Windows Maschine auf welcher rsync server laeuft und welche auch den System Disk C: als SMB share offeriert unter der Kontrolle von Windows XP. Diese Loesung ist nicht befriedigend, da normalerweise alle Benuetzer den Backup so konfigurieren, dass er um Mitternacht stattfindet, welches zu Bandbreite Problemen und fragmentierten Backup Dateienfuehrt.

Peter